Dr.in Reyhan Şahin

Kurzbiografie

seit 10.2018
Habilitationsstipendiatin der Rosa Luxemburg-Stiftung (Berlin). Angegliedert an die Helmut Schmidt-Universität Hamburg.

02.2020 – 12.2020
Bildungsreferentin und Wissenschaftlerin im Projekt „NaReMi – Nationalistische und (extrem) rechte Einstellungen und Bewegungen in der (post)migrantischen Gesellschaft in Deutschland“ bei Kurswechsel Hamburg – Ausstiegsarbeit Rechts.

2014 – 2017
Postdoc-Forschungsprojekt „Religiöse (Selbst)Darstellungen und Diskurse von jungen Muslim*innen in sozialen Netzwerken“, gefördert im Rahmen des Sonderprogramms „Islam, Nationalstaat und transnationale Bewegungen“ von der Gerda Henkel-Stiftung.

06.2012 – 12.2013
Brücken-Stipendium von der Universität Hamburg.

02.2012
Promotion zum Dr. phil. in Linguistik/Language Science an der Universität Bremen.

2002 – 2006
Freie Journalistin, Moderatorin und Autorin beim Radioprogramm “Funkhaus Europa“ des WDR und Radio Bremen.

2005 – 2006
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bremer Institut für Produktion und Logistik (BIBA).

11.2004
Magistra Artium (M.A.) an der Universität Bremen.

2000 – 2004
Studium der Linguistik, Germanistik und Erziehungswissenschaft.

2001 – 2003
Studentische Mitarbeiterin im Institut für betriebswirtschaftliche und arbeitsorientierte Beratung (BAB) in Bremen.

1998 – 2000
Studium der Linguistik, Philosophie und Romanistik.

1998 – 2001
Sozialarbeiterin: Leiterin von Workshops und sozialpädagogische Begleitung von Jugendlichen an Schulen, Jugendfreizeitheimen und Bildungseinrichtungen in Bremen.

2007 – 2022 – 2023
Tätigkeit als professionelle Schauspielerin. Filme: weibliche Hauptrolle in „Chiko“ (2008, Regie: Özgür Yıldırım, Drehbuch: Fatih Akın, Corazón International in Koproduktion mit dem NDR, Kinofilm), Nebenrollen in TV-Serie „Meme Girls“ (2022, Regie: Benjamin Gutsche, Odeon Fiction Deutschland, RTL+). Cameo-Auftritt in „Sexuell verfügbar“ (2023, Regie: Ulrike Kofler, Drehbuch: Carolin Rosales, Majestic Filmproduktion, ARD) Daneben seit 2007 Teilnahme an zahlreichen TV-Formaten.

09.2018 – dato
Bildungsreferentin, politische Bildnerin, Speakerin, Aktivistin, Buchautorin und Expertin in TV-Formaten. Durchführung von öffentlichen Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Paneltalks, Lesungen und Workshops zu Themen wie (Queer)Feminismus, Empowerment, Sprache, Intersektionalität, Islam, Gender, Migration, Marginalisierung, Rassismus, Antisemitismus, Popkultur und Hip Hop.

seit 10.2007
Mitwirkung in TV-Produktionen als feministische Rapperin und Performance-Künstlerin sowie Beraterin für verschiedene Formate in TV, Film, Theater, Musikindustrie und Kulturevents. 

Forschungsschwerpunkte

Rassismusforschung und Intersektionalitätsforschung (Rassismus und Intersektionalität im postmigrantischem Kontext in Deutschland: Antisemitismus, antimuslimischer Rassismus, (legalistischer) Islamismus), antialevitischer Rassismus, antikurdischer Rassismus, türkischer Nationalismus, türkische (extrem) rechte Bewegungen, rassismuskritische Islamismuskritik, Postkoloniale Theorien, Rassismus und Religion, Kritische Forschung zum Alevitentum/Alevilik.

Migrationspädagogik, Kritische Migrationsforschung, Kritische Islamforschung, Diversität des Islams in Deutschland, Interkulturalität und Schule, Rassismus und (Hoch)Schule, Schulbegleitforschung, Medienpädagogik, Sexualpädagogik.

