Befreite und Befreier? Kriegsende 1945 in Hamburg

HSU

7. März 2025

Ausstellung 2025

Ab dem 15. April 2025 zeigt die Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg die Ausstellung:
Befreier und Befreite? Kriegsende 1945 in Hamburg
Kurator PD Dr. Helmut Stubbe da Luz

Die Ausstellung

Vorsicht gegenüber großen Worten! – 1943 hat Hamburg mitnichten seinen „Untergang“ erlebt, trotz des „Gomorrha“-Bombardements. Ob die Stadt Ende April/Anfang Mai 1945 eine „Rettung“ vor nunmehr „völliger Zerstörung“ erfuhr, erscheint zweifelhaft.

Mit dem „Gedenktag 8. Mai“ ist die Frage verknüpft: Welche Menschen wurden durch den britischen Einmarsch, am 3. Mai, und durch die deutsche Gesamtkapitulation, am 8. Mai 1945, zu „Befreiten“ – befreit von existenzieller Bedrohung oder von einem verbrecherischen System; buchstäblich oder gefühlt befreit; befreit, im Rahmen der damaligen Situation betrachtet oder aber im Rückblick, aus dem Abstand von Jahrzehnten? Und inwiefern spielten die britischen Streit- und Besatzungskräfte hier die Rolle von „Befreiern“?

Im Mittelpunkt stehen die Monate bis Ende 1945. Den Anfang bilden die Befreiung des KZ Bergen-Belsen (am 15. April) und die weitere Eroberung Norddeutschlands. Es folgt das Verhältnis zwischen dem ernannten Hamburger Bürgermeister Rudolf Petersen und dem Chef der örtlichen Militärregierung, Hugh Armytage: Wie kommunizierten sie miteinander? Was hatten sie sofort im Alltag der Anderthalb-Millionen-Stadt zu bewältigen? Wie kamen sie mit den großen Zielen der Besatzungspolitik voran – mit Demilitarisierung, Denazifizierung und Demokratisierung vor allem?

Wie erging es bei alledem den Menschen, die ganz unmittelbar befreit waren – aus den Lagern und Gefängnissen? Welche Spielräume taten sich zur Bildung von Gewerkschaften und Parteien auf, von Zeitungen und Verlagen? Und nicht zuletzt: Wie wurden die ersten Monate der Besatzung von der britischen Seite her eingeschätzt – in der Britischen Zone, aber auch im Vereinigten Königreich?

Ausstellungseröffnung

Zur Eröffnung der Ausstellung lädt die Bibliothek der HSU/UniBw H herzlich ein. Der Eintritt ist frei.

Dienstag, 15. April 2024 um 18 Uhr
Teilbibliothek Mil

Programm des Abends:

Begrüßung

Professor Dr. Klaus Beckmann, Präsident der Helmut-Schmidt-Universität

Grußwort

Dr. Jens Binner, Direktor des ZeitZentrum Zivilcourage, Hannover, ehemals Gedenkstätte Bergen-Belsen

Vortrag

„8. Mai 1945 – 8. Mai 2025. Zum Wandel der Erinnerungen an das Ende des Zweiten Weltkriegs“
Prof. Dr. Sönke Neitzel, Militärhistoriker, Universität Potsdam

Einführung in die Ausstellung

PD Dr. Helmut Stubbe da Luz, Historiker, Kurator der Ausstellung, Hamburg

Eröffnung der Ausstellung

Dr. Jan-Jasper Fast, Ltd. Direktor der Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität

Besichtigung der Ausstellung

Anlässlich dieser Ausstellungseröffnung lädt die Bibliothek im Anschluss an den Vortrag zu einem Glas Wasser oder Wein ein.

Weitere Informationen finden Sie unter ub.hsu-hh.de/