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DFG-Forschergruppe „Bedarfsgerechtigkeit und Verteilungsprozeduren“ wird fortgeführt

HSU

7. Juni 2018

Univ.-Prof. Dr. Stefan Traub, Professur für Volkswirtschaftslehre, insb. Behavioral Economics (Foto: Reinhard Scheiblich)
Univ.-Prof. Dr. Stefan Traub, Professur für Volkswirtschaftslehre, insb. Behavioral Economics (Foto: Reinhard Scheiblich)

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Fortführung der Forschergruppe „Bedarfsgerechtigkeit und Verteilungsprozeduren“ (FOR 2104) für weitere drei Jahre bewilligt. Univ.-Prof. Dr. Stefan Traub, Professor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Behavioral Economics, leitet das Projekt. Der Forschergruppe wurden insgesamt rund 2,4 Millionen Euro bewilligt (jeweils zuzüglich Programmpauschalen). Die HSU erhält daraus eine Förderung von rund 528.000 Euro. 

Die erste Förderphase (April 2015 bis März 2018) hat gezeigt, dass die Verteilung von Ressourcen nach gesellschaftlich anerkannten Bedarfen ein zentrales Handlungs- und Gerechtigkeitsprinzip in Verteilungssituationen darstellt. Bedarfsgerechte Steuer- und Transfersysteme sind widerspruchsärmer, politisch legitimer, stabiler und ökonomisch nachhaltiger als solche, die sich rein an Leistungsgerechtigkeit oder Gleichheit orientieren.

In der nun genehmigten zweiten Förderphase stehen unterschiedliche Konzeptionen der Bedarfsgerechtigkeit im Mittelpunkt, die sich aus Heterogenität – also unterschiedlichen Gruppenmitgliedschaften, die auf erworbenen (beispielsweise Leistung) oder zugeschriebenen Eigenschaften (beispielsweise Geschlecht oder Herkunft) basieren – ergeben. Es wird überprüft, welche Reichweite das Bedarfsprinzip hat, wer also von Umverteilung profitieren soll. Gilt das Prinzip auch über Nationengrenzen hinweg? Gibt es so etwas wie globale Verteilungsgerechtigkeit? Zudem wird untersucht, welches Ausmaß an Differenzierung des Bedarfsprinzips bei Heterogenität auftritt: Soll beispielsweise Migranten der gleiche Bedarf wie Einheimischen zugestanden werden?

Im Teilprojekt D2 „Bedarfsgerechte Umverteilung als sozialer Kontrakt“ wird Stefan Traub mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an der HSU der Frage nachgehen, ob bedarfsgerechte Umverteilung Menschen dazu bringen kann, mehr Ressourcen in ihre risikoreiche Ausbildung zu investieren. Wäre dies der Fall, käme es durch Besteuerung zu mehr Wirtschaftswachstum.

In insgesamt acht Teilprojekten, die außerdem an den Universitäten Hamburg, Bremen, Oldenburg, Wien (Österreich), der Jacobs University Bremen und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur (Schweiz) angesiedelt sind, wird in den kommenden drei Jahren weiterhin an einer durch empirisch-experimentelle Evidenz gestützten normativen Theorie der Bedarfsgerechtigkeit geforscht. Eine Besonderheit von FOR 2104 ist der interdisziplinäre Zuschnitt, der die Disziplinen Ökonomie, Philosophie, Politikwissenschaft, Psychologie und Soziologie umfasst und in den Teilprojekten jeweils zu Tandems verbindet. In methodischer Hinsicht ist die Gruppe innovativ, weil alle Teilprojekte mit Hilfe von Laborexperimenten Daten zum Verhalten von Versuchspersonen in Verteilungssituationen sammeln. Es wird also direkt beobachtet, was Menschen als gerechte Verteilung empfinden und an welchen Gerechtigkeitsmaßstäben sie ihr Verhalten ausrichten.

