NAMUR-Award für Sophia Cordes und Artan Markaj

HSU

14. November 2019

Für ihre Masterarbeit „Analyse der Einsatzmöglichkeiten von Produktions-Modul-Beschreibungen für die produktionsnahe Logistik “ erhielt Sophia Cordes am 8. November 2019 den NAMUR-Award. Die Arbeit wurde von Univ.-Prof. Dr. Alexander Fay, Professur für Automatisierungstechnik, betreut.

Cordes hat sich in Ihrer Masterarbeit damit beschäftigt, ob das Modul Type Package (MTP) in der Modularisierung der produktionsnahen Logistik eingesetzt werden kann, um Logistikanlagen nach dem Plug-and-Operate-Prinzip zu automatisieren, und ob eine mit der Produktion integrierte Automatisierungslösung auch hier umsetzbar ist. Die Hypothese, dass der „NAMUR-MTP-Zustandsautomat“ für die Prozessführung einer modularen Anlage in der produktionsnahen Logistik der Prozessindustrie angewendet werden kann, konnte sie in ihrer Masterarbeit in einer vorgenommenen Simulation der horizontalen sowie vertikalen Kommunikation bestätigen.

Für ihre Masterarbeit erhielt sie außerdem den 2. Preis des Young Professionals‘ Award Logistics der Logistik-Initiative Hamburg, der am 12. November 2019 beim Science Pitch Logistics vergeben wurde.

Einen weiteren NAMUR-Award bekam Artan Markaj für seine Masterarbeit „Verfügbarkeitsanalyse verfahrenstechnischer Anlagen durch stochastische Zustandsmodellierung unterschiedlicher Instandhaltungsszenarien unter Verwendung von Risiko‐und Fehlerauswirkungsanalysen“.  Auch diese Arbeit wurde am Institut für Automatisierungstechnik von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Alexander Fay betreut.

Markaj hat sich in seiner Masterarbeit mit der Verfügbarkeit verfahrenstechnischer Anlagen unter Anwendung eines ganzheitlichen Ansatzes beschäftigt, der das Ausfallverhalten der Komponenten berücksichtigt, systematische Verknüpfungen von Modellierungen auch mit externen Datenquellen möglich macht und daraus sowohl quantitative Vergleichbarkeit von Instandhaltungsmaßnahmen und Bewertungen von Systemverfügbarkeiten ermöglicht.
Die Zuverlässigkeit und damit die Systemverfügbarkeiten spielen in der produzierenden Industrie eine enorme Rolle und sind daher bereits in den frühen Phasen des Engineerings ein wichtiger Faktor, da hier zukünftige Kosten im Gesamtlebenszyklus der Anlage am stärksten beeinflusst werden können.

Beide Preisträger haben den hochschulübergreifenden Studiengang Hamburger Wirtschaftsingenieur (HWI) absolviert.

Die NAMUR – Interessengemeinschaft Automatisierungstechnik der Prozessindustrie ist ein internationaler Verband von Anwenderunternehmen und vertritt die Interessen der Prozessindustrie auf dem Gebiet der Automatisierungstechnik.

Die NAMUR vergibt jährlich den NAMUR-Award für herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten (Diplom/Master und Promotion) an den Hochschulen und Universitäten auf dem Gebiet der intelligenten Prozess- und Betriebsführung. Der Award ist mit einem Preisgeld von 1.000 Euro für eine Diplom-/Masterarbeit und mit 2.000 Euro für eine Promotionsarbeit dotiert. Zusätzlich vergibt die NAMUR jeweils 2.500 Euro für die betreuenden Lehrstühle der Gewinner zur Verwendung für die Förderung des Nachwuchses in der Prozessautomatisierung.