Das Studienfach Betriebswirtschaftslehre soll den Studierenden breit gefächerte fachliche Fähigkeiten und Kenntnisse der Betriebswirtschaftslehre vermitteln und punktuelle Vertiefungsmöglichkeiten bieten. Studierende der Fachrichtung Betriebswirtschaftslehre durchlaufen an der Helmut-Schmidt-Universität einen modular aufgebauten Bachelor-Studiengang sowie einen konsekutiven Master-Studiengang. Beide Studiengänge sind als Intensivstudiengänge konzipiert, die nach maximal drei Jahren mit einem „Bachelor of Science“ bzw. nach insgesamt vier Jahren mit einem „Master of Science“ abgeschlossen werden können.
Die Studierenden sollen persönliche Fähigkeiten entwickeln, die zu qualifiziertem und verantwortlichem Handeln in der Berufspraxis erforderlich sind und die es ermöglichen, wirtschaftliche und soziale Zusammenhänge zu erfassen, mit wissenschaftlichen Methoden zu analysieren und aktiv zu steuern. Dazu werden aufbauend auf einer fundierten theoretischen Basis der betriebswirtschaftlichen Teildisziplinen, der Volkswirtschaftslehre und relevanter juristischer Fachgebiete Umsetzungskompetenzen vermittelt. Diese sollen die Absolventinnen und Absolventen befähigen, betriebswirtschaftliche Methoden, Techniken und Instrumente zielorientiert und verantwortlich anzuwenden.
Studiengangsbeschreibung
Studierende der Fachrichtung Betriebswirtschaftslehre durchlaufen an der Helmut-Schmidt-Universität einen modular aufgebauten Bachelor-Studiengang sowie einen konsekutiven Master-Studiengang. Beide Studiengänge sind als Intensivstudiengänge konzipiert, die nach maximal drei Jahren mit einem „Bachelor of Science“ bzw. nach insgesamt vier Jahren mit einem „Master of Science“ abgeschlossen werden können. Die Studiengänge sind praxisnah ausgelegt und so konzipiert, dass sie sowohl auf Führungs- und Funktionsaufgaben innerhalb der Bundeswehr als auch auf spätere Führungstätigkeiten bei einem zivilen Arbeitgeber vorbereiten. Das Bachelor-Studium ist zu diesem Zweck bewusst breit angelegt, das Master-Studium bietet die Möglichkeit, sich in einem von fünf Studienschwerpunkten zu vertiefen. Es bezweckt neben den genannten Zielen auch die Vorbereitung auf weiterführende wissenschaftliche Tätigkeiten.
Das Studium der Betriebswirtschaftslehre wird ergänzt durch obligatorische Interdisziplinäre Studienanteile (ISA) sowie durch eine Fremdsprachenausbildung. Die Ergänzung um interdisziplinäre Studienanteile zielt auf fachübergreifende Kompetenzen, die von den Absolventen in ihren künftigen militärischen und zivilen Tätigkeitsfeldern erwartet werden.
Fremdsprachen: Die Fremdsprachenausbildung umfasst eine qualifizierte Ausbildung in Englisch, die nach den Anforderungen des Bundessprachenamts (Sprachleistungsprofil SLP 3332) zertifiziert ist und die in der Regel vor Aufnahme des Studiums absolviert wird, sowie eine Erweiterung dieser Qualifikation oder eine Ergänzung um eine zweite Sprache im Rahmen des Studiums. Angeboten werden neben Englisch u.a. Französisch, Spanisch, Russisch und weitere moderne Fremdsprachen.
Intersisziplinäre Studienanteile (ISA): Die Interdisziplinären Studienanteile (ISA) sind obligatorischer Bestandteil aller an der Helmut-Schmidt-Universität angebotenen Studiengänge.
Die ISA dienen der Vermittlung allgemeiner berufsqualifizierender Kompetenzen. Es handelt sich dabei um interdisziplinäre, das jeweilige Fachstudium ergänzende Kompetenzen, die im Offizierberuf und in späteren zivilen Berufsfeldern benötigt werden. Die Vermittlung fachspezifischer berufsqualifizierender Kompetenzen geschieht im Rahmen der Fachstudiengänge.
Das Lehrangebot der ISA ist wissenschaftlich fundiert. Neben den Fachinhalten werden die für die jeweiligen Fachgebiete charakteristischen wissenschaftlichen Methoden und Denkweisen vermittelt. Aufgabe der ISA ist es, Reflexions-, Analyse- und Handlungskompetenzen zu vermitteln und zu verantwortungsvollem Entscheiden und Handeln in Politik, Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft und Technik zu befähigen.
