WissensWerkstatt Rechensysteme

Projektskizze

Mit der Wissenswerkstatt Rechensysteme entsteht  bundesweit ein Internet-basiertes System von multimedialen Lehr- und Lernmodulen zur Unterstützung der Aus- und Weiterbildung im Fachgebiet Technische Informatik, das in enger Zusammenarbeit  vorwiegend von Wissenschaftlern des gemeinsamen Fachausschusses „Rechner- und Systemarchitektur“ der Gesellschaft für Informatik (GI) und der Informationstechnischen Gesellschaft (ITG), diesen Gesellschaften selbst und Mitgliedern aus der Industrie entwickelt wird.  Primäre Ziele des Vorhabens:

  • Bereitstellung eines Pools mit einer Reihe von Lern- und Lehrmodulen (Manuskripte, Übungen, Lösungen, wissenschaftliche Arbeiten, Foren, Praktika etc.), die im Hinblick auf konkrete Lernziele kombinierbar sind
  • Aufbereitung und kontinuierliche Evaluierung des Lehrstoffs nach fachlichen, gestalterischen und didaktischen Aspekten
  • Skalierung der Intensität in drei Stufen (Vertiefungs-, Aufbau- und Basis-Module)
  • Sicherung der Nachhaltigkeit durch umfangreiche Maßnahmen: Einsatz in grundständigen Studiengängen, Nutzung in industrieller und außeruniversitärer Weiterbildung

Pädagogisch-didaktische Maßnahmen:

Das hier zugrundegelegte Modell liefert zwei strukturelle Formen von Lehrmaterialien. Lernmodule für Lernende beinhalten Lehrmaterialien mit Instrumenten zur Selbstevaluation und strukturierter Repetition. Lehrmodule für Lehrende umfassen darüber hinaus z. B. in Zusammenarbeit mit Pädagogen erarbeitete oder aus den Erfahrungen des Erstellenden entstandene didaktisch-pädagogische Hinweise, vermitteln detaillierte Aufgabenlösungen und regen Diskussionsthemen an.

Qualitätskontrolle durch Evaluation:

Die beteiligten Organisationen werden die Wissenswerkstatt im Rahmen ihrer Weiterbildungsangebote auch im außeruniversitären Bereich nutzen. Im Rahmen des Projekts wird eine Kommission aus Industriepartnern und Hochschullehrern gebildet, die durch die Evaluierung der Module zur Erhöhung der Qualität und der praktischen Relevanz des erstellten Lehrstoffes beiträgt.

Praxisrelevanz:

Insbesondere die Kombination von Industrie und Forschung wird bei der Durchführung dieses Vorhabens dazu beitragen, Wünsche und Erwartungen aus industrieller Sicht in die Ausbildung einfließen zu lassen und somit einen wichtigen Beitrag zu neuen Strukturen in der industriellen Weiterbildung sowie in Lehre und Studium leisten.

1. Das Modell
Einsatz eines innovativen Modells zur Erstellung und als Angebot einer Reihe von neuen, in ihrer Intensität skalierbaren multimedialen Lehr- und Lernmodulen für das Fachgebiet Technische Informatik.

Ein Modul weist einen Umfang für einen Unterrichtszeitraum von einem Monat auf. Die Module sind je nach Ausbildungsziel in Intensität und Umfang anpassbar und zu Lerneinheiten für z. B. ein Semester Unterricht, eine Weiterbildungsveranstaltung oder sonstige Zwecke nach einem Baukastenprinzip kombinierbar.

Somit entsteht ein Pool mit modularen multimedialen Lerneinheiten verschiedener Anbieter, der allen Beteiligten breite Auswahlmöglichkeiten bei der Zusammenstellung multimedialer Lehr- und Lerneinheiten zum Angebot und zur Unterstützung der Lehre bietet.

Die Einsatzgebiete der Module reichen von der grundständigen Ausbildung über selbstorganisiertes Lernen bis zur Weiterbildung mit der Möglichkeit der Präsenz- und virtuellen Lehre.

2. Inhalte
Die Module werden jeweils nach inhaltlichen, didaktischen und gestalterischen Aspekten entwickelt. Die zu erstellenden Module werden die Grundlagen der technischen Informatik abdecken. Weitere Module behandeln Spezialthemen aus dem Gebiet.

3. Intensität
Die Module können für eine Lehre mit unterschiedlicher Intensität eingesetzt werden. Dabei wird ein Modul als Vertiefungsmodul konzipiert, das für eine vertiefte Vermittlung des jeweiligen Themas gilt. Aus jedem Modul werden durch Einsatz von entsprechenden Werkzeugen (speziell XML) weitere Module als Aufbau- mit einem mittleren Niveau und als Basis-Modul zur Vermittlung von Basiswissen abgeleitet. Die Flexibilität der Modulstruktur hinsichtlich der Intensität erweitert die Einsatzgebiete.

4. Didaktik und Pädagogik
Aus jedem Modul werden zwei Modularten, Lehr- und Lernmodule, abgeleitet. Ein Lehrmodul beinhaltet in Ergänzung zum jeweiligen Lernmodul einen Teil für die Unterstützung der Dozenten bzw. Lehrenden, in dem didaktische und pädagogische Aspekte formuliert und kommentierte Lösungswege für die in den Modulen eingesetzten Aufgaben und Problemstellungen angeboten werden.

5. Evaluation

Um größtmögliche Qualität und Praxisrelevanz zu gewährleisten, wird zur Evaluation des erarbeiteten Materials eine Kommission aus Vertretern von Industrie und Hochschulen eingesetzt, die alle Module entsprechend der gegebenen Zielsetzung nach inhaltlichen, gestalterischen und didaktischen Aspekten überprüft und ggf. Hinweise für Verbesserungen gibt.

HSU

Letzte Änderung: 1. Oktober 2021