DFG-Projekt, Laufzeit 2017-2020,
Projektleitung: Dr. habil. Sigrid Hartong, Helmut-Schmidt-Universität Hamburg
Mit den umfassenden Bildungsreformen nach PISA sind neue Formen der Bildungssteuerung zunehmend ins Zentrum der sozial- und erziehungswissenschaftlichen Aufmerksamkeit gerückt. Dieser Steuerungswandel beinhaltet insbesondere eine wachsende Bedeutung der Sammlung und Verarbeitung quantifizierbarer Bildungsdaten sowie die Implementation neuer „Datenmanagementsysteme“ zur effektive(re)n Produktion, Sammlung, Verarbeitung, Aufbereitung und Nutzung dieser Daten.
In Fokus des Projekts stehen die Veränderung der Einbindung und Organisation von Daten (sowohl Leistungs- als auch Verwaltungsdaten) in der Bildungsverwaltung auf Bundeslandebene (im Vergleich zu Systemen in den amerikanischen Bundesstaaten). Dabei wird aus einer kritisch-reflektierenden Perspektive heraus auf eine Beobachtung der Produktions- und Funktionszusammenhänge bei der De- und Rekontextualisierung von Bildungsdaten, -informationen und -wissen innerhalb dieser „Datenmanagementsysteme“ abgestellt. Entsprechend werden die digitalen Systeme bzw. Infrastrukturen als eine eigenlogisch-wirkmächtig, räumliche und zeitliche Dimensionierung von Bildungssteuerung hinterfragt.
Letzte Änderung: 2. Februar 2018