Dritte Veranstaltung der Veranstaltungsreihe „Diversität leben – zwischen Wunschen und Wirklichkeit Einblicke aus Wissenschaft und Praxis“ – Film und Diskussion mit Dr. Kien Nghi Ha am 18.04.2023 um 17:00 Uhr
Veranstaltungsort:
Helmut-Schmidt-Universität /
Universität der Bundeswehr Hamburg
Mensagebäude / Thomas-Ellwein-Saal
Holstenhofweg 85
22043 Hamburg
„Das Boot ist voll!“,
„Ausländer raus!“,
„Deutschland den Deutschen“.
Die Parolen der Rechten sind unüberhörbar. Genauso die Gewalt, die sich gegen jene Menschen richtet, die als „fremd“
wahrgenommen werden. Mit erschreckender Kontinuität wiederholen sich seit Jahrzehnten rassistisch motivierte
Ausschreitungen, Angriffe und Morde in der Bundesrepublik Deutschland. Der Dokumentarfilm „Der zweite Anschlag“ (2018)
von Mala Reinhardt rückt die in öffentlichen Diskursen kaum beachtete Perspektive von Betroffenen rechter Gewalt in den
Mittelpunkt. In tiefgehenden Interviews entwickelt der Film ein präzises Bild der teils traumatischen Erlebnisse, welche die
Protagonist*innen des Films durchlebt haben.
Kien Nghi Ha ist promovierter Kultur- und Politikwissenschaftler und arbeitet als Postdoctoral Researcher
zu Asian German Studies an der Universität Tübingen. Er hat an der New York University sowie an den Universitäten in Bremen, Heidelberg und Bayreuth geforscht und zahlreiche Publikationen zu postkolonialer Kritik, Rassismus, Migration und Asian Diasporic Studies (zuletzt den Sammelband „Asiatische Deutsche Extended. Vietnamesische Diaspora and Beyond“ (Assoziation A 2012; 2021) verfasst. Als Kurator hat er u.a. im Berliner Haus der Kulturen der Welt und im Hebbel am Ufer-Theater verschiedene Projekte über asiatische Diaspora realisiert. Aktuell leitet er die Filmreihe „Asiatische Präsenzen in der Kolonialmetropole Berlin. Localizing Decolonialization – Dekolonialisierung lokalisieren“ im Sinema Transtopia in Berlin.
Eine Anmeldung unter [email protected] hilft uns bei der weiteren Planung, aber natürlich sind auch spontane Besucher*innen herzlich willkommen!