Ein Teil der Fördermittel ist auch für Öffentlichkeitsarbeit in Form von Transfer-Workshops vorgesehen: Die Forschergruppe will gemeinsam mit Akteuren aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Organisationen die Ergebnisse der Forschergruppe öffentlich diskutieren und aus der Diskussion mit Nichtwissenschaftlern praxisorientierte Empfehlungen destillieren.

Das Bedürfnis nach Einzigartigkeit

HSU

2. März 2018

Woran erkennt man Personen mit einem starken Bedürfnis nach Einzigartigkeit? Welche Relevanz hat dieses Merkmal? Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb und Sozialpsychologin Alina Tilner, M. Sc., erklären das Bedürfnis nach Einzigartigkeit in diesem Video zur Sozialpsychologie.

2,4 Millionen Euro für DFG-Forschergruppe „Bedarfsgerechtigkeit und Verteilungsprozeduren“

HSU

2. März 2018

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Fortführung der Forschergruppe „Bedarfsgerechtigkeit und Verteilungsprozeduren“ (FOR 2104) für weitere drei Jahre bewilligt. Univ.-Prof. Dr. Stefan Traub, Professor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Behavioral Economics, leitet das Projekt.

Die erste Förderphase (April 2015 bis März 2018) hat gezeigt, dass die Verteilung von Ressourcen nach gesellschaftlich anerkannten Bedarfen ein zentrales Handlungs- und Gerechtigkeitsprinzip in Verteilungssituationen darstellt. Bedarfsgerechte Steuer- und Transfersysteme sind widerspruchsärmer, politisch legitimer, stabiler und ökonomisch nachhaltiger als solche, die sich rein an Leistungsgerechtigkeit oder Gleichheit orientieren.

In der nun genehmigten zweiten Förderphase stehen unterschiedliche Konzeptionen der Bedarfsgerechtigkeit im Mittelpunkt, die sich aus Heterogenität – also unterschiedlichen Gruppenmitgliedschaften, die auf erworbenen (beispielsweise Leistung) oder zugeschriebenen Eigenschaften (beispielsweise Geschlecht oder Herkunft) basieren – ergeben. Es wird überprüft, welche Reichweite das Bedarfsprinzip hat, wer also von Umverteilung profitieren soll. Gilt das Prinzip auch über Nationengrenzen hinweg? Gibt es so etwas wie globale Verteilungsgerechtigkeit? Zudem wird untersucht, welches Ausmaß an Differenzierung des Bedarfsprinzips bei Heterogenität auftritt: Soll beispielsweise Migranten der gleiche Bedarf wie Einheimischen zugestanden werden?

Im Teilprojekt D2 „Bedarfsgerechte Umverteilung als sozialer Kontrakt“ wird Stefan Traub mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an der HSU der Frage nachgehen, ob bedarfsgerechte Umverteilung Menschen dazu bringen kann, mehr Ressourcen in ihre risikoreiche Ausbildung zu investieren. Wäre dies der Fall, käme es durch Besteuerung zu mehr Wirtschaftswachstum.

In insgesamt acht Teilprojekten, die außerdem an den Universitäten Hamburg, Bremen, Oldenburg, Wien (Österreich), der Jacobs University Bremen und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur (Schweiz) angesiedelt sind, wird in den kommenden drei Jahren weiterhin an einer durch empirisch-experimentelle Evidenz gestützten normativen Theorie der Bedarfsgerechtigkeit geforscht. Eine Besonderheit von FOR 2104 ist der interdisziplinäre Zuschnitt, der die Disziplinen Ökonomie, Philosophie, Politikwissenschaft, Psychologie und Soziologie umfasst und in den Teilprojekten jeweils zu Tandems verbindet. In methodischer Hinsicht ist die Gruppe innovativ, weil alle Teilprojekte mit Hilfe von Laborexperimenten Daten zum Verhalten von Versuchspersonen in Verteilungssituationen sammeln. Es wird also direkt beobachtet, was Menschen als gerechte Verteilung empfinden und an welchen Gerechtigkeitsmaßstäben sie ihr Verhalten ausrichten.

