Digitalisierung und Forschung im Blick der Verteidigungsministerin

HSU

22. Juni 2021

Die Bundesministerin der Verteidigung, Annegret Kramp-Karrenbauer, besuchte am 18. Juni 2021 die Helmut-Schmidt-Universität, um sich über aktuelle Forschungsvorhaben zu informieren und mit Studierenden zu sprechen.

Zum Auftakt des Besuchs galt das Interesse der Bundesministerin zunächst dem Impfzentrum, das die Universität in Zusammenarbeit mit dem Sanitätsversorgungszentrum Hamburg-Mitte eingerichtet hat. Mit dem Betrieb eines Impfzentrums wird der besonderen Bedeutung der Bildungseinrichtungen der Bundeswehr Rechnung getragen und sichergestellt, dass allen Angehörigen der Bundeswehrdienststellen aus Hamburg und Schleswig-Holstein statusunabhängig bis Ende des Sommers ein Impfangebot unterbreitet wird.

Zum Thema Pandemiebewältigung informierte Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann im anschließenden Gespräch über das Corona-Krisenmanagement an der Universität und die durch die Pandemie verursachten Folgen für die Ausbildung der Offiziere. „Die Rückkehr zu teilweiser Präsenz sei schon im Herbsttrimester 2021 unverzichtbar“, erklärte der Präsident. „Akademische Sozialisation, aber auch militärische Prägung erforderten Austausch auf dem Campus. Die Universitäten der Bundeswehr, an denen die Regelstudienzeit gleich der Höchststudiendauer ist, haben keine zeitlichen Spielräume, um durch die Pandemie verursachte Defizite auszugleichen“, so Beckmann.

Im Fokus der Ministerin stand im weiteren Verlauf der Sachstand des Zentrums für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr (dtec.bw), einem von beiden Universitäten der Bundeswehr getragenem wissenschaftlichen Zentrum und Bestandteil des Konjunkturprogramms der Bundesregierung zur Überwindung der COVID-19-Krise. Die Mittel, die für dtec.bw vom BMVg bereitgestellt wurden, werden an beiden Universitäten der Bundeswehr eingesetzt und dienen der Finanzierung von Forschungsprojekten und Projekten zum Wissens- und Technologietransfer, insbesondere zu Förderungen von Gründungen. Die Ministerin betonte in diesem Zusammenhang: „dtec.bw soll zu einem entscheidenden Wegbereiter für die Erhöhung der nationalen Verfügbarkeit digitaler und technologischer Innovationen für öffentliche und private Bereiche werden.“

Der Vizepräsident für Angelegenheiten der Forschung, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Rolf Lammering, gab zunächst einen Überblick über den Sachstand, bevor Univ.-Prof. Dr.-Ing. Alexander Fay (Automatisierungstechnik) im Open Lab Hamburg auf dem Campus der HSU die Projekte des Dachprojekts „Künstliche Intelligenz und intelligente physische Systeme (KIIPS)“ vorstellte. Danach gab Univ.-Prof’in Dr. Margarete Schuler-Harms (Öffentliches Recht, insbesondere Öffentliches Wirtschafts- und Umweltrecht) der Ministerin einen Überblick über das Kompetenzfeld Beschaffungswesen an der HSU und die Inhalte des neuen Master-Studiengangs Vergabe- und Vertragsrecht und des Weiterbildungs-Masters „International Procurement Cooperation“.

Spontan machte die Ministerin bei ihrem Gang über den Campus einen Abstecher durch die Tür einer Werkstatt, hinter der Studierende des Eleven-O-Six Racing Teams der HSU mit dem Bau ihres Rennwagens für die Formula Student  beschäftigt waren.

Zum Abschluss ihres Besuchs nahm sich die Ministerin Zeit, um ausführlich mit studierenden Offizieranwärterinnen und -anwärtern zu sprechen, die kurz vor der Ernennung zum Offizier standen. Dieser Austausch war ihr ein besonderes Anliegen. Am Rande des Treffens mit den Studierenden verlieh sie  Leutnant Pascal du Hamél und Leutnant Anthony Müller für Ihr Engagement beim Aufbau einer Interessengemeinschaft Sicherheitspolitik die Ehrenmedaille der Bundeswehr.