„Die kontinuierliche Verbesserung von Anwendungen und Prozessen aus Industrie und Mittelstand mit Hilfe ihres digitalen Schattens“ – mit dieser gemeinsamen Zielsetzung schlossen sich jüngst 24 Partnerunternehmen und Hochschulen, darunter die Helmut-Schmidt-Universität (HSU) zum ZIM Netzwerk „Digital Shadows“ zusammen. ZIM Netzwerke werden vom Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gefördert. Es handelt sich um ein bundesweites, technologie- und branchenoffenes Förderprogramm, das zum volkswirtschaftlichen Wachstum beitragen und die Wettbewerbsfähigkeit mittelständischer Unternehmen in Deutschland nachhaltig stärken soll. Maßgeblich beteiligt an der HSU sind das Institut für Automatisierungstechnik unter der Leitung von Professor Dr.-Ing. Alexander Fay und die Professur für Informatik im Maschinenbau unter der Leitung von Professor Dr. Oliver Niggemann.
Als „Digitaler Schatten“ bezeichnet man alle Betriebs-, Zustands- oder Prozessdaten, die während der Nutzung eines Produkts oder Prozesses gesammelt werden. Die intelligente Verknüpfung mit dem „digitalen Master“, dem ur-virtuellen Modell, das alle Informationen aus der Entwicklung und Herstellung enthält, ergibt den „digitalen Zwilling“ oder „Digital Twin“. Das neu gegründete Netzwerk „Digital Shadows“ entwickelt Digitale Zwillinge dahingehend weiter, Digitale Schatten zu integrieren und so den Lebenszyklus des Produkts, der Produktionsmaschine und des Prozesses zu berücksichtigen. Dabei baut das Vorhaben auf den Erkenntnissen des ZIM-Netzwerks „InPro“ (Intelligente Produktionstechnologien) auf. Im ZIM-Netzwerk „InPro“ (Intelligente Produktionstechnologien) wurden Digitale Zwillinge im Sinne eines Digitalen Masters für die Optimierung von Produktionsprozessen entwickelt.
Aufgrund der großen Mengen an Daten, die in Produktionsprozessen anfallen, sollen für die automatisierte Auswertung Prinzipien des Machine Learnings (ML) eingesetzt werden. Mit Hilfe von semantischen Technologien werden die o.g. Verknüpfung zwischen dem digitalen Master und dem digitalen Schatten realisiert. Ganz wesentlich ist dabei festzuhalten, dass die Anpassung des Digitalen Zwillings während des Lebenszyklus nicht durch den Menschen, sondern durch das System selbst erfolgen soll.
Die folgenden Unternehmen und Forschungseinrichtungen sind am Netzwerk beteiligt:
Helmut-Schmidt-Universität, ADREM Consulting GmbH, Castalytics GmbH; mid Documentation GmbH, logistics processes & IT consulting GmbH, Mewes & Partner GmbH, Synergeticon GmbH, evodion IT GmbH, Folge3 GmbH, Tec5, Hamburger Software, AERTEC Solutions GmbH,, Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg, Laser Laboratorium Göttingen e.V., Fraunhofer IWU Dresden, FH Dortmund, Hochschule Bochum, Beuth Hoch- schule für Technik Berlin, Hochschule Darmstadt, DIKautschuk sowie folgende assoziierte Partner: HyMove, PMG Precision Mechanics Group GmbH, Mahr GmbH und Plejades GmbH.