Die Module der ISA werden aus den folgenden Inhaltsbereichen angeboten: Theologische, philosophische, ethische und kulturelle Fragestellungen; Individuelles Handeln in sozialen Kontexten; Erziehung, Bildung, Sozialisation; gesellschaftliche Strukturen und Prozesse; Geschichte und Gegenwart; Natur und Technik, technologische Voraussetzungen und Herausforderungen;
Wirtschaftliches Handeln in seinen Bezügen zu Politik und Gesellschaft, Strukturen und Prozesse in Unternehmen, Herausforderungen und Folgen der Globalisierung; Rechtliche Zusammenhänge in der Gesellschaft sowie politisches Handeln in staatlichen, zwischenstaatlichen, europäischen und internationalen Kontexten.
Struktur
Ein Studium an der Helmut-Schmidt-Universität beginnt Anfang Oktober. Das Studienjahr ist in Trimester (Herbst-, Winter- und Frühjahrstrimester) unterteilt, die jeweils zwölf Vorlesungswo-chen umfassen. Die vorlesungsfreie Zeit in den Monaten von Juli bis September wird für Prüfungen, einzelne Sommermodule, Studien- und Abschlussarbeiten sowie für Praktika und Auslands-aufenthalte genutzt. Selbstverständlich bietet diese Zeit auch Erholungsphasen, insbesondere im August.
Jeder Studiengang an der HSU besteht aus Modulen, die mit einer Prüfungsleistung enden. Nach erfolgreicher Ablegung der Prüfung erhält der bzw. die Studierende eine modulabhängige Anzahl von Leistungspunkten sowie eine Note. Alle erworbenen Leistungspunkte bringen den oder die Studierenden einen Schritt näher an die Leistungspunkt-Summe, die für ein erfolgreiches Absolvieren des Studiums insgesamt erforderlich ist. Für einen Bachelor-Abschluss an der HSU müssen 180 Leistungspunkte und für den Master-Abschluss müssen weitere 120 Leistungspunkte nachgewiesen werden. Die Abschlussnote des Studiums ergibt sich aus den Noten aller erfolgreich abgelegten Modulprüfungen.
Der Bachelor-Studiengang Betriebswirtschaftslehre dauert in der Regel sieben Trimester und ist modular aufgebaut. Der erste Studienabschnitt (Grundlagenphase) erstreckt sich vom 1. bis zum 4. Trimester, der zweite Studienabschnitt (Vertiefungsphase) beginnt bereits im 4. Trimester und kann bis zum 7. Trimester abgeschlossen werden. Im Zentrum des ersten Studienabschnittes, der für die Studiengänge Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre identisch angeboten wird, stehen jene betriebswirtschaftlichen, volkswirtschaftlichen, mathematisch-statistischen und juristischen Grundlagen, die die Basis jedes wirtschaftswissenschaftlichen Studiums bilden.
Im vierten Trimester beginnt nahtlos die Vertiefungsphase des Bachelor-Studiums. Diese besteht im Wesentlichen aus einer betriebswirtschaftlichen und einer volkswirtschaftlichen „Säule“ sowie einem wählbaren Komplementärfach. Hinzu kommt die verpflichtende Bachelor-Abschlussarbeit. Abbildung 2 zeigt die Struktur der Vertiefungsphase.
Die betriebswirtschaftliche Säule besteht im Kern aus drei Modulen zu den Themen „Rechnungslegung, Steuerlehre und Finanzierung“, „Wertschöpfung“ und „Unternehmensführung“. Jede bzw. jeder Studierende soll jedes dieser Module im Umfang von 9 LP studieren und neigungsabhängig eines dieser Themengebiete im Rahmen des Seminars sowie der anschließenden Bachelor-Abschlussarbeit vertiefen. Darüber hinaus sind Module zur Wirtschaftsinformatik und ein Planspiel zu absolvieren.
Die volkswirtschaftlichen Module sowie das gewählte Komplementärfach und die interdisziplinären Studienanteile ergänzen die Vertiefungsphase.
