Künstliche Intelligenz im Fokus: KI@BW 2024

HSU

29. April 2024

In einer zunehmend digitalisierten Welt gewinnt Künstliche Intelligenz (KI) als Schlüsseltechnologie für die Bundeswehr an Bedeutung. Die KI@BW Tagung, ausgerichtet von der Professur Informatik im Maschinenbau der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg, bot eine bedeutende Plattform, um die aktuellen Entwicklungen, Herausforderungen und Potenziale von KI in verschiedenen Anwendungsbereichen zu diskutieren.

Helmut-Schmidt-Universität / HSU Hamburg, 24.04.2024 Veranstaltung KI@BW24 hier: die Teilnehmer

Die Tagung präsentierte eine breite Palette von Themen, die über militärische Anwendungen hinausgingen und den Dual-Use von KI betrafen. Besonders intensiv wurden Diskussionen über Ethik im Kontext militärischer KI-Systeme geführt, wodurch wichtige Fragen zur Verantwortung und zum Einsatz von KI aufgeworfen wurden.

„Durch die ungezwungene Atmosphäre der Tagung gab es hier einen richtigen Austausch über Hierarchiegrenzen hinweg“, berichtet Björn Ludwig. Der wissenschaftliche Mitarbeiter ist Teil des Organisationsteam der Tagung unter Leitung von Prof. Dr. Oliver Niggemann.

„Die Teilnehmer aus verschiedenen Bereichen zeigten großes Interesse an den präsentierten Themen und Projekten“, so Ludwig. Thematisch stand die Kombination von System- und Messdaten, sowie die Prozessorchestrierung im Mittelpunkt.

Forschende der HSU/UniBw H stellten auch eigene Forschungsprojekte vor, in denen künstliche Intelligenz eine zentrale Rolle spielt. Dazu gehören zum Beispiel die dtec.bw Projekte (K)ISS – Künstliche Intelligenz für die Diagnose der ISS und SmartShip – Digitale Zwillinge für Intelligente Schiffe & Schiffsflotten.

In diesen Projekten arbeiten die Forschen zum Beispiel an einer automatischen, KI-getriebenen Erkennung von Anomalien mit anschließender Diagnose und Aufzeigen von Rekonfigurationsmöglichkeiten in unterschiedlichen Subsystemen der ISS, durch Analyse von Streaming Daten bzw. an neuer Sensorik inklusive eines Kamerasystems und eingebauten IT-/KI-Systemen für Schiffe, mithilfe derer Daten für digitale Zwillinge erhoben werden sollen. Zusätzlich bieten sich mit diesem Kamerasystem neue Möglichkeiten zur Rettung Schiffbrüchiger.

Innovative Ansätze im KI-Bereich werden an der HSU/UniBw H an dem interdisziplinären KI-Institut gebündelt: Eine Vielzahl von Forschenden arbeitet zusammen, um ganzheitliche Lösungsansätze im Bereich KI entwickeln und reflektieren zu können. So erfordern beispielsweise Fragen von Ethik oder der Sozialverträglichkeit von Techniklösungen einen intensiven Austausch unterschiedlicher Disziplinen, die die kritische Reflexion der jeweils eigenen Begrifflichkeiten oder Wertannahmen systematisch einschließt.

„Durch den Austausch auf der KI@BW 24 konnte der Horizont aller Teilnehmenden erweitert und Synergien zwischen einzelnen Vorhaben erkannt werden“, sagt Ludwig. Insgesamt war die KI@BW Tagung ein großer Erfolg und zeigte deutlich das wachsende Interesse und die Bedeutung von KI für die Zukunft der Bundeswehr und darüber hinaus. Durch die Förderung des Wissenstransfers und die Schaffung einer offenen Diskussionsplattform hat die Tagung einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung von KI in der Bundeswehr und in der Gesellschaft geleistet.

Organisations-Team der KI@BW24 (v.l.n.r.): Mark Tappe, Björn Ludwig, Phillip Johann Overlöper