Coming up: Dr. Manuel Reinhards Beitrag beim 41. DGS- Kongress (Universität Bielefeld, 26.-30.09.2022)

Dr. Manuel Reinhard wird beim 41. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (Universität Bielefeld, 26.-30.09.2022) im Rahmen der ad-hoc-Gruppe „Mehr Fortschritt wagen? Fortschrittssemantiken und die Polarisierung sozialer Zeit- und Zukunftshorizonte“ die programmatischen Grundzüge seines aktuellen Forschungsprojekts „Zukünfte des 21. Jahrhunderts – Studien zur Kulturreflexion der Gegenwart“ vorstellen. Sein Vortrag mit dem Titel „’Mehr Fortschritt wagen‘? – Politische Zukunftssemantiken im Kontext der Krisendiskurse westlicher Gesellschaften des 21. Jahrhunderts“ wird vor dem Hintergrund der sozialwissenschaftlichen Fachdiskussionen zu den sozio-kulturellen Ursachen der aktuell zu beobachtenden gesellschaftlichen Legitimationskrise des Liberalismus politische Zukunftssemantiken im Kontext zentraler gesellschaftlicher Krisendiskurse der letzten beiden Jahrzehnte vergleichen. Der Fokus des Vortrags liegt dabei auf „imagined futures“ (J. Beckert) 1.) der „Global Counter-Terrorism Strategy“ (eingeführt durch die Vereinten Nationen im Anschluss an die Angriffe auf das New Yorker World Trade Center 2001), 2.) des finanzregulatorischen Rahmenwerks „Basel III“ (eingeführt durch die Bank for International Settlement im Anschluss an den Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers im Jahr 2008) und 3.) des „Pariser Klimaabkommens“ (eingeführt durch die Klimakonferenz der Vereinten Nationen im Anschluss an den fünften Sachstandsbericht des Intergovernmental Panel on Climate Change im Jahr 2013). Der Vortrag – und die in ihm enthaltenen Überlegungen zu den Dilemmata stabilitätsorientierter Zukunftsgestaltung in der Gegenwart – basiert auf umfassenden diskursanalytischen Analysen für 2022 beginnende ethnografische Fallstudien in öffentlichen Institutionen der Bundesrepublik Deutschland zur politischen Zukunftsgestaltung im Kontext der Umwelt-, Verteidigungs- und Finanzpolitik spätmoderner Gesellschaften.