Als Grundsatz für den Übergang zwischen dem Bachelor- und dem Master-Studiengang gilt: Studierende, die alle Leistungen aus dem Bachelor-Studium bis zum Ende des 7. Trimesters mit einer Durchschnittsnote von mindestens 3,0 erbracht haben, können unmittelbar im 8. Trimester das Master-Studium aufnehmen. Studierende, die diese Bedingungen nicht erfüllen, können die fehlenden Leistungspunkte bis zum Ende des dritten Studienjahres erwerben, um ihr Bache-lor-Studium erfolgreich zu beenden. Die Details dieses Übergangs sind in der Studien- und Prüfungsordnung geregelt. Eine Aufnahme des Master-Studiums ist dann allerdings nicht mehr innerhalb des Zeitfensters möglich, den die Bundeswehr für das Studium zur Verfügung stellt.
Der Master-Studiengang baut konsekutiv auf einem wirtschaftswissenschaftlichen Bachelor-Abschluss auf. Er dient der Vertiefung und Erweiterung der Fachkenntnisse aus dem Bachelor-Studium mit Bezug auf klar definierte Studienschwerpunkte. Neben der Einübung spezieller Fachmethoden soll im Masterstudium auch die Befähigung zu eigenständiger wissenschaftlicher Arbeit vermittelt werden. Die Studierenden sollen in die Lage versetzt werden, die Bedeutung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden für die Lösung komplexer wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Problemfelder zu reflektieren.
Die Master-Prüfung führt zu einem zweiten berufsqualifizierenden und wissenschaftlichen Abschluss des Studiums.
Der Master-Studiengang dauert fünf Trimester (achtes bis zwölftes Studientrimester) und schließt mit der Master-Arbeit ab. Für alle Studierenden verpflichtend sind zunächst zwei Module zur Erweiterung der breiten wirtschaftswissenschaftlichen Grundlage aus dem Bachelor-Studium um die Perspektive auf das Fach Betriebswirtschaftslehre als Wissenschaft – erstens ein Blick auf „Theorien der Unternehmung und Managementinstrumente“ sowie zweitens eine Auseinandersetzung mit den Themen „Wissenschaftstheorie und Methoden empirischer Sozialforschung“. Im Kern besteht der Master-Studium sodann aus fünf alternativ wählbaren Studienschwerpunkten (SSP), die elementare betriebswirtschaftliche Themenfelder behandeln und dabei um thematisch passende volkswirtschaftliche, mathematisch-statistische und juristische Perspektiven ergänzt werden.
Es handelt sich um die Studienschwerpunkte:
Accounting and Business Taxation,
Innovationsmanagement und Netzwerkmanagement,
Internationales Management,
Logistik-Management,
Risikomanagement.
Jeder dieser Studienschwerpunkte fokussiert Themen, die sowohl aus wissenschaftlicher Sicht aktuelle Forschungsfelder repräsentieren als auch aus Sicht der betrieblichen Praxis bedeutsame und aktuelle Herausforderungen adressieren.
Accounting and Business Taxation (ABT)
Der Studienschwerpunkt Accounting and Business Taxation widmet sich im Kern den aktuellen Fragen der nationalen und internationalen Rechnungslegung und Steuerlehre. Die Abbildung der Vermögens- und Ertragsverhältnisse von Unternehmen sowie die internationalen Unterschiede im Gesellschaftsrecht und in der Besteuerung entfalten umfassende Auswirkungen auf die Finanzierungsmöglichkeiten, die rechtliche Gestaltung eines Konzerns und die Standortwahl für einzelne Aktivitäten, auf die internationale Verrechnung von Leistungen zwischen Konzernteilen und sogar auf das Konzernmanagement. In vielfältiger Hinsicht verbindet dieser SSP die betriebswirtschaftliche mit der juristischen Argumentation. Ein Studium dieses SSP eröffnet klare berufliche Perspektiven in Richtung Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Analyst, Unternehmensberater, Accounting-, Besteuerungs- und Finanzierungs-Spezialist in Unternehmen und öffentlichen Betrieben.