Der Forschergruppe wurden insgesamt rund 2,4 Millionen Euro bewilligt (jeweils zuzüglich Programmpauschalen). Die HSU erhält daraus eine Förderung von rund 528.000 Euro. Ein Teil der Mittel ist auch für Öffentlichkeitsarbeit in Form von Transfer-Workshops vorgesehen: Die Forschergruppe will gemeinsam mit Akteuren aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Organisationen die Ergebnisse der Forschergruppe öffentlich diskutieren und aus der Diskussion mit Nichtwissenschaftlern praxisorientierte Empfehlungen destillieren.

Weitere Informationen

http://bedarfsgerechtigkeit.hsu-hh.de

Ansprechpartner

Univ.-Prof. Dr. Stefan Traub, Volkswirtschaftslehre, insb. Behavioral Economics, Tel.: 040 6541-2865, E-Mail: [email protected]

Ringvorlesung: Tradition wird gemacht.

HSU

10. Januar 2018

Am 16. Januar 2018 beginnt eine Vorlesungsreihe zu Geschichte, Erinnerung und Selbstverständnis der Bundeswehr. Profilierte Historikerinnen und Historiker greifen darin die wesentlichen Fragen der Debatte um Erinnerungskultur, Tradition und Vergangenheitspolitik auf.

Den Kern der Auseinandersetzung bildet die kritische Beschäftigung mit den Wehrmachtsverbrechen im Zweiten Weltkrieg, mit der Rezeption der Wehrmacht in der Bundeswehr und in der deutschen Nachkriegsgesellschaft. Die Ringvorlesung „Tradition wird gemacht. Geschichte, Erinnerung und Selbstverständnis der Bundeswehr“ richtet außerdem den Blick auf militärische Traditionen in Großbritannien und der DDR.

„Angesichts der Dringlichkeit und der teilweise starken Emotionalisierung erschien die Öffnung der Debatte um die Tradition der Bundeswehr und ihre Versachlichung durch eine verstärkte historische Urteilsbildung als unerlässlich“, erläutert der Initiator der Ringvorlesung, Privatdozent Dr. Michael Jonas, seine Intention. Er vertritt das Fachgebiet Neuere Geschichte an der Helmut-Schmidt-Universität.

Die Vorträge finden jeweils um 19:00 Uhr im Hörsaal 5 (Gebäude H1, Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg) statt.

Dienstag, 16.01.2018
Prof. Aleida Assmann, Universität Konstanz
Erinnern oder Vergessen – die ethische Wende in der deutschen Erinnerungskultur

Dienstag, 06.02.2018
Dr. Detlef Bald, München
Zur militärischen Traditionspolitik – die bunte Geschichte der Bundeswehr

Dienstag, 20.02.2018
Prof. Matthias Rogg, Führungsakademie der Bundeswehr Hamburg
„Armee für Frieden und Sozialismus“. Identitätsbilder und Geschichtskonstrukte in der Nationalen Volksarmee

Dienstag, 27.02.2018
Dr. Peter Lieb, Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam
„A Great Tradition“. Militärische Erinnerungskultur und Tradition der British Army im internationalen Vergleich

Montag, 09.04.2018
Dr. Christian Hartmann, Institut für Zeitgeschichte München
Verbrechen der Wehrmacht – Versuch eines Überblicks, Versuch einer Bilanz

Montag, 23.04.2018
Prof. Norbert Frei, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Die „Wehrmachtsausstellung“ – Rückblick auf eine Debatte

Den Abschluss der Reihe bildet eine Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Geschichtswissenschaft, Journalismus und Politik. Sie ist für Ende Mai vorgesehen.

