Warum man an der Helmut-Schmidt-Universität Bildungs- und Erziehungswissenschaft studieren sollte:
Der B.A- und M.A.-Studiengang Bildungs- und Erziehungswissenschaft vermittelt Kompetenzen, die seine AbsolventInnen zu gefragten Fachkräften auf dem zivilen Arbeitsmarkt wie auch im militärischen Bereich werden lassen.
Vermittelte Kompetenzen
- Erziehung, Bildung und Sozialisation als Grundlage und Folge unterschiedlicher Persönlichkeitsprofile und Handlungsorientierungen analysieren
- Unterschiedliche Formen der (Aus-)Bildung und Lehre beherrschen und mit deren unterschiedlichen Voraussetzungen umgehen
- Bildungsprozesse bei Personen anregen, mit denen diese Lösungsstrategien für bislang unlösbare Probleme entwickeln können
- Pädagogische Angebote in der beruflichen und allgemeinen Weiterbildung planen und gestalten und informelle Lernprozesse einbinden
- Politische Bildung kritisch reflektieren und vermitteln. Komplexe Zusammenhänge zielgruppenspezifisch aufbereiten und zu Vermittlungszwecken strukturieren und gestalten
- Theorien, Formen und Praktiken der Leitung und Führung in Organisationen beherrschen und auf pädagogische Potentiale und Probleme hin reflektieren. Paradoxien pädagogischen Handelns erkennen und professionell austarieren
- Politische, ökonomische und gesellschaftliche Kontexte von Bildung, Ausbildung und Beruf analysieren
- Historische Entwicklungen als Grundlage der Sozialisationsordnungen von Gesellschaften verstehen und historischen Wandel in seiner Bedeutung für pädagogische Prozesse und Institutionen begreifen
- Internationalen und interkulturellen Transfer ermöglichen
- Diversität in pädagogischen, militärischen und sonstigen Organisationen gestalten, Diskriminierung erkennen und beheben. Erkenntniskritik
- Die wissenschaftliche Validität von faktenbezogenen Argumenten in fachlichen, beruflichen und gesellschaftspolitischen Debatten einschätzen; die Dignität normativer Argumente kritisch bewerten
- Wissenschaftliche Verfahren der Beurteilung von Bildungsstrukturen, Bildungsprozessen und Bildungsergebnissen einsetzen („Evaluation“, „Qualitätssicherung“, „Bildungsmonitoring“) und die Grenzen solcher Bemühungen reflektieren
- In beruflichen und fachlichen Kontexten empirische Daten mit qualitativen und quantitativen Methoden erheben und auswerten, sowie die Ergebnisse solcher Untersuchungen begründet bewerten.
- Intellektuelle Probleme multiperspektivisch bearbeiten und in Form klar geschriebener Texte lösen
- Komplizierte Texte verstehen und quellenkritisch analysieren
- Kommunikation auf unterschiedliche Voraussetzungen der Team- und GesprächspartnerInnen ausrichten
- Arbeitszusammenhänge und Teamaufgaben als interaktives, sozialisierendes Geschehen verstehen
- Konflikte in pädagogischen und anderen Situationen erkennen und Lösungswege aufbauen
Ziviler Arbeitsmarkt
Als Studiengang, der den im deutschen Sprachraum hohen Standards der Erziehungswissenschaft entspricht, bereitet die Bildungs- und Erziehungswissenschaft an der HSU auf eine Vielzahl von pädagogischen und mit (Aus-, Fort- und Weiter-)Bildung verknüpften Tätigkeitsfeldern vor: Alumnibefragungen zeigen, dass die Arbeitslosigkeit bei den AbsolventInnen nach dem ersten Jahr unter 5% liegt, dass 34% von ihnen fünf Jahre nach ihrem Studienabschluss eine fachlich einschlägige Leitungsfunktion innehaben und dass 84% von ihnen mit den Inhalten ihrer