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Crowdwork: Was ist das eigentlich und warum ist es spannend, dazu zu forschen?

HSU

17. November 2022

Crowdwork ist eine besondere Form plattformbasierter Arbeit. Es ist ein relativ neues Phänomen, das es erst seit rund 15 Jahren gibt. International gewinnt diese Arbeitsform unbestreitbar an Bedeutung – auch in Deutschland steigt die unternehmerische Nutzung, die Anzahl an Plattformbetreibern und damit auch plattformbasierte Erwerbstätigkeit seit einigen Jahren deutlich.

Im dtec-Projekt Crowdwork und Crowdworker:innen – Kompetenz-/Subjektivierungseffekte, individuelle Beruflichkeit und lernförderliche Plattformgestaltung (CKoBeLeP) wird Crowdwork aus berufs- und wirtschaftspädagogischer, arbeitssoziologischer, beruflichkeits-, subjektivierungs- und kompetenzorientierter Sicht erforscht. Das Anliegen des Projektes besteht darin, Crowdwork-Plattformen empirisch zu analysieren und eine an Kriterien der Sozialverträglichkeit und Lernförderlichkeit von Arbeit ausgerichtete Entwicklung plattformbasierter Arbeit zu unterstützen.

Weitere Informationen finden sich auf der Projekthomepage.

Das dtec.bw ist ein von den Universitäten der Bundeswehr in Hamburg und München getragenes wissenschaftliches Zentrum und Bestandteil des Konjunkturprogramms der Bundesregierung zur Überwindung der COVID-19-Krise. Es unterliegt der akademischen Selbstverwaltung. Die Mittel, mit dem das dtec.bw vom BMVg ausgestattet wurde, werden an beiden Universitäten der Bundeswehr zur Finanzierung von Forschungsprojekten und Projekten zum Wissens- und Technologietransfer eingesetzt.

Inga Jappsen leitet den Studierendenfachbereich A

HSU

16. November 2022

Korvettenkapitän Inga Jappsen, M. Sc., übernahm am 13. Oktober 2022 bei einem Appell das Kommando über den Studierendenfachbereich A. Die neue „Leiterin Alpha“ ist damit Vorgesetzte aller studierenden Offiziere und Offizieranwärter/-anwärterinnen der Fachrichtungen Bauingenieurwesen, Engineering Science, Elektrotechnik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen.

Eine Frau in Marineuniform.
Korvettenkapitän Inga Jappsen leitet den Studierendenfachbereich Alpha seit 13.10.2022

Nach dem Abitur trat Inga Jappsen 2006 in die Bundeswehr ein und begann die Offizieranwärterausbildung an der Marineschule Mürwik, dem sich das vierjährige Studium der Wirtschafts- und Organisationswissenschaften an der Universität der Bundeswehr München anschloss.
Von 2011 bis 2015 durchlief Jappsen Führungsverwendungen bei verschiedenen Logistikverbänden, darunter Zugführer, Kompanieeinsatzoffizier und Transportzugführer.


Ab 2018 war sie Sachgebietsleiterin für strategische Verlegung und Folgeversorgung für mehrere laufende Einsätze und ab 2020 Stellvertretende Dezernatsleiterin See- und Binnenwassertransporte und Hafenumschlag im Logistikzentrum der Bundeswehr.

Von 2020 bis 2022 nahm sie am Lehrgang Generalstabs-/Admiralstabsdienst an der Führungsakademie der Bundeswehr teil, bevor sie die Leitung des Studierendenfachbereichs und damit die Führung von mehr als 500 Soldatinnen und Soldaten übernahm.

Korvettenkapitän Inga Jappsen ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Studiengang International Procurement Cooperation ist gestartet

HSU

16. Dezember 2022

Auftakt des neuen weiterbildenden Master-Studiengangs International Procurement Cooperation: Mit einer akademischen Feierstunde zur Immatrikulation der ersten 18 Studierenden begann am 11. November 2022 begann am 11. November 2022 offiziell das zweijährige Master-Studium, das sich im Kern mit dem Management großer Beschaffungsprojekte im Rüstungsbereich befasst.

