Bundeswettbewerb Jugend forscht: Die Preisträger:innen von damals

HSU

17. April 2025

Der Bundesminister der Verteidigung stiftet jährlich im Rahmen des Bundeswettbewerbs Jugend forscht einen Sonderpreis, der besonders förderungswürdigen Jungforscherinnen und Jungforschern ein Studium an einer der beiden Bundeswehruniversitäten ermöglicht. Da die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg Ende Mai 2025 erstmals selbst als Bundespateninstitution und Austragungsort fungiert, ist es für uns an der Zeit, zurückzublicken und in einer Interviewserie zu zeigen, was aus unseren Stipendiatinnen und Stipendiaten von damals wurde.

Den Start macht Felix Haag, heute 26 Jahre alt und Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Leistungselektronik der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg, wo er bereits das Bachelor- und Masterstudium der Elektrotechnik, mit Spezialisierung auf erneuerbare Energien und intelligente Netze, absolvierte. An die HSU/UniBw H gekommen war Felix Haag im Jahr 2017 als einer der beiden Gewinner des Sonderpreises des Bundeswettbewerbs Jugend forscht, der von der ehemaligen Bundesministerin der Verteidigung und heutigen EU-Kommissionspräsidentin, Ursula von der Leyen, gestiftet worden war.

Überzeugen konnten der Jungforscher und sein damaliger Forschungspartner Fabian Albrecht mit dem immer noch aktuellen Thema Adaptive Propellerenteisung für Multikopter. Eisbildung auf den Tragflächen kann bei allen Fluggeräten zu einer Gefahr werden. Auch Multikopter, umgangssprachlich als Drohnen bezeichnet, sind bei Kälte und feuchter Luft gefährdet, denn sehr schnell kann Eisansatz den Auftrieb verringern und zum Absturz des Flugobjekts führen. Felix Haag entwickelte gemeinsam mit seinem Kollegen Fabian Albrecht einen beheizbaren Rotor für Multikopter. Sie brachten einen hauchdünnen Silberlack auf die Oberfläche des Propellers auf. Dieser ist leitfähig und erwärmt sich, wenn er von Strom durchflossen wird. Temperatursensoren an den Rotoren melden einem Mikrocontroller eine Vereisungsgefahr und steuern so bedarfsgerecht die Heizleistung. Damit können künftig auch bei kritischen Wetterverhältnissen Drohnen abheben und Menschen in Notsituationen versorgen.

Herr Haag, inwieweit hat die damalige Entscheidung zur Teilnahme am Bundeswettbewerb Jugend forscht Ihren späteren Bildungsweg beeinflusst?

Um es kurz zu fassen: Sehr stark! Ursprünglich war es nicht mein Plan, die Heimat im Süden Deutschlands für das Studium zu verlassen. Allerdings war das damals durch Jugend forscht im Jahr 2017 erlangte Stipendium eine zu wertvolle Opportunität. So entschloss ich mich, gemeinsam mit meinem Jugend forscht-Kollegen Fabian Albrecht das Studium an der HSU anzutreten. Er studierte Engineering Science und ich Elektrotechnik.

Besonders spannend empfand ich zum Beispiel die Vorlesung ETP (Energietechnisches Projekt) im 5. Semester des Bachelorstudiums, die teilweise von Prof. Klaus Hoffmann gehalten wurde. Er war damals der Sonderjuror, der unser Jugend forscht-Projekt für das Stipendium vorgeschlagen hatte. In dieser Vorlesung wurde auch mein Interesse für die Leistungselektronik geweckt, und ich konnte sogar meine Bachelor-, Studien- und Masterarbeit in seiner Professur durchführen.

Bis heute stehen wir in gutem und regelmäßigem Kontakt, da ich seit meinem Studium imRahmen einer geplanten Promotion als wissenschaftlicher Mitarbeiter an seiner Professur arbeite. Dank einer Kooperation mit dem Deutsch-Französischen Forschungsinstitut Saint-Louis, nahe des Dreiländerecks Deutschland-Frankreich-Schweiz, hatte ich die Möglichkeit, wieder überwiegend in den Süden zu ziehen und so meinen Hobbys in den Alpen nachzugehen. Regelmäßige Aufenthalte an der HSU stellen den wissenschaftlichen Austausch mit der restlichen Professur sicher und bieten zudem die Gelegenheit, die sehr gut ausgestatteten Labore zu nutzen.

Alles in allem hätte ich das während meines Abiturs niemals so vorhergesehen und bin sehr dankbar für die vielen unerwarteten Möglichkeiten.

Wie kam es damals zu diesem Thema, für das Sie später vom Bundesministerium der Verteidigung mit dem Sonderpreis ausgezeichnet wurden?

Im Rahmen unserer Jugend forscht-Karriere beschäftigten wir uns immer wieder mit Drohnen. Der entscheidende Impuls für dieses Projekt kam durch die Unterstützung des Berufspiloten Ulrich Müller von U.M.C.D. Fluggeräte in unserer Heimatstadt Spaichingen. Das Ziel war es, eine Enteisungsvorrichtung für Drohnen zu entwickeln, die – ähnlich wie bei Flugzeugen oder Helikoptern – verhindert, dass sich bei niedrigen Temperaturen Eis an den Rotoren bildet und somit den Auftrieb reduziert.

Aufgrund der unterschiedlichen technischen Gegebenheiten von Drohnen im Vergleich zu Helikoptern bzw. Flugzeugen konnten die damals bereits bestehenden Konzepte nicht einfach übernommen werden.

Letztendlich stellten wir unser Projekt 2017 bei Jugend forscht vor. Wir präsentierten eine selbst entwickelte, achtrotorige Drohne mit einer Nutzlast von etwa 10 kg, die mit einem funktionstüchtigen Prototyp zur Propellerenteisung ausgestattet war.

