Der von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung initiierte Bundesweite Vorlesetag fand am 15. November 2024 bereits zum 21. Mal statt. Er findet jährlich immer am dritten Freitag im November statt und gilt als das größte Vorlesefest Deutschlands. Ziel ist es, Kinder und Erwachsene für die Bedeutung des Vorlesens und die Welt der Bücher mit ihren vielfältigen Geschichten zu begeistern sowie Menschen für ein freiwilliges Engagement in der Leseförderung zu gewinnen. Laut der Bildungsstudie „Vorlesemonitor 2024“ wird über 32 Prozent der ein- bis achtjährigen Kinder in Deutschland selten oder nie vorgelesen.
Wie in der Vergangenheit beteiligte sich auch die HSU wieder an diesem Aktionstag. Gemeinsam mit Vorleserinnen und Vorlesern der gesamten Universität erwartete die Bibliothek rund 70 Schülerinnen und Schüler aus der Grundschule Bovestraße und der Grundschule Sterntalerstraße. Diese Schulen sind auch mit dem Projekt „Leseförderung“ unserer Studierenden eng verbunden und waren schon einige Male zu Gast bei uns im Rahmen früherer Vorlesetage.
Vorleseort „Häschengrube“ der Bibliothek
Vorleseort „Häschengrube“ der Bibliothek
Vorleseort UB, Teilbibliothek MB/ET
In der Zeit von 9 bis 11 Uhr wurde in kleinen Gruppen an unterschiedlichen Orten in der Universität gelesen, u. a. in den Bibliotheken, in Hörsälen, in Seminarräumen, im Praktikumsamt. Unter dem diesjährigen Motto „Vorlesen schafft Zukunft“ gelang es den Vorleserinnen und Vorlesern mit ihren ausgewählten Geschichten, die Kinder zu begeistern und regelrecht in den Bann zu ziehen.
Nach einer ausgelassenen und überaus fröhlichen Frühstückspause mit kleinen Snacks wechselten die Gruppen in der zweiten Vorleserunde die Räume, sodass die Schülerinnen und Schüler jeweils zwei unterschiedliche Leseorte kennenlernten. Diese waren von den Kolleginnen und Kollegen liebevoll mit Decken, Sitzkissen und allerlei Materialien zur Begleitung der Geschichten ausgestattet worden. Aber auch Beamer und entsprechende Technik kamen zum Einsatz, damit vorgelesene Geschichten auf der Leinwand mitverfolgt werden konnten.
Den Geschichten zu lauschen, hat den Kindern sichtlich Spaß gemacht. Einmal eine Universität zu besuchen, war natürlich für die kleinen Gäste auch etwas ganz Besonderes und Aufregendes. Am Ende nahmen alle ihre persönliche Urkunde für „tolles Zuhören“ entgegen und traten stolz und zufrieden den Heimweg an.
Allgemeine Informationen zu der bundesweiten Vorleseaktion sowie die Studie „Vorlesemonitor“ finden Sie hier: https://www.vorlesetag.de/
Wir freuen uns schon jetzt auf den nächsten Vorlesetag am 21. November 2025.
Am 12.11. wurde in der Hauptkirche St. Michaelis in Hamburg ein besonderer Meilenstein in der Geschichte der Bundeswehr begangen. Der Anlass: Die feierliche Indienststellung der 3. Heimatschutzkompanie Hamburg und die gleichzeitige Würdigung des Gründungstages der Bundeswehr. In der beeindruckenden Kulisse der Hamburger Michaeliskirche, dem historischen Wahrzeichen der Hansestadt, kamen zahlreiche Gäste und Vertreter der Bundeswehr, der Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, um diesen symbolträchtigen Moment zu begehen. Ebenfalls dabei, eine große militärische und zivile Abordnung der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg.
Die Hauptkirche St. Michaelis als Ort des Gedenkens
Der „Michel“ unterstreicht die enge Verbindung der Stadt Hamburg zur Bundeswehr und zu ihren Traditionen. Der Michel ist nicht nur ein sakraler Ort, sondern auch ein historisches Wahrzeichen, das seit Jahrhunderten für Standhaftigkeit, Gemeinschaft und Verbundenheit steht. Die Mittagsandacht bot den idealen Rahmen, um den Frauen und Männern der Bundeswehr Respekt zu zollen und ihre verantwortungsvolle Aufgabe im Dienste der Gesellschaft zu würdigen.
