›After Woke‹

21. November 2024 | Lesung und Diskussion mit Jens Balzer

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Eine Veranstaltung zum »Welttag der Philosophie« der UNESCO

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Als nach dem 7. Oktober 2023 die Bilder von dem Massaker der islamofaschistischen Terrorgruppe Hamas in Israel um die Welt gehen, lassen viele, die sich sonst besonders sensibel, »woke« und »aware« geben, jegliches Mitgefühl gegenüber jüdischen Opfern vermissen und offenbaren damit eine intellektuelle Verirrung, wenn nicht gar ihren moralischen Bankrott. Ist es also an der Zeit, sich von jeder Art von »Wokeness« zu verabschieden? Oder gilt es nicht vielmehr, sich auf die ursprünglichen Impulse der »woken« Moralphilosophie, der postkolonialen und queerfeministischen Theorien zu besinnen? Und wäre es nicht sowieso an der Zeit, sich auf den philosophischen Diskurs der Moderne zu besinnen und die Philosophie als streitbare Gegnerin jedweder Unmenschlichkeit zu stärken?

Letzteres hieße, Solidarität zu üben mit einem Denken, das, wie Jens Balzer in seinem jüngsten Buch »After Woke« eindrücklich nachweist, heute mehr denn je Gegenentwurf sein könnte zu den Ideologien des Identitären, die gerade drohen, die Herrschaft über die Welt zu übernehmen. Solche Solidarität wäre auch und vor allem eine Herausforderung für die Philosophie der Gegenwart.

Balzer liest aus seinem Buch und diskutiert darüber und skizziert ein philosophisches Denken, das sich das Ambivalente, das Hybride, den steten Wandel zu eigen macht, Intersektionalität als Grundlage kritischen Engagements und der Infragestellung der Verhältnisse – und ihrer Gemachtheit – beibehält.

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Jens Balzer, ›After Woke‹,
Matthes & Seitz: Berlin 2024
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Lesung und Diskussion mit Jens Balzer
21. November 2024 | 18.00 Uhr
HSU Bibliothek (»unten«)
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Letzte Änderung: 1. November 2024