Ansprechpartner
PD Dr. Michael Jonas, Tel. 040 6541-2359, E-Mail: [email protected]

Flyer zur Ringvorlesung „Tradition wird gemacht“

 

Pro Exzellenzia Promotionsstipendium

HSU

17. Januar 2018

Logo Pro Exzellenzia

Ausschreibung im Programm Pro Exzellenzia 4.0

für Promovendinnen und Postdocs aus den Bereichen MINT, Kunst, Musik und Architektur

Promotionsstipendium, mind. 12 Monate, max. 36 Monate, ab dem 01.02.2018

Pro Exzellenzia 4.0 arbeitet aktiv daran, den Anteil von Frauen in Hamburger Chef*innenetagen deutlich und nachhaltig zu erhöhen. Es wendet sich an hochqualifizierte Hochschulabsolventinnen, Promovendinnen und Post-Doctorandinnen, die eine Führungsposition in Wissenschaft, Wirtschaft oder Kultur anstreben. Ziel ist es, Frauen mit einem maßgeschneiderten Programm in ihrer Karriereplanung zu stärken und sie überfachlich zu qualifizieren. Pro Exzellenzia ist hochschul-übergreifend und richtet sich mit seinen Qualifizierungsmaßnahmen (mit Ausnahme der Stipendien) an Hamburger Hochschulabsolventinnen aus den Bereichen MINT, Kunst, Musik, Architektur und Geisteswissenschaften.

Das Programm wird von der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung und aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert. Laufzeit: 01.01.2017 – 31.12.2020.

Grundvoraussetzung für Antragstellerinnen: 1. Wohnsitz in Hamburg

Bewilligungskriterien für ein Promotionsstipendium

  • Überzeugendes Bewerbungsschreiben mit Darlegung der Relevanz und Bedeutung des Promotionsthemas sowie der Motivation für die Bewerbung bei Pro Exzellenzia
  • Zulassung zur Promotion liegt vor
  • Realistischer Zeitplan mit Abschluss der Promotion möglichst zum Abschluss des Stipendiums
  • Gutachten der/des Promotionsbetreuenden (mit Stellungnahme zu Zeitplan und Relevanz/Bedeutung des Promotionsthemas)
  • Bereitschaft zur Teilnahme an einem Qualifizierungsprogramm zu überfachlichen Führungskompetenzen  im Rahmen des Programms Pro Exzellenzia 4.0
  • Nebentätigkeit, darf durchschnittlich 10 Std. pro Woche nicht überschreiten
  • Kein weiteres Stipendium
  • Erstellung von Zwischen- und Abschlussberichten

Der Stipendiensatz beträgt pro Monat 1.250,- € plus Familienzuschläge (ein Kind 400,-€, zwei Kinder 500,-€, bei drei Kindern 600,-€).

Anfragen und Bewerbung bitte bis möglichst 08.01.2018 an Katja Sanders, Tel. 6541-3206, [email protected]

Informationen zum Programm Pro Exzellenzia: www.pro-exzellenzia.de

Was macht Attraktivität aus?

HSU

8. Dezember 2017

In seinem neuesten Video beantwortet Sozialpsychologe Prof. Dr. Hans-Peter Erb im Interview die Frage, was andere Menschen für uns attraktiv macht.

Alle Videos der Reihe gibt es im YouTube-Channel der Professur.

Soft-Gripping: Smarte Robo-Greifer aus der technischen Logistik

HSU

7. Juni 2018

Sie sind weich, leicht, ebenso wandelbar wie fehlertolerant und kostengünstig: die Silikon-Greifer des Soft-Gripping-Teams der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg. Die Industrie ist interessiert.

Die Erfinder des modularen Soft-Grippings: Christopher Klitsch, Erik Kaben, Stephan Ulrich, Christoph Buhrdorf. (Foto: Reinhard Scheiblich)
Die Erfinder des modularen Soft-Grippings: Christopher Klitsch, Erik Kaben, Stephan Ulrich, Christoph Buhrdorf. (Foto: Reinhard Scheiblich)

„Mit Beginn der Automatisierung hat sich das Hauptaugenmerk auf die Entwicklung einer hochpräzisen Robotertechnik für die Produktion konzentriert“, sagt Soft-Gripping-Leiter Dr. Stephan Ulrich, Oberingenieur an der Professur für Maschinenelemente und Technische Logistik. Universell einsetzbare, fehlertolerante und weiche Greifer hingegen, wie sie in der technischen Logistik nötig sind, hatte kaum jemand im Blick. „Wir wurden anfangs schon ein wenig belächelt.“

