Am 27.04.22 spricht Teresa Koloma Beck in der Ringvorlesung „Kulturgeschichte der Gewalt“ der Professur für Geschichte der Frühen Neuzeit (Prof. Isabelle Deflers) über die Herausforderungen in der interdisziplinären Zusammenarbeit von Geschichte und Soziologie:
Von der Ethnographin, die auszog, den Gewaltraum zu finden. Methode und Erkenntnis in der Forschung zu Gewaltphänomenen
Geteilte Begriffe gelten gemeinhin als fruchtbare Ankerpunkte für den interdisziplinären Dialog. Doch was genau passiert, wenn sie zwischen den Disziplinen wandern? Der Vortrag erzählt von einer soziologischen Forschung in Kabul, die den in der Geschichtswissenschaft entwickelten ›Gewaltraum‹-Begriff zum Ausgangspunkt nahm, um die sozialräumliche Organisation des Alltags in einem bewaffneten Konflikt zu untersuchen. Die Spannungen zwischen den Befunden der ethnographischen und der historischen Forschung erzählen nicht nur über die Grenzen und Potentiale des interdisziplinären Dialogs, sondern werfen auch ein Licht auf die ontologischen Effekte von Methoden in sozial- und geisteswissenschaftlicher Forschung.
https://www.unibw.de/geschichte/prof/fnz/aktuell/von-der-ethnographin-die-auszog-den-203agewaltraum2039-zu-finden-methode-und-erkenntnis-in-der-forschung-zu-gewaltphaenomenen
Audioaufzeichnungen der Vortragsreihe können bei den Veranstalterinnen angefragt werden.