Die Betriebsbefragung des SOEP – zuerst im Jahr 2012 durchgeführt – geht in die 2. Runde. In Kooperation mit dem Institut für Personal und Arbeit (IPA) der HSU/Uni Bw Hamburg, geleitet von Stefan Liebig sowie Wenzel Matiaske und gefördert durch das Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr (DTEC.Bw) werden in den kommenden vier Jahren zwei Wellen des SOEP-LEE2 erhoben werden. Schwerpunkt der ersten Betriebsbefragung werden u.a. auch die Folgen der Corona-Krisenerfahrungen für Personalmanagement und -führung sein. Im Mittelpunkt stehen die längerfristigen Veränderungen der Arbeitsbeziehungen im Kontext der fortlaufenden Digitalisierung.
Wie schon in der Erhebung 2012 werden die abhängig Beschäftigten der SOEP-Stichproben um die Kontaktdaten ihrer Betriebsstätte gebeten. In den Betrieben werden die Leitungen des Personalmanagements oder Mitglieder der Geschäftsführung zu grundlegenden Aspekten der Organisationsziele, der -umwelt und der -struktur befragt. Zentral sind Fragen zur Personalpolitik und den Arbeitsbeziehungen. Die Verknüpfung von Individual- und Organisationsdaten ermöglicht vielfältige Analysen, beispielsweise
- (des Wandels) der Erwerbsbiographien und der Sozialstruktur,
- des Bildungsverhaltens und der Verwertung des Humankapitals,
- der Verwirklichungschancen und der Arbeits- und Lebenszufriedenheit.
Schwerpunkt der ersten Erhebungswelle werden u.a. auch die Folgen der Corona-Krisenerfahrungen für Personalmanagement und -führung sein. Im Mittelpunkt stehen die längerfristigen Veränderungen der Arbeitsbeziehungen im Kontext der fortlaufenden Digitalisierung.
Die Verknüpfung von Individual-, Haushalts- und Betriebsdaten im Linked-Employer-Employee bereichert das SOEP nicht nur durch zusätzliche Variablen, sondern auch um eine weitere Datenquelle. Darüber hinaus soll das Projekt zur surveymethodischen Forschung, beispielsweise durch die Kombination von Befragung und Internet-Recherche zur Reliabilitätsprüfung, beitragen.
Das Projekt wird schon im November 2020 gestartet und mit jeweils einer Post-Doc-Stelle und jeweils einer Doktoranden-Stelle am DIW/SOEP bzw. am IPA der HSU Hamburg ausgestattet. Eine Fachangestellte oder ein Fachangestellter für Markt- und Sozialforschung übernimmt die Aufbereitung und die Überführung in die technischen Strukturen des FDZ BO am DIW/SOEP.
Die HSU/Uni Bw H stärkt mit diesem Projekt ihr Forschungscluster „Organisation, Personal, Arbeit und LeadershipOrganisation“ (OPAL). Unter der Überschrift „Wandel der Standards ‚Guter‘ Arbeit“ arbeiten aus Berlin DIW, TUB und WZB gemeinsam mit den Fakultäten für Betriebswirtschafslehre sowie für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg und dem Forschungscluster OPAL an einer weiterreichenden Perspektive für das SOEP-LEE.