Heute steht das vierköpfige Team nach sechs Jahren Entwicklungsarbeit vor seiner Ausgründung als Startup. Zwei Patente sind angemeldet. Die Industrie ist an dem flexiblen, kostengünstigen Baukastensystem interessiert. Soft-Gripping ist so weltweit einmalig. „Es gibt nur einen Mitbewerber in Boston, der ebenfalls elastische Greifer vertreibt, allerdings arbeiten sie dort nicht nach einem Baukastenprinzip.“

In großen Warenlagern werden täglich Millionen Produkte per Hand kommissioniert, „da es bisher keine Logistikgreifer gibt, die unterschiedliche Produkte in wechselnden Umgebungen sicher und zuverlässig bewegen können“. Das Soft-Gripping-Team setzte bei der Entwicklung auf weiche, adaptierende Oberflächen, die auch bei ungenauen Positionierungen einen sanften, sicheren Griff ermöglichen. Um auch im Lebensmittelbereich einsetzbar zu sein, bestehen die Greifer aus speziellen, leicht zu reinigenden Silikonen. Sie sind frei von klassischen Gelenken und Schmiermitteln.

2-Finger-Greifer. (Foto: smart-gripping.com)
2-Finger-Greifer. (Foto: smart-gripping.com)

In Form und Beweglichkeit erinnern sie jedoch an die menschliche Hand. Innen leicht verstärkt fassen sie luftdruckgesteuert selbst reife Himbeeren, ohne Druckstellen zu hinterlassen. Bisher lassen sich mittels Soft-Gripping bis zu fünf Kilogramm schwere Produkte in variierenden Größen bewegen. „Wir verfügen über unterschiedliche Aktoren und Zusätze sowie Greiffinger von lang bis kurz, die sich beliebig oft zu verschiedenen Multi-Aktoren-Systemen kombinieren lassen“, sagt Labor-Ingenieur Christopher Klitsch. Das Herstellungsverfahren mittels 3-D-Druck hält die Kosten gering.

Das Team um Stephan Ulrich blickt zuversichtlich in die Zukunft. „Die Kommissionierung ist derzeit ein hochaktuelles Thema, da wird viel Geld investiert.“ Soft-Gripping bietet erste Lösungen und führt die Entwicklung fort. „Im klassischen Versandhandel bewegt der Mensch maximal 15 bis 20 Kilogramm. Wenn wir das erreichen, decken wir das gesamte Spektrum ab. Mit unserem System dürfte das zu schaffen sein.“

Weitere Informationen: www.soft-gripping.com

Text: Susanne Hansen

Zerfall von Ordnungen: Dystopien des Digitalen

HSU

8. Dezember 2017

#Horizonte17: Panel "Dystopien des Digitalen" mit Gary S. Schaal, Frank Rieger, Judith Simon und Christoph Kucklick. (Foto: Körber-Stiftung/Claudia Höhne)
#Horizonte17: Panel „Dystopien des Digitalen“ mit Gary S. Schaal, Frank Rieger, Judith Simon und Christoph Kucklick (v. l. n. r.). (Foto: Körber-Stiftung/Claudia Höhne)

Zersetzt das Internet die öffentlichen Räume? Untergraben digitale Medien die Grundrechte und etablieren einen Raum jenseits unserer Rechtsordnungen? Welche Regeln, Abkommen und Technologien helfen? Prof. Dr. Gary S. Schaal (Politikwissenschaft, insb. Politische Theorie) diskutierte hierüber am 24.11.2017 bei der Tagung Hamburger Horizonte – Wissenschaft trifft Gesellschaft mit Prof. Dr. Judith Simon (Universität Hamburg, Fachbereich Informatik) und Frank Rieger (Chaos Computer Club, Hamburg), moderiert von Dr. Christoph Kucklick (GEO).

Das Video gibt es bei YouTube.