Der weiterbildende und berufsbegleitende Master-Studiengang bietet (Nachwuchs-)Führungskräften aus Ministerien und nachgeordneten Bereichen aus dem europäischen Raum, , die in internationalen Beschaffungsprojekten im Bereich der Rüstung tätig sind oder demnächst sein sollen die Chance, ihre schon vorhandenen berufsfeldbezogenen Fähigkeiten durch Kompetenzen etwa in der Verhandlungsführung, im nationalen und internationalen, öffentlichen wie privaten Vergaberecht, in der Führung von Teams und Organisationen, in den betriebswirtschaftlichen, verwaltungswissenschaftlichen und rechtwissenschaftlichen Grundlagen sowie in weiteren relevanten Kompetenzfeldern zu ergänzen. Besondere Bedeutung kommt dabei der Aneignung von Methodenkenntnissen auf hohem wissenschaftlichem Niveau zu. Durch die Struktur des weiterbildenden Studiengangs, das ganz wesentlich auf problembasiertes Lernen und Kooperation in Studienprojekten setzt, wird die Entwicklung von Selbst- und Sozialkompetenzen angeregt und zugleich günstige Bedingungen für die Vernetzung von Rüstungsmanagerinnen und -managern schon im Studium geschaffen. Im Gelingensfall entsteht dadurch ein Expertise-Netzwerk im europäischen Raum, deren Mitglieder nach Ende des Studiums optimal und unter gleichen Voraussetzungen untereinander kooperieren können. Der erfolgreiche Abschluss führt zum Master of Public Administration (MPA).

Das Konzept des Studiengangs wurde über die letzten Jahre in einer sehr erfolgreichen Kooperation zwischen dem österreichischen Bundesministerium für Landesverteidigung, dem deutschen Bundesministerium für Verteidigung und dem Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung der Universität entwickelt.

Univ.-Prof. Dr. Tobias Scheytt, Vorstand des Zentrums für Wissenschaftliche Weiterbildung der HSU, begrüßte die fünf Studierenden aus dem österreichischen Bundesheer und 13 aus der deutschen Bundeswehr und stellte die Einzigartigkeit dieser deutsch-österreichischen Kooperation dar. Der Studiengang komme zeitgerecht, erklärte Scheytt: „Der Krieg Russlands in der Ukraine, die Zeitenwende und das 100 Milliarden Euro Sondervermögen lassen einmal mehr erkennen, welche Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit im Bereich der Rüstung und Beschaffung künftig zukommen wird. Kooperation in der Planung und Fähigkeitsentwicklung, Interoperabilität von Systemen sowie Organisation gemeinsamer Innovations- und Beschaffungsprojekte sind Lösungsansätze, die in Zukunft eine zentrale Rolle spielen werden.“

Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann sagte bei seiner Begrüßung, der Studiengang erweitere den Reigen der internationalen Studienangebote der Universität und verstärke die Kooperationsbeziehungen ins europäische Ausland.

Als Vertreter des österreichischen Bundesministeriums für Landesverteidigung begrüßte Oberst des Generalstabsdienstes Klaus Jeschnik Anwesenden. Die Inhalte des neuen Studienganges seien aktueller denn je, weil die Rüstungshaushalte aller europäischen Staaten vor dem Hintergrund aktueller Ereignisse gewachsen seien. Rüstungsprojekte müssten international gedacht werden, sagte der Leiter der Abteilung Rüstungsplanung. Er wünschte den Studierenden zum Wohl Europas und zum Wohl unserer Staaten viel Erfolg und danke ihnen dafür, dass sie sich dieser zusätzlichen Belastung eines wissenschaftlichen Studiums unterzögen.

Auf deutscher Seite hatte Vizeadmiral Carsten Stawitzki, Leiter der Abteilung Ausrüstung im Bundesministerium der Verteidigung, eine Videobotschaft übermittelt. Er betonte, dass ihm dieses Grenzen-überschreitende Lernen ein besonderes Anliegen sei. Die Entwicklung dieses neuen Studienangebots der Helmut-Schmidt-Universität bezeichnete er als Initiative mit Vorbildcharakter. „Mein Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Ministerium für Landesverteidigung, im Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr, an der Helmut-Schmidt-Universität und im Bundesministerium der Verteidigung, die an der Entstehung des Studienganges mitgewirkt haben“, sagte der Admiral.

