Studiengangsbeschreibung & Struktur
Studiengangsbeschreibung
Die Studierenden sollen im Rahmen des Bachelor-Studiums die Fähigkeit erlangen, den politischen Kern gesellschaftlicher und internationaler Prozesse, Probleme und Konflikte zu erkennen und – sowohl theoriegeleitet als auch methodisch fundiert – zu analysieren. Sie sollen zudem die Fähigkeit entwickeln, ein wissenschaftlich angeleitetes und realitätsbezogenes, praxisadäquates eigenes Urteil zu bilden und dies unter Abwägung möglicher Optionen zu begründen. Das Studium soll die Absolventinnen und Absolventen in die Lage versetzen, die wachsenden Anforderungen der beruflichen Praxis eines Offiziers der Bundeswehr zu reflektieren und mit fundiertem Urteilsvermögen zu bewältigen. Gerade die Tendenz zu internationalen Einsätzen in politisch, gesellschaftlich und kulturell verschiedenen Ländern, aber auch die im europäischen Raum sich verdichtende sicherheitspolitische Zusammenarbeit und Vernetzung verlangt umfassendes Wissen über systemspezifische politische Zusammenhänge und Kontexte, die im Rahmen des Master-Studiengangs vermittelt werden. Neben diesen Kenntnissen soll im Laufe des Studiums auch die Fähigkeit erworben werden, diese bei der Beratung und Information nichtfachlicher Zielgruppen und Organisationen anzuwenden. Durch Kenntnisse der Herangehensweisen der Rechtswissenschaft, Soziologie und Verwaltungswissenschaft sollen die Studierenden schließlich in die Lage versetzt werden, die Denkweise der Handelnden in Verwaltungen, Unternehmen und Non-Profit-Organisationen zu verstehen und dort erfolgreich zu kommunizieren.
Interdisziplinäre Studienanteile (ISA): Das Studium wird durch obligatorische Interdisziplinäre Studienanteile (ISA) ergänzt. Die Studierenden wählen Module aus drei von insgesamt sechs verschiedenen Inhaltsbereichen aus, die das Fachstudium ergänzen. Die Vernetzung der Studiengänge mit den ISA zielt auf fachübergreifende Kompetenzen, wie sie von den Absolventen in den künftigen militärischen und zivilen Tätigkeitsfeldern erwartet werden.
Fremdsprachen: Das Studium wird durch eine Fremdsprachenausbildung ergänzt. Neben Englisch werden u.a. Französisch, Spanisch, Russisch und weitere moderne Fremdsprachen sowie Latein (für Historiker) angeboten. Die HSU vergibt bei Nachweis der erfolgreichen Teilnahme an einer dem Studium vorausgegangenen vertieften Fremdsprachenausbildung (in der Regel Englisch), die nach den Anforderungen des Bundessprachenamts (Sprachleistungsprofil SLP 3332) zertifiziert ist, acht Leistungspunkte.
Struktur
Ein Studium an der Helmut-Schmidt-Universität beginnt Anfang Oktober eines Jahres. Das Studienjahr ist in Trimester (Herbst-, Winter- und Frühjahrstrimester) unterteilt. Jedes Trimester umfasst zwölf Wochen. Das Frühjahrstrimester endet mit einer vorlesungsfreie Zeit in den Monaten von Juli bis September. Während dieser Zeit finden Praktika, Projektarbeiten, Exkursionen oder Seminare statt, die in so genannten Sommermodulen angeboten werden.
Der Bachelor-Studiengang Politikwissenschaft (B.A.)
Der Bachelor-Studiengang Politikwissenschaft dauert in der Regel sieben Trimester und besteht aus Pflichtmodulen und Wahlpflichtmodulen. In einem Abschlussmodul wird die Bachelor-Arbeit verfasst. In den Modulen des Basisstudiums werden die Grundlagen für die Aufbaumodule des zweiten Studienabschnitts des BA-Studiums vermittelt. Die Module bauen aufeinander auf und sind zeitlich synchronisiert.