Indienststellung der 3. Heimatschutzkompanie Hamburg
Im Anschluss an die Andacht folgte der feierliche Höhepunkt des Tages: die Indienststellung der 3. Heimatschutzkompanie Hamburg durch den Ersten Bürgermeister der Freien- und Hansestadt Hamburg, Dr. Peter Tschentscher. Diese neue Einheit der Bundeswehr wird im Rahmen des Heimatschutzkonzepts vor allem für Aufgaben der inneren Sicherheit und im Katastrophenschutz eingesetzt werden. Die Soldatinnen und Soldaten dieser Einheit haben die Aufgabe, in Krisenfällen die zivilen Behörden zu unterstützen, insbesondere bei Naturkatastrophen, Großschadenslagen oder Bedrohungen der öffentlichen Ordnung. „Die Bundeswehr ist ein verlässlicher Partner für die Stadt“, sagte der Erste Bürgermeister.
Bedeutung des Gründungstages der Bundeswehr
Der 69. Gründungstag der Bundeswehr erinnert an den 12. November 1955, als die ersten 101 Freiwilligen in die damals noch junge Bundesrepublik Deutschland berufen wurden. Dieser Tag markiert den Neubeginn des deutschen Militärs nach den dunklen Jahren des Zweiten Weltkriegs und die Verpflichtung zu Frieden und Freiheit in Europa. Seit ihrer Gründung ist die Bundeswehr nicht nur als Verteidigungsarmee bewährt, sondern auch als verlässlicher Partner in internationalen Friedensmissionen und humanitären Einsätzen weltweit. Der Gründungstag der Bundeswehr ist daher nicht nur ein Tag der Erinnerung, sondern auch ein Tag der Verpflichtung. Die Bundeswehr steht für den Schutz der Demokratie, für Rechtsstaatlichkeit und für die Werte des Grundgesetzes. Sie dient der Sicherheit des Landes und ist zugleich ein Symbol für die Verantwortung Deutschlands in der Welt.
Die Zeremonie um und in der Hauptkirche St. Michaelis verdeutlicht die tiefe Verwurzelung der Bundeswehr in der deutschen Gesellschaft und ihre Rolle als Garant für die Sicherheit und Freiheit des Landes. Die Indienststellung der 3. Heimatschutzkompanie Hamburg steht dabei symbolisch für das Engagement der Bundeswehr, sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene Verantwortung zu übernehmen.
Der Heimatschutz in Hamburg wird einen wertvollen Beitrag zur Sicherheit und zum Schutz der Menschen in Hamburg und darüber hinaus leisten.
Hintergrund:
Militärgeschichtliche Sammlung „Wiege der Bundeswehr“
Die Entwicklung der deutschen Sicherheitspolitik in den Anfangsjahren bis zur Aufstellung der neuen Streitkräfte
In seiner neuen Videoansprache informiert Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann über jüngste Veranstaltungshighlights an der HSU/UniBw H, wie den Besuch des Generalinspekteurs der Bundeswehr, Fortschritte im Profilbildungsprozess der HSU/UniBw H, Neuigkeiten im Hochschulsport und über den „Aktionstag zum Tag der Menschen mit Behinderungen“.
Am 22. Oktober 2024 besuchte der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Carsten Breuer, die Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg (HSU/UniBw H). Der Besuch unterstreicht die Bedeutung des Auftrages der Universität, Offiziere auf ihre Aufgaben in einer immer zunehmenden komplexeren sicherheitspolitischen Welt vorzubereiten.
Während seines Aufenthalts informierte sich der Generalinspekteur über drei aktuelle Forschungsprojekte mit „Dual Use-Bezug“ und traf im Anschluss Soldatinnen und Soldaten sowie andere Universitätsbürger in einem innovativen „Town Hall“-Format. Im Rahmen des Besuchs betonte General Breuer die Rolle der HSU/UniBw H als unverzichtbarer Bestandteil der strategischen Ausrichtung der Bundeswehr. Soldatinnen und Soldaten müssen nicht nur in der Lage sein, schnell auf Veränderungen zu reagieren, sondern auch aktiv die Zukunft der Bundeswehr mitzugestalten.
Der Generalinspekteur nutzte zunächst die Gelegenheit, sich über aktuelle Forschungsprojekte zu informieren, die an der Schnittstelle zwischen Militär, Wissenschaft und Technologie angesiedelt sind. Dabei hob er in den jeweiligen Gesprächen mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Bedeutung innovativer Technologien für die Streitkräfte hervor. Projekte im Bereich der Künstlichen Intelligenz, wie „Ghost Play“ oder „Digitalisierung von Infrastruktur zur Bauwerksüberwachung“, spielen eine wichtige Rolle, in einer komplexen und sich dramatisch veränderten globalen Sicherheitslage.