Weshalb haben Sie sich damals für das Studium an der HSU/UniBw H entschieden?

Zunächst ist es natürlich sehr aufregend, nach dem Abitur das Studium in einer neuen, großen, tollen Stadt anzufangen. Nachdem wir die Universitäten in München und Hamburg besichtigt hatten, war uns relativ schnell klar, dass wir uns für das Studium in Hamburg entscheiden würden.

Nicht nur hat uns der Campus einschließlich Mensa sehr gut gefallen, vor allem aber hatten wir mit Prof. Klaus Hoffmann, dem Sonderjuror, der uns damals für den Jugend forscht Sonderpreis vorschlug, einen wertvollen Ansprechpartner vor Ort. Das freundliche Umfeld, sowohl auf der besichtigten Wohnebene im Studentenwohnheim als auch bei den erkundeten Lehrstühlen, hatte uns ebenfalls überzeugt, sodass wir die Heimat im geliebten Süden Deutschlands gerne (zwischenzeitlich) verlassen haben😉.

Wie würden Sie Ihr jugendliches Forschungsprojekt aus der heutigen Sicht eines graduierten Elektrotechnikers beschreiben?

Aus heutiger Sicht würde ich das damalige Projekt als ziemlich vielseitig, aber nicht zu komplex beschreiben. Es ging um eine Mischung aus Fräsen, 3D-Druck, Leistungselektronik, Regelungstechnik, Datenübertragungstechnik und GUI-Programmierung.

Für uns als Schüler war es eine spannende Herausforderung, sich in die ganzen Themengebiete „hineinzufuchsen“. Ohne die Unterstützung der lokalen Industrie wäre das allerdings kaum möglich gewesen. Besonders die finanzielle Unterstützung durch das Schülerforschungszentrum (SFZ) und später maßgeblich durch den Berufspiloten Ulrich Müller war sehr wertvoll. Sie hat es uns erst ermöglicht, in die Entwicklung einzusteigen und die notwendigen Materialien zu beschaffen.

Rückblickend war es ein interessanter Lernprozess, der nicht nur technisches Wissen, sondern auch wertvolle Einblicke in die Projektorganisation vermittelt hat. Vor allem ein hohes Maß Durchhaltevermögen war sehr wichtig und erwies sich als wertvoll für das spätere Studium.

Wurden die damaligen Ergebnisse Ihres Projekts wissenschaftlich und praktisch weiterentwickelt?

Nein, wir hatten das damalige Projekt leider nicht mehr weiterentwickelt. Auch wenn es während des Studiums guten Input zu Verbesserungen gegeben hat, wäre der zeitliche Aufwand zu hoch gewesen. Auch die Entfernung zwischen unserem „Bastelkeller“ in der Heimatstadt und Hamburg war leider sehr hoch. Wenn wir dann doch einmal fürs Wochenende in die Heimat gefahren sind, wollten wir die Zeit eher mit Familie und Freunden verbringen.

Welche Fähigkeiten waren aus Ihrer Sicht besonders wichtig, um das Studium der Elektrotechnik zu bestehen, was möchten Sie angehenden Studierenden raten?

Das Studium der Elektrotechnik an der HSU ist herausfordernd, aber auf jeden Fall machbar, vor allem durch das gute Betreuungsverhältnis. Mein Tipp an die (neuen) Studierenden wäre auf jeden Fall, dieses Angebot seitens der wissenschaftlichen Mitarbeiter aktiv wahrzunehmen.

Generell, und vor allem aber in meinen Wiederholungsklausuren, war ein hohes Maß an Durchhaltevermögen und Disziplin gefragt. Das Wohnen auf den Wohnebenen im Studentenwohnheim bietet hier eine gute Möglichkeit, von älteren Jahrgängen Tipps zu bekommen und auch soziale Kontakte zu pflegen. Vor allem das Lernen in einer Lerngruppe hat mir extrem geholfen die stressigen Klausurphasen zu überstehen.

Ich freue mich auch heute noch, regelmäßigen Kontakt zu einigen Freunden aus meiner damaligen Lerngruppe und Wohnebene zu halten.

Rückblick | „Ein Krieg wie kein anderer. Der deutsche Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion“

HSU

31. März 2025

Ein Krieg wie kein anderer; Der deutsche Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion; Eine Revision - von Jochen Hellbeck

„Ein Krieg wie kein anderer“ – im deutsch-sowjetischen Krieg von 1941 bis 1945 starben 27 Millionen Sowjetbürger. Weite Teile der europäischen Sowjetunion waren nach dem deutschen Angriff und dem auf die Niederlagen vor Moskau und Stalingrad dann folgenden Rückzug der Wehrmacht zerstört: das Baltikum, Belarus, die Ukraine. Das Leid der Zivilbevölkerung in Osteuropa war unermesslich hoch. Am Ende des Krieges jedoch ist NS-Deutschland besiegt; die sowjetische Armee hat daran mit ihrem Kampf an der Ostfront einen besonders großen Anteil.

Der deutsch-amerikanische Historiker Jochen Hellbeck stellte an der HSU sein neuestes Buch über den Krieg und das Morden an der Ostfront vor. Der seit 2003 als Professor für Geschichte an der Rutgers University in den USA lehrende Hellbeck diskutierte mit Professor Jörn Happel (HSU) die Kernthesen seiner Neubewertung des Zweiten Weltkrieges. Unter den zahlreichen Gästen saß auch der Historiker und Publizist Hannes Heer, der international bekannt wurde als einer der inhaltlich prägenden wissenschaftlichen Gestalter der Wehrmachtsausstellung („Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944“), die ab Mitte der 1990er Jahre zum ersten Mal die Kriegsverbrechen der deutschen Streitkräfte dokumentierte.

