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Vortrag (online): „Spiegel der Seele“ und „schmutzigstes Meer der Welt“- Eine Umweltgeschichte des Ostseetourismus
15. Jan @ 18:00 - 20:00
Im Berlin-Brandenburger Colloquium für Umweltgeschichte (BBC) des Zentrums für Zeithistorische Forschungen hält der Mitarbeiter der Professur Dr. Jan-Hinnerk Antons einen Vortrag zu folgendem Thema:
„Spiegel der Seele“ und „schmutzigstes Meer der Welt“- Eine Umweltgeschichte des Ostseetourismus
Die Geschichte des Ostseetourismus ist untrennbar mit dem Mensch-Natur-Verhältnis, oder genauer: Mensch-Meer-Verhältnis, verknüpft. Denn seine Entstehung basiert auf einer ersten neuzeitlichen Wende in der Wahrnehmung des Meeres im 18./19. Jahrhundert. Von einem angsteinflößenden Element wurde das Meer zu etwas Erhabenem und Gesundem und damit ein präferiertes Ziel des entstehenden Tourismus. Eine zweite Wende in der Wahrnehmung des Meeres um das Jahr 1970 entzog dieser Perspektive jedoch die Basis, denn nun galt die vom Menschen verschmutzte Ostsee zunehmend als eine Gefahr für die menschliche Gesundheit.
Entlang dieser Perspektivverschiebungen wird der Vortrag den Fragen nachgehen, welche Bilder und Diskurse die Ostsee als Genesungs- und Erholungsraum etablierten, wie sich die Natur- und Körperbezüge des Ostseetourismus im 19. und 20. Jahrhundert weiterentwickelten, und wie die spätere diskursive Verkehrung der Ostsee in ein gesundheitsgefährdendes Element den Tourismus beeinflusste. Welche Reaktionen zeigten Tourist:innen, Behörden und die Tourismuswirtschaft rund um das europäische Binnenmeer auf die ökologischen Probleme?
Den Zugang zum Vortrag via Zoom finden sie hier beim ZZF Potsdam.