Auf Augenhöhe und Dialog
Der Schwerpunkt des Besuchs war die persönliche Begegnung des Generalinspekteurs mit den Studierenden in der Aula seiner Alma Mater. In einer offenen Diskussionsrunde sprach General Breuer über die Herausforderungen und Chancen, denen die Bundeswehr in Zeiten immer komplexerer globaler Unsicherheiten gegenübersteht. Die Studierenden nutzten die Gelegenheit, um Fragen zu aktuellen sicherheitspolitischen Entwicklungen, der Modernisierung der Bundeswehr, den Entwicklungen des Kriegsbildes und den Anforderungen an künftige Führungskräfte zu stellen.
In einem prägnanten Statement unterstrich General Breuer seine Vorstellung von der Kultur der Bundeswehr: Machen! Verantwortung übernehmen und nicht in kontinuierlichen Kernzuständigkeiten denken. Er würdigte das Engagement und die Kompetenz der künftigen Akademikerinnen und Akademiker und dankte ihnen für ihre Arbeit. Der Beruf des Soldaten sei der interessanteste Beruf der Welt.
Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann zeigte sich sehr erfreut: „Der Besuch des Herrn Generalinspekteur bietet uns eine einmalige Gelegenheit: Erstens, die Weiterentwicklung der Universität am Beispiel von Forschungsprojekten zum Oberthema „Dual use für Künstliche Intelligenz“ zu zeigen, und zweitens über Lehre und Studium in der Zeitenwende zu sprechen. Sehr klar verstanden wurde die Botschaft des höchsten Soldaten der Bundeswehr zum Faktor Zeit: Es kommt darauf an, jetzt Nägel mit Köpfen zu machen.“
Die HSU/UniBw H ist die akademische Heimat des militärischen Führungsnachwuchses. Das wissenschaftliche Arbeiten und die Fähigkeit zum Diskurs sind wichtige Bausteine in der Ausbildung des Offizierskorps. Frei in der Forschung und Lehre, ist die Universität Partnerin der Wissenschaft im Bund und gilt bundesweit als Bereicherung der universitären Landschaft.
Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg
HSU
Besuch des Generalinspekteurs
General Carsten Breuer
Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg
HSU
Besuch des Generalinspekteurs
General Carsten Breuer
Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg
HSU
Besuch des Generalinspekteurs
General Carsten Breuer
Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg
HSU
Besuch des Generalinspekteurs
General Carsten Breuer
Im festlichen Rahmen der traditionellen Immatrikulationsfeier begrüßte Prof. Dr. Klaus Beckmann, Präsident der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr (HSU/UniBw H), jetzt 516 frischgebackene Studierende. Dieser Festakt bildet alljährlich den Rahmen für die Auszeichnung von Studierenden und Alumni für besondere akademische Leistungen und herausragendes soziales Engagement. Die Festrede hielt General a. D. Dr. Erhard Bühler.
Nach Grußworten von Leiter Studierendenbereich Oberst Norbert Rahn und Leutnant zur See Philip Hermann, Vorsitzender des Studentischen Konvents, erhielten zunächst die jeweils besten Absolventinnen und Absolventen der elf Fachrichtungen des Studienjahrganges 2019 den Böttcher-Preis. Diesen hatte der Hamburger Kaufmann und HSU-Ehrensenator, Johann Max Böttcher, gestiftet.
Der Böttcher-Preis geht in diesem Jahr an…
Oberleutnant Kristina Sieger (Politikwissenschaft), Oberleutnant Henning Radtke (Geschichtswissenschaft), Oberleutnant Erik Tombers (Bildungs- und Erziehungswissenschaft), Oberleutnant Benjamin Buchholz (Maschinenbau), Oberleutnant Peter Hollitzer (Psychologie), Oberleutnant Paul Bischoff (Elektrotechnik), Julia Wünsch (Bauingenieurwesen), Paul Gollnau (Bauingenieurwesen), Oberleutnant Maximilian Martin (Betriebswirtschaftslehre), Oberleutnant zur See Nico Prätorius (Volkswirtschaftslehre), Oberleutnant Paul-Martin Knauth (Engineering Science), Oberleutnant Nils Siedler (Wirtschaftsingenieurwesen).
