Die Interessengemeinschaft Sicherheitspolitik organisierte gemeinsam mit der Studierendenfachbereichsgruppe 2/C im Februar und März 2021 eine Diskussionsreihe zur sicherheitspolitischen Agenda aller im Bundestag vertretenen Fraktionen. Zu Gast waren Matthias Höhn (Die Linke), Roderich Kiesewetter (CDU), Dr. Tobias Lindner (Bündnis 90/Die Grünen), Siemtje Möller (SPD), Gerold Otten (AfD) und Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP).
Den thematischen Kern der Veranstaltung bildeten drei Leitfragen: Vor welchen sicherheitspolitischen Herausforderungen stehen Deutschland und Europa heute sowie in der Zukunft? Welche Lösungsstrategien haben Sie für diese Herausforderungen identifiziert und welche Rolle sollte die Bundeswehr dabei einnehmen? Mit Hilfe von welchen Institutionen oder Partnerländern sollen sicherheitspolitische Probleme gelöst werden?
Bedingt durch die andauernde COVID-19-Pandemie fand die Diskussion digital über das Deutsche Forschungsnetz statt. Zahlreiche studierende Offizieranwärter*innen und Offiziere verfolgten die Veranstaltung über einen Live-Stream. Vielen von ihnen bot sich Gelegenheit für Fragen.
Durch die Veranstaltung führten studierende Offiziere und militärische Vorgesetzte. Nach kurzen Grußworten von Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann und Oberst Maximilian Olboeter, Leiter des Studierendenbereichs der Universität, entwickelte sich ein reger Austausch über die sicherheitspolitischen Herausforderungen unserer Zeit.
Den Auftakt der Vortragsreihe machte Roderich Kiesewetter (CDU/CSU), bei dem es unter anderem um die transatlantischen Beziehungen ging. Ihm folgte Siemtje Möller (SPD), die seit Kurzem die Funktion der verteidigungspolitischen Sprecherin ihrer Fraktion ausübt. Sie nahm zu der Bewaffnung von Drohnen und kollektiven Verteidigungsbündnissen Stellung. Ein Vortrag, an den Gerold Otten (AfD) thematisch anknüpfte. Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) stellte in ihrem Vortrag die sicherheitspolitischen Positionen der FDP vor. Neben internationalen Herausforderungen, wie Russlands hybrider Kriegsführung, äußerte sie sich auch zur Attraktivität der Bundeswehr als Arbeitgeberin. Von der Bundestagsfraktion Die Linke erklärte sich Matthias Höhn dazu bereit, die Fragen der Studierenden zu beantworten und ging auf die Rolle des Völkerrechts beim Einsatz von Streitkräften näher ein. Dr. Tobias Lindner rundete die Vortragsreihe ab. Neben einer Vorstellung der grundlegenden Positionen seiner Fraktion, Bündnis 90/Die Grünen, widmete er sich vor allem der materiellen Ausstattung der Bundeswehr sowie der damit verbundenen Beschaffungsprozesse. In seinem abschließenden Statement appellierte er an die studierenden Offizieranwärter*innen und Offiziere, am 26. September 2021, wählen zu gehen.
Über die Interessengemeinschaft Sicherheitspolitik (IG Sipol)
Die Interessengemeinschaft Sicherheitspolitik ist ein Zusammenschluss von Studierenden der Helmut-Schmidt Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg, die sich der Förderung des sicherheitspolitischen Dialoges und insbesondere auch des gesamtgesellschaftlichen Austausches verschrieben haben. Im Rahmen der politischen Bildung beschäftigen sich die Studierenden im Jahr 2021 schwerpunktmäßig mit der Bundestagswahl 2021. Unter @Sipol_HSU informieren die Studierenden regelmäßig auf Twitter über ihre Veranstaltungen. Wer Interesse an einer Mitarbeit in der Interessengemeinschaft hat, kann sich beim Beauftragten für die Nachwuchsgewinnung unter der E-Mail-Adresse [email protected] melden.
Text: Shona Grace, Pascal du Hamél, Anthony Müller,