Wie typisch ist ein Exemplar für eine Kategorie? Welche Lottozahlen sollte man also tippen? Die Repräsentativitätsheuristik führt Menschen manchmal auf’s Glatteis. Im Grunde ist Sozialpsychologe Prof. Dr. Hans-Peter Erb im Gespräch mit Judith Balzukat, B. Sc., aber optimistisch: In den meisten Fällen täuscht uns unser Denkapparat auch nicht häufiger als unsere Wahrnehmung.
Oberst Dipl.–Kfm. Bjarne Krause ist der neue Leiter des Studierendenbereichs. Der höchste militärische Repräsentant auf dem Campus übernahm den Posten von Oberst Dipl.–Kfm. Lothar Dobschall, der mit Ablauf des Monats in den Ruhestand tritt.
Im Zuge eines Appells übergab der Abteilungsleiter Personal im Bundesministerium der Verteidigung, Generalleutnant Klaus von Heimendahl, am 21. September 2018 die Kommandogewalt über 2.600 studierende Offizieranwärter und Offiziere und 135 Soldatinnen und Soldaten des militärischen Stammpersonals von Oberst Dobschall an Oberst Krause.
Zur Person
Bjarne Krause trat 1987 in die Bundeswehr ein. Nach Offizierausbildung und Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität der Bundeswehr Hamburg folgten Führungsverwendungen in der Artillerietruppe bis hin zum Batteriechef.
Von 2000 bis 2002 nahm Krause am 43. Generalstabslehrgang (Heer) an der Führungsakademie der Bundeswehr teil. Es folgten Stabsverwendung in internationalen Stäben und die Teilnahme am Generalstabslehrgang der dänischen Streitkräfte in Kopenhagen von 2004 bis 2005.
Von 2006 bis 2008 war Krause Kommandeur des Artillerieaufklärungsbataillons 71 in Coesfeld. „Weil das Bataillon aufgelöst werden musste, war dies eine besonders anspruchsvolle Verwendung, bei der die Menschen absolut im Mittelpunkt standen“, sagt er rückblickend.
Nach drei Jahren als Referent im Führungsstab der Streitkräfte im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn kam Krause wieder nach Hamburg. Die fünf Jahre als Dozent im Fachbereich Führung und Management der Führungsakademie der Bundeswehr haben ihn geprägt: „Nicht nur bei den Lehrgangsteilnehmern, auch bei mir selber habe ich in dieser Zeit eine Persönlichkeitsentwicklung bemerkt.“
Zuletzt war Oberst Krause Unterabteilungsleiter im Planungsamt der Bundeswehr in Berlin, bevor er nun an die Universität zurückkehrt.
Im Einsatz war Oberst Krause J3-Op im ISAF-Hauptquartier in Kabul, Afghanistan. Nicht zuletzt aus dieser Erfahrung heraus sieht er, wie er sagt, das militärische Handwerkszeug für den Einsatz als essentiellen zusätzlichen Parameter zur akademischen Laufbahn des Offiziers an der Universität.
Oberst Bjarne Krause ist verheiratet und hat drei Kinder.
Der Studierendenbereich
Im Studierendenbereich sind die studierenden Soldatinnen und Soldaten HSU und der Stab des Studierendenbereichs organisatorisch zusammengefasst. Der Studierendenbereich dient der truppendienstlichen Führung der Soldaten, insbesondere auf den Gebieten der soldatischen Erziehung und Ordnung, der militärischen Aus- und Fortbildung, der Betreuung und Fürsorge sowie der Personalbearbeitung, -entwicklung und -bindung.
Der Leiter des Studierendenbereichs ist Vorgesetzter aller Soldatinnen und Soldaten an der Universität, soweit sie nicht einem anderen truppendienstlichen Vorgesetzten unterstellt sind. Er verfügt über die Disziplinargewalt eines Regimentskommandeurs. Er hat Sitz und beratende Stimme im Akademischen Senat und das Recht, beratend an den Sitzungen der Senatsausschüsse und gemeinsamen Kommissionen teilzunehmen.
Obwohl Mathematik für viele Menschen ein trockenes Thema ist, haben wir ein ausgeprägtes Verhältnis zu Zahlen. Manche Zahlen finden wir gut , andere schlecht, einige bringen uns Glück, andere Pech. Und manchmal haben Zahlen eine ganz besondere Bedeutung. Über die Magie der Zahlen spricht Sozialpsychologe Prof. Dr. Hans-Peter Erb im Interview mit Judith Balzukat, B. Sc.