Rassismuskritische pädagogische und politische Bildungsarbeit, Präventionsarbeit, Distanzierungsarbeit Rechts, Lehrer:innenbildung, Aktivismus als Bildungsarbeit, Bildungsarbeit und Soziale Medien.

Allgemeine Sprachwissenschaft, Sprache im sozialen Kontext, Mehrsprachigkeit, Rassismus und Sprache, Soziolinguistik, Feministische Linguistik, Medienlinguistik, Genderlinguistik.

Semiotik (Visuelle Semiotik, Kleidungssemiotik, (Feministische) Filmsemiotik, Gendersemiotik).

Gender und Islam, Islamischer Feminismus, Feminismus und Religion, feministische Bewegungen.

Popkultur und HipHop-Studies, Feminismus und Kunst, Antisemitismus in der Kunst.

Aktuelle Forschung

In ihrem aktuellen Forschungsprojekt beschäftigt sich Reyhan Şahin mit Rassismus und Intersektionalität im postmigrantischen Kontext in Deutschland. In diesem Kontext untersucht sie die Zusammenhänge von Nationalismus, Antisemitismus, antimuslimischer Rassismus, antialevitischer Rassismus, antikurdischer Rassismus, legalistischen Islamismus und Genderaspekten innerhalb Communities mit Migrationsbezug zur Türkei.

Daneben geht Şahin der Frage nach, wie kritische Rassismusforschung gemäß der deutschen Migrationsgeschichte konzipiert sein müsste, um Rassismus in ihren verschiedenen Ausprägungsformen zu differenzieren.

Publikationen

(Monographien)

Şahin, Reyhan (2019/2023): Yalla, Feminismus! Berlin: Tropen/Klett Cotta. Komplett überarbeitete und ergänzte Taschenbuchausgabe erschienen am 24.02.2023. 368 Seiten.

Şahin, Reyhan; Lady Bitch Ray (2020): Lady Bitch Ray über Madonna. Köln: Kiepenheuer & Witsch. 144 Seiten.

Şahin, Reyhan (2014): Die Bedeutung des muslimischen Kopftuchs. Eine kleidungssemiotische Untersuchung Kopftuch tragender Musliminnen in der Bundesrepublik Deutschland. Münster: LIT-Verlag (Dissertation). 542 Seiten.

Şahin, Reyhan; Lady Bitch Ray (2012): Bitchsm. Emanzipation, Integration, Masturbation. Stuttgart: Vagina Style-VS-Verlag/Panini Books. 480 Seiten (bebildert).

(Aufsätze)

Şahin, Reyhan (2023): „Antimuslimischer Rassismus intersektional: Islam, Türkei, Rassismus gegen Minderheiten und der Umgang mit (legalistischem) Islamismus in Deutschland.“ In: Akbaba, Yalız; Heinemann, Alisha: Erziehungswissenschaften dekolonisieren – Theoretische Debatten und praxisorientierte Impulse. Weinheim/München: Beltz Juventa, S. 468-492.

Şahin, Reyhan (2023): „Das Problem heißt Rassismus“, in: Rink, Martina; Usifo, Simon (Hgg.) (2023): People of Deutschland. Über Rassismus im Alltag und wie wir unser Land verändern wollen. Hamburg: Eden Books, S.182-186 (Buchbeitrag).

Bozay, Kemal; Şahin, Reyhan (2022): „Ungleichwertigkeitsvorstellungen und Rassismus in der (post)migrantischen Gesellschaft. Pädagogische Konzepte in der Distanzierungsarbeit mit Fokus auf „Graue Wölfe“ und (legalistisch) islamistische Anhänger:innenschaft.“ In: Gille, Christoph, Jagusch, Birgit und Yasmine Chehata (Hg.) (2022): Die extreme Rechte in der Sozialen Arbeit. Grundlagen – Arbeitsfelder – Handlungsmöglichkeiten. Weinheim/Basel: Beltz Juventa, S.348-364.

Şahin, Reyhan (2021): „Ist das denn überhaupt Rassismus? – Ja! Und sexistisch dazu!“, In: Bozay, Kemal, Güner, Serpil, Mangitay, Orhan, Göçer, Funda (Hg.): Damit wir atmen können. Migrantische Stimmen zu Rassismus, rassistischer Gewalt und Gegenwehr, Köln: PapyRossa-Verlag, S.194-201.

