Die Professur für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisationstheorie der Helmut-Schmidt-Universität (HSU) initiierte unter der Leitung von Professor Dr. Stephan Duschek das Projekt „Co-Learning Space für Hamburger Cluster – Kollektive Erschließung neuer Felder und Akteure“. Das auf zwei Jahre angelegte Forschungsprojekt wird vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und der Freien und Hansestadt Hamburg zu gleichen Teilen mit einer knappen Million Euro gefördert. Es schließt direkt an ein dreijähriges Drittmittelprojekt der Professur an und bestätigt ihre erfolgreiche Arbeit im Forschungsfeld des Clustermanagements. Die COVID-19-Pandemie verdeutlichte zuletzt, dass der Co-Learning Space auch im Ernstfall ein wichtiges Instrument der Clusterwirtschaft ist.
Das Drittmittelprojekt „Co-Learning Space für Hamburger Cluster“ regte in der ersten Förderperiode 2016 bis 2020 erfolgreich die clusterübergreifende Zusammenarbeit an, um neue Lern-, Entwicklungs-, und Synergiepotenziale zu erschließen. Weiterführende Maßnahmen zur Professionalisierung des Clustermanagements in der Metropolregion Hamburg wurden umgesetzt. Durch Schaffung neuer Plattformen und Weiterentwicklung von Clusterbrücken konnten Austauschprozesse optimiert und die Wissensentwicklung und der Wissenstransfer perpetuiert werden. Ab Juni 2020 geht der Co-Learning Space nun mit einem Folgeprojekt in die nächste Phase. Der Fokus liegt diesmal auf der Erschließung neuer Themenfelder und Akteure, um den Wissens- und Technologietransfer in Hamburg voranzutreiben.
„Die Erfolge und Beiträge der Cluster, die wir im Co-Learning Space mit auf den Weg bringen und wissenschaftlich begleiten, spiegeln die Wichtigkeit der Clusterstrukturen für den Standort wider und zeigen wieviel gemeinsam erreicht werden kann“, rekapituliert Professor Duschek die Relevanz der bisherigen Clusterarbeit. „Nachdem im bisherigen Projektverlauf vornehmlich übergreifende Clustermanagementthemen behandelt wurden, kommt nun die Perspektive auf technologieinspirierte Zukunftsfelder hinzu. Von großem Interesse ist beispielsweise das Thema Drohnen im urbanen Raum, hier wird eine verstärkte Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Windrove angestrebt. Ein weiteres, sich jedoch aus dem aktuellen Anlass ergebendes Thema, ist Krisenmanagement zu Zeiten von u.a. Covid19.“
Co-Learning Space unterstützt Fachkräfteaustausch
Zuletzt hat sich während der Covid19-Pandemie die besondere Stärke der clusterübergreifenden Zusammenarbeit gezeigt: Die Hamburger Clusterorganisationen sind noch enger zusammengerückt. Insbesondere das Thema branchenunabhängiger Fachkräfteaustausch wurde intensiv im Co-Learning Space diskutiert und in einer gemeinsamen Online-Fachkräfteplattform der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) und der Koordinierungsstelle Weiterbildung KWB e.V. realisiert. Betrieben in der Metropolregion Hamburg wird nun eine Möglichkeit geboten, branchenunabhängig ihre temporären personellen Verfügbarkeiten und Bedarfe für die Zeit der Pandemie untereinander auszugleichen.
Über die Cluster-Modellregion Hamburg
Als Teil der übergreifenden Innovationstrategie zielt die Hamburger Clusterpolitik darauf ab, die Hansestadt zu einer Innovationshauptstadt Europas auszubauen. Ausgezeichnet als eine von sechs europäischen „Model demonstrator regions for modern cluster policy“ (2014) strebt die Hamburger Clusterpolitik im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit permanent nach Verbesserung und Förderung der interorganisationalen Zusammenarbeit.
Nähere Informationen zum Projekt Co-Learning Space auf www.co-learningspace.de