Bestpreis der Clausewitz-Gesellschaft und Sozialpreis
Der Bestpreis der Clausewitz-Gesellschaft e. V. für besondere Leistungen im Studium und vorbildliche Pflichterfüllung ging an Leutnant Robin Troelenberg, Leutnant Philip Hermann und Leutnant Daniel Euler.
Mit ihrem Sozialpreis zeichnet die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg e. V. Studierende für deren außergewöhnliches gesellschaftliches Engagement aus. Neuer Preisträger ist Leutnant Maximilian Grosan.
Preis der DWT und Wolfram-Funk-Preis
Die Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik e. V. (DWT) stiftet Studien- und Zukunftspreise, mit denen Offiziere und Referendare der Universitäten der Bundeswehr in Hamburg und München, der Führungsakademie der Bundeswehr und des Bildungszentrums der Bundeswehr in Mannheim ausgezeichnet werden. In diesem Jahr wurde Leutnant Marcel Müller ausgezeichnet.
Letztmalig wurde in diesem Jahr der Wolfram-Funk Preis vergeben. Preisträger ist Hauptmann Henrik Seeber.
Seit August 2024 ist Prof. Dr. Dierk Herzer Co-Editor der internationalen Fachzeitschriften Applied Economics und Applied Economics Letters. Zuvor war der Professor für Volkswirtschaftslehre, insb. Konjunktur und Wachstum, an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg bereits mehrere Jahre als Associate Editor und Senior Associate Editor der beiden Fachzeitschriften tätig.
Fachzeitschriften sind das wichtigste Medium für die Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse. Bevor Artikel bzw. Studien veröffentlicht werden, durchlaufen sie eine mehrstufige Qualitätskontrolle – dassogenannte Peer-Review-Verfahren: Wenn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Ergebnisse ihrer Forschung einreichen, werden diese zunächst durch sog. Associate Editors und externe Fachleute geprüft. Anschließend geben diese auf der Grundlage ihrer Gutachten eine Empfehlung an den Editor und Co-Editor zur Veröffentlichung, Überarbeitung oder Ablehnung. Der Editor bzw. Co-Editor trifft dann anhand der Empfehlungen und seiner eigenen Einschätzung die finale Entscheidung über Veröffentlichung, Überarbeitung oder Ablehnung. Nicht selten wird ein Artikel mehrfach überarbeitet, bevor er zur Publikation angenommen wird.
Prof. Dr. Dierk Herzer hat – wie jeder Wissenschaftler – diesen Prozess mehrfach durchlaufen, auch bei den beiden Zeitschriften Applied Economics und Applied Economics Letters: „Ich habe selbst viel in den Zeitschriften publiziert und wurde dann von Mark P. Taylor (Washington University in St. Louis), dem Editor, gefragt, ob ich Teil der Editor Boards werden möchte“, so Prof. Herzer. So wurde er zunächst Associate Editor, dann Senior Associate Editor und hat schließlich im Rahmen seiner Tätigkeit als Senior Associate Editor interimsmäßig die Rolle des Co-Editors übernommen. Im August 2024 hat er dann, nachdem die Position international ausgeschrieben war und er ein Bewerbungsgespräch absolviert hatte, offiziell die Position des Co-Editors angetreten. Prof. Dierk Herzer folgt damit auf Prof. David A. Peel von der Lancaster University, der seinen Posten als Co-Editor aus Altersgründen aufgegeben hat.
„Die beiden Zeitschriften haben einen exzellenten Ruf. Für mich ist es außerdem eine Ehre, mit dem Editor Mark P. Taylor zusammenzuarbeiten“, sagt Herzer. „Das Standardwerk Grundzüge der Volkswirtschaftslehre des bekannten Ökonomen steht wohl bei fast jedem Wirtschaftswissenschaftler im Regal.“
Applied Economics und Applied Economis Letters
Die Fachzeitschriften Applied Economics und Applied Economis Letters werden beide von Routledge herausgegeben. Im Gebiet der Volkswirtschaftslehre sind sie die Zeitschriften mit den meisten Einreichungen pro Jahr weltweit.
In beiden Zeitschriften steht die Anwendung der ökonomischen Analyse im Vordergrund. Veröffentlicht werden insbesondere quantitative und empirische Studien, deren Ergebnisse im praktischen Bereich von Nutzen sind. In den Worten des Wirtschaftsnobelpreisträgers Clive Granger: “As an area, applied economics is about the consideration of topics that are relevant to some group of economic decision makers. Once an important and interesting question has been determined the study needs to contain a discussion of the relevant economic theory and some data analysis using appropriate econometric methods. The journal Applied Economics fills an important place in the economics literature as it publishes more of these topic driven papers than almost all alternatives.”
