Forschung im Bereich der unbemannten Systeme ist bei uns interdisziplinär!
Die Nutzung von unbemannten Luftfahrzeugen, kurz UAS (Unmanned Aircraft Systems), bietet erhebliche gesellschaftliche und wirtschaftliche Potentiale. Das Spektrum reicht hierbei von kompakten Multikoptern, beispielsweise zur gefahrenfreien Inspektion von Infrastrukturen, bis hin zu Flugtaxis, die für emissionsfreie Notfalltransporte von Verletzen genutzt werden können. Zusammenfassen lassen sich diese innovativen Konzepte unter dem Begriff Advanced Aerial Mobility (AAM).
Da die Technologien und Strukturen der konventionellen Luftfahrt für die Realisierung dieser Konzepte nicht hinreichend sind, besteht ein erheblicher Forschungsbedarf, der zahlreiche Fachdisziplinen umfasst. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick, in welchen dieser Fachdisziplinen die HSU aktiv forscht, welche konkreten Projekte zu Realisierung der AAM durchgeführt werden und welche Professuren sich daran beteiligen.
Viel Spaß beim Entdecken unserer Kompetenzen!
Die HSU arbeitet, oft gemeinsam mit der Industrie daran, neue Anwendungsfelder für die UAS-Technologie zu erschließen und bestehende zu erweitern. Das Innovationspotential liegt dabei nicht nur im Bereich der Software sondern auch bei der Hardware.
Ein UAS ist mehr als die Summe seiner Einzelteile. Die Kombination aus Hard- und Software ermöglicht bei entsprechender Detailkenntnis der Einzelteile eine große Vielfalt mit Blick auf die fertige Flugplattform. So sind beispielsweise verschiedene Chassis, Antriebskonzepte, Rotoranordnungen oder Nutzlastmontagen möglich.
Die Forschungsaktivitäten der HSU auf dem Gebiet der Koordination von UAS unterteilen sich in zwei Schwerpunkte. Zum einen wird untersucht, wie in Zukunft eine Verkehrsflusssteuerung erfolgen kann. Außerdem befassen sich WissenschaftlerInnen der HSU mit sog. Verbundsystemen.
Das Forschungsgebiet des „unbemannten Luftrechts“ ist nicht nur durch ein zunehmendes gesetzgeberisches Tätigwerden, sondern auch durch eine enge Verknüpfung der Regulierungseben des Völker-, Europa- und deutschen Rechts gekennzeichnet.
Ist ein UAS technisch in der Lage sich sicher im urbanen Luftraum zu bewegen, stellt sich die Frage: Welche Effekte haben diese Systeme auf uns – den Menschen? Diesen Aspekten nähert sich die sozialpsychologische Forschung aus verschiedenen Blickwinkeln.
Die Untersuchungen beinhalten die Ausstattung der einzelnen Vertiportstandorte mit Lade-/Tankinfrastruktur, sowie die konkrete Ausgestaltung dieser Systeme. Weiterhin soll ermittelt werden, welche Einflüsse ein solches Transportsystem insgesamt auf das elektrische Stromnetz hätte und inwiefern sich Ausbaubedarfe ergeben.
Laufende Forschungsprojekte
Das Projekt „Brennstoffzellensystem-Entwicklung für die technische Aviatik“ (BETA) untersucht eine direkte Form der Verschaltung von Brennstoffzellen mit Antriebswellen (H2-to-Torque-Konzept).
Ziel des Projekts „Digitalisierte, rechtssichere und emissionsarme flugmobile Inspektion und Netzdatenerfassung mit automatisierten Drohnen“ (DNeD) ist die Erforschung und Erprobung eines UAS zum automatisierten Absetzen eines Sensors zur Erfassung elektrischer Größen auf einer Freileitung.
Ziel des Counter-UAS-Systems FALKE ist ein technisches und organisatorisches Gesamtkonzept zur Abwehr von illegal operierenden Drohnen beispielhaft am Flughafen Hamburg zu entwickeln und zu demonstrieren.
Die Erarbeitung und Bewertung der Umsetzbarkeit von innovativen Konzepten und Technologien zur luftgestützten urbanen Mobilität für die Metropolregion Hamburg in zukünftigen Szenarien (2040/2050) ist das Ziel dieses Vorhabens.
Mit dem Verbundvorhaben KI-Inspektionsdrohne wird das Ziel verfolgt, ein gesamtheitliches System einer Flugdrohne zur Schadensdetektion und -bewertung von äußeren Strukturen zu entwerfen.
Ziel von LUV ist die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für die nationale Umsetzung der U-Space-Verordnung (DVO (EU) 2021/664) unter Berücksichtigung von technischen, rechtlichen und organisatorischen Zusammenhängen.
Das Projekt „Rechtskonforme IT-Konzepte und -Lösungen für Verbünde autonomer Land-, Wasser- und Luftfahrzeuge“ soll Fahrzeugverbünde unterschiedlicher Modalität (Land, Wasser, Luft) in die Lage versetzen autonom Missionen in Echtzeit zu erfüllen.
Ziel von „Urbaner Drohnen-Verkehr effizient organisiert“ ist die Entwicklung praxisnaher Konzepte und einer behördlichen (bzw. behördlich autorisierten) Leitstelle für den sicheren und effizienten Drohnenverkehr.
Letzte Änderung: 9. Juni 2022