Gut gelaunt und leicht beeinflussbar? Ob im Supermarkt oder im Jeans-Shop, eine häufig verwendete Verkaufsmasche besteht darin, Kundinnen und Kunden in gute Laune zu versetzen. Aber funktioniert das wirklich? Und wenn ja, auf welche Weise wird versucht, die Laune gezielt zu beeinflussen? Tatsächlich ist es für manches Produkt besser, wenn die Kundinnen und Kunden eher in neutraler oder schlechter Stimmung sind. Die psychologischen Hintergründe hierzu erklärt Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb im Gespräch mit Johannes Bechtle, B. A.
Wenn eine Eigenschaft einer Person alles „überstrahlt“, spricht man in der Sozialpsychologie vom Halo-Effekt (deutsch: Heiligenschein-Effekt). So wird etwa ein ansprechendes Äußeres oft fälschlicherweise mit Großzügigkeit und Intelligenz in Verbindung gebracht und einer gut aussehenden Person unterstellt, sie wäre großzügig und intelligent. Was sich weiter hinter dem Begriff Halo-Effekt verbirgt, erklärt Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb im Interview mit dem Psychologen Dr. Nils-Torge Telle.
Nach dem Kongress ist vor dem Kongress: Im September 2019 wird der 16. (Aus)Bildungskongress der Bundeswehr an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg stattfinden. Das war zum Abschluss des größten jährlichen Fachkongresses für Aus-, Fort- und Weiterbildung in Deutschland zu erfahren. Der genaue Termin wird im Arbeitsdreieck noch abgestimmt.
Mit dem Dank an alle Beteiligten „für drei anstrengende, aber lohnende Tage“, so Brigadegeneral Marcus Kurczyk, ist der 15. (Aus)Bildungskongress der Bundeswehr erfolgreich abgeschlossen worden. Exakt 1.946 Besucher wurden diesmal gezählt, 102 Referenten, 48 Aussteller und 70 Einzelveranstaltungen – der Kongress konnte wieder mit beeindruckenden Erfolgszahlen aufwarten, die Kurczyk für die drei Veranstalter vortrug: die Universität, das Bildungszentrum der Bundeswehr und die Abteilung Ausbildung Streitkräfte im Kommando Streitkräftebasis. Für den General war es der letzte Kongress als Organisator. Er wird im kommenden Jahr im Afghanistan-Einsatz sein.
(Aus)Bildung neu denken“, so lautete das diesjährige Motto des (Aus)Bildungskongresses, dessen Vorträge; Diskussionen und Workshops wieder durch eine Fachausstellung und Vorführungen ergänzt wurden. Insgesamt bot die Veranstaltung, die aus dem Fernausbildungskongress der Bundeswehr entstanden ist, auch in diesem Jahr wieder einen bunten Mix aus wissenschaftlichen und praxisorientierten Beiträgen einerseits und aus Vorträgen und Vorführungen zu realen Umsetzungen innerhalb der Fachausstellung andererseits. Erstmals war diesmal ein Praxistag speziell für die Ausbilder angeboten worden.
„Ich glaube, dass das der richtige Weg ist“, stellte Kurczyk fest. „Es ist schön zu erleben, wie sich alles von Veranstaltung zu Veranstaltung weiterentwickelt. Das diesjährige Kongressthema ,Ausbildung neu denken‘ ist das Thema, ist die Herausforderung dieser Zeit und wird es auch noch eine ganze Weile bleiben.“
Der General dankte besonders den Ausbildern aus dem militärischen Bereich: Sie seien mit Herzblut bei der Sache. „Sie sind bereit, mit uns vieles auszuprobieren und gemeinsam den Weg weiter voranzugehen. Wir wollen nämlich nicht nur Schritt halten mit der Entwicklung. Wir wollen mitgestalten.“ Der Kongress habe Zukunft: „Ich bin fest davon überzeugt, dass jeder Teilnehme bei dem spannenden und abwechslungsreichen Programm für sich etwas mitnehmen konnte. Mich haben die engagierten Diskussionen überzeugt, die vielfältigen Begegnungen.“
Abschließender Dank galt dem Projektleiter Jörg Meister vom Zentrum für technologiegestützte Bildung der Universität der Bundeswehr („Genau der Mann, den man bei so einer Veranstalter im Hintergrund braucht“) und Claudia Jahnke, die bis zum Sommer das Tagungsprogramm organisiert und hochkarätige Vortragende wie den Vorsitzenden des Deutschen Ethikrates, Professor Dr. Peter Dabrock, für den Kongress gewonnen habe.