Die zivile Gleichstellung der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg lädt herzlich ein zur zweiten Veranstaltung unserer öffentlichen Veranstaltungsreihe „Ans Licht“ am 9. Oktober von 13:30 Uhr bis 15:00 Uhr zum Thema „Umgang mit Machtmissbrauch in der Wissenschaft – Machtmissbrauch als wissenschaftliches Fehlverhalten“.
Vortragende: Univ.-Prof. Dr. Margarete Schuler-Harms (Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg)
Begrüßung: Ass. iur. Rebecca Stehling (Zivile Gleichstellungsbeauftragte der HSU/UniBw Hamburg), Moderation: Dr. Nina Feltz (Pro Exzellenzia plus)
Ort: Thomas-Ellwein-Saal (Mensa Raum 008) an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg.
Der Vortrag behandelt Konstellationen und Fallgruppen von Machtmissbrauch in der Wissenschaft sowie Erkenntnisse zu deren Einordnung als wissenschaftliches Fehlverhalten.
Die Veranstaltung ist öffentlich und nicht auf die Mitglieder der Universität begrenzt.
Der Termin ist der zweite Termin der Veranstaltungsreihe „Ans Licht“. Eine Reihe der zivilen Gleichstellungsbeauftragten der der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg in Kooperation mit Pro Exzellenzia plus (Hamburgs Karriere Kompetenzzentrum für Frauen) an der HSU/UniBw Hamburg.
Etwas, das ans Licht kommt, ist schon längst da, nur eben nicht angemessen beleuchtet, weil anderes heller scheinen soll oder weil es mit Unannehmlichkeiten für Menschen und/oder Strukturen einhergeht. Diese Reihe möchte Themen ans Licht bringen, die Aufmerksamkeit brauchen, weil sie nach wie vor mit Geschlechterungerechtigkeiten einhergehen.
Die Veranstaltungen widmen sich Themen, die die einzelnen Nachwuchskräfte, aber auch die universitären Rahmenbedingungen an sich betreffen. Ziel dieser Reihe ist es, ins Gespräch zu kommen über diese Themen, die jede Einzelne häufig alleine mit sich trägt, und unterstützende Strukturen sichtbar zu machen für jede Einzelne, aber auch für Nachwuchsgruppen. Der dritte Termin wird am 06.02.2025 stattfinden zum Thema: Umgang mit Machtmissbrauch in der Wissenschaft – Sexualisierte Gewalt im Hochschulkontext. Weitere Infos finden Sie hier: https://pro-exzellenzia.de/event/ans-licht-2/.
PD Dr. Dagmar Schulze Heuling ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Politische Theorie an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. Seit Oktober 2023 ist sie außerdem Fellow bei ZIA – Visible Women in Science. Im Zia Podcast spricht sie über ihre Forschung, ihre Begeisterung für die Wissenschaft und teilt Tipps, selbst Frauen in der Wissenschaft zu stärken.
„In meiner Forschung bringe ich typischerweise viele unterschiedliche Perspektiven zusammen“, erklärt PD Dr. Dagmar Schule Heuling im Zia Podcast. Ihr aktueller Forschungsschwerpunkt liegt auf den Auswirkungen von textgenerierender KI. Dabei untersucht sie vor allem politische und gesellschaftliche Aspekte: Wie beeinflusst KI die Art und Weise, wie wir miteinander umgehen und wie wir Diskurse führen? Und welche Auswirkungen hat das auf die Demokratie?
Um diese Fragen umfassend zu beantworten, ist PD Dr. Schulze Heuling Teil des Democratic Resilience Center (DRC) der HSU/UniBw H. Die Forschung von PD Dr. Schulze Heuling hat dabei auch einen aktuellen Bezug. „Das bringt potentiell auch einen Rollenkonflikt mit sich“, verrät sie. Im Podcast erklärt sie, wie sie mit ihren unterschiedlichen Rollen als Wissenschaftlerin und Bürgerin umgeht.
Initiative für mehr Sichtbarkeit von Frauen in der Wissenschaft
Die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg kooperiert im Rahmen ihrer Nachwuchs- und Frauenförderinitiative mit „ZIA – Visible Women in Science“.