Der Dekan der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Univ.-Prof. Dr. Andreas Fink, äußerte den Wunsch, dass bei einer akademischen Feier in zwei Jahren nicht nur Urkunden und Zeugnisse für einen erfolgreichen Masterabschluss überreicht werden könnten, sondern das Studium die Absolventinnen und Absolventen auch persönlich weitergebracht hätte.

Univ.-Prof. Dr. Burkhard Meißner, Professor für Alte Geschichte und einer der Modulverantwortlichen im Studiengang, sprach in seiner Festrede über die Bedeutung von Wissenschaft für die berufliche Praxis.

Neuberufen: Armin von Weschpfennig

HSU

11. November 2022

In loser Folge stellen wir an dieser Stelle Persönlichkeiten vor, die Schlüsselpositionen an der Universität neu besetzt haben. Die Reihe steht dabei nicht immer im Zusammenhang mit der chronologischen Reihenfolge der Berufungen.

Univ.-Prof. Dr. iur. Armin von Weschpfennig, Professur für Öffentliches Recht

Ein Mann im dunklen Anzug mit roter Krawatte und weißem Hemd
Univ.-Prof. Dr. iur. Armin von Weschpfennig ist seit dem 1. Oktober 2022 Inhaber der Professur für Öffentliches Recht

Univ.-Prof. Dr. iur. Armin von Weschpfennig übernahm am 1. Oktober 2022 die Professur für Öffentliches Recht an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.

Seine Forschungsschwerpunkte bilden neben allgemeinen Fragen des Staats- und Verwaltungsrechts das Planungs- und Umweltrecht. Insbesondere widmet er sich dem Recht des Klimaschutzes und der Klimaanpassung. Anstehende Transformationsprozesse wie die Energiewende, Wärmewende und Verkehrswende greifen tief in die Getriebe moderner Gesellschaften ein und bedeuten daher enorme technische und soziale Herausforderungen, die rechtlicher Steuerung bedürfen. Eng verbunden ist damit das Interesse des Lehrstuhlinhabers für das Bergrecht, welches nicht nur die Rohstoffgewinnung in Deutschland regelt, sondern auch Teile der Untergrundnutzung. Daneben forscht der Lehrstuhlinhaber zu Fragen des Wissenschaftsrechts.

Armin von Weschpfennig studierte nach Abitur in Betzdorf (Sieg) und Wehrdienst beim Musikkorps der Bundeswehr (Siegburg) Rechtswissenschaft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Abschluss: erste juristische Staatsprüfung). Das anschließende Referendariat am Landgericht Bonn schloss er 2010 mit der zweiten juristischen Staatsprüfung ab. 2014 wurde er am Lehrstuhl Prof. Dr. Wolfgang Löwer an der Universität Bonn zum wissenschaftsrechtlichen Thema „Rechtliche Grenzen von allgemeinen Studienabgaben. Studienbeiträge oder Akademikersteuer?“ promoviert und wechselte dann an den Lehrstuhl Prof. Dr. Dr. Wolfgang Durner, LL. M. – ebenfalls Universität Bonn. Dort habilitierte er sich 2020 mit einer staats- und verwaltungsrechtlichen Arbeit zum Thema „Strukturen des Bergrechts. Verfassungs- und verwaltungsdogmatische Grundfragen im Lichte des Eigentums-, Umwelt- und Ressourcenschutzes“ und erhielt die venia legendi für Öffentliches Recht, Finanzverfassungsrecht und Wissenschaftsrecht.

Von April 2021 bis September 2022 war von Weschpfennig Inhaber der Professur für Öffentliches Recht mit Schwerpunkt Planungs- und Umweltrecht an der Technischen Universität Kaiserslautern.

Er ist unter anderem Mitglied im Arbeitskreis Straßen- und Straßenplanungsrecht und Geschäftsführer des Forums Planungsrecht in der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft (ARL).