Studierende, die noch nicht alle Leistungen er-bracht haben, können vorläufig in den Master-Studiengang aufgenommen werden. Studierende, die bis zum Ende des achten Studientrimester 180 Leistungspunkte mit der Note 3,0 erworben haben, können das Master-Studium fortsetzen. Studierende, die diese Bedingungen nicht erfüllen, können die fehlenden Leistungspunkte im neunten Trimester erwerben, um ihr Bachelor-Studium erfolgreich abzuschließen.
Der Bachelor-Studiengang vermittelt grundlegende sowie teilweise vertiefte Kenntnisse aus den aktuellen Kernbereichen der politikwissenschaftlichen Disziplin, so insbesondere das Politische System der Bundesrepublik Deutschland im Kontext der Europäischen Union, Analyse und Vergleich politischer Systeme, Internationale Politik inklusive der EU-Außenbeziehungen sowie Politische Theorie und Ideengeschichte.
Darüber hinaus werden grundlegende Kenntnisse aus den Disziplinen Soziologie, Rechtswissenschaft, Volkswirtschaftslehre, Geschichte, Verwaltungslehre und Statistik vermittelt. Die vorlesungsfreie Zeit wird genutzt für Sommermodule. In diesen erhalten die Studierenden eine Einführung in die Informations- und Lektürerecherche und üben sich in einem ersten Studienprojekt in der Textanalyse. Spätere Sommermodule bieten Zeit für Praktika, Exkursionen, Summer Schools oder Projektarbeiten.
Der Master-Studiengang Politikwissenschaft (M.A.)
Der Master-Studiengang dauert fünf Trimester (achtes bis zwölftes Studientrimester) und schließt mit der Master-Arbeit ab. Der Master-Studiengang Politikwissenschaft erweitert und vertieft die im Bachelor-Studiengang vermittelten grundlegenden Kenntnisse und Fähigkeiten.
Im Master werden zwei Studiengänge angeboten. Der Master-Studiengang „Internationale Beziehungen“ und der Masterstudiengang „Vergleichende Demokratiforschung“. Beide Varianten bieten ein vertiefendes Studiums dieser politikwissenschaftlichen Teilgebiete an. Hier werden Module wie z.B. Weltordnungspolitik, Regionale Konflikte, Neo-Institutionalismus im Vergleich politischer Systeme, Politische Kultur und politisches System, Mehrebenenpolitik, Internationale Beziehungen und Konflikte u.v.m. angeboten.
Arbeitsmarkt und Berufsfelder
Das Bachelor-Studium Politikwissenschaft bereitet sowohl auf eine Tätigkeit innerhalb der Bundeswehr als auch auf die spätere berufliche Tätigkeit vor. Es trägt insofern der Tatsache Rechnung, dass die überwiegende Mehrheit der studierenden Offiziere nach ihrer dreizehnjährigen Verpflichtungszeit aus der Bundeswehr ausscheidet. Es bieten sich Möglichkeiten u.a. in der öffentlichen und privaten Verwaltung, Verbänden, im wirtschaftlichen Bereich, nationalen und internationalen Organisationen sowie in Öffentlichkeitsarbeit, Forschung und Politikberatung.
Die Master-Studiengänge Politikwissenschaft (Internationale Beziehungen/Demokratieforschung) bieten durch ihre tiefer gehende Spezialisierung weitere Tätigkeitsfelder und Aufstiegschancen. Innerhalb der Bundeswehr bietet sich der Master-Studiengang für alle Verwendungen an. Generell befähigt er die Absolventinnen und Absolventen zur Wahrnehmung von Aufgaben, die regionale Kenntnisse, interkulturelle Kompetenz sowie die Fähigkeit zur Verknüpfung und Analyse komplexer Handlungszusammenhänge erfordern.
