Die Schlittenanlage besteht im wesentlichen aus zwei Schienen, auf denen unterschiedliche Wagen rollen können. Die Wagen werden durch bis zu zehn Gummiseile (Hochleistungs-Bungee-Seile) auf einer Strecke von ca. 10 m beschleunigt. Im Aufprallbereich kann der Schlitten durch eine mehrlagige und mehrstufige Biegeblechbremse gezielt abgebremts werden, oder es ist möglich, einen Versuchskörper im Aufprallbereich zu platzieren, der bei dem Versuch, im allgmeinen nicht reversibel, deformiert wird.
Daten
- Schlittenmasse (Aluminium- und Stahlschlitten): 120 kg – 900 kg
- Aufprallenergie: bis zu 150 kJ
- Aufprallgeschwindigkeit: bis zu 20 m/s
- Aufprallbereich: bis zu 6m^3
- Messtechnik Zwei Hochgeschwindigkeitskameras, lasergestützte Entfernungsmessung, Beschleunigungssensoren bis 1000 g
Anwendungen/Projekte
Rad-Boden-Interaktion
Interaktion von Reifen mit nachgiebigen Böden: Bei diesem speziellen Versuchsaufbau wurde die Interaktion eines Reifen mit einem Reibungsboden (Sand) untersucht. Die Art dieser Interaktion kommt zum Besipiel zum Tragen, wenn ein Fahrzeug ins Schleudern gerät und seitlich in das Bankett rutscht. Das Bild zeigt einen Reifen mit dem dahinter liegenden Schlitten (Sicht entgegen der Fahrtrichtung).
Schweißpunkte
Untersuchung von Schweißpunkten: In mehreren Versuchsreihen wurde Schweißpunkte bezüglich ihrer Festigkeit mit Hilfe des kleinen Aluminium Schlittens (geringe Energie) untersucht. Dabei wurde eine spezielles Profil gewählt, mit dessen Hilfe die Schweißpunkte sowohl unter Kopfzug- als auch unter Scherbelastung geprüft werden konnten. Im Bild links sind beispielhaft Ergebnisse aus Highspeedaufnahmen dargestellt.
Batterien
Untersuchungen des Verhaltens von Batterien in einer crash-ähnlichen Belastung zur Erstellung von Crash-Batteriemodellen.
Letzte Änderung: 18. März 2021