Cross-Cluster bringt Hamburg voran: „Co-Learning Space für Hamburger Cluster” veröffentlicht Jahresbericht 2021

HSU

10. November 2022

Das Projektteam des Co-Learning Space für Hamburger Cluster (CLS) veranstaltete kürzlich einen LEGO Serious Play Workshop, um sich gemeinsam mit den Hamburger Clustern und Netzwerkinitiativen, der Behörde für Wirtschaft und Innovation und Wirtschaftssenator Michael Westhagemann dem Thema Resilienz für den Wirtschaftsstandort Hamburg zu nähern. Das Ergebnis des eintägigen Workshops: Die Cluster sind und bleiben weiterhin wichtige Innovationskatalysatoren und Transmitter zwischen Politik und Wirtschaft. Sie leisten einen substanziellen Beitrag zur Unterstützung nachhaltiger Entwicklungen der Region und können zur Resilienz Hamburgs beitragen. Dies verdeutlicht auch der Blick in den druckfrischen Jahresbericht der Hamburger Cluster, welcher im Rahmen des Workshops an Senator Michael Westhagemann vom CLS-Projektteam übergeben wurde. Der Bericht liefert eine Übersicht über den Clusterstandort Hamburg und zeigt unter anderem die starke Rolle der Cluster in der Bewältigung des zweiten Coronajahres auf.

Der Jahresbericht 2021, der nun zum fünften Mal veröffentlicht wurde, wird von dem Projektteam des Co-Learning Space für Hamburger Cluster an der Helmut-Schmidt Universität verfasst. Er ist auf der Projektwebseite downloadbar: https://www.co-learningspace.de/infomaterial/

Sabine Schmidt-Lauff in der International Adult and Continuing Education Hall of Fame

HSU

14. November 2022

Univ.-Prof. Dr. Sabine Schmidt-Lauff, Professur für Weiterbildung und lebenslanges Lernen, ist in die International Adult an Continuing Education Hall of Fame aufgenommen worden. Die Einführungsfeierlichkeiten fanden bereits im September in Cork/Irland statt.

Die International Adult and Continuing Education Hall of Fame ehrt führende Persönlichkeiten im Bereich der Weiterbildung und der Erwachsenenbildung und dient als Inspirationsquelle für die nächste Generation von Weiterbildnerinnen und Weiterbildnern. Diese Persönlichkeiten spiegeln die große Vielfalt der Erwachsenen- und Weiterbildungspraxis und -wissenschaft als globale und internationale Gemeinschaft, die die IACE Hall of Fame ausmacht. Mittlerweile sind 250 Persönlichkeiten aus 27 Nationen in der Hall of Fame aufgenommen.

Eine Gruppe von Personen vor einer Projektionswand, auf der Hall of Fame zu lesen ist
Univ.-Prof. Dr. Sabine Schmidt-Lauff (4. von links) wurde in die International Adult and Continuing Education Hall of Fame aufgenommen.

Immatrikulationsfeier mit Peer Steinbrück

HSU

9. Februar 2023

Peer Steinbrück, ehemaliger Bundesminister der Finanzen und Vorsitzender des Kuratoriums der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung, war der prominente Festredner bei der diesjährigen Immatrikulationsfeier am 27.10.2022. Zuvor wurden zahlreiche Absolventinnen und Absolventen und Studierende für Bestleistungen ausgezeichnet.

Die Universität begrüßte die 562 Studienanfängerinnen und -anfänger des Jahrgangs 2022 mit einem akademischen Festakt. Zum ersten Mal seit 2019 konnte die Immatrikulationsfeier wieder in Präsenz stattfinden.

Nach Grußworten von Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann, dem Leiter des Studierendenbereichs Oberst Maximilian Olboeterund dem Sprecher des Studentischen Konvents, Leutnant zur See Robin Kaiser, wurden Alumni und Studierende mit Bestpreisen ausgezeichnet.

Zunächst erhielten die jeweils besten Absolventinnen und Absolventen aller Fachrichtungen des Studienjahrganges 2017 erhielten den vom verstorbenen Hamburger Kaufmann und Ehrensenator der Universität, Johann Max Böttcher, gestifteten Böttcher-Preis. Dr. Joachim Mewing vom Vorstand der gemeinnützigen Böttcher-Stiftung überreichte die Urkunden.

