ComBw

Communities in der Bundeswehr:  ComBw

Eric v. Hippel und andere haben gezeigt, dass in einer Vielzahl von Fällen die Anwender bzw. Nutzer eines Produktes die Quelle für folgende innovative Ideen und radikale Innovationen durch Unternehmen darstellen. Zudem ist nicht erst seit den Beiträgen von Etienne Wenger vielfach anerkannt, dass dies häufig das Ergebnis eines intensiven Austausches von Erfahrungswerten und der kreativen Weiterentwicklung vorhandenen Expertenwissens in Communities ist. Ursächlich hierfür ist der Wunsch der Mitglieder solcher Communities, einander zu helfen und Bestehendes weiterzuentwickeln bzw. zu verbessern. Dabei bedienen sie sich einem Set von geteilten Normen und Werten, das die Interaktionen innerhalb der Gemeinschaft in Teilen reguliert und ein tiefes Gefühl der Verbundenheit auf Seiten der Mitglieder erzeugt.

Im Projekt „ComBw – Communities in der Bundeswehr“ erforschen wir im Auftrag des Bundesministeriums der Verteidigung die Rahmenbedingungen für die Existenz von Communities in den Streitkräften. Zudem wollen wir durch die Ableitung von Handlungsempfehlungen aufzeigen, wie die Potenziale der Communities für die Bundeswehr genutzt werden können. Dabei leitet uns die Überzeugung, dass die Voraussetzungen für die Bildung von Communities in der Bundeswehr einzigartig sind. Die gemeinsame Wertebasis, das multilaterale Vertrauen in Vorgesetzte, in Untergebene und in die gesamte Institution sowie die wahrgenommene Kameradschaft unter den Soldaten und Angestellten der Bundeswehr bilden den Nährboden für die Emergenz von Communities. Diese Gemeinschaften vereinen häufig verschiedene Funktionsträger der Bundeswehr, die Wissen über ihre speziellen Funktionsbereiche untereinander austauschen und z. T. versuchen, einzelne Ausrüstungselemente oder Ausbildungsinhalte zu verbessern.

Zur Gewinnung von Erkenntnissen ist zunächst eine Bestandsaufnahme existierender Communities vorgesehen. Anschließend werden diese mit Methoden qualitativer und quantitativer Sozialforschung bezüglich der Wirkzusammenhänge von internen Aspekten der Community (Rollenbilder, Organisation, Sozialkapital etc.) und externen Einflüssen (Ressourcennutzung, Schnittstellen zum „System Bundeswehr“, IT-Infrastruktur etc.) untersucht, um gestalterische Handlungsempfehlungen für den Auftraggeber der Studie abzuleiten.

Weitere Informationen finden Sie auch in unserem Flyer:

 

 

Fördergeber:

BMVg

 

Ansprechpartner:

f andresenDipl.– Volksw. Florian Andresen

 

 

 

 

André KreutzmannDipl. -Volksw. André Kreutzmann

(Ehemaliger Mitarbeiter)

 

 

 

Benjamin Schulte

Benjamin Schulte, M.Sc.

 

 

 

 

HSU

Letzte Änderung: 15. April 2018