Jochen Hellbeck betont in seinem Buch, dass der deutsche Vernichtungskrieg in der Sowjetunion aus der Verknüpfung eines unerbittlichen Antisemitismus mit einem obsessiven Antibolschewismus entsprang. Eine intensive Propaganda schuf Feindbilder, nach denen die Juden hinter der kommunistischen Revolution standen. Gleichzeitig wurden sowjetische Menschen mit antisemitischen Merkmalen dargestellt. Dies schildert Hellbeck auf Basis von weitgehend unbekannten Zeugnissen.

Ein Krieg wie kein anderer; Der deutsche Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion; Eine Revision - von Jochen Hellbeck

Studierende des Studierendenfachbereichs sammeln insgesamt 12.681,91 Euro für den guten Zweck

HSU

31. März 2025

Die Studierenden des Studierendenfachbereichs A der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H) haben in der Vorweihnachtszeit und zu Beginn des neuen Jahres eindrucksvoll bewiesen, was Gemeinschaftssinn und Engagement bewirken können. Mit gleich zwei Aktionen – einem selbstorganisierten Weihnachtsmarkt und einer „Treffsicher-Challenge“ – sammelte der Studierendenfachbereich A eine Gesamtspendensumme von stolzen 12.681,91 Euro, die nun an verschiedene Organisationen übergeben wurde.


Weihnachtsmarkt zugunsten von Ankerland und Soldatenhilfswerk

Traditionell veranstaltet die HSU/UniBw H jedes Jahr Anfang Dezember einen Weihnachtsmarkt, der sowohl militärische als auch zivile Universitätsangehörige zusammenbringt. Für stimmungsvolle Atmosphäre und kulinarische Genüsse war gesorgt, ebenso für zahlreiche Spendenmöglichkeiten. Die Initiatorinnen und Initiatoren aus dem Studierendenfachbereich A entschieden sich in diesem Jahr, die Erlöse zwei Projekten zukommen zu lassen:

  1. Ankerland e.V.
    Ein Teil des Erlöses – 5.873,76 Euro – wurde an Ankerland e.V. gespendet, eine Initiative, die sich für traumatisierte Kinder und Jugendliche engagiert. Stellvertretend für den Studierendenfachbereich A überreichten fünf Studierende zusammen mit Hauptmann Michael Sandner diese Summe an die Musiktherapeutin Gisela Friesen im therapeutischen Musikraum von Ankerland. „Mit ihrer großartigen Aktion unterstützen die Studierenden unsere Arbeit für traumatisierte Kinder und Jugendliche und schenken Hoffnung für diejenigen, die es besonders brauchen“, so Ankerland e.V. bei der Übergabe.
  2. Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V.
    Weitere 3.915,84 Euro aus dem Weihnachtsmarkt gingen an das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. und unterstützen damit die vielfältigen Hilfsmaßnahmen dieses Vereins. Bei der offiziellen Spendenübergabe am 11. März 2025 bedankten sich Vertreter des Soldatenhilfswerks herzlich für die großzügige Unterstützung aus der HSU/UniBw H.

Treffsicher-Challenge erhöht die Spendensumme

Neben dem Weihnachtsmarkt trug eine weitere Aktion zur Gesamtsumme bei: Vom 3. bis zum 14. Februar 2025 richtete der Ausbildungszug des Studierendenfachbereichs A eine „Treffsicher-Challenge“ im AGSHP-Simulator aus. Hier konnten alle Angehörigen der Universität – ob militärisch oder zivil – ihre Treffsicherheit mit dem G36 auf 100 Meter und der P8 auf 25 Meter unter Beweis stellen. Trainingsmöglichkeiten sorgten dafür, dass auch Neueinsteiger Spaß an diesem Schießwettkampf hatten. Durch die hohe Beteiligung und zahlreiche Spenden kam ein zusätzlicher Betrag von 2.892,31 Euro zusammen, der ebenfalls dem Soldatenhilfswerk zugutekommt.


Gemeinschaftssinn und Engagement machen den Unterschied

Mit den Weihnachtsmarkt-Spenden und den Erlösen der Treffsicher-Challenge wurden somit insgesamt 12.681,91 Euro gesammelt und an wohltätige Zwecke übergeben. Die Aktionen zeigen eindrucksvoll, wie groß das Gemeinschaftsgefühl an der HSU/UniBw H ist und wie wichtig den Studierenden das soziale Engagement über den eigenen Hochschulbetrieb hinaus ist.

Ein besonderer Dank gilt allen Organisierenden, Teilnehmenden und Unterstützenden, die mit ihrem Einsatz diese bemerkenswerte Spendensumme möglich gemacht haben. Dank dieses Engagements dürfen sich sowohl traumatisierte Kinder und Jugendliche als auch Kameradinnen und Kameraden in schwierigen Lebenslagen über dringend benötigte Unterstützung freuen.

Links zu Presseberichten:

Ankerland e.V.
https://www.instagram.com/ankerland/p/DFw3_7GMd51/

Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V.

Ehrenamt verdient höchste Wertschätzung

HSU

31. März 2025

Studierende der Helmut-Schmidt-Universität im Hamburger Rathaus ausgezeichnet

Mit großem Engagement setzen sich Soldatinnen und Soldaten sowie Reservisten der Bundeswehr für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ein. Ihr ehrenamtlicher Einsatz hilft, die Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft wachzuhalten. Für dieses besondere Engagement sind Angehörige des Landeskommandos Hamburg, der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr sowie der Führungsakademie der Bundeswehr feierlich geehrt worden.