Die Böttcherpreisträger 2022 (Studienfach und Thema der Masterarbeit in Klammern)

Oberleutnant zur See Maurice Depiereux (Volkswirtschaftslehre, „Die Riester Rente wird 20 – Eine kritische Bestandsaufnahme“),

Oberleutnant Rico Engelmann (Elektrotechnik, „KI-basierte Identifikation günstiger Messabläufe zur Charakterisierung resonanter Strukturen mit der Singularity Expansion Method“)

Niclas Gagniou (Politikwissenschaft, „Der Einfluss der Digitalisierung auf die Machtverhältnisse innerhalb einer Anwaltskanzlei“),

Oberleutnant Jasper Leander Gollwitzer (Maschinenbau, „Anwendung von auf künstlichen neuronalen Netzen basierenden Modellen für den Agglomeratbruch durch Wandaufprall in Euler-Larange Large-Eddy Simulationen“),

Marco Kaltwasser (Wirtschaftsingenieurwesen, „Entwicklung und Implementierung von Algorithmen zur funktionellen Prüfung von Hardwarekomponenten des schnellen Spektrumanalysators für das 2,45 GHz ISM-Band“),

Oberleutnant Tim Lindner (Psychologie, „Transformationale Führung im Homeoffice: Die moderierenden Einflüsse der Virtualität und der Effektivität der digitalen Kommunikation“),

Anna Gräfin von Pestalozza (Engineering Science, „Datenerhebung und Informationsverarbeitung zur Diagnose von Sarkopenie“),

Oberleutnant Kevin Schreiner (Bildungs- und Erziehungswissenschaft, „Zu Michel Foucault Überwachen und Strafen – die entgrenzte Disziplinargesellschaft“),

Oberleutnant zur See Phillip Strohbach (Betriebswirtschaftslehre, „Preisbildung und Bewertung unter dem realen Wahrscheinlichkeitsmaß“),

Oberleutnant Robert Wagner (Geschichtswissenschaft, „Ein Todesmarsch zur See als Endphasenverbrechen – Eine rechtshistorische Anatomie des Flensburger Militärgerichtsprozesses Death-Ship Case in der Britischen Besatzungszone, September/Oktober 1946“)

Clausewitz-Preis

Für besondere Leistungen im Studium und vorbildliche Pflichterfüllung verlieh die Clausewitz-Gesellschaft e. V. ihren Bestpreis. Der Preis besteht aus einer Mitgliedschaft in der Gesellschaft. Leutnant zur See Jonathan Otten, Leutnant Tina Schnödeheim und Leutnant Jan Erik Mann konnten den Preis nicht persönlich entgegennehmen. Generalleutnant a. D. Carsten Jacobson überreichte den Jahresband der Gesellschaft stellvertretend an die nächsten Disziplinarvorgesetzten der studierenden Offiziere, die drei Leiterinnen und Leiter der Studierendenfachbereiche.

Sozialpreis

Mit dem Sozialpreis der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg e. V. zeichnet die Förderergesellschaft Studierende für deren besonderes soziales Engagement aus. Das Preisgeld hatte Prof. Dr. Heinrich Kreye gestiftet, der den Preis auch persönlich überreichte. Preisträger ist Leutnant Lars Imgrund.

DWT-Studienpreis

Die Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik e. V. (DWT) stiftet Studien- und Zukunftspreise, mit denen Offiziere und Referendare der Universitäten der Bundeswehr in Hamburg und München, der Führungsakademie der Bundeswehr und des Bildungszentrums der Bundeswehr in Mannheim ausgezeichnet werden.

Den Preis überreicht Generalmajor a. D. Wolfgang Döring, der Vorsitzende und Geschäftsführer der DWT.

Die Preisträgerin des DWT-Preises 2022 ist Leutnant Franziska Klose.