Studienschwerpunkt Innovationsmanagement und Netzwerkmanagement (MOIN)
Der Studienschwerpunkt Innovationsmanagement und Netzwerkmanagement greift zentrale Fragen auf, die sich heute für Unternehmen und Strategische Netzwerke im internationalen Wettbewerb stellen. Dies sind zunächst die besonderen Herausforderungen des Innovations- und Technologiemanagements an die Unternehmensführung. Gerade Unternehmen aus Hochlohnländern sind mehr denn je gezwungen, ihre Position im globalen Wettbewerb durch hohe Innovationsfähigkeit und ein strategisches Technologiemanagement zu rechtfertigen. Zunehmend konkurrieren dabei nicht einzelne Unternehmen, sondern ganze Unternehmensnetzwerke miteinander – was unmittelbar die Erweiterung der aus dem Bachelor bekannten Unternehmensperspektive auf das Management ganzer Netzwerke adressiert. Die betriebswirtschaftliche Perspektive auf Innovationen wird an zentralen Punkten ergänzt um volkswirtschaftliche Aspekte der Innovationsökonomik und die juristische Sicht auf gewerbliche Schutzrechte und das Produktsicherheitsrecht. In gleicher Weise wird die Perspektive auf das Management unterneh-mensübergreifender Netzwerke ergänzt um die volkswirtschaftliche und juristische Diskussion ihrer Regulierung und das aktuelle Forschungs-feld der rechtlichen Verhältnisse zwischen kooperierenden Unternehmen jenseits der regulären Verträge.
Der SSP Innovationsmanagement und Netzwerkmanagement verfolgt das Ziel, ökonomisch, rechtlich und sozial hoch qualifizierte und technisch sensibilisierte Manager auszubilden und sie für das Management unternehmensübergreifender (internationaler) Kooperationsprozesse, insbesondere in innovativen Bereichen, vorzubereiten. Dazu zählt auch die Fähigkeit als Promotoren von Innovationen aufzutreten. Derartig qualifizierte Führungskräfte sind sowohl innerhalb der Streitkräfte als auch in Unternehmen und öffentlichen Organisationen gefragt. Die Führung technologieorientierter Unternehmenseinheiten, die leitende Mitarbeit in Innovations-, Zuliefer- oder Produktionsnetzwerken, das Produktmanagement und das Projektmanagement – gerade auch in Kooperationen (z.B. im Anlagengeschäft) bilden typische Beispiele für die späteren Berufsfelder der Absolventen dieses SSP. Dass derartige Aufgabenstellungen auch im Bereich öffentlicher Betriebe eine Rolle spielen, erkennt man z.B. an den Managementaufgaben in Public-Private-Partnerships.
Studienschwerpunkt Internationales Management (IM)
Der Studienschwerpunkt Internationales Management lenkt die Perspektive auf die Anforderungen eines multikulturellen Umfeldes und internationaler Wirtschaftsordnungen. In umfassender Weise werden die Herausforderungen an die Unternehmensführung und an die Ausgestaltung typischer Unternehmensfunktionen im internationalen Kontext behandelt und um volkswirtschaftliche Aspekte internationaler Wirtschaftsbeziehungen sowie um juristische Aspekte der internationalen Wirtschaftsordnung ergänzt. Neben den umfassenden Anforderungen des interkulturellen Managements werden z.B. Fragen des internationalen Risiko- und Finanz-managements, des internationalen Wirtschaftsrechts oder der internationalen Konzernkonsolidierung behandelt. Die Weiterentwicklung der Sprachenkompetenz und ein Auslandspraktikum runden diesen SSP ab.
Mit der Einrichtung dieses Studienschwerpunktes begegnet die HSU den Erfordernissen der globalisierten Welt. Sowohl die Streitkräfte als auch Unternehmen und staatliche Organisationen sehen sich zunehmend mit internationalen Fragestellungen konfrontiert. Die Analyse, Planung und Entscheidung im interkulturellen Umfeld rückt zunehmend ins Zentrum beruflicher Aufgabenstellungen. Absolventen dieses Studienschwerpunktes sind in der Lage, Internationalisierungsentscheidungen methodisch fundiert zu treffen und deren Umsetzung zu begleiten; sie beherrschen die Besonderheiten des Managements im interkulturellen Kontext. Zentrale Erfolgsvoraussetzung für die Absolvierung des Studienschwerpunktes ist der sichere Umgang mit der englischen Sprache. Die Absolventen sind in internationalen Unternehmen, Organisationen und Institutionen vielseitig einsetzbar. Dazu gehören beispielsweise Berufsfelder wie das Produktmanagement im internationalen Kontext, die Leitung ausländischer Niederlassungen oder die leitende Mitarbeit in internationalen Organisationen, Auslandshandelskammern und natürlich in den internationalen Verbänden der Streitkräfte.