Das Rückgrat des Internets wird durch ein globales Glasfasernetz gebildet. Durch die starke Zunahme des Datenverkehrs erreicht dieses bei Nutzung verfügbarer Technologien in absehbarer Zeit seine Grenze. Die Glasfaser ist ein inhärent nichtlineares Übertragungsmedium, das mit der heutigen Technik ausschließlich linear betrieben wird. Die Kommunikation im nichtlinearen Bereich verspricht eine Erhöhung der Übertragungskapazität. 2014 wurde vorgeschlagen, die nichtlineare Fouriertransformation zu nutzen.
An der Professur für Hochfrequenztechnik der HSU wurde in den vergangenen Jahren ein optisches Übertragungssystem entwickelt, das die Überbrückung von mehreren tausend Kilometern unter Nutzung des nichtlinearen Spektrums erlaubt.
Bei einem Workshop am 28. August 2018 haben Teilnehmer von den Nokia Bells Labs, der Technischen Universität München, der Universität Stuttgart, der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und Dänemarks Technischer Universität Lyngby theoretische und praktische Probleme bei der Nutzung dieser neuartigen Technologie intensiv diskutiert.
Führungskräfte der Bundeswehr werden mit ganz persönlichem Coaching für Ihre künftigen Aufgaben fit gemacht – ein Beispiel für moderne Ausbildungsformen, die in Hamburg präsentiert werden.
„Die Universitäten der Bundeswehr sind ein Teil der Ausbildung der Streitkräfte zur Vorbereitung der Offizieranwärter und Offiziere auf fordernde Führungsaufgaben“, sagte Prof. Dr. Klaus Beckmann, Präsident der Helmut-Schmidt Universitätbei der Eröffnung des (Aus)Bildungskongresses am 4. September 2018. So ist die Universität der Bundeswehr ein idealer Veranstaltungsort, um den Austausch über Herausforderungen in Aus- und Weiterbildung durch gesellschaftlichen und technischen Wandel zu fördern.
Der (Aus-)Bildungskongress wird als Plattform intensiv genutzt. 2018 sind insgesamt 54 Aussteller aus der Wirtschaft, öffentlichen Einrichtungen und der Bundeswehr vertreten. Eine bunte Mischung für den Austausch zwischen Bundeswehr, Gesellschaft und Wissenschaft.
Einer der Aussteller ist Hauptmann Michael Bauer vom Zentrum Innere Führung. Er ist als militärischer Coach eingesetzt. Das Zentrum Innere Führung ist in der Bundeswehr weitreichend bekannt, aber laut Bauer müsse gerade der Bereich Coaching bekannter werden. „Wir bieten Individual- und Teamcoaching an“, so der militärische Coach.
Technologiegestütztes Lernen steht im Fokus
Das Bildungszentrum der Bundeswehr engagiert sich in der technologiegestützten Ausbildung. Beispielsweise mit interaktiven Übungen zur Rechnungsprüfung in der Laufbahn für den mittleren nichttechnischen Verwaltungsdienst.
Auch die Teilstreitkräfte wie Marine, Luftwaffe und Heer setzen auf digitale Ausbildungsmittel. Mit Erklärvideos oder Simulationen können Inhalte wiederholt und vertieft werden. Gleichzeitig sind Erfolgskontrollen möglich, aber auch Fahrtraining, wie mit dem Spähwagen Fennek, anderen Fahr- oder Luftfahrzeugen.
Oberstleutnant Michael Krobok von der Offizierschule des Heeres (OSH) informiert die Besucher über den Offizierlehrgang Seiteneinstieg (OLS): „Teilnehmer sind Zivilisten, die über ein Studium verfügen und aufgrund entsprechender beruflicher Erfahrungen für eine militärische Verwendung in der Bundeswehr interessant sind.“ Die Lehrgangsteilnehmer erfahren eine komprimierte Ausbildung: Neben dem OLS an der OSH nehmen sie an der Grundausbildung, einem Truppenpraktikum und einer Sprachausbildung teil.
Innerhalb eines Jahres erwerben die Lehrgangsteilnehmer die geforderten Kompetenzen für ihren künftigen Dienstposten. „Der zweite kompetenzorientierte Pilotlehrgang startet von Januar bis März 2019“, so Krobok. Helfen soll dabei ebenfalls eine technologiegestützte Ausbildung, die hier beim Ausbildungskongress thematisiert wird.