Şahin, Reyhan (2020): „Türkische (extrem) rechte Bewegungen in Deutschland. Entstehung, Hintergründe und Ausdrucksforme.“ + „Glossar“, in: CJD Hamburg: Fokusheft (extrem) rechte Identitäten mit Türkeibezug – Nationalistische und extrem rechte Einstellungen und Bewegungen in der (post)migrantischen Gesellschaft in Deutschland (NaReMi), Broschüre, S.6-29; S.49-67; https://kurswechsel-hamburg.de/wp-content/uploads/2021/05/KW-Broschüre-rechte-Identitaeten-mit-Tuerkeibezug.pdf.

Şahin, Reyhan (2020): “Radikal, Freundlich” (zum legalistischen Islamismus in Deutschland), Süddeutsche Zeitung, Seite 5, vom 13.11.2020.

Şahin, Reyhan (2019): “Sex”, in: Aydemir, Fatma; Yaghoobifarah, Hengameh (Hrsg.): Eure Heimat ist unser Albtraum. Berlin: Ullstein-Verlag, S.156-166 (Buchbeitrag).

Şahin, Reyhan aka Lady Bitch Ray (2018): “Die Insel”, in: Pieken, Gorch: Gewalt und Geschlecht. Männlicher Krieg – weiblicher Frieden? Dresden: Sandstein-Verlag. Militärhistorisches Museum der Bundeswehr, S.218-225 (Buchbeitrag).

Şahin, Reyhan (2017): „Zeichen des Islams, Emanzipation oder Unterdrückung? Bedeutungsvarianten der muslimischen Kopfbedeckung in Deutschland“, in: Sonderheft JMB des Jüdisches Museum Berlin, im Rahmen der Ausstellung „Cherchez la Femme, Perücke, Burka, Ordenstracht“ vom 30.03. bis 30.09.2017 im Jüdischen Museum Berlin.

Şahin, Reyhan (2015): “A strong woman doesn’t follow, she leads!” Religiöse (Selbst-) Darstellungen muslimischer Akademikerinnen im sozialen Netzwerk Facebook. In: Attia, Iman; Köbsell, Swantje; Prasad, Nivedita: Dominanzkultur reloaded. Neue Texte zu gesellschaftlichen Machtverhältnissen und ihren Wechselwirkungen. Bielefeld: transcript.

Androutsopoulos, Jannis; Hsieh, Ying-Fen; Juffermans, Kasper; Kouzina, Joanna; Şahin, Reyhan (2013): „Vernetzte Mehrsprachigkeit in Hamburg: Drei Fallstudien im sozialen Netzwerk Facebook.“ In: Androutsopoulos, Jannis et al. (Hgg.): Mehrsprachige Kommunikation in der Stadt: Das Beispiel Hamburg.

Şahin, Reyhan (2011): “Einige Zeichenaspekte des muslimischen Kopftuchs in Deutschland“. In: Stroh, Cornelia (Hrsg.): Neues aus der Bremer Linguistik-Werkstatt – Aktuelle Themen und Projekte, Diversitas Linguarum. Volume 31. Bochum: Brockmeyer-Verlag, S.207-228.

Şahin, Reyhan (2005): Jugendsprache anhand der Darstellung der Jugendkultur Hip Hop.“ (Magisterarbeit). In: Stolz, Thomas & Stroh, Cornelia (Hrsg.): „Possession, Quantitative Typologie und Semiotik“. Bochum: Brockmeyer-Verlag.

Vorträge

02.06.2022 „Yalla, Feminismus! und Whoop Whoop! in Wuppertal!“ Lesungsgespräch. Moderation: Dr. Arzu Çiçek. Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Geschlecht und Diversität, Prof. Astrid Messerschmidt, Bergische Universität Wuppertal (Lesungsgespräch & Diskussion).