Logistik-Management (LM)
Die besondere Motivation für den Studienschwerpunkt Logistik-Management ergibt sich aus dem Umfeld des Logistik-Standortes Hamburg und aus dem gestiegenen Stellenwert der Logistik in nahezu allen Bereichen privater und öffentlicher Wirtschaft, einschließlich der Bundeswehr. Logistik-Management umfasst die Koordination güterwirtschaftlicher Aktivitäten, die Allokation logistischer Ressourcen, die Optimierung güterwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen und die Anpassung und Ausrichtung logistischer Systeme. Der Studienschwerpunkt „Logistik-Management“ befasst sich daher mit der Optimierung der unternehmensinternen Produktionsprozesse sowie der Logistikstrukturen und -prozesse in Unternehmen, zwischen Kooperationspartnern sowie zu vor- und nachgelagerten Märkten. Er vertieft dazu in vielfältiger Weise Methoden der Modellierung, der Simulation und der Wirtschaftsinformatik.
Die Berufsfelder ergeben sich aus dem klaren Anwendungsfeld und der konzentrierten Vermittlung anwendungsorientierter Methoden und umfassen alle Bereiche der Logistik in Unternehmen, insbesondere in Speditions-, Handels- oder Industrieunternehmen, in Verkehrsbetrieben, aber auch in der Bundeswehr sowie in internationalen Non-Profit-Organisationen.
Risikomanagement (RM)
Der besonders innovative Studienschwerpunkt Risikomanagement fokussiert das umfassende Feld der Abbildung und Handhabung von Risiken. In Zeiten turbulenter Rahmenbedingungen und intensiven globalen Wettbewerbs gewinnt das Risikomanagement immer mehr an Bedeutung und findet insbesondere bei Investoren, aber auch in Corporate-Governance-Beziehungen immer mehr Beachtung. Selbst der Gesetzgeber präzisiert die Anforderungen an ein „professionelles Risikomanagement“ immer stärker. Neben einer Beurteilung von Risiken mit Hilfe klassisch betriebswirtschaftlicher Sichtweisen – z.B. im Rahmen klassischer Planungsverfahren, der Finanzierung oder der Business Intelligence – gewinnen elaborierte mathematisch-statistische Verfahren eine immer größere Bedeutung für die Analyse und die Abbildung von Risiken. Des Weiteren bedarf eine qualifizierte Analyse und Handhabung von Risiken unbedingt einer rechtswissenschaftlichen Perspektive.
Gerade in dieser (bis heute noch relativ seltenen) Interdisziplinarität liegt die Besonderheit dieses SSP. Sie soll die Absolventen dieses SSP dazu befähigen, auf der Grundlage einer analytischen Denkweise mit wirtschaftswissenschaftlichen, rechtswissenschaftlichen und mathematischen Methoden Risiken und Chancen zu erfassen und auf Veränderungen im wirtschaftlichen Umfeld zeit- und zielgerecht zu reagieren. Innerhalb dieses Studienschwerpunktes haben die Studierenden neben einem umfassenden Pflichtbereich mit betriebswirtschaftlichen, mathematisch-statistischen und rechtswissenschaftlichen Veranstaltungen die Möglichkeit, sich neigungsabhängig stärker auf den rechtswissenschaftlichen Zweig der auf den mathematisch-statistischen Zweig zu konzentrieren – ohne die interdisziplinäre Ge-samtkonzeption zu gefährden.
Gerade aufgrund der ausgeprägt interdisziplinären Ausbildung in diesem SSP haben die Absolventen für ihren späteren beruflichen Einsatzfelder – zumindest verglichen mit den heute üblichen Ausbildungen zum Risikomanagement – eine Art Alleinstellungsmerkmal. Dieses prädestiniert sie für das Risikomanagement und die Investitionsbeurteilung in Finanzinstituten (Kreditinstituten, Investmentgesellschaften, Merger & Acquisitions) und Versicherungen sowie in international tätigen Industrieunternehmen und in Unternehmensberatungen – aber auch in der öffentlichen Verwaltung, in Non-Profit-Organisationen und selbstredend auch in der Bundeswehr. Neben den genannten Berufsfeldern qualifiziert das Master-Studium Betriebswirtschaftslehre in allen Studienschwerpunkten für die wissenschaftliche Weiterentwicklung der Absolventen. Der qualifizierte Abschluss des Master-Studiums berechtigt zur Promotion.
Für die Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs bestehen einerseits Berufsfelder in der Bundeswehr während ihrer Dienstzeit und andererseits Berufsfelder in der Wirtschaft oder in der öffentlichen Verwaltung im Anschluss an die Dienstzeit.
