Jahrbuch 33 behandelt die „Sozio-Ökonomik der Corona-Krise“. Herausgeber sind Prof. Dr. Lutz Bellmann und Prof. Dr. Wenzel Matiaske.
„Die Covid-19-Krise stellt unsere Gesellschaft und Wirtschaft vor eine große, wenn nicht die größte Herausforderung seit über 70 Jahren. Deshalb sind die Auswirkungen für den Arbeitsmarkt gravierend, aber auch vielfältig. Es geht in dieser Krise nicht nur um Arbeitslosigkeit, Beschäftigung oder die Inanspruchnahme von arbeitsmarkt- und personalpolitischen Maßnahmen. Die Entdifferenzierung von Erwerbsarbeit und Haushalt oder sozialen und ökonomischen Sphären stand für viele Beschäftigte unmittelbar auf der Tagesordnung. Die Fragen nach Drinnen oder Draußen, Kollegialität und Personalführung, Arbeits- und Gesundheitsschutz, aber auch nach der Balancierung von Arbeit und Leben stellten sich neu. Entsprechend ist die Betroffenheit einzelner Gruppen von Erwerbstätigen und die Entwicklung der sozialen Ungleichheit neu zu vermessen und es sind andere politische Ansätze aufzugreifen.
Die Sozial- und Wirtschaftswissenschaften fordern das Feldexperiment zur vielzitierten interdisziplinären Zusammenarbeit heraus. Dieses Jahrbuch versammelt daher empirische Einsichten und theoretische Reflexionen aus Arbeitswissenschaft und Psychologie, Politologie, Soziologie und Wirtschaftswissenschaft, um in der Zusammenschau die verschiedenen Dimensionen der Arbeitswelt in der Covid-19-Krise zu erschließen.“