Hamburg. Ehrenamtliches Engagement verdient höchste Anerkennung! Im Beisein der Vizepräsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, Frau Mareike Engels, des Geschäftsführers des Volksbundes Hamburg, Dr. Christian Lübcke, sowie des Landesvorsitzenden für Hamburg, Farid Müller, sind vier Angehörige der HSU für ihren außergewöhnlichen Einsatz bei der Sammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. im Rathaus ausgezeichnet worden. Leutnant Haidy Stecklina, Fähnrich zur See Valentin Neukamp, Oberfähnrich Mathis Gayk sowie Oberfähnrich Jannik Ruiter.   

Ihr unermüdliches Wirken trage dazu bei, Kriegsgräber als Mahnmale für den Frieden zu erhalten und die Erinnerung an die Vergangenheit wachzuhalten. Mit jeder Spende, die gesammelt wurde, leiste man einen wertvollen Beitrag zur Pflege und Instandhaltung dieser bedeutenden Gedenkstätten, so der Geschäftsführer des Volksbundes, Dr. Christian Lübcke in seiner Dankesrede.

Der Landespräsident, Farid Müller, dankte allen Geehrten für ihren Einsatz und ihr herausragendes Engagement! Ihr Beitrag sei ein starkes Zeichen für gelebte Erinnerungskultur, gesellschaftliche Verantwortung und durchaus einer gewissen Vorbildfunktion.

Eine besondere Auszeichnung erhielt schließlich Frau Leutnant Haidy Stecklina. Sie wurde für ihr herausragendes Engagement während eines Praktikums beim Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge mit der Albert-Schweizer-Medaille ausgezeichnet.

Die Studierenden der HSU bedankten sich im Gegenzug bei der Vizepräsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, Mareike Engels, für die Gastfreundschaft und überreichten Ihr als Zeichen der Anerkennung den offiziellen Coin der Helmut-Schmidt-Universität.

Das ehrenamtliche Wirken aller Soldatinnen und Soldaten sowie der Reservistinnen und Reservisten der Bundeswehr ist ein Zeichen gelebter Erinnerungskultur und gesellschaftlicher Verantwortung. Durch ihren Einsatz helfen sie, das Andenken an die Opfer von Krieg und Gewalt zu bewahren und setzen ein starkes Zeichen für Frieden und Versöhnung.

Hintergrund:

https://www.volksbund.de

PÄDAGOGIK, SEXUALITÄT UND KÖRPERPOLITIKDISKURSE, PRAXEN, ERFAHRUNGSRÄUME 1870-1930

HSU

26. März 2025

dienstags 18:15 – 19:45 Uhr, Von-Melle-Park 8, Raum 05

22.04.2025

„Möglichkeitsräume“. Zur sexuellen Sozialisation bürgerlicher Mädchen und junger Frauen im späten Kaiserreich

Prof. Dr. Carola Groppe, Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg

06.05.2025

„Sittliche Notstände auf dem Lande“? Jugendschutz und (weibliche) Sexualität um 1900

Prof. Dr. Sylvia Kesper-Biermann, Universität Hamburg

20.05.2025

Heterosexualität in einer Männerwelt erlernen.
Sexuelle Tabus, moral panics und Praktiken der
Masturbation in der Internatserziehung des 19.
und 20. Jahrhunderts

PD Dr. Daniel Gerster, Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg

03.06.2025

Als Sexualerziehung „Sache der Pädagogen“ wurde. Zum Diskurs über Onanie und sittliche Gefährdung im Deutschen Reich um 1900

Prof. Dr. Ingrid Lohmann, Universität Hamburg

17.06.2025

Die Erziehung des weiblichen „Geschlechts“: Körper- und Geschlechterwissen in der Ratgeberliteratur (1900 – 1930)

Prof. Dr. Esther Berner, Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg

Koordination

Prof Dr. Sylvia Kesper-Biermann, Fakultät
für Erziehungswissenschaft, Universität
Hamburg, mit dem Netzwerk Hamburger Bildungshistorikerinnen

www.zfw.uni-hamburg.de/av-paedagogik-sexualitaet

„Befreite und Befreier? Kriegsende in Hamburg 1945″

HSU

26. März 2025

Ausstellung 2025

Ab dem 15. April 2025 zeigt die Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg die Ausstellung:
„Befreite und Befreier? Kriegsende in Hamburg 1945″
Kurator PD Dr. Helmut Stubbe da Luz

Die Ausstellung

Vorsicht gegenüber großen Worten! – 1943 hat Hamburg mitnichten seinen „Untergang“ erlebt, trotz des „Gomorrha“-Bombardements. Ob die Stadt Ende April/Anfang Mai 1945 eine „Rettung“ vor nunmehr „völliger Zerstörung“ erfuhr, erscheint zweifelhaft.

Mit dem „Gedenktag 8. Mai“ ist die Frage verknüpft: Welche Menschen wurden durch den britischen Einmarsch, am 3. Mai, und durch die deutsche Gesamtkapitulation, am 8. Mai 1945, zu „Befreiten“ – befreit von existenzieller Bedrohung oder von einem verbrecherischen System; buchstäblich oder gefühlt befreit; befreit, im Rahmen der damaligen Situation betrachtet oder aber im Rückblick, aus dem Abstand von Jahrzehnten? Und inwiefern spielten die britischen Streit- und Besatzungskräfte hier die Rolle von „Befreiern“?

Im Mittelpunkt stehen die Monate bis Ende 1945. Den Anfang bilden die Befreiung des KZ Bergen-Belsen (am 15. April) und die weitere Eroberung Norddeutschlands. Es folgt das Verhältnis zwischen dem ernannten Hamburger Bürgermeister Rudolf Petersen und dem Chef der örtlichen Militärregierung, Hugh Armytage: Wie kommunizierten sie miteinander? Was hatten sie sofort im Alltag der Anderthalb-Millionen-Stadt zu bewältigen? Wie kamen sie mit den großen Zielen der Besatzungspolitik voran – mit Demilitarisierung, Denazifizierung und Demokratisierung vor allem?