Berufstätigkeit zufrieden sind (Kerst/Wolter 2016). Im Unterschied zu den AbsolventInnen vieler anderer Geistes- und Sozialwissenschaften wird den AbsolventInnen erziehungswissenschaftlicher Studiengänge von den Arbeitgebern im öffentlichen Dienst und in der Privatwirtschaft ein grundsätzliches Zutrauen nicht nur in ihre Fachkompetenz entgegen gebracht, sondern auch in ihre Fähigkeit, Führungsverantwortung auf hohem Niveau zu übernehmen sowie in fachlich wie interaktionell anspruchsvollen Teams zu arbeiten. Die langjährige Berufserfahrung der Alumni des HSU-Studiengangs Bildungs- und Erziehungswissenschaft im stark pädagogisch konnotierten Offiziersberuf mit Leitungserfahrung verstärkt diese Erwartung bei Arbeitgebern nochmals und prädestiniert die HSU-AbsolventInnen der Bildungs- und Erziehungswissenschaft für die Übernahme von Führungspositionen in der Wirtschaft und im öffentlichen Sektor. Daher sind ihre Beschäftigungs- und Verdienstmöglichkeiten auf dem zivilen Arbeitsmarkt deutlich höher einzuschätzen als bei Alumni ziviler Universitäten.
Bezüge zum Offiziersberuf
„Offiziere sind … in erster Linie für die Führung, Ausbildung und Erziehung ihrer Soldatinnen und Soldaten verantwortlich. Das erfordert Menschenkenntnis und pädagogisches Geschick sowie Durchsetzungsvermögen und fachliches Können.“ [https://www.bundeswehrentdecken.de/soldatenberuf/zeitsoldaten/offizier] Auch wenn der Studiengang Bildungs- und Erziehungswissenschaft nicht auf die Ausbildung zum Offizier zielt, ist er doch komplementär zu den an den Offiziersschulen und in militärischen Lehrgängen vermittelten Kompetenzen. Während dort u.a. pädagogische Techniken vermittelt werden, fokussiert der universitäre Studiengang die geistes- und sozialwissenschaftlich fundierte, theoretisch und empirisch angeleitete Reflexion solcher Techniken und pädagogischer Prozesse im Allgemeinen. Das Studium der Bildungs- und Erziehungswissenschaft vermittelt ein analytisches Verständnis individueller und kollektiver Einstellungen und Handlungen, seien sie konflikthaft oder nicht, sowie des Verhältnisses von Institution, Organisation und Person. Auf dieses Weise gebildete AbsolventInnen sind in der Lage, in den Strukturen der Bundeswehr im Sinne der Inneren Führung selbstständig zu agieren. Sie können die von ihnen geführten Einheiten auch in Krisensituationen verantwortungsvoll und überlegt anleiten. Ihr Wissen und Können ermöglicht ihnen, die Zusammenarbeit mit befreundeten Streitkräften konstruktiv zu gestalten, indem unterschiedliche Organisationsstrukturen und in anderen Milieus entwickelte Persönlichkeitsprofile verstanden und in das gemeinsame Planen und Handeln einbezogen werden. Darüber hinaus zeichnet die AbsolventInnen ein Verständnis für die historische Bedingtheit fremder Gesellschaften und Kulturen in ihren globalen Verflechtungen und deren Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung ihrer Mitglieder aus. Auf diese Weise leistet der Studiengang Bildungs- und Erziehungswissenschaft einen bedeutenden Beitrag zur Professionalisierung des Offizierberufs. Das Studium der Bildungs- und Erziehungswissenschaft bietet angesichts unterschiedlicher gesellschaftlicher und politischer Entwicklungstrends wie Migration oder Lebenslanges Lernen auch in längerfristiger Zukunft vielfältige berufliche Perspektiven in bestehenden und neuen Arbeitsfeldern.
Letzte Änderung: 18. Januar 2024