Beitrag zu Filterblasen in der Rechtsprechung des BVerfG erschienen

HSU

5. März 2025

Unsere Kollegin Valerie Rhein hat sich in einem Beitrag mit dem Konzept der „Filterblasen“ und dessen Integration in die verfassungsrechtlichen Maßstäbe des deutschen Bundesverfassungsgerichts befasst: Obwohl die aktuelle kommunikationswissenschaftliche Forschung die Existenz von Filterblasen in ihrer gegenwärtigen Narration nicht eindeutig belegen kann, nimmt das Gericht ausdrücklich auf sie Bezug. Der Beitrag arbeitet heraus, dass Filterblasen durch selbstreferenzielle normative Ketten, sogenannte „Maßstäbe“, in die verfassungsgerichtliche Verfassungsinterpretation integriert wurden. Die Untersuchung ist als interdisziplinäre Auseinan- dersetzung zwischen Kommunikations- und Rechtswissenschaft zu verstehen. Als Ergebnis wird herausgearbeitet, dass es eines Mehrs an Interaktion zwischen den Disziplinen in der Beobachtung verfassungsgerichtlicher Spruchpraxis bedarf.

Vollständige Fundstelle: Valerie Rhein, Filterblasen im Fokus des Bundesverfassungsgerichts: Die Integration einer Erzählung in den verfassungsgerichtlichen Maßstab der Rundfunkfreiheit, in: UFITA (Archiv für Medienrecht und Medienwissenschaft), 2023, Seite 353-367