Neuberufen: Gerhard Schreiber, Professur für Evangelische Theologie

HSU

12. Oktober 2023

In loser Folge stellen wir an dieser Stelle Persönlichkeiten vor, die Schlüsselpositionen an der Universität neu besetzt haben. Die Reihe steht dabei nicht immer im Zusammenhang mit der chronologischen Reihenfolge der Berufungen.

Prof. Dr. theol. habil. Gerhard Schreiber

Prof. Dr. theol. habil. Gerhard Schreiber, Portrait vor einem Baum.

Gerhard Schreiber studierte von 1997 bis 2004 Evangelische Theologie (Pfarramt) in Neuendettelsau, München und Heidelberg. Anschließend arbeitete er als Gastwissenschaftler am Søren-Kierkegaard-Forschungszentrum in Kopenhagen, bevor er von 2009 bis 2016 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Systematische Theologie und Religionsphilosophie der Goethe-Universität Frankfurt/Main tätig war. 2012 promovierte er mit einer Arbeit zur Glaubenstheorie Søren Kierkegaards. Prof. Schreiber übernahm 2015 eine Erasmus-Gastprofessur am Institut für Philosophie der Universität von Island. Von 2016 bis 2023 war er als Akademischer Rat auf Lebenszeit am Institut für Theologie und Sozialethik der Technischen Universität Darmstadt tätig.

2022 übernahm er die Vertretung der Professur für Systematische Theologie und Hermeneutik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Im selben Jahr habilitierte er sich mit einer Arbeit zu Sexualität und Gewalt. Bevor er 2023 an die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H) berufen wurde, verwaltete er die Professur für Systematische Theologie und Wissenschaftskulturdialog an der Leuphana Universität Lüneburg.

Forschungsschwerpunkt: angewandte Ethik, KI- und Digitaltechnologien im interdisziplinären Wissenschaftsdiskurs

Zu den Forschungsschwerpunkten der Professur gehören Grundlagen und Gegenwartsfragen der angewandten Ethik, Künstliche-Intelligenz- (KI) und Digitaltechnologien und Anthropologie im interdisziplinären Wissenschaftsdiskurs. Als im internationalen Vergleich einzigartig und inhaltlich stimmig bewertet Prof. Schreiber die mit der neuen Teildomination „Sozial- und Technikethik“ angezeigte Aufgabenbestimmung. Die Professur habe eine dezidiert integrative Perspektive, sie sei grundsätzlich interdisziplinär und anwendungsorientiert ausgerichtet, so Prof. Schreiber. Ebenso sei sie auf den Diskurs mit außertheologischen Wissensbeständen vor dem Hintergrund sich wandelnder gesellschaftlicher Realitäten angelegt.

Gerhard Schreiber ist Mitglied verschiedener Forschungs- und Projektgruppen im Bereich KI und Digitaltechnologien sowie Co-Direktor des internationalen JBIC Centre for Health Consumer Ethics and Evidence-Based Gender Health Care.