Am 3. Dezember 2024, dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen, fand an der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr in Hamburg ein umfangreiches Programm zu Behinderung, Inklusion und Teilhabe statt. Unter dem Motto „PERSPEKTIVEN INKLUSIV(E)“ kamen Universitätsangehörige und Gäste zusammen, um sich die Herausforderungen und Potenziale von Menschen mit Behinderungen bewusst zu machen und die Solidaritätsfähigkeit zu stärken. Die Veranstaltung selbst wurde barrierearm gestaltet, um allen eine Teilnahme zu ermöglichen.
Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann betonte im Vorfeld, dass Behinderung ein Thema sei, dass jeden persönlich oder über Angehörige, auch unerwartet, betreffen kann. Die Unterstützung von Menschen mit Behinderungen sei zudem als Führungsaufgabe zu verstehen. Der Wortlaut von Prof. Dr. Klaus Beckmann zum Nachlesen in einer Videobotschaft (ab Minute 7:18).
Eröffnung und Keynote
Die Veranstaltung begann mit einer Begrüßungsrede der Vizepräsidentin für Lehre und Studium, Prof. Dr. Monika Daseking. Sie betonte die Bedeutung von Vielfalt und Chancengerechtigkeit sowie die Verantwortung der Universität, ein Ort für alle zu sein:
„Wir möchten durch Veranstaltungen wie diese Menschen für die Themen Inklusion und Teilhabe sensibilisieren, Neugier wecken und Vorurteile abbauen. In Zusammenarbeit mit der Vertrauensperson schwerbehinderter Menschen wollen wir an unserer Universität daran arbeiten, dass unsere Räume und unsere Angebote barrierefrei werden.“
Im Anschluss sprach die Hauptschwerbehindertenvertreterin beim Bundesministerium der Verteidigung, Dr. Doris Milkert, ein Grußwort an die Teilnehmenden und berichtete über die Arbeit der Schwerbehindertenvertretung für die zivilen Mitarbeitenden sowie Soldatinnen und Soldaten mit Behinderung. Daniel Grodzki vom Dialoghaus Hamburg gGmbH, selbst erblindet, hielt anschließend eine Keynote mit dem Titel „Gemeinschaft stärken: Wie Inklusion uns alle betrifft“. Aus den Reden ging hervor, dass Behinderungen sehr unterschiedlich sind, kein Ausschlusskriterium für Teilhabe sein sollen und wie wichtig es ist, aufeinander zuzugehen und ein inklusiveres Miteinander zu gestalten.
Informieren und Mitmachen
Der Tag bot neben einer Fotoausstellung eine Vielzahl von Anlaufstellen aus Studium, Forschung, Unterstützungsangeboten und Ehrenamt, in denen unterschiedliche Perspektiven auf Inklusion thematisiert und erlebbar gemacht wurden. Visuell begleitet wurden alle Aktionen und Programmpunkte durch Tom Fiedler, dessen Graphic Recording den Aktionstag auf besondere Weise nachwirken lässt.
Berührende Perspektive
Einen berührenden Abschluss des Tages bildete das Theaterstück „Kampfeinsatz – Stell Dir vor, es ist Krieg und Du gehst hin“ sein. Das Theaterensemble Axensprung Hamburg, Preisträger „Bundeswehr und Gesellschaft“ 2023 für zivilgesellschaftliches Engagement, beleuchtete auf eindrucksvolle Weise die Erlebnisse und den Umgang von Betroffenen und ihrem Umfeld mit der oft unsichtbaren, schwerwiegenden psychischen Erkrankung: der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Anschließend gab es ein intensives Publikumsgespräch mit dem Ensemble, einem Patienten mit seinem Traumatherapeuten aus dem Bundeswehrkrankenhaus Hamburg und vielen Gästen.
Ergebnis und Fazit
Der Aktionstag war aus Sicht des Organisationsteams ein Gewinn: Viele Besuchende und Mitwirkende haben positive und wertschätzende Rückmeldungen gegeben und den Wunsch nach Wiederholung geäußert. Ein guter Tag, um dem Thema die nötige Aufmerksamkeit zu widmen und dafür zu sensibilisieren.
„Das gezeigte Interesse und insbesondere die Präsenz von Führungskräften aller Universitätsbereiche haben gezeigt, wie wichtig dieses Thema ist. Einmal mehr wurde deutlich, wofür unsere Universität steht … für Vielfalt, Chancengerechtigkeit und Inklusion“, sagte Christian Preetz als Verantwortlicher dieser für die Universität richtungsweisenden Veranstaltung.