Das Fellowship-Programm des ZEIT Verlags unterstützt herausragende Wissenschaftlerinnen dabei, ihre Erfolge sichtbar zu machen. Neben Workshops und einem Zugang zu der Weiterbildungsplattform ZEIT-Akademie profitieren die Wissenschaftlerinnen zudem von der Einbindung in die Kommunikationsmaßnahmen der ZEIT Verlagsgruppe.
Dr. Schulze Heulings Tipps für mehr Sichtbarkeit von Frauen
„Ich benutze gerne das generische Femininum“, sagt PD Dr. Schulze Heuling. Das führe bei so manchem Gegenüber zu Irritation – und stoße so einen neuen Denkprozess an. Ein weiterer Tipp, denn jede und jeder durchführen kann: „Literatur und Forschung von Frauen aufgreifen!“
„Vom 03. – 05. September 2024 findet der (Aus)Bildungskongress der Bundeswehr an unserer Universität statt. An drei Kongresstagen dreht sich alles um das Thema „Game-based-Learning und Serious Gaming für eine starke Demokratie – Chancen und Grenzen“. Die Teilnehmenden erwartet ein umfangreiches wissenschaftliches Tagungsprogramm mit Keynotes, Workshops und Diskussionsrunden. Praxisorientierte Beiträge sowie eine begleitende Fachausstellung runden das Angebot ab. Als größte Fachveranstaltung der Bundeswehr erwarten wir Teilnehmende, Aussteller und Gäste aus der Wissenschaft, öffentlicher Verwaltung und Bundeswehr und Anbietern verschiedenster Lösungen aus den Bereichen Serious Gaming, Simulation und KI. Passend zum Kongressthema findet in diesem Jahr die „Wargaming Initiative for NATO (WIN24) als Ankonferenz zum (Aus)Bildungskongress der Bundeswehr statt. Einige Programmpunkte sind gemeinsam gestaltet und im öffentlichen Teil der WIN24 besteht die Möglichkeit, an Vorträgen und verschiedenen Wargames teilzunehmen. Die Online-Anmeldung ist bis zum 05.09.2024 möglich. Ausführliche Informationen, das aktuelle Tagungsprogramm und die Online-Anmeldung finden Sie auf der Kongress-Webseite.
Die Aufnahme in ein Begabtenförderwerk eröffnet Studierenden einzigartige Chancen für die akademische und berufliche Entwicklung. An einer Universität der Bundeswehr gibt es dabei einige Besonderheiten. Die Herausforderung einer Bewerbung lohnt sich jedoch allemal! Der ehemalige Stipendiat und wissenschaftliche Mitarbeiter Stefan Messingschlager, der als Kommissionsmitglied am Auswahlprozess eines Förderwerks beteiligt ist, unterstützt Studierende, die sich bewerben möchten.
Stefan Messingschlager ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Neuere und Neueste Geschichte. Während seines Studiums war er Stipendiat eines Begabtenförderwerk; inzwischen unterstützt er als Alumnus Studierende, die sich ebenfalls bewerben möchten. Im Interview erläutert er die Vorteile der Begabtenförderung und geht auf die Besonderheiten für Bewerbende an den Universitäten der Bundeswehr ein.
Herr Messingschlager, Sie engagieren sich sehr für die Begabtenförderung an der HSU. Welche Vorteile bieten Stipendien den Studierenden?
Stipendien bieten eine Vielzahl von Vorteilen. Neben der finanziellen Unterstützung, die besonders Studierenden aus finanziell schwierigen Verhältnissen hilft, gibt es auch eine ideelle Förderung.
Für unsere Studierenden, die bereits eine finanzielle Absicherung durch die Bundeswehr erhalten, liegt der Fokus auf der ideellen Förderung. Da die Bundeswehr als Institution zur Neutralität verpflichtet ist, können sich unsere soldatischen Studierenden aktuell nur für die Aufnahme in die Grundförderung der sog. Studienstiftung des deutschen Volkes bewerben. Das ist das älteste, größte und renommierteste Begabtenförderwerk Deutschlands und ist sowohl weltanschaulich als auch politisch und konfessionell neutral.
Die Aufnahme in ein Förderwerk ist generell eine große Auszeichnung. Die Geförderten können sich sowohl fachlich als auch in ihren soft skills und Sozialkompetenzen weiterbilden und sich ein Netzwerk aufbauen. Das unterstützt sowohl die Integration in das zivile Berufsleben nach dem Dienst als auch das Fortkommen in der militärischen Laufbahn. Besonders wenn höhere Dienstgrade angestrebt werden, machen solche Extras im Lebenslauf einen Unterschied.