„(Aus)Bildung neu denken. Auf dem Weg zu einer neuen Ausbildungskultur im Spiegel von beruflicher Identität, künstlicher Intelligenz und Existenzsicherung“, so lautet der Titel des diesjährigen Kongresses. Was sich dahinter verbirgt, können die Besucher bis zum 6. September 2018 in einem bunten Mix aus wissenschaftlichen und praxisorientierten Beiträgen und auf der großen Fachausstellung erfahren.
Generalleutnant Klaus von Heimendahl, Abteilungsleiter Personal im Bundesministerium der Verteidigung, eröffnete am 5. September 2018 den (Aus)Bildungskongress: „Mit dem diesjährigen Kongressthema bewegen wir uns am Puls der Zeit.“
Der Personalchef der Bundeswehr ging in seiner Eröffnungsrede insbesondere auf den Bezug zur Agenda Ausbildung der Bundeswehr und zur kompetenzorientierten Ausbildung ein. „Wesentlich für eine nachhaltige Bereitstellung einsatzbereiter Kräfte ist eine moderne, zukunftsfähige und vor allem kompetenzorientierte Ausbildung“, so von Heimendahl. „Die kompetenzorientierte Ausbildung ermöglicht eine konsequente Ausrichtung an der Praxis.“ Hier müsse die Abstimmung zwischen theoretischer Ausbildung und praktischer Ausbildung in der Truppe noch besser werden.
Während des (Aus)Bildungskongresses der Bundeswehr wird es einen ganzen Tag lang um die kompetenzorientierte Ausbildung gehen. Beim „Praxistag Ausbildung“ am 6. September sollen besonders die Ausbilderinnen und Ausbilder der Bundeswehr angesprochen werden.
Deutschlands größter Kongress für Erwachsenen- und Berufsbildung versteht sich als Innovations- und Informationsplattform: Wissenschaft, öffentlicher Dienst und Bundeswehr treten mit Experten und Akteuren des Bildungswesens in den offenen Dialog.
Der Kongress wird bundeswehrgemeinsam vom sogenannten Arbeitsdreieck getragen: Der Helmut-Schmidt-Universität, dem Bildungszentrum der Bundeswehr und der Abteilung Ausbildung Streitkräfte im Kommando Streitkräftebasis.
Präsentation einer quelloffenen Laserstrahlschneidemaschine
Das OpenLab Hamburg lädt Journalistinnen und Journalisten dazu ein, am Donnerstag, dem 30. August 2018, von 13 bis 15 Uhr einen Open Source Lasercutter zu besichtigen und dessen Entwickler Daniele Ingrassia (FabLab Kamp-Lintfort, Hochschule Rhein-Waal) sowie die Studierenden aus Tunis kennenzulernen, die das Gerät in den vergangenen 30 Tagen gebaut haben.
Einen Monat lang lang haben Studentinnen und Studenten der tunesischen École Nationale d‘Ingénieurs de Tunis im OpenLab der Helmut-Schmidt-Universität gemeinsam gearbeitet, um einen Lasercutter zu bauen. Die Besonderheit: Das Gerät selber unterliegt einer Open Source Lizenz, das heißt, jedermann kann sich die Baupläne aus dem Internet herunterladen und das Design des Geräts verändern oder nach seinen Bedürfnissen skalieren. Die benötigten Bauteile sind im Handel frei verkäuflich. Am Ende steht eine professionelle Laserstrahlschneidemaschine für den industriellen Einsatz, mit der Materialien wie Holz, Plexiglas oder Leder auf Basis eines zuvor am Computer entwickelten Designs geschnitten oder graviert werden können.
„Wenn jemand die Maschine selbst zusammenbaut, versteht er die Maschine und ihre Funktionsweise besser und kann sie in vielen Fällen selbst reparieren“, erläutert Dr.-Ing. Tobias Redlich, Oberingenieur am Laboratorium Fertigungstechnik der HSU und Leiter des OpenLabs Hamburg. Ziel sei es auch, dieses Wissen über die Studierenden nach Tunesien zu transferieren.
Finanziert wurde der vierwöchige Workshop durch die Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities (AGYA) und die Helmut-Schmidt-Universität. Die Zusammenarbeit der HSU mit der École Nationale d’Ingénieurs de Tunis (ENIT) ist durch das Forschungsprojekt „Twinning for Innovation“ entstanden, das den Wissens- und Technologieaustausch als zentrales Prinzip der Open Source Bewegung verfolgt.
Ort und Zeit
Präsentation des Open Source Lasercutters
Donnerstag, 30. August 2018, ab 13 Uhr
Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg
Gebäude C1
Holstenhofweg 85
22043 Hamburg
Akkreditierung
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