Wie erging es bei alledem den Menschen, die ganz unmittelbar befreit waren – aus den Lagern und Gefängnissen? Welche Spielräume taten sich zur Bildung von Gewerkschaften und Parteien auf, von Zeitungen und Verlagen? Und nicht zuletzt: Wie wurden die ersten Monate der Besatzung von der britischen Seite her eingeschätzt – in der Britischen Zone, aber auch im Vereinigten Königreich?

Ausstellungseröffnung

Zur Eröffnung der Ausstellung lädt die Bibliothek der HSU/UniBw H herzlich ein. Der Eintritt ist frei.

Dienstag, 15. April 2025 um 18 Uhr
Teilbibliothek Mil

Programm des Abends:

Begrüßung

Professor Dr. Klaus Beckmann, Präsident der Helmut-Schmidt-Universität

Grußwort

Dr. Jens Binner, Direktor des ZeitZentrum Zivilcourage, Hannover, ehemals Gedenkstätte Bergen-Belsen

Vortrag

„8. Mai 1945 – 8. Mai 2025. Zum Wandel der Erinnerungen an das Ende des Zweiten Weltkriegs“
Prof. Dr. Sönke Neitzel, Militärhistoriker, Universität Potsdam

Einführung in die Ausstellung

PD Dr. Helmut Stubbe da Luz, Historiker, Kurator der Ausstellung, Hamburg

Eröffnung der Ausstellung

Dr. Jan-Jasper Fast, Ltd. Direktor der Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität

Besichtigung der Ausstellung

Anlässlich dieser Ausstellungseröffnung lädt die Bibliothek im Anschluss an den Vortrag zu einem Glas Wasser oder Wein ein.

Weitere Informationen finden Sie unter ub.hsu-hh.de/

Tagung „Krieg!“

HSU

13. März 2025

FILMISCHE INSZENIERUNGEN IN DER AUDIOVISUELLEN MEDIENKULTUR

Eine Tagung der
DGS-AG »Filmsoziologie«

in Kooperation mit der
Helmut-Schmidt-Universität/
Universität der Bundeswehr Hamburg
und der Universität Hamburg

Helmut-Schmidt-Universität/
Universität der Bundeswehr Hamburg

Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg,
Thomas-Ellwein-Saal im Mensagebäude,

19.–21. März 2025

In seinem Buch Krieg und Kino beschäftigt sich Paul Virilio grundlegend mit dem Zusammenhang von film- und militärtechnischen Entwicklungen und stellt die Behauptung auf, »Krieg ist Kino und Kino ist Krieg« (1986, S. 47). In dieser medienkritischen Betrachtung zeigt Virilio, auf welche Weise moderne Waffensysteme auf der zunehmenden Verbesserung von Sichtbarkeiten beruhen und wie eine auf Visualität basierende Kriegführung die eigentlichen Kriegshandlungen zunehmend in die räumliche Distanz rücke und damit die Opfer unsichtbar mache und letztlich die Schrecken des Krieges ›entrealisiere‹. Umgekehrt wird in der Argumentation die Filmkamera zu einer Waffe im Kampf um das angemessene Bild stilisiert – Walter Benjamin dagegen bezeichnet in seinem berühmten Kunstwerk-Aufsatz (1935/36) diese als chirurgisches Instrument, das in Körper eindringe –, die Gewalt bezüglich der Zurichtung ihres Bildsujets in Form des richtigen ‚Schusses‘ ausübe. Krieg und Kino beruhen demzufolge auf einem Wechselspiel von Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit. Das Filmische und audiovisuelle Bilder stehen mit kriegerischen Handlungen in einem vielfach spannungsreichen Verhältnis.
In Zeiten multipler Krisen rücken Krieg und kriegerische Konflikte wieder stärker in den öffentlichen Aufmerksamkeits- und Wahrnehmungsbereich westlicher Gesellschaften und scheinen hier eine realer werdende Möglichkeit darzustellen. Ob Ukraine, Gaza oder die permanenten Spannungen zwischen Nord- und Südkorea, ob Taiwan-Konflikt oder die Unruhe-Herde in Nahost und Afrika – die Welt erscheint unsicherer denn je. Auch wenn in Zeiten des so genannten ‚Kalten Krieges‘ nach dem 2. Weltkrieg und dem Schrecken der nationalsozialistischen Herrschaft der Krieg nie verschwunden war und in Form so genannter ‚Stellvertreter-Kriege‘ in anderen Weltregionen oder mit dem Ex-Jugoslawien-Krieg sogar auf europäischem Boden stattfand, so hoffte man doch lange Zeit vor dem Hintergrund von Globalisierungsprozessen und weltweiter Verflechtung wirtschaftlicher Interessen, dass sich größere Konflikte durch Friedensdiplomatie und ökonomischen Wohlstand lösen ließen.
Die veränderte Wahrnehmung von Kriegsszenarien wurde und wird immer wieder von neuen medialen Techniken geprägt, die einerseits als Kriegsinstrumente zur Schlachtfeldaufklärung oder für Propagandazwecke genutzt werden und andererseits zur Darstellung von Krieg, die sich am zeitgenössischen medialen Erfahrungshorizont des Publikums orientiert und damit immer wieder erneuert; auch ältere Kriegsereignisse werden durch immer wieder neue mediale Darstellungen überformt (der 1. Weltkrieg in Farbe durch KI bearbeitetes s/w-Bild-Material usw.)
Medien stehen in einer vielschichtigen Wechselbeziehung zu Kriegsereignissen und folgen einer eigenen Dynamik. Unsere Tagung spürt dem Zusammenhang von Krieg und Bewegungsbildmedien in ihrer großen Bandbreite nach und beleuchtet die mediale Wahrnehmung von Krieg genauer.