Hamburger Horizonte ist eine Konferenzreihe der Akademie der Wissenschaften in Hamburg, der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung, der Körber-Stiftung und der Universität Hamburg. Die erste Veranstaltung in diesem Format war zugleich die Auftaktkonferenz zur Gründung des Hamburg Institute for Advanced Study (HIAS).

Robert Weidner gewinnt den academics-Nachwuchspreis 2017

HSU

26. August 2020

Dr.-Ing. Robert Weidner, Leiter der Nachwuchsforschergruppe „smart ASSIST“ am Laboratorium Fertigungstechnik, ist von academics zum diesjährigen Nachwuchswissenschaftler des Jahres gekürt worden.

Weidner, Leiter der durch das Bundesforschungsministerium geförderten Forschernachwuchsgruppe smartASSIST und Gruppenleiter Robotik am Laboratorium Fertigungstechnik, erhält die Auszeichnung für seine interdisziplinäre und zukunftsweisende Spitzenforschung zu technischen Unterstützungssystemen, die in der Prävention und operativen Unterstützung der industriellen Produktion sowie in der Pflege eingesetzt werden können, sowie für seine Verdienste um die Nachwuchsförderung, beispielsweise durch das „Teen Lab“, einer Universität für Jugendliche.

Dr.-Ing. Robert Weidner
Dr.-Ing. Robert Weidner

Die von Weidner geleitete Nachwuchforschergruppe „smart ASSIST“ entwickelt technische Unterstützungssysteme, die Menschen wirklich wollen. „Angesichts der alternden Bevölkerung und der steigenden Anforderungen in der Arbeitswelt sind Technologien erforderlich, die die Menschen in Alltag und Beruf angepasst unterstützen, ohne sie durch Maschinen zu ersetzen“, erläutert der 31-jährige Ingenieur seine Motivation. In den Prozess fließen Kompetenzen aus den Bereichen Produktionstechnik, Soziologie, Bewegungswissenschaft, Medizin, Pflegewissenschaft, Techniksoziologie, Produktdesign und Rechtswissenschaft ein. Die Nachwuchsgruppe smart ASSIST hat sich zum Ziel gesetzt, einfach und intuitiv bedienbare, passive und aktive Unterstützungssysteme für manuelle Tätigkeiten auf Basis des Human-Hybrid-Robot-Ansatzes zu entwickeln. Die Systeme sollen sich individuell an Personen und Aufgaben anpassen lassen. Die Unterstützungssysteme folgen dem Baukastenprinzip: Hard- und Software-Module werden angepasst an Aufgaben und Personen und zu Systemen konfiguriert. Arbeits- und altersbedingte Funktionseinbußen sollen auf diese Weise kompensiert werden. Eine nachhaltige Teilhabe am Berufs- und Alltagsleben wird ermöglicht. Bei der Entwicklung sollen zwei wesentliche Anwendungsszenarien berücksichtigt werden: Die präventive Unterstützung von Facharbeiterinnen und Facharbeitern in der manuellen Produktion und von Pflegekräften bei manuellen Anwendungen. Ferner sollen ältere Menschen unterstützt und wiedereingegliedert werden. Physische und psychische Erkrankungen sollen so vermieden werden.

Der mit 5.000 Euro dotierte academics-Nachwuchspreis wird zum elften Mal in Folge vergeben. Der Preis ehrt junge Wissenschaftler, die mit herausragenden und zukunftsweisenden Forschungsleistungen den jeweiligen Wissenschaftsbereich nachhaltig vorangebracht haben und sich darüber hinaus durch beispielhaftes Handeln und ehrenamtliches Engagement für die Wissenschaft auszeichnen.

Die offizielle Verleihung des academics-Preises findet am 3. April 2018 während der „Gala der Wissenschaft“ des Deutschen Hochschulverbandes in Berlin statt. Der Nachwuchspreis wird gemeinsam mit dem Preis für den „Hochschullehrer/in des Jahres“ verliehen, der in diesem Jahr an Professorin Dr. Tanja Baudson (Universität Luxemburg), der Hauptinitiatorin des deutschen „March for Science“, geht.

Weitere Informationen finden Sie unter www.academics.de/nachwuchspreis.