Neuberufen: Jörn Happel

HSU

31. Mai 2022

In loser Folge stellen wir an dieser Stelle Persönlichkeiten vor, die Schlüsselpositionen an der Universität neu besetzt haben. Die Reihe steht dabei nicht immer im Zusammenhang mit der chronologischen Reihenfolge der Berufungen.

Univ.-Prof. Dr. Jörn Happel, Professur für Geschichte Osteuropas und Ostmitteleuropas

Ein Mann in einem dunklen Sakko steht vor einem modernen Gebäude mit Glasfassade
Univ.-Prof. Dr. Jörn Happel ist Professor für Geschichte Osteuropas und Ostmitteleuropas

Von der Oder bis zum Pazifik, vom Polarmeer bis zum Orient — durch sein Forschungsgebiet sind schon viele apokalyptische Reiter gezogen. Es ist ein gigantischer Raum, in dem er nach den Spuren der Vergangenheit sucht. Die Forschung an seiner Professur ist geprägt von den mikrohistorischen Perspektiven der Alltags-, Kolonial-, Umwelt-, Technik- und Politikgeschichte, seine Lehre versucht, das Fremde und Andersartige der Osteuropäischen Geschichte zu erklären.

„Wir vermitteln das Fach „Geschichte Osteuropas und Ostmitteleuropas“ in seiner ganzen historischen Breite, aber unsere Schwerpunkte sind die Geschichte des Zarenreichs, der Sowjetunion sowie Polens und der Ukraine seit dem 18. Jahrhundert. Biographisch-lebensweltliche Ansätze sind dabei mitunter der Leitstern unserer Forschungen, die nicht auf Osteuropa beschränkt bleiben, sondern immer auch nach den transnationalen Vernetzungen fragen“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Jörn Happel, seit Oktober 2020 Professor für Geschichte Osteuropas und Ostmitteleuropas an der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg.

Die Professur wird bis voraussichtlich Ende 2024 mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft aus dem Heisenberg-Programm (Heisenberg-Professur) unterstützt.

Jörn Happel studierte Osteuropäische Geschichte, Politikwissenschaft und Neuere Geschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent am Departement Geschichte der Universität Basel. Hier schloss er 2009 seine Promotion ab, die unter dem Titel „Nomadische Lebenswelten und zarische Politik. Der Aufstand in Zentralasien 1916“ erschien. Sie wurde mit dem Fritz-Theodor-Epstein-Preis des Verbands der Osteuropahistorikerinnen und -historiker (VOH) ausgezeichnet. Jörn Happel vertrat im Wintersemester 2013/2014 die Professur für Russland-/Asienstudien an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

2016 habilitierte er sich an der Universität Basel. Die Habilitationsschrift „Der Ost-Experte. Gustav Hilger — Diplomat im Zeitalter der Extreme“ wurde 2018 publiziert.

Von Oktober 2017 bis September 2018 vertrat Jörn Happel die Professur für Osteuropäische Geschichte an der Universität Konstanz, wo er mit dem Lehrpreis LUKS ausgezeichnet wurde. Er war zudem wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (2018-2020) und an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (2019-2020).