Es ist meine traurige Pflicht Ihnen mitteilen zu müssen, dass Herr Univ.-Prof. Dr. oec. publ. Hans-Jochen Kleineidam in den Abendstunden des 28. Februar 2018 für immer von uns gegangen ist. Er erlag einer schweren Erkrankung.
Hans-Jochen Kleineidam wurde am 26. März 1943 im niederschlesischen Mittelwalde geboren. Er studierte Betriebswirtschaftslehre an den Universitäten Tübingen und München und promovierte an letzterer mit dem Thema „Die internationale betriebswirtschaftliche Steuerlehre: ein Vorschlag zur Weiterentwicklung der betriebswirtschaftlichen Steuerlehre“. Nach zweijähriger Assistenzzeit in München ging er im Jahre 1970 als Assistenzprofessor an die Freie Universität Berlin. Im Jahr 1971 wurde er Lehrbeauftragter für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Hamburg und habilitierte sich 1973 mit der Schrift „Zum Wesen und zur Berechtigung von Überlegungen de lege ferenda auf dem Gebiet des Steuerrechts durch die betriebswirtschaftliche Steuerlehre“. Im Jahr 1974 folgte der Ruf auf den Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Investition, Finanzierung und Betriebswirtschaftliche Steuerlehre an der damals neu gegründeten Universität der Bundeswehr Hamburg als seinerzeit jüngstem deutschen Hochschulprofessor für Betriebswirtschaftslehre. Er erhielt Rufe an die Wirtschaftsuniversität Wien, die Universität Bremen und die Katholische Universität Eichstätt/Ingolstadt. Jedoch blieb er unserer Universität treu.
Während seiner Zeit an der Helmut-Schmidt-Universität entstanden eine Vielzahl von Veröffentlichungen sowie eine Reihe von Promotionen. Er war im Diplom-Studiengang Betriebswirtschaftslehre nicht nur im Vertiefungsfach Betriebswirtschaftliche Steuerlehre vertreten, sondern auch im Grundstudium mit mehreren Vorlesungen zur Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre. Mit dem Ende des Studiums der letzten Studenten im Diplom-Studiengang beendete Hans-Jochen Kleineidam seine Tätigkeit an unserer Universität. Er hat die Helmut-Schmidt-Universität über Jahre hinweg auch nach außen hin vertreten, wie etwa durch sein Mitwirken im Rahmen der Berufsorganisationen etwa beim Wirtschaftsprüferexamen oder auf Fachtagungen. Darüber hinaus engagierte er sich intensiv in der akademischen Selbstverwaltung.
Wir werden Herrn Kleineidam sehr vermissen, insbesondere seinen scharfen Verstand, seine Lebensfreude, seine Tatkraft, seine Lebenserfahrung, seine Hilfsbereitschaft, seine Kollegialität und sein stets offenes Ohr für Andere. Sein viel zu früher Tod wird eine bleibende Lücke hinterlassen.
In stiller Trauer
Ihr
B. Kaminski
Letzte Änderung: 26. Juni 2018