BUCHVORSTELLUNG UND DISKUSSION


eine Diskussion mit
Prof. Dr. Jochen Hellbeck
Rutgers University
5. März 2025
18:00 Uhr
Teilbibliothek Mil.
Geb. H1, EG
Deutsch-amerikanischer Historiker Jochen Hellbeck nimmt Neubewertung des Zweiten Weltkrieges vor und verändert Blick auf die Entstehung des Holocaust
Hamburg. Die Helmut-Schmidt-Universität lädt am 5. März 2025 zu einer besonderen Buchvorstellung ein: Prof. Dr. Jochen Hellbeck von der Rutgers University, New Jersey, präsentiert sein Werk „Ein Krieg wie kein anderer. Der deutsche Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion“. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr in der Bibliothek der HSU und bietet Gelegenheit zur Diskussion mit dem renommierten Historiker.
Die Geschichte des Zweiten Weltkrieges ist vielfach erforscht, die Dimension des deutschen Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion bleibt ein zentrales Thema der Geschichtswissenschaft. In seinem neuen Buch „Ein Krieg wie kein anderer. Der deutsche Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion“ setzt sich Prof. Dr. Jochen Hellbeck von der Rutgers University im US-Bundesstaat New Jersey intensiv mit diesem Kapitel auseinander. Bei einer Buchvorstellung am 5. März in der Bibliothek der HSU wird der renommierte Historiker im Gespräch mit Prof. Dr. Jörn Happel (HSU Hamburg) seine Studie präsentieren und zentrale Thesen erläutern. Die Veranstaltung bietet Gelegenheit, tiefer in die Geschichte dieses beispiellosen Krieges einzutauchen.
In der Verlagsankündigung heißt es, „dass der deutsche Vernichtungskrieg in der Sowjetunion aus der Verknüpfung eines unerbittlichen Antisemitismus mit einem obsessiven Antibolschewismus entsprang. Eine intensive Propaganda schuf Feindbilder, nach denen die Juden hinter der kommunistischen Revolution standen. Gleichzeitig wurden sowjetische Menschen mit antisemitischen Merkmalen dargestellt. Als das Unternehmen Barbarossa, der Angriff auf die Sowjetunion, am 22. Juni 1941 begann, befahlen deutsche Kommandeure (u.a. im »Kommissarbefehl«), alle Juden und Kommunisten auf sowjetischem Boden zu ermorden. Das Massaker von Babyn Jar steht für die massenhafte Ermordung der jüdischen Bevölkerungen in den besetzten Gebieten im Osten, die kurz darauf zur Blaupause für die Ermordung der Juden im restlichen besetzten Europa wurde. Die Sowjetunion (insbesondere Russland, die Ukraine, das Baltikum und Weißrussland) war das Zentrum von Deutschlands Vernichtungspolitik und zahlte den höchsten Blutzoll im Zweiten Weltkrieg. Auf Basis von weitgehend unbekannten Zeugnissen schildert Jochen Hellbeck, wie die Menschen dort, Juden wie Nichtjuden, die deutsche Besatzung erlebten. Wir erfahren, wie sie die Deutschen sahen, lesen von Trauer und Unverständnis, Hass und Rachehandlungen, aber auch vom Willen, anders zu sein als die »faschistischen« Deutschen.“
Eine Veranstaltung der Professur
für Geschichte Osteuropas und Ostmitteleuropas
Prof. Dr. Jörn Happel