Tagungsprogramm

Mittwoch – 19.3.2025

ab 12.30 Uhr Get Together im Foyer des Mensagebäudes
13 Uhr Begrüßung durch den Präsidenten der HSU Prof. Dr. Klaus Beckmann
und durch die Organisatoren Carsten Heinze, Olaf Sanders und Thomas Weber

13.30–15.45 Uhr Panel 1
Oliver Dimbath, Universität Koblenz
: Befehlsverweigerung. Mikrosoziologische Untersuchung zum soldatischen Ungehorsam im Kriegsfilm
Jan Weckwerth, Georg-August-Universität Göttingen:
 No War But Class War? Verteilungs- und Ressourcenkämpfe in dystopischen (kriegerischen) Gesellschaften
Drehli Robnik, Wien-Erdberg
: Ge(g)nerisches im Kino: Krieg als Spielfilmbetriebs-Routine, in der Politik ausbrechen kann

[Kaffeepause]

16–18.15 Uhr Panel 2
Rasmus Greiner, Universität Bremen
: Im Netz der Bilder. Der Kriegsfilm im Zeitalter der Medienimmanenz
Martin Holtz, Universität Graz
: Montage vs. Plansequenz: Der Krieg und der Schnitt in Dunkirk und 1917
Kathrin Dreckmann, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
: Wer verhindert den Krieg in Korea? Musealisierungsstrategien als militärisches Propagandainstrument in Südkorea.

18.20–18.50 Uhr, Remote Lecture Vorstellung der Arbeit von Forensic Architecture

19–22 Uhr gemeinsames Abendessen im Kasino (GHG)

Donnerstag – 20.3.2025

9.00–10.30 Uhr Panel 3
Anja Peltzer, Universität Mannheim
: Haunted Heros. Zur agonalen Ästhetik des Kriegshelden im Film und beyond.
Christian Hißnauer, HU Berlin
: Opferdiskurse – Perspektiven auf den Krieg(sfilm)

[Kaffeepause]

10.45–12.15 Uhr Panel 4
Marcus Stiglegger, Mainz
: Der Kriegsfilm als Medium der Erinnerung
Lars Nowak, FAU Erlangen-Nürnberg: 
Erotisierte Destruktion. Krieg in den Filmmusicals Busby Berkeleys

Gemeinsames Mittagessen in der »Truppenküche« (Mensa)

13.15–15.30 Uhr Panel 5.1
Christian Drobe, Masaryk-Uiversität Brno/CZ, und John Palatini, Halle
: Der Botschafter als Held. Die filmische Inszenierung von Kriegsgefangenschaft in My Four Years in Germany als Beispiel des American Exceptionalism
Chantal Sohrwardy, TU Dresden
: Kameradschaft in Kriegsfilmen 1914–1938
Frank Möller, Universität Greifswald
: Wie inszeniert man einen verlorenen Krieg? Sinngebung des Krieges im Film Unternehmen Michael

Parallel Panel 5.2
Joan Bleicher, Universität Hamburg: Werbung für den Krieg? Die Rekruten – Webserien als Online-PR
Tanja Hojahn, Universität Regensburg
: War Nurse. Darstellungen der Kriegserfahrungen von Frauen in Spielfilmen
Roger Behrens, HSU Hamburg
: Zur Kritik von Krieg und Kulturindustrie

[Kaffeepause]

16–17.30 Uhr Panel 6.1
Heinz Hiebler, Universität Hamburg: Das Dilemma der Wahrheit am Beispiel von Brian de Palmas Redacted (USA/Kanada 2007)
Lars C. Grabbe, MSD/FH Münster
: Kriegsraum als »Körperraum«. Die verkörperte Visualisierung des Krieges im Kontext von Virtual Reality

Parallel Panel 6.2
Jasmin Kermanchi, Universität Hamburg
: Playing Information War. Gamification gegen Desinformationsnarrative über den Ukraine-Krieg am Beispiel der interaktiven Webdokumentation Trolls vs Elves
Isabel Kusche, Universität Bamberg
: Technologie der Zukunft: Die audiovisuelle Inszenierung der Nutzung von Augmented Reality in militärischen Konflikten

17.45–18.30 Uhr Vorabendvortag
 – Rainer Winter, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt: 
Kritik der Gewalt. Cross of Iron als Antikriegsfilm

[Tagesabschluss bei einem gemeinsamen Abendessen für Selbstzahler in der Nähe der HSU]

Freitag – 21.3.2025

9–11.15 Uhr Panel 7
Lisa-Marie Wohlfahrt, Universität der Bundeswehr München
: Bundeswehr meets TikTok – Social Media Kampagnen zwischen Realität und Verharmlosung
Judith Reinbold, Zeppelin Universität Friedrichshafen
: Das Militär als Friedensstifter: Zur audiovisuellen Selbstinszenierung der Bundeswehr im Einsatz für die UN-Friedenmission MINUSMA
Martha-Lotta Körber, CAU Kiel
: Krieg als Challenge: Das Marketing der Bundeswehr im Dispositiv Sozialer Medien

[Kaffeepause]

11.30–13.45 Uhr Panel 8
Martin Scholz, FH Hannover
: Kriegsfilme – Überlegungen zur medialen Konstruktion authentischer Erlebnisse
Werner Suppanz, Universität Graz
: »Say, Death to America!«. Die Repräsentation von Kriegsberichterstattung am Beispiel von »Thank You for Bombing«

14.00 Uhr Abschluss der Tagung

Programm und Anmeldeformular als PDF: hier.

