Korrosionsschutz im Stahlwasserbau

Der durch Korrosion verursachte wirtschaftlichen Gesamtschaden in Deutschland wird auf jährlich über 3 % des BIP geschätzt. Ein geeigneter Korrosionsschutz ist daher auch für einen dauerhaften Betrieb von Stahlwasserbauten essenziell. Bislang bieten Zink und seine Legierungen einen des wirksamsten Korrosionsschutzes für die Stähle. Jedoch sind Korrosionsschutzsysteme aus Zink in Deutschland bisher nicht zugelassen. Die Feuerverzinkung als Schutzschicht dient dazu, das Eindringen der korrosiven Medien wie Cl-Ionen in die Stahlmatrix zu verhindern, und zusätzlich auch als Opferanode zu fungieren, die gegenüber dem Stahl bevorzugt korrodieren würde. Die oben erwähnte feuerverzinkten Schichte haben jedoch gewisse Nachteile, die die Stahlwasserbauten im Betrieb anfälliger für Korrosion verursachen, wenn sie mit O2, Feuchtigkeit, abrasiven Medien (z.B. Sand und Kies in den Flüssen) sowie den dynamischen Wasserströmungen in Berührung kommen.

Ziel aktueller Forschungsarbeiten ist es, die Parameter des Feuerverzinkens zu optimieren und effektive Vor- und Nach-Behandlungen zu definieren, um die Rissausbreitung, Spannungskonzentration, die inneren Eigenspannungen sowie die Auswirkung des Temperaturgradienten zu reduzieren. Damit soll eine bessere Korrosionsbeständigkeit erreicht werden.

Ansprechpartner

Univ.-Prof. Dr.Ing. Max Gündel

HSU

Letzte Änderung: 6. Juli 2023