16.05.2021 „Missstände an Strukturen und Arbeitsbedingungen im Hochschulbetrieb kritisch benennen und verbessern“ im Rahmen des Dies Academicus 2021 zum Thema „Wissenschaft in Verantwortung“ der Philipps-Universität Marburg. Persönliche Einladung der Präsidentin Prof. Dr. Katharina Krause der Philipps-Universität Marburg (hybrid).

29.01.2020 „Feministische Intersektionalität, Rassismuskritik und Geschlechtersensibilität in Mehrheitsgesellschaft, Islam, Wissenschaftsbetrieb und Hip Hop“ organisiert von der AG Gendersensible und Rassismuskritische Bildung im Institut für Erziehungswissenschaften an der Universität Vechta.

Vortragsreise USA: Oktober 2018 (11.10.2018: „Intersectional Feminism in Germany and USA “, Goethe Institute Washington D.C.; 17.10.2018: Soccer and Racism in Germany: The Ambiguous Case of Mesut Özil.”, Department of German Studies, Emory University Atlanta, Georgia; 21.10.2018: “Intersectionality in German Feminisms”, 18.-21.th Oct., Women in German Conference, University of the South, Sewannee, Tennessee, USA.)

27.01.2018 Keynote Speaker in: „Transnational Islamic Feminisms: A Students’ Conference“, January 26-27, 2018, Leibniz Universität Hannover.

27.10.2016 „Islam und Gender Reloaded: Islamischer Feminismus in der deutschen Gesellschaft, Medien und Wissenschaft“, Im Rahmen der TEZ-Reihe (Türkei Europa Zentrum) Gesellschaftliche und politische Partizipation von Muslim*innen in Europa und der Türkei, imAsien-Afrika-Institut derUniversität Hamburg.

14.01.2016 “Strategies of Virtual Empowerment: Muslim University Students on German Facebook”, in: Social Justice and Media: A German Studies Lecture Series”, Lindsay Young Auditorium, UT Hodges Library, University of Tennessee Knoxville (USA).

08.01.2016 “Religious (Self-) Presentations and Linguistic Discourses of Female Muslims on Facebook of Female Muslims on Facebook in Germany“. Panel: Islam, Gender and New Media, The Sixth International Media, Gender & Religion-Conference, hosted by the Center for Media, Religion and Culture, January 7 – 9th, 2016, University of Colorado Boulder (USA).

13.11.2015 „Religion, Vielfalt und Schule.“ Panel II: „Religionsfreiheit und Schule: rechtlicher Gestaltungsauftrag.“ Mit Prof. Gabriele Britz, Renate Maria Hendricks und Prof. Matthias Proske. Deutsches Institut für Menschenrechte, Berlin (Fachgespräch).

07.09.2015 „Islamic Representations in Social Networks: Muslim Women in Facebook.“ Session 18: Self-presentations and identities. 6th International Conference Language in the Media (LIM6), University of Hamburg.

24.11.2014 „Das muslimische Kopftuch – religiöses Symbol oder Modeaccessoire? Bedeutungssysteme im Zeichen der demokratischen Gesellschaft.“ Im Rahmen der Fortbildung „interkulturelle Kompetenzen“ in der Akademie der Polizei in Hamburg.

02.07.2014 „Muslimische Diversität in sozialen Netzwerken – die „sichtbare“ Religiosität in den Facebook-Profilen von Kopftuch tragenden Musliminnen in der Bundesrepublik Deutschland“, TEZ-Reihe amAsien Afrika Institut der Universität Hamburg.

22.02.2014 „Emanzipation im Cyberspace: Hybridität und Identitätsmixing“, Sektion: „Identitiy Sucks“ Netzkultur. Freundes des Internets. Eine Kooperation der Berliner Festspiele mit der Bundeszentrale für politische Bildung, in Berlin.

Mitgliedschaften

Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE)

  • Deutsche Gesellschaft für Semiotik (DGS) e.V.
  • Gesellschaft für Angewandte Linguistik (GAL) e.V.
  • Deutsche Arbeitsgemeinschaft Vorderer Orient (DAVO)
  • Research Center for Media and Communication (RCMC Hamburg)

„Presseanfragen für Dr.in Reyhan Şahin bitte nicht an die Universität, sondern an folgenden PR-Emailaccount richten: [email protected]

HSU

Letzte Änderung: 3. November 2023