Anmeldung

Tagungsgebühr: 60 Euro.
Anmeldung bis spätestens 26. Februar 2025 per Mail an:
[email protected]

Bitte nutzen Sie das Formular hier [PDF].

Anfahrt

Anreise ab Hauptbahnhof: Bus X35 (>Sorenkoppel), S1 über Wandsbeker Chaussee oder U1 über Wandsbek-Markt; ab Wandsbeker Chaussee: Bus X22 (>Jenfeld Zentrum), ab Wandsbek-Markt außerdem die Buslinien 10, 162 & 263. Für den Zutritt zum Campus benötigen Sie einen amtlichen Lichtbildausweis.

Organisation

PD Dr. Carsten Heinze, Universität Hamburg,
Prof. Dr. Olaf Sanders, Helmut-Schmidt-Universität,
Prof. Dr. Thomas Weber, Universität Hamburg

Deutsch-amerikanischer Historiker Jochen Hellbeck nimmt Neubewertung des Zweiten Weltkrieges vor und verändert Blick auf die Entstehung des Holocaust

HSU

3. März 2025

Hamburg. Die Helmut-Schmidt-Universität lädt am 5. März 2025 zu einer besonderen Buchvorstellung ein: Prof. Dr. Jochen Hellbeck von der Rutgers University, New Jersey, präsentiert sein Werk „Ein Krieg wie kein anderer. Der deutsche Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion“. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr in der Bibliothek der HSU und bietet Gelegenheit zur Diskussion mit dem renommierten Historiker.

Die Geschichte des Zweiten Weltkrieges ist vielfach erforscht, die Dimension des deutschen Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion bleibt ein zentrales Thema der Geschichtswissenschaft. In seinem neuen Buch „Ein Krieg wie kein anderer. Der deutsche Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion“ setzt sich Prof. Dr. Jochen Hellbeck von der Rutgers University im US-Bundesstaat New Jersey intensiv mit diesem Kapitel auseinander. Bei einer Buchvorstellung am 5. März in der Bibliothek der HSU wird der renommierte Historiker im Gespräch mit Prof. Dr. Jörn Happel (HSU Hamburg) seine Studie präsentieren und zentrale Thesen erläutern. Die Veranstaltung bietet Gelegenheit, tiefer in die Geschichte dieses beispiellosen Krieges einzutauchen.

In der Verlagsankündigung heißt es, „dass der deutsche Vernichtungskrieg in der Sowjetunion aus der Verknüpfung eines unerbittlichen Antisemitismus mit einem obsessiven Antibolschewismus entsprang. Eine intensive Propaganda schuf Feindbilder, nach denen die Juden hinter der kommunistischen Revolution standen. Gleichzeitig wurden sowjetische Menschen mit antisemitischen Merkmalen dargestellt. Als das Unternehmen Barbarossa, der Angriff auf die Sowjetunion, am 22. Juni 1941 begann, befahlen deutsche Kommandeure (u.a. im »Kommissarbefehl«), alle Juden und Kommunisten auf sowjetischem Boden zu ermorden. Das Massaker von Babyn Jar steht für die massenhafte Ermordung der jüdischen Bevölkerungen in den besetzten Gebieten im Osten, die kurz darauf zur Blaupause für die Ermordung der Juden im restlichen besetzten Europa wurde. Die Sowjetunion (insbesondere Russland, die Ukraine, das Baltikum und Weißrussland) war das Zentrum von Deutschlands Vernichtungspolitik und zahlte den höchsten Blutzoll im Zweiten Weltkrieg. Auf Basis von weitgehend unbekannten Zeugnissen schildert Jochen Hellbeck, wie die Menschen dort, Juden wie Nichtjuden, die deutsche Besatzung erlebten. Wir erfahren, wie sie die Deutschen sahen, lesen von Trauer und Unverständnis, Hass und Rachehandlungen, aber auch vom Willen, anders zu sein als die »faschistischen« Deutschen.“

Medienvertretende sind herzlich eingeladen.

Termin: 5. März 2025, 18:00 Uhr, Universitätsbibliothek

Adresse:

Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg
Holstenhofweg 85
22043 Hamburg

Interessierte Medienvertretende werden gebeten, sich bis 4. März 2025, 18:00 Uhr unter u.a. Email-Adresse anzumelden:

Kontakt: Stabsbootsmann Jörg-Christoph Binsack
Telefon: +49 (0) 40/6541 – 2267
[email protected]

„Ein Krieg wie kein anderer. Der deutsche Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion“

HSU

31. März 2025

BUCHVORSTELLUNG UND DISKUSSION

Ein Krieg wie kein anderer; Der deutsche Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion; Eine Revision - von Jochen Hellbeck

eine Diskussion mit

Prof. Dr. Jochen Hellbeck

Rutgers University

5. März 2025
18:00 Uhr

Teilbibliothek Mil.
Geb. H1, EG

Deutsch-amerikanischer Historiker Jochen Hellbeck nimmt Neubewertung des Zweiten Weltkrieges vor und verändert Blick auf die Entstehung des Holocaust

Hamburg. Die Helmut-Schmidt-Universität lädt am 5. März 2025 zu einer besonderen Buchvorstellung ein: Prof. Dr. Jochen Hellbeck von der Rutgers University, New Jersey, präsentiert sein Werk „Ein Krieg wie kein anderer. Der deutsche Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion“. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr in der Bibliothek der HSU und bietet Gelegenheit zur Diskussion mit dem renommierten Historiker.

