Die Soziologie-Professur für Transformation von Governance in Bildung und Gesellschaft ist sowohl durch starke interdisziplinäre als auch internationale Orientierung geprägt und befasst sich mit umfassenden Steuerungstransformationen in modernen Gesellschaften. Hierbei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf Effekten wachsender Datafizierung, Digitalisierung und Automatisierung (zuletzt Künstliche Intelligenz) sowie auf der Frage, wie Bildung und Gesellschaft in einer derartigen Kultur der Digitalität sozialverträglich und pädagogisch reflektiert gestaltet werden können.
Als Rahmenkonzept dient hierbei der Governance-Ansatz, wie er sich seit Anfang der 2000er-Jahre in Soziologie und Erziehungswissenschaft (weiter)entwickelt hat. Durch seinen tendenziell offenen Blick auf Relationen der Regulierung und Steuerung sowie durch seine Offenheit für ein Wechselspiel aus empirischen Analysen und theoretisch-methodischem Nachdenken bietet der Ansatz eine Vielzahl von Anwendungs- und Weiterentwicklungspotentialen, aber auch stets den Anschluss an „klassische“ soziologische und erziehungswissenschaftliche Fragestellungen.
Entsprechend finden Sie an unserer Professur eine Vielzahl an Forschungsschwerpunkten und -projekten, welche unterschiedliche Sektoren (mit einem Schwerpunkt auf das Bildungssystem), regionale Kontexte (neben Deutschland z.B. die USA, Australien oder Estland) sowie Ebenen (z.B. Politik, Verwaltung oder Schulpraxis) in den Blick nehmen.
Auch sind wir an der HSU in unterschiedlichste Strukturen involviert, in denen es um die zukünftige Gestaltung von Gesellschaft und insbesondere auch um drängende Fragen des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz geht (z.B. KI-Institut HSU-AI; Democratic Resilience Center).
Auch mit Blick auf diese drängenden Zukunftsfragen arbeiten wir in unseren Projekten zunehmend mit partizipativ und gestaltungsorientierten Forschungs- und Designansätzen, insbesondere in Projekten mit Schulen (z.B. im SMASCH-Projekt), und tragen zur Weiterentwicklung derartiger Ansätze bei. Hierzu zählt auch die Einbindung dieser Ansätze in unsere Lehrveranstaltungen an der HSU. Die enge Verzahnung von Forschung und Praxis in der Auseinandersetzung mit Digitalisierung spielt schließlich auch in dem von der Professur koordinierten Netzwerk Unblack the Box eine zentrale Rolle.
Die Professur wird seit August 2020 und noch bis Juli 2025 im Rahmen des Heisenberg-Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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