
Iris Nowak ist seit November 2022 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Soziologie unter besonderer Berücksichtigung der Mikrosoziologie an der HSU. Hier arbeitet sie im Projekt „Mehrsprachiges und barrierearmes digitales Assistenz-Portal zur Unterstützung von Sorgegemeinschaften“ (MEAPP).
Zuvor war sie an der Universität Hamburg in zwei Forschungsprojekten und an der TU Hamburg in der Arbeitsgruppe Arbeit-Gender-Technik als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Sie lehrt an der Fachhochschule Rauhes Haus im Themenfeld sozialpolitischer Entwicklungen. Ihr Studium der Sozialökonomie absolvierte sie an der Hochschule für Wirtschaft und Politik in Hamburg. Neben der universitären Forschung und Lehre ist die freiberufliche Durchführung von Seminaren zu sozial- und genderpolitischen Themen und die publizistische Bearbeitung ein weiteres Tätigkeitsfeld.
Forschungsschwerpunkte
Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf der subjektiven Verarbeitungsweisen vermarktlichter und entgrenzter Arbeits- und Lebensbedingungen und auf der individuellen und kollektiven Handlungsfähigkeit von Altenpflegekräften. Hierzu gehört auch die Analyse von Gestaltungsmöglichkeiten, die aus der Nutzung bzw. Einführung digitaler Technologien entstehen. Dabei forscht sie in einer feministischen und hegemonietheoretischen Perspektive und fragt nach der Vermittlung von ökonomischen, kulturellen und politischen Ebenen und ihrem Zusammenspiel in individuellen Positionierungen.
Publikationen
- Frieß, Wiebke und Iris Nowak (2021): Menschen mit Beeinträchtigungen als Crowdworker_innen – Inklusion in die Prekarität? In: Altenried, Moritz, Julia Dück und Mira Wallis (Hg.): Plattformkapitalismus und die Krise der sozialen Reproduktion, Münster, 252-273
- Nowak, Iris, Coco Klußmann und Wolfgang Menz (2019): Normalität in Bewegung. Beschäftigte zwischen erweiterter Erreichbarkeit und digitaler Konnektivität. In: Arbeit. Zeitschrift für Arbeitsforschung, Arbeitsgestaltung und Arbeitspolitik, 28 (3), 307-332, https://dx.doi.org/10.1515/arbeit-2019-0019
- Nowak, Iris (2017): Perspektiven von Arbeitskonflikten in der Altenpflege. In: Ingrid Artus, Peter Birke, Stefan Kerber-Clasen und Wolfgang Menz (Hg.): Sorge-Kämpfe. Auseinandersetzungen um Arbeit in sozialen Dienstleistungen. Hamburg: VSA Verlag, 182–199.
- Hausotter, Jette und Iris Nowak (2015): Hohe Ansprüche und unsichere Bedingungen? Subjektkonstruktionen und Lebensführungen von Ingenieur_innen und Altenpflegekräften. In: Völker, Susanne und Michèle Amacker (Hg.): Prekarisierungen – Arbeit, Sorge und Politik, Weinheim: Beltz Juventa, 164-181.
- Nowak, Iris (2013): Über die Schwierigkeit von Konflikten in der Sorgearbeit. In: Widersprüche 128 (3), 25-37
- Nowak, Iris, Jette Hausotter und Gabriele Winker (2012): Handlungsfähigkeit in entgrenzten Verhältnissen. Subjektkonstruktionen von Beschäftigten in Industrie und Altenpflege. Hamburg. Projektbericht online verfügbar unter http://doku.b.tu-harburg.de/volltexte/2012/1138/
- Nowak, Iris, Jette Hausotter und Gabriele Winker (2012): Entgrenzung in Industrie und Altenpflege: Perspektiven erweiterter Handlungsfähigkeit bei Beschäftigten. In: WSI Mitteilungen, H. 4, 272-280
- Nowak, Iris (2011): Fürsorgliche Praxis als prekäre Lohnarbeit. Fragen zu den Erfahrungen der Beschäftigten. In: Das Argument 292 (3), 381–391.
- Nowak, Iris (2009): Gewinne der Selbstorganisierung? Das Beispiel Frauenbewegung. In: Castel, Robert und Klaus Dörre (Hg.): Prekarität, Abstieg, Ausgrenzung. Die soziale Frage am Beginn des 21. Jahrhunderts. Frankfurt/M./New York: Campus, 345–356.
- Nowak, Iris (2008): Wer wird sich um den Alltag sorgen? In: Klautke, Roland und Brigitte Oehrlein (Hg.): Globale soziale Rechte. Zur emanzipatorischen Aneignung universaler Menschenrechte. Beiträge des „Kritischen Bewegungsdiskurses“, Hamburg, 206-216.
- Nowak, Iris (2007): „Schreiben über Liebe in der Familie.“ In: Das Argument 273 (5/6), 195-209
- Nowak, Iris (2007): Von mutigen Männern und erfolgreichen Frauen. Work-Life-Balance in prekarisierten Verhältnissen. In: Kaindl, Christina (Hg.): Subjekte im Neoliberalismus. Kritische Wissenschaften Bd. 2, Marburg, 59-74
- Nowak, Iris (2007): Euromayday. In: H. Geiselberger (Hg.): Und jetzt? Politik, Propaganda und Protest. Berlin, 97-104
- Nowak, Iris (2005): Streitbare Kinderwünsche. Betrachtungen zum demografischen Wandel im Anschluss an Hall und Gramsci. In: M. Brie (Hg.): Mit Marx ins 21. Jahrhundert. Kritik des Neoliberalismus und Alternativen, Berlin, 38-47.
- Nowak, Iris (2005): Selbstbestimmung braucht öffentliche Güter. Linke feministische Perspektiven, Berlin.
- Nowak, Iris (2004): „Geschlechtergerechte Solidarität als Managementproblem.“ In: Zeitschrift für Politische Psychologie (1+2), 65-78
- Nowak, Iris (2003): „Familie und Solidarität.“ In: femina politica – Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft (1), 27-35 5
- Nowak, Iris (2002): „Feminismus für die Elite – Familie für das Volk.“ In: Das Argument 247(4), 459-471.
- Nowak, Iris (2002): Die Homo-Ehe als Feld linker feministischer Politik. In: J. Meyer-Siebert, A. Merkens, I. Nowak und V. Rego Diaz (Hg.): Die Unruhe des Denkens nutzen. Emanzipatorische Standpunkte im Neoliberalismus. Hamburg, 251-267
- Meyer-Siebert, Jutta, Andreas Merkens, Iris Nowak und Victor Rego Diaz (2002) (Hg.): Die Unruhe des Denkens nutzen. Emanzipatorische Standpunkte im Neoliberalismus. Hamburg
- Nowak, Iris (1997): „Lesbisch sein – und endlich frei?! Über Begehren im Neoliberalismus.“ In: Das Argument 223(4), 844-854
Letzte Änderung: 10. März 2025