Die Geschichte des Zweiten Weltkrieges ist vielfach erforscht, die Dimension des deutschen Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion bleibt ein zentrales Thema der Geschichtswissenschaft. In seinem neuen Buch „Ein Krieg wie kein anderer. Der deutsche Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion“ setzt sich Prof. Dr. Jochen Hellbeck von der Rutgers University im US-Bundesstaat New Jersey intensiv mit diesem Kapitel auseinander. Bei einer Buchvorstellung am 5. März in der Bibliothek der HSU wird der renommierte Historiker im Gespräch mit Prof. Dr. Jörn Happel (HSU Hamburg) seine Studie präsentieren und zentrale Thesen erläutern. Die Veranstaltung bietet Gelegenheit, tiefer in die Geschichte dieses beispiellosen Krieges einzutauchen.

In der Verlagsankündigung heißt es, „dass der deutsche Vernichtungskrieg in der Sowjetunion aus der Verknüpfung eines unerbittlichen Antisemitismus mit einem obsessiven Antibolschewismus entsprang. Eine intensive Propaganda schuf Feindbilder, nach denen die Juden hinter der kommunistischen Revolution standen. Gleichzeitig wurden sowjetische Menschen mit antisemitischen Merkmalen dargestellt. Als das Unternehmen Barbarossa, der Angriff auf die Sowjetunion, am 22. Juni 1941 begann, befahlen deutsche Kommandeure (u.a. im »Kommissarbefehl«), alle Juden und Kommunisten auf sowjetischem Boden zu ermorden. Das Massaker von Babyn Jar steht für die massenhafte Ermordung der jüdischen Bevölkerungen in den besetzten Gebieten im Osten, die kurz darauf zur Blaupause für die Ermordung der Juden im restlichen besetzten Europa wurde. Die Sowjetunion (insbesondere Russland, die Ukraine, das Baltikum und Weißrussland) war das Zentrum von Deutschlands Vernichtungspolitik und zahlte den höchsten Blutzoll im Zweiten Weltkrieg. Auf Basis von weitgehend unbekannten Zeugnissen schildert Jochen Hellbeck, wie die Menschen dort, Juden wie Nichtjuden, die deutsche Besatzung erlebten. Wir erfahren, wie sie die Deutschen sahen, lesen von Trauer und Unverständnis, Hass und Rachehandlungen, aber auch vom Willen, anders zu sein als die »faschistischen« Deutschen.“

Eine Veranstaltung der Professur
für Geschichte Osteuropas und Ostmitteleuropas
Prof. Dr. Jörn Happel

Symposium „Nachhaltig handeln, sicher verteidigen: Resiliente Verteidigungsfähigkeit!“

HSU

26. Februar 2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

herzlich laden wir Sie zum zweiten Symposium „Nachhaltig handeln, sicher verteidigen: Die Bundeswehr in der Zeitenwende“ ein. Es handelt sich um die Folgeveranstaltung nach dem gelungenen Auftakt im Juni 2024.

Der Themenkomplex „Verteidigung und Nachhaltigkeit“ ist von zentraler Bedeutung für zukünftige Entscheidungen und Entwicklungen, die für unsere Streitkräfte und unsere Bündnisse NATO und EU anstehen. Dazu wollen wir mit Ihnen die Diskussionen fortführen. Sollten Sie zum ersten Mal dabei sein: Newcomer sind das Salz des Symposiums und uns darum hochwillkommen.

Datum: 20.03.2025, 12:00 Uhr bis 21.03.2025, 12:00 Uhr.
Ort: Logistikschule der Bundeswehr, Bremerhavener Heerstraße 10, 27711 Osterholz-Scharmbeck (einen Lageplan der Kaserne senden wir Ihnen nach erfolgter Anmeldung zu).

Die Panels richten wir an folgenden Themen aus:

  1. Gesamtwirtschaftliche Herausforderungen für eine nachhaltig verteidigungsfähige Bundeswehr?
  2. Unternehmerische Impulse für eine nachhaltig verteidigungsfähige Bundeswehr.
  3. Wissenschaftliche Lösungen für eine nachhaltig verteidigungsfähige Bundeswehr.
  4. Quick-Wins für die Bundeswehr und für die Bundesrepublik.

Ein breites Spektrum an Vorabanmeldungen aus verschiedensten Bereichen liegt uns bereits vor und wir würden uns sehr darüber freuen, wenn wir auch Ihre Impulse während des Symposiums diskutieren können. Die Keynotes von General (ret.) Tom Middendorp, Chair, International Military Council on Climate and Security, und Maund Shareef, KPMG UK, Strategy, Operations, Sustainability, Defence, richten sich an Sie als ausgewählte sachkundige Multiplikatoren aus Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Streitkräften.

Bitte bestätigen Sie Ihre Teilnahme bis zum Freitag, 28. Februar 2025 per E-Mail an

[email protected]

An der Logistikschule der Bundeswehr steht uns ein größeres Zimmerkontingent zur Verfügung. Angehörige der Bundeswehr können darauf kostenfrei zugreifen, Nicht-Bundeswehr-Angehörigen werden für die Übernachtung 17,00 Euro berechnet. Zudem bitten wir, uns bei Ihrer Anmeldung mitzuteilen, ob Sie am morgen des 21.3.2025 an der Logistikschule für ein kleines Entgelt frühstücken wollen. Die Kosten können wir von Veranstalterseite aus leider nicht übernehmen. Teilen Sie uns doch bitte mit Ihrer Anmeldung mit, ob wir für Sie ein Zimmer in der Logistikschule der Bundeswehr reservieren sollen. Bitte seien Sie am Abend des 20.3.2025 unsere Gäste im Rahmen des „Symposiums-Dinners“.

Wir freuen uns auf Sie und grüßen herzlich!

Professor Dr. Stefan Bayer (für das gesamte Organisationsteam)