Mona Bieling

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Mona Bieling

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Wissensgeschichte moderner Gesellschaften
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Biogramm

Mona Bieling hat Sprach- und Kulturwissenschaften sowie Internationale Geschichte und Politik in den Niederlanden, der Schweiz, Israel und Ägypten studiert. In ihrem Dissertationsprojekt „Landscape and Power in Mandate Palestine, 1917-1948“ hat sie zu den Verflechtungen zwischen Umwelt- und Kolonialgeschichte geforscht. Während ihrer Promotion war sie als Research und Teaching Assistant angestellt. Sie beendete ihre Promotion als Landhaus Fellow am Rachel Carson Center for Environment and Society. Seit September 2023 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Wissensgeschichte moderner Gesellschaften an der HSU. Ihre Forschungsinteressen umfassen u.a. die Kolonial- und Umweltgeschichte, Geschichte des Wissenstransfers, Geschichte des Zionismus und des modernen Israel und Palästinas.

2023-heute

Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoc) an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg

2022-2023

Landhaus Fellow, Rachel Carson Center for Environment and Society, LMU München

2020-2022

Teaching Assistant, Geneva Graduate Institute (Schweiz)

2017-2020

Research Assistant, Geneva Graduate Institute (Schweiz)
Mitarbeit im Projekt “The Myth of Homogeneity: Minority Protection and Assimilation in Western Europe, 1919-1939”

2017-2023

Promotion, Geneva Graduate Institute (Schweiz)

Dissertationstitel: “Landscape and Power in Mandate Palestine, 1917-1948”

2016

Studium an der American University in Cairo (Ägypten), School of Global Affairs and Public Policy

2015-2017

Masterstudium, Internationale Geschichte und Politik, Geneva Graduate Institute (Schweiz)

2014-2015

Studium an der Universität Haifa (Israel), International School

2012-2015

Bachelorstudium, Sprach- und Kulturwissenschaften, Universität Utrecht (Niederlande)

Schwerpunkte: Politische Geschichte und internationale Beziehungen, Religion und Kultur

Sammelband

Sovereignty, Nationalism, and the Quest for Homogeneity in Interwar Europe. Eds. Emmanuel Dalle Mulle, Davide Rodogno and Mona Bieling. Bloomsbury, 2023. (siehe Link)

Kapitel

“Introduction.” Mit Emmanuel Dalle Mulle und Davide Rodogno. In: Sovereignty, Nationalism, and the Quest for Homogeneity in Interwar Europe. Hrsg. Emmanuel Dalle Mulle, Davide Rodogno und Mona Bieling. Bloomsbury, 2023.

“Sovereignty and Homogeneity: A History of Majority-Minority Relations in Interwar Western Europe.” Mit Emmanuel Dalle Mulle. In: Sovereignty, Nationalism, and the Quest for Homogeneity in Interwar Europe. Hrsg. Emmanuel Dalle Mulle, Davide Rodogno und Mona Bieling. Bloomsbury, 2023.

Aufsätze (peer reviewed)

“Autonomy over Independence: Self-Determination in Catalonia, Flanders, and South Tyrol in the Aftermath of the Great War,” mit Emmanuel Dalle Mulle, European History Quarterly 2023, European History Quarterly 53.4 (2023): 641-663. (siehe Link)

“Hebrew University’s Botanical Gardens: A Source in Scientific Knowledge Creation in MandatoryPalestine,” Mashriq & Mahjar 9.2 (2022): 42-55. (siehe Link)

“British Environmental Orientalism and the Palestinian Goat, 1917-1948,” Diyâr. Journal of Ottoman, Turkish and Middle Eastern Studies 3.1 (2022): 67-84. (siehe Link)

“The Ambivalent Legacy of Minority Protection for Human Rights,” mit Emmanuel Dalle Mulle, Schweizerische Zeitschrift für Geschichte, 71.2 (2021): 267-290. (siehe Link)

“Palestine Potash Limited: Industrial Development in Mandatory Palestine and the Infrastructure of Zionism,” TRAFO – Blog for Transregional Research, 08 September 2021. (siehe Link)

„Landscape and Power in Mandate Palestine, 1917-1948”

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Dieses Projekt untersucht drei verschiedene Landschaftsveränderungen, die während des britischen Mandats für Palästina (1917-1948) stattfanden, um zu zeigen, wie Umweltpraktiken die Machtverhältnisse zwischen der britischen Mandatsregierung, der zionistischen Bewegung und der arabisch-palästinensischen Bevölkerung beeinflussten.

Die Studie zeigt auf, wie wichtig es ist, die Perspektive der Umweltgeschichte auf Imperien, kolonisierte Räume und Konfliktgebiete anzuwenden, und fügt zu einer relativ neuen Forschungsdimension des palästinensischen Mandatsgebiets hinzu. Sie kommt zu dem Schluss, dass vom Menschen verursachte Landschaftsveränderungen im Mandatsgebiet Palästina sowohl die zionistisch-arabischen als auch die zionistisch-britischen Beziehungen beeinflussten, indem sie Macht manifestierten und übertrugen und tieferliegende kulturelle Überzeugungen und politische Ziele offenlegten. Sowohl die zionistische Ideologie als auch die britische imperiale Weltanschauung haben sich beispielsweise durch Aufforstungs- und Bodenerosionspolitik in der palästinensischen Umwelt eingeprägt. Diese Argumente werden auf der Grundlage von drei Fallstudien entwickelt, die jeweils einzigartige, aber sich überschneidende Dynamiken hervorheben: Landgewinnungstechniken, die industrielle Entwicklung des Toten Meeres und den Botanischen Garten der Hebräischen Universität Jerusalem.

Die erste Fallstudie zu Landgewinnungstechniken ergänzt die Literatur über die Auswirkungen der kolonialen Sesshaftmachungspolitik auf lokale Nomadenvölker und zeigt gleichzeitig das begrenzte Verständnis westlicher Kolonisatoren für aride Landschaften und Vorstellungen hinsichtlich deren angeblichen Verbesserung. Die zweite Fallstudie zum Mineralienabbau am Toten Meer zeigt die Auswirkungen dieser industriellen Entwicklung auf Landschaften und lokale Lebensweisen sowie die Bedeutung der Vernetzung von Infrastrukturen. Die letzte Fallstudie zum Botanischen Garten der Hebräischen Universität Jerusalem untersucht die Transnationalität der Umwelt, indem sie Netzwerke und Austausch von Menschen und ihrem Wissen sowie von Pflanzen und Samen nachzeichnet.

Dieses Projekt zeigt die Vorteile einer gemeinsamen Lektüre der verschiedenen Arten von Veränderungen – bezogen auf Tiere, Bäume und Pflanzen, aber auch Bodenschätze, Industrie, Infrastruktur und die Schaffung wissenschaftlicher Erkenntnisse. Veränderungen in der Landschaft wirkten sich auf menschliche Machtverhältnisse aus, da sie das Potenzial hatten Menschengruppen entweder zu stärken, marginalisieren, entrechten oder vertreiben. Darüber hinaus halfen diese Veränderungen den Zionisten und britischen Mandatsträgern, Wissensansprüche geltend zu machen, Land zu übernehmen und sich gemäß den europäischen Kolonialidealen zu „modernisieren“ und zu „entwickeln“. Schließlich können die verschiedenen Strategien zur Veränderung der Landschaft durch gemeinsame Ideale, durch Akteure oder durch die eingeführten materiellen Veränderungen miteinander verbunden sein.

HSU

Letzte Änderung: 9. April 2024