Also haben Stipendien auch einen Nutzen für Studierende, die keine wissenschaftliche Karriere anstreben?
Absolut! Die ideelle Förderung zielt darauf ab, Soft Skills und soziale Kompetenzen zu stärken, die in jedem Berufsfeld von Vorteil sind; auch die Erweiterung des eigenen intellektuellen Horizonts, Bewerbungstrainings und Berufsorientierung sind wichtige Bestandteile. Außerdem bietet das soziale Netzwerk der Stipendiaten und Alumni/ Alumnae, ähnlich Facebook oder LinkedIn, wertvolle Kontakte, die sowohl im zivilen als auch im militärischen Berufsleben von Vorteil sein können.
Die Stipendiaten entwickeln durch die Teilnahme an Programmen der ideellen Förderung eine ausgeprägte intellektuelle und soziale Kompetenz, die von Arbeitgebern überaus geschätzt wird. Und auch für die Generalstabsausbildung werden sprachlich versierte und strukturiert sowie problemorientiert denkende Personen gesucht. Wenn man während des Studiums bereits in ein Begabtenförderwerk aufgenommen wurde, ist das auf jeden Fall ein Indikator, dass man eine überdurchschnittliche intellektuelle und persönliche Reife mitbringt – eine wichtige Eigenschaft im zivilen wie auch militärischen Leben.
Wie sieht diese ideelle Förderung denn konkret aus, bspw. in der Studienstiftung des deutschen Volkes?
Das Herzstück der ideellen Förderung sind dort die Sommerakademien der Stiftung. Das sind ein- bis zweiwöchige Akademien zu einem interdisziplinären Thema in einer Gruppe von 50 bis 60 Personen. Diese Akademien sind in der Regel an einem interessanten Ort und eine gute Mischung aus Freizeit und intellektuellem Austausch durch Seminare, Referate oder Expertenvorträge. Das sind wertvolle Erfahrungen für Studierende.
Für fortgeschrittene Studierende werden außerdem wissenschaftliche Kollegs angeboten. Da gibt es dann mehrere intellektuell gehobenere Workshops zu einem bestimmten Rahmenthema über zwei Jahre verteilt.
Diese Angebote klingen sehr interessant. Wie passen die Angebote denn zeitlich zu der Trimester-Struktur an unserer Universität?
Die Angebote finden in der klassischen vorlesungsfreien Zeit statt, also meist im März/April und zwischen August und Oktober. Das ist für unsere Studierende natürlich etwas misslich. Die Sommerakademien im Speziellen finden im August und September statt, sodass unsere Studierende daran auf jeden Fall teilnehmen können.
Stipendiaten werden von allen wichtigen Akteuren an der HSU dabei unterstützt, die Angebote der ideellen Förderung wahrnehmen zu können. Wenn sie an Akademien oder wissenschaftliche Kollegs teilnehmen möchten, prüft der beispielsweise der Studierendenbereich dieses Anliegen wohlwollend und ermöglicht die Teilnahme im Rahmen einer Dienstreise, sodass dafür dann auch kein Urlaub genommen werden muss.
Das klingt nach einer guten Lösung. Könnten Sie noch erklären, wie man in die Studienstiftung aufgenommen wird?
Die Aufnahme in die Studienstiftung ist für unsere Studierenden ab dem Ende des dritten Trimesters möglich. Das Prüfungsamt und einzelne Hochschullehrende bzw. Ehemalige schlagen der Stiftung Studierende vor, die durch besondere Leistungen hervorstechen. Die vorgeschlagenen Studierenden werden dann von der Stiftung aufgefordert, sich zu bewerben.
Der erste Schritt für die Studierenden ist im Anschluss die schriftliche Bewerbung. Die ist schon recht anspruchsvoll, da es neben den objektiven Leistungen auch darum geht, den eigenen Werdegang eingehend zu reflektieren. Hierbei spielen insbesondere persönliche Motivationen und das gesellschaftliche Engagement eine wichtige Rolle.
Ist die schriftliche Bewerbung überzeugend, folgt ein Auswahlseminar. Das besteht aus einem allgemeinen und einem fachnahen Gespräch sowie aus Gruppendiskussionen mit anderen Bewerbern.
Das klingt nach einem sehr anspruchsvollen Auswahlverfahren.
