Diversity Policies und Kulturen in der europäischen Hochschulbildung – Ein internationaler Vergleich
📌 Projektleitung: Lisa M. Rosen (M.A.)
📌 Erstbetreuung: Prof. Dr. Mechtild Gomolla
📌 Förderung: Promotionsstipendium der Hans-Böckler-Stiftung
📌 Laufzeit: 01.04.2020 – 31.03.2023
Projektbeschreibung
Das Dissertationsprojekt untersucht die institutionellen Veränderungen in Hochschulen, die durch globale Bildungsreformen im Kontext von policy-getriebenem „Global Governance“ ausgelöst werden. Dabei wird analysiert, wie diese Reformen die nationale Regulierung von Universitäten beeinflussen und welche Auswirkungen dies auf politische, rechtliche und kulturelle Inklusionsdiskurse in verschiedenen Bildungssystemen hat.
Durch empirische Fallstudien werden zentrale Zusammenhänge, aber auch Brüche und Asymmetrien zwischen migrations- und mobilitätsbezogenen politischen Strategien sowie Hochschulprofilen, die auf gesellschaftliche „Diversity“ ausgerichtet sind, untersucht. Gleichzeitig werden die kollektiven Erfahrungs- und Lernorientierungen von Hochschulmitgliedern, die sich für Diversitätsförderung engagieren, analysiert.
In der Untersuchung werden diskriminierungssensible und intersektional informierte Ansätze der Organisationsforschung auf trans- und (post-)nationale Kontexte angewandt. Dabei werden eurozentrische und nationalistische Differenzproduktionen reflexiv in ein heuristisches Modell integriert, das die interpretativen Aushandlungsprozesse und Spannungsfelder im Zusammenhang mit „Diversity (Promotion)“ sichtbar macht.
Ein weiteres Ziel des Projekts ist es, diskursiv-vergleichende und institutionelle Mehrebenenanalysen im europäischen Bildungsraum miteinander zu verbinden. Dabei wird insbesondere die Heterogenität und Asymmetrie von (post)nationalen Inklusions- und Exklusionspraktiken untersucht, um eine kontextsensitiv-reflexive Diversity-Forschung weiterzuentwickeln.