„Soziale Herkunft als Hürde auf dem Bildungsweg“ mit Dr. Tina Maschmann und Stefan Messingschlager am 19.10.2023 um 17:00 Uhr

Dieses Mal beschäftigen wir uns mit sozialer Herkunft als weitgehend unsichtbarer Dimension gesellschaftlicher Vielfalt. In Deutschland ist diese Dimension noch immer ein entscheidender Faktor für den Bildungsaufstieg: Von 100 Kindern aus nichtakademischen Familien nehmen nur 21 ein Studium auf, von 100 Akademiker:innenkindern studieren dagegen 74. Einerseits fehlen Menschen aus Elternhäusern ohne akademische Tradition die Rollenvorbilder in ihrem näheren Umfeld; viele ziehen ein Studium daher gar nicht erst in Erwägung. Andererseits stellt die finanzielle Belastung, die ein Studium mit sich bringt, eine große Hürde auf dem Weg an die Hochschule dar. So sind Studierende der ersten Generation vielen Hürden und Belastungen ausgesetzt, die sich durch die multiplen Krisen der vergangenen Jahre noch verschärft haben.

In der Podiumsdiskussion geben ehrenamtlich Engagierte der Organisation ArbeiterKind.de Einblick in ihre Bildungsbiographien als Erstakademiker:innen und berichten auch von ihren Erfahrungen in der Unterstützung von Studierenden aus nicht-akademischem Elternhaus. Gemeinsam mit Dr. Tina Maschmann, der Koordinatorin von ArbeiterKind.de für Hamburg und Schleswig-Holstein wollen wir gemeinsam mit Ihnen die spezifischen Herausforderungen für Studierende der ersten Generation diskutieren und Wege aufzeigen, wie ein stärkerer Fokus auf soziale Herkunft zu mehr Bildungsgerechtigkeit beitragen kann.