Dr.-Ing. Robert Weidner, Leiter der durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschernachwuchsgruppe smartASSIST und Gruppenleiter Robotik am Laboratorium Fertigungstechnik der HSU, ist gestern während der Gala der Deutschen Wissenschaft in Berlin als Nachwuchswissenschaftler des Jahres aus gezeichnet worden.
Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird von Academics, dem von der ZEIT und der Zeitschrift „Forschung & Lehre“ getragenen Karriereportal für Wissenschaft und Forschung, vergeben. Der Geschäftsführer der ZEIT Verlagsgruppe, Dr. Rainer Esser, würdigte Robert Weidner für seine interdisziplinäre und zukunftsweisende Spitzenforschung zu technischen Unterstützungssystemen, die in der Prävention und operativen Unterstützung der industriellen Produktion sowie in der Pflege eingesetzt werden können.
Die von Weidner geleitete Nachwuchsforschergruppe „smart ASSIST“ entwickelt technische Unterstützungssysteme, die Menschen wirklich wollen. „Angesichts der alternden Bevölkerung und der steigenden Anforderungen in der Arbeitswelt sind Technologien erforderlich, die die Menschen in Alltag und Beruf angepasst unterstützen, ohne sie durch Maschinen zu ersetzen“, erläutert der 31-jährige Ingenieur seine Motivation. In den Prozess fließen Kompetenzen aus den Bereichen Produktionstechnik, Soziologie, Bewegungswissenschaft, Medizin, Pflegewissenschaft, Techniksoziologie, Produktdesign und Rechtswissenschaft ein. Die Nachwuchsgruppe smart ASSIST hat sich zum Ziel gesetzt, einfach und intuitiv bedienbare, passive und aktive Unterstützungssysteme für manuelle Tätigkeiten auf Basis des Human-Hybrid-Robot-Ansatzes zu entwickeln. Die Systeme sollen sich individuell an Personen und Aufgaben anpassen lassen. Die Unterstützungssysteme folgen dem Baukastenprinzip: Hard- und Software-Module werden angepasst an Aufgaben und Personen und zu Systemen konfiguriert. Arbeits- und altersbedingte Funktionseinbußen sollen auf diese Weise kompensiert werden. Eine nachhaltige Teilhabe am Berufs- und Alltagsleben wird ermöglicht. Bei der Entwicklung sollen zwei wesentliche Anwendungsszenarien berücksichtigt werden: Die präventive Unterstützung von Facharbeiterinnen und Facharbeitern in der manuellen Produktion und von Pflegekräften bei manuellen Anwendungen. Ferner sollen ältere Menschen unterstützt und wiedereingegliedert werden. Physische und psychische Erkrankungen sollen so vermieden werden.
Weitere Informationen
Videoportrait des Preisträgers (via Deutscher Hochschulverband): https://www.youtube.com/watch?v=I8wHN3_FCrY
smartASSIST: http://www.humanhybridrobot.info/smart-assist/
Kontakt
Pressestelle, Dietmar Strey, Tel. (040) 6541-2774, E-Mail: [email protected]
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