Ja, in der Tat. Die Begabtenförderung richtet sich an besonders reife, engagierte und begabte Studierende. Das ist schon eine Herausforderung. Besonders die intensive Auseinandersetzung mit den eigenen Zielen und die Präsentation der eigenen Stärken sind entscheidende Faktoren im Auswahlprozess. Deswegen gibt es auch Unterstützung für die Studierenden.
Wie sieht diese Unterstützung bei der Bewerbung konkret aus?
Als ehemaliger Stipendiat stehe ich während des gesamten Prozesses als Ansprechpartner zur Verfügung. Für Studierende, die zur Bewerbung aufgefordert werden, organisiere ich Workshops, in denen ich den Bewerbungsprozess detailliert erläutere und wertvolle Tipps zur Erstellung der Bewerbungsunterlagen und dem folgenden Auswahlseminar gebe.
Außerdem biete ich auch Mentoring für einzelne Studis an, also ein 1:1 Coaching, in dem wir beispielsweise ein Bewerbungsgespräch durchspielen. Darüber hinaus gibt es noch kostenlose Unterstützungsangebote von Organisationen wie ApplicAid e.V. und ArbeiterKind.de, die sich um ein Matching der Bewerber mit aktuellen Stipendiaten bemühen, um ein möglichst zielgerichtetes Mentoring während des gesamten Bewerbungsprozesses garantieren zu können.
Welche Hürden gibt es auf dem Weg zu einem Stipendium, und wie können diese überwunden werden?
Eine der größten Herausforderungen ist sicherlich das anspruchsvolle Auswahlverfahren. Es erfordert ausgeprägte intellektuelle Fähigkeiten, eine hohe Leistungsbereitschaft, intrinsische Motivation und natürlich Sozialkompetenz. Es ist wichtig, sich gut vorzubereiten, sich aber auch nicht entmutigen zu lassen, wenn es beim ersten Mal doch nicht klappt. Unsere Workshops und das Mentoring-Programm bieten hier wertvolle Unterstützung.
Sie waren selbst Stipendiat. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht, und warum ist Ihnen dieses Thema so wichtig?
Ich habe selbst erfahren, wie bereichernd die ideelle Förderung und das soziale Netzwerk der Stipendiaten sind. Ich komme aus einem nicht-akademischen Haushalt und weiß, wie herausfordernd der Zugang zur Universität und zur Academia sein kann.
An der HSU gibt es viele Studierenden, denen es ähnlich geht. Stipendien bieten Chancen, die man sonst nicht hätte, und ermöglichen den Austausch mit Menschen aus verschiedenen Fachbereichen und Kulturen. So kann man auch mal über den eigenen Tellerrand gucken! Das Netzwerk, das man sich über das Förderwerk aufbaut, kann auch im späteren Leben hilfreich sein. Für viele Stipendiatenentstehen wertvolle Kontakte, die in ihren jeweiligen beruflichen Bereichen unterstützend wirken können.
Für unsere Studierenden kann das Netzwerk der Begabtenförderung auch interessant sein, um nach dem Abschluss fachlich up-to-date zu bleiben oder am Ende der militärischen Laufbahn wieder Anschluss zu finden. Aus Erfahrung weiß ich, dass man über diese Netzwerke ganz konkret Praktika oder Stellenangebote finden kann. Aber auch für eine militärische Karriere sind Kontakte aus verschiedenen Branchen sehr bereichernd, um sich auszutauschen und sich weiterzuentwickeln.
Welchen Rat geben Sie den Studis für die Bewerbung um ein Stipendium?
Fördernd und fordernd – die Aufnahme in ein Förderwerk ist beides. Es ist ein anspruchsvoller Prozess, bis man aufgenommen wird. Eine intensive Vorbereitung und die Bereitschaft, sich Herausforderungen zu stellen, sind entscheidend.
An den Angeboten der ideellen Förderung teilzunehmen, ist eine beeindruckende Erfahrung– und teilweise auch überfordernd. Denn: die anderen Geförderten haben sich auch alle besonders hervorgetan. Man trifft also auch immer Menschen, die einem „noch besser“ als man selbst vorkommen, und mit denen man mithalten möchte. Dieser Austausch bringt einen auf jeden Fall weiter. Es ist eine wertvolle Gelegenheit, die eigene Perspektive zu erweitern und neue Impulse zu erhalten. Dafür muss man aber seine Komfort-Zone verlassen, dann wird man aber auch belohnt – und dazu möchte ich alle aktuellen und künftigen Stipendiaten animieren.
Kontakt und weitere Informationen
Stefan Messingschlager messingschlager[at]hsu-hh.de