Tobias Hauffe ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Soziologie mit dem Schwerpunkt Gesellschaftsanalyse und sozialer Wandel. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Macht- und Herrschaftssoziologie sowie in der Soziologie der Gewalt. Seine bisherige Lehrtätigkeit erstreckt sich von Lektüreseminaren (u.a. Durkheim, Archibald, Marcuse, Popitz, Foucault) über einführende Seminare (Macht, Entfremdung, Abweichendes Verhalten) bis hin zu thematisch fokussierten Seminaren (u.a. Totale Institutionen, Straßengewalt). In seiner 2022 fertiggestellten Dissertation untersucht er ausgehend von der Analyse von juristisch als versuchten Totschlags klassifizierten Fällen den Moment, in dem relativ alltägliche Konfliktsituationen in Gewaltgeschehen kippen und es zu schwerwiegender Gewalt in Form von Fuß- und Stampftritten gegen den Kopf einer am Boden liegenden Person kommt. Er studierte an den Universitäten Bayreuth und Bielefeld, arbeitete als Lehrbeauftragter und war als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Politische Soziologie an der Universität Bayreuth tätig. Er war Stipendiat am Hamburger Institut für Sozialforschung und ist seit 2021 externes Mitglied der dortigen Forschungsgruppe Makrogewalt.
Kontakt
Raum: H1, 2510 // Mail: hauffe[at]hsu-hh.de
Publikationen
„Die Leere im Zentrum der Tat: Eine Soziologie unvermittelter Gewalt“, Hamburger Edition, Hamburg 2024.
„Die HSU als (nicht-) öffentlicher Ort“, in: Thomas Jung und Olaf Sanders (Hrsg.), Universität und militärische Sicherheit. Über den Streit um die drohende Einrichtung eines militärischen Sicherheitsbereichs an der Helmut-Schmidt-Universität, transcript, Bielefeld 2024.
„Der soziologische Blick. Über die Schwierigkeit, unsere Standardeinstellung infrage zu stellen“, in: Swantje Lahm und Thomas Hoebel (Hrsg.), Kleine Soziologie des Studierens. Eine Navigationshilfe für sozialwissenschaftliche Fächer, UTB, Stuttgart 2020.
„Einsame Wölfe und stabile Paare“ (2019), Rezension von: Elmer Luchterhand, Einsame Wölfe und stabile Paare. Verhalten und Sozialordnung in den Häftlingsgesellschaften nationalsozialistischer Konzentrationslager. Herausgegeben und eingeleitet von Andreas Kranebitter und Christian Fleck. Mauthausen-Studien. Schriftenreihe der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Band 11. Wien: new academic press 2018. In: KZfSS, 71.2 (2019): S. 327-330.
„Dynamiken soziologischer Gewaltforschung“ (2017); zus. mit Thomas Hoebel, Sammelrezension, in: Soziologische Revue 40.3 (2017): S. 369-384.
„Das KL-System“ (2017), Rezension von: Nikolaus Wachsmann, KL. Die Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager, Siedler, München 2016, in: Soziopolis, online abrufbar unter: https://soziopolis.de/lesen/buecher/artikel/das-kl-system/.
„Soziologie und Nationalsozialismus“ (2015), Rezension von: Michaela Christ / Maja Suderland (Hg.), Soziologie und Nationalsozialismus. Positionen, Debatten, Perspektiven, Suhrkamp, Berlin 2014. In: Detlev Peukert und die NS-Forschung, hg. v. Rüdiger Hachtmann und Sven Reichardt, Wallstein Göttingen 2015 (= Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus, Bd. 31).
Sonstige Veröffentlichungen
Das System, das System, das hat immer recht. Wo Diversität endet: Eine bayerische Hochschule versucht, die Leistungen ihrer Studenten digital zu erfassen, in: FAZ, Mittwoch 12. Dezember 2018.
Letzte Änderung: 30. Mai 2024