Robert Hellmann erhielt Helmholtz-Preis der IAPWS

HSU

3. November 2021

Dr. Robert Hellmann erhielt den Helmholtz-Preis der International Association for the Properties of Water and Steam (IAPWS). Verliehen wurde ihm die Auszeichnung für die „Entwicklung und erfolgreiche Anwendung rein theoretischer Methoden zur Vorausberechnung von thermodynamischen Eigenschaften und Transporteigenschaften mehratomiger Gase einschließlich Wasser und Gasgemischen mit herausragender Genauigkeit“, so die IAPWS.

Ein ca. 35-jähriger Mann in einem grauen Sakko mit blauem Hemd
Dr. Robert Hellmann erhielt den Helmholtz Award 2021 der International Association for the Properties of Water and Steam IAPWS

Der 39-jährige Hellmann ist wissenschaftlicher Laborleiter an der Professur für Thermodynamik. In seiner Forschung befasst sich der promovierte Chemiker damit, grundlegende physikalische Eigenschaften von Gasen, beispielsweise die Dichte oder die Wärmeleitfähigkeit, ausschließlich mit Hilfe von Computersimulationen (ab initio-Quantenchemie und statistische Mechanik) zu bestimmen. „Dies komplettiert die experimentellen Arbeiten, die im Labor der Professur für Thermodynamik durchgeführt werden. Das Zusammenspiel von Theorie und Experiment bildet den Grundpfeiler der Forschungsstrategie an der Professur“, erläutert Hellmann.

Die International Association for the Properties of Water and Steam ist ein internationaler Verband von zwölf nationalen Organisationen, die sich der Erforschung der Eigenschaften des Wassers und dessen Dampfes verschrieben haben. Die Hauptaufgabe der IAPWS ist es, für die physikalischen Eigenschaften von Wasser und zum Teil auch wässrigen Gemischen (beispielsweise Meerwasser) international einheitliche Standards zu formulieren, die ISO-Standards entsprechen. Die genaue Kenntnis der  Eigenschaften von Wasser ist in vielen Bereichen von großer Bedeutung, unter anderem in der Energietechnik, der Hydrologie, der Meteorologie, der Klimatologie oder der Ozeanographie.

Der IAPWS Helmholtz Award wird auf der jährlichen Tagung der IAPWS vergeben. Dieses Jahr fand diese Tagung Corona-bedingt virtuell statt. Die Urkunde wurde per Post zugestellt.

Im aktuellen dtec.bw-Projekt H2MIXPROP, das an der Professur für Thermodynamik durchgeführt wird, nutzt Hellmann jetzt seine Methoden, um Eigenschaften von Gemischen von Wasserstoff mit anderen Gasen vorauszuberechnen. Im Zuge der Energiewende kommt solchen Gemischen in einer Vielzahl von Technologien eine Schlüsselrolle zu.