Innovationsprojekte und Innovationskompetenz für eine Nachhaltige Entwicklung
Das Verbundprojekt „Innovationsprojekte und Innovationskompetenz für eine Nachhaltige Entwicklung“ (InnoNE) wurde von der Professur für Berufs- und Arbeitspädagogik der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg in Kooperation mit dem Fachgebiet Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Leitung) durchgeführt. Es war Bestandteil des Modellversuchsförderschwerpunkts „Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung 2015 – 2019“ des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Ziele des Vorhabens waren die Entwicklung, Erprobung, Evaluierung und Etablierung eines Instrumentariums für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus dem stationären Einzelhandel, das die Planung und Durchführung nachhaltigkeitsorientierter Innovationsprojekte bedarfsgerecht anleitet und die Innovationskompetenz von Führungskräften und dem Berufsbildungspersonal effektiv befördert (genannt INE-Toolbox). Gemeinsam mit zwölf ausbildenden Einzelhandelsunternehmen aus der Region Weser-Ems und dem Elbe-Weser-Raum wurde dieses Instrumentarium gemäß dem Design-Based Research-Ansatz iterativ entwickelt und erprobt. Hierfür wurden in den teilnehmenden KMU Innovationsteams mit Führungskräften und dem Berufsbildungspersonal gebildet, mit denen zeitversetzt Innovationsprojekte in (mindestens) einem der fünf nachhaltigkeitsorientierten Handlungsfeldern des Einzelhandels (Energie und Ressourcen, Logistik und Transport, Sortimentsgestaltung und Kundenberatung, Personal und Ausbildung sowie gesellschaftliches Engagement) geplant und durchgeführt wurden. Es wurden jeweils vier Unternehmen zu einer Kohorte zusammengefasst, so dass drei Erprobungsschleifen realisiert und über quantitative (Multiple-Choice-Tests, Fragebögen) und qualitative (Interviews, Blitzlichter, Gruppendiskussionen) Methoden evaluiert werden konnten.
Das Instrumentarium bzw. die INE-Toolbox leitete dabei den Innovationsprozess an, indem es dem Management der Innovation eine Struktur gab: Von der Problemdefinition über die Ideengenerierung und Ideenbewertung bis hin zur Ideenrealisierung wurden die Innovationsteams durch individuelle Arbeits- und Lernaufgaben sowie durch kooperative Methoden unterstützt. Über das Berufsbildungspersonal partizipierten zudem Auszubildende aktiv am Innovationsprozess.
Durch das Instrumentarium wurden gleichzeitig Fach- und Personalkompetenzen der Innovationsteams im Sinne einer nachhaltigkeitsorientierten Innovationskompetenz befördert. Hierfür wurde das Fachwissen im Themenfeld Nachhaltigkeit zielgerichtet über Arbeits- und Lernaufgaben befördert. Die Personalkompetenz lässt sich modellieren über die individuellen nachhaltigkeitsorientierten epistemischen Überzeugungen. Diese subjektiven Vorstellungen wurden im Vorhaben erhoben und über Kooperationen sowie die epistemischen Botschaften in den Arbeits- und Lernaufgaben in Richtung differenzierter Überzeugungen entwickelt.
Förderung des Modellversuchs:
Ansprechpartner/-innen an der Professur:
Fachgebiet Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg:
- Prof. Dr. Karin Rebmann
- PD Dr. habil. Florian Berding
- Dr. Andreas Slopinski
- Regina Gebhardt, B. A., M. Ed.
Projekthomepage:
Ausführliche Informationen zum Modellversuch InnoNE finden Sie auf den Seiten unseres Verbundpartners unter:
Letzte Änderung: 21. Januar 2020