Der Master Politikwissenschaft befähigt aufgrund seiner stärker wissenschaftlichen Ausrichtung auch zur akademischen Weiterqualifikation (Promotion), zur Übernahme anderer Aufgaben im universitären Kontext oder von wissenschaftlich fundierter Beratungstätigkeit. Nach aller bisherigen Erfahrung wurden Absolventen des politikwissenschaftlichen Diplomstudiengangs an der Helmut-Schmidt-Universität nach dem Ausscheiden aus der Bundeswehr beruflich u.a. in den Bereichen öffentliche und private Verwaltung, Verbände, Wirtschaft, nationale und internationale Organisationen sowie in Öffentlichkeitsarbeit, Forschung und Politikberatung tätig. Dieses Spektrum steht nach der Konzeption des Masterstudiengangs weiterhin offen.
Vorbereitung auf das Studium
Studieninteressierte können sich anhand von Einführungen in die Politikwissenschaft sowie durch Erweiterung und Vertiefung ihrer Fremdsprachenkenntnisse auf das Studium vorbereiten.
Bewerberinnen und Bewerber sollten sich bewusst sein, dass ein Intensivstudium an der Helmut-Schmidt-Universität ein gutes Zeitmanagement erfordert und sich die Studierenden innerhalb knapper Zeit ein komplexes Wissen aneignen müssen.
Studienberatung/Kontakt
Studiendekan Politikwissenschaft
Univ.-Prof. Dr. Anna Geis
E-Mail: [email protected]
Telefon: +49 40 6541-2726
Modulhandbücher
MHB Bachelor: Politikwissenschaft (B.A.) (Studienbeginn vor 2019)
MHB Master IB: Politikwissenschaft (M.A.) (Studienbeginn nach 2016)
MHB Master DF: Politikwissenschaft (M.A.) (Studienbeginn nach 2016)
MHB Bachelor: Politikwissenschaft (B.A.) (Studienbeginn ab 2019)
MHB Master IB: Politikwissenschaft (M.A.) (Studienbeginn nach 2019)
MHB Master DF: Politikwissenschaft (M.A.) (Studienbeginn nach 2019)
Lehrangebot Politikwissenschaft
Lehrangebot Politikwissenschaft
Hinweise zum Veranstaltungswechsel
Nach der Zuteilung zu den Lehrveranstaltungen ist der Wechsel einer Veranstaltung ausschließlich unter folgenden Bedingungen möglich:
- Ein Wechsel kann nur innerhalb der ersten zwei Wochen nach Trimesterbeginn stattfinden, da sonst zu viele Sitzungen versäumt werden.
- Ein Wechsel ist prinzipiell nur möglich, wenn dafür keine weitere Lehrveranstaltung verschoben werden muss oder beeinträchtigt wird.
- Der Wechsel einer Veranstaltung muss schriftlich beantragt werden. Dafür ist ausschließlich u.s. Formblatt zu verwenden! Der Antrag muss sowohl von der Dozentin/dem Dozenten unterschrieben werden, deren/ dessen Veranstaltung man verlassen möchte als auch von der Dozentin/ dem Dozenten, in deren/ dessen Veranstaltung gewechselt werden möchte (gerne auch digital). Anträge per Mail etc. werden nicht anerkannt. Es liegt im Ermessen der Dozent/innen, ob sie weitere Studierende in ihre Lehrveranstaltungen aufnehmen, wenn die festgelegte Teilnhemerzahl bereits erreicht ist oder sie ggf. einen Tauschpartner fordern.
- Der Antrag ist bei dem Studiengangskoordinator, Herrn Dr. Leisner oder der Fakultätsmanagerin, Frau Dr. Vorwerk-Gundermann, einzureichen (per Mail oder Postfach am Roten Platz). Ohne das ein unterschriebener Antrag vorliegt, werden keine Wechsel vorgenommen.
Antrag auf Veranstaltungswechsel: WORD-Datei
Antrag auf Veranstaltungswechsel: PDF
Prüfungsordnung
Allgemeine Prüfungsordnung (APO) und Fachspezifische Prüfungsordnung (FSPO) für den Studiengang Politikwissenschaft
Letzte Änderung: 17. Juli 2024