Grundsätzlich ist der Master-Abschluss als Regelabschluss vorgesehen, der dann auch weitergehende Berufsperspektiven eröffnet. Aber auch für Absolventinnen und Absolventen des Bachelor-Studiengangs Betriebswirtschaftslehre gibt es nach ihrer dreizehnjährigen Verpflichtungszeit vielfältige Tätigkeitsfelder in der Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltung. Das breite Spektrum an erworbenen betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten und Kenntnissen bietet den Absolventinnen und Absolventen des Bachelor-Studiengangs Betriebswirtschaftslehre an der HSU gute Voraussetzungen für einen Einstieg in Fach- und Führungspositionen. Die erworbenen Qualifikationen können aber auch als solide Basis für eine selbstständige unternehmerische Tätigkeit dienen.
Untersuchungen zeigen die hervorragenden Karrierechancen von Offizieren mit Studium am Arbeitsmarkt. Sowohl in der privaten als auch in der öffentlichen Wirtschaft besteht ein ausgeprägter Bedarf an Absolventinnen und Absolventen betriebswirtschaftlicher Studiengänge. Es wird erwartet, dass die Nachfrage nach Absolventen dieses Studienganges aufgrund der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten langfristig stabil bleibt.
Dabei erscheint die Doppelqualifikation durch eine fundierte betriebswirtschaftliche Ausbildung im Bachelor-Studiengang einerseits und durch die in der Dienstzeit als Offizier erworbenen Soft Skills andererseits besonders geeignet, um sowohl zum Profil des Generalisten in kleinen und mittleren Unternehmen als auch zum Profil des Spezialisten in größeren Unternehmen und Organisationen heranzuwachsen.
Ebenso wie für die Betätigungsmöglichkeiten der Bachelor-Absolventinnen und -Absolventen ist auch für die Master-Absolventinnen und -Absolventen der Helmut-Schmidt-Universität zu bedenken, dass es sich bei den meisten Studierenden um Offiziere mit einer Verpflichtungszeit von dreizehn Jahren in der Bundeswehr handelt. Die Aufgabengebiete während ihrer verbleibenden Dienstzeit sind daher zu unterscheiden von den potentiellen Berufsfeldern im Anschluss an die Dienstzeit, wobei die meisten Offiziere dann in die Wirtschaft oder in die öffentliche Verwaltung wechseln.
Aufbauend auf einer soliden, breit angelegten betriebswirtschaftlichen Ausbildung, wie sie im Bachelor-Studiengang Betriebswirtschaftslehre vermittelt wird, bietet eine anschließende Spezialisierung im Master-Studium für die Studierenden besondere Differenzierungsmerkmale und damit auch Wettbewerbsvorteile auf dem Arbeitsmarkt. Die Arbeitsmarktpotenziale für Absolventinnen und Absolventen des Master-Studiengangs Betriebswirtschaftslehre an der Helmut-Schmidt-Universität werden somit unter anderem aufgrund der anschließenden Berufserfahrung in der Bundeswehr als sehr gut eingeschätzt. Die umfassende betriebswirtschaftliche Ausbildung öffnet ihnen unterschiedliche Tätigkeitsfelder in den oben skizzierten Bereichen.
Studieninteressierte können sich anhand von Einführungen in die Betriebswirtschaftslehre sowie durch Erweiterung und Vertiefung ihrer Fremdsprachenkenntnisse auf das Studium vorbereiten.
Sie sollten sich bewusst sein, dass ein Intensivstudium an der Helmut-Schmidt-Universität ein gutes Zeitmanagement erfordert und sich die Studierenden innerhalb knapper Zeit ein komplexes Wissen aneignen müssen.
Studiendekan Betriebswirtschaftslehre
Univ.-Prof. Dr. Stephan Duschek
E-Mail: [email protected]
Telefon: +49 40 6541-2584
BWL: Studiendekanat FAQ
MHB Bachelor: Betriebswirtschaftslehre (B.Sc.) (Studienbeginn vor 2019)
MHB Master: Betriebswirtschaftslehre (M.Sc.) (Studienbeginn nach 2016)
MHB Bachelor: Betriebswirtschaftslehre (B.Sc.) (Studienbeginn ab 2019/Stand Juni 2024)
MHB Master: Betriebswirtschaftslehre (M.Sc.) (Studienbeginn nach 2019/Stand Juni 2024)
Letzte Änderung: 20. Juni 2024