Open-label Placebos könnten eine sichere und langfristig wirksame Behandlung für von Hitzewallungen betroffene Frauen darstellen. Zu diesem Schluss kommt eine randomisierte-klinische Studie, die unter der Leitung von Prof. Dr. Yvonne Nestoriuc und in Kooperation mit Prof. Dr. Ted Kaptchuk (Direktor des „Program in Placebo Studies and the Therapeutic Encounter (PiPS)“, Harvard Medical School) durchgeführt und aktuell im Journal „Scientific Reports“ der Nature Gruppe publiziert wurde. Die Studie war Teil der im Oktober 2020 erfolgreich mit Summa cum laude abgeschlossenen Promotion von Yiqi Pan, M.Sc. Psych.
Alle 100 teilnehmenden Patientinnen der Studie wurden wahrheitsgemäß darüber aufgeklärt, dass sie ein Placebo – also ein wirkstofffreies Medikament – erhalten und dass die Studie explizit den Effekt dieser sogenannten Open-label Placebos auf das Auftreten und die Belastung durch menopausale Hitzewallungen untersucht. Nach 4-wöchiger sowie nach 8-wöchiger Einnahme zeigten sich relevante klinische Verbesserungen der Hitzewallungen und der Lebensqualität im Vergleich zu einer unbehandelten Kontrollgruppe.