Steinbrück: Tiefste Zeitenwende

Zentraler Gegenstand der Festrede von Bundesminister a. D. Peer Steinbrück waren die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen des Angriff Russlands auf die Ukraine. Steinbrück bezeichnete die Zeitenwende als die tiefgreifendste seiner Generation. Die Konsequenzen dieser Zeitenwende seien politisch noch nicht hinlänglich erklärt worden. In weiten Teilen der Gesellschaft sei noch nicht angekommen, was diese Zeitenwende bedeute. Europa sei auf sich selbst zurückgeworfen worden, auf der einen Seite durch den  Aggressor Russland, auf der anderen Seite müsse damit gerechnet werden, dass die USA sich zunehmend dem asiatisch-pazifischen Raum zuwenden würden, sagte er. Er forderte die Bürgerinnen und Bürger zu mehr Gemeinsinn auf: „Jede eingesparte Kilowattstunde macht unser Land weniger erpressbar durch Putin“, erklärte Steinbrück.

Die Veranstaltung wurde musikalisch begleitet durch das Bläserquintett des Marinemusikkorps Kiel.

Neuberufen: Heinrich Hartmann

HSU

4. November 2022

In loser Folge stellen wir an dieser Stelle Persönlichkeiten vor, die Schlüsselpositionen an der Universität neu besetzt haben. Die Reihe steht dabei nicht immer im Zusammenhang mit der chronologischen Reihenfolge der Berufungen.

Univ.-Prof. Dr. Heinrich Hartmann, Professur für Neuere Sozial-, Wirtschafts- und Technikgeschichte

Ein Mann mit weißem Hemd und blau-grauem Anzug
Univ.-Prof. Dr. Heinrich Hartmann ist seit 1. September 2022 Professor für Neuere Sozial-, Wirtschafts- und Technikgeschichte

An der HSU wird er sich mit Fragen der Wissenschafts- und Technikgeschichte, die hier auf eine lange Tradition zurückblickt, beschäftigen. Dazu gehört auch, die Fragen von Technik und Wissenschaft in der Gesellschaft in Hinblick auf die drängenden Umweltfragen historisch zu beleuchten. Die Umweltgeschichte wird seit einiger Zeit als logische Fort- und Weiterentwicklung der Technik- und Wissensgeschichte verstanden, was sich auch in neuen Schwerpunkten in Forschung und Lehre an der HSU niederschlagen wird. Seit dem 1. September 2022 ist Dr. Heinrich Hartmann Professor für Neuere Sozial-, Wirtschafts- und Technikgeschichte (künftig: Wissensgeschichte moderner Gesellschaften) an der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften.

Heinrich Hartmann studierte Geschichte, Philosophie und Volkswirtschaftslehre in Freiburg, Lyon und Berlin (Abschluss in Lyon, maîtrise en histoire). Danach folgte die Promotion in Co-tutelle (Deutsch-Französischer Doktoratsabschluss) zwischen der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales Paris und der Freien Universität Berlin.

Auf die Habilitation im Jahr 2018 folgte ein Fellowships am Historischen Kolleg in München. Anschließend wurde Dr. Heinrich Hartmann mit einer Stelle an der Universität Konstanz in das Heisenberg-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) aufgenommen. Er geht das Thema seines Heisenberg-Projekts „Europäische Wissensnetzwerke und landwirtschaftliche Entwicklungskonzepte im Mittelmeerraum im 20. Jahrhundert“ mit einem wissens- und wissenschaftshistorischen Ansatz an. Die DFG unterstützt ihn auch weiterhin in Hamburg auf der Professur und ermöglicht ihm die Weiterarbeit an einem Projekt zur landwirtschaftlichen Modernisierung im Mittelmeerraum.

Deutscher Umweltpreis für HSU-Alumnus

HSU

2. November 2022

Am 30. Oktober verlieh die Deutsche Bundesstiftung Umwelt den Deutschen Umweltpreis 2022 an den HSU-Absolventen Dirk Lehmann und seinen Partner Friedrich Mewis. Die beiden Ingenieure hatten den sogenannten Becker Mewis Duct entwickelt. Der Becker Mewis Duct ist ein hydrodynamisches Energiesparsystem für Schiffspropeller. Seit Markteinführung 2008 sparte diese zwischen Schiff und Propeller montierte hydrodynamische Vordüse weltweit bislang bei rund 1.400 Tankern, Massengutfrachtern und Containerschiffen nicht nur Millionen Tonnen Schweröl ein, sondern auch etwa zwölf Millionen Tonnen klimaschädliches Treibhausgas Kohlenstoffdioxid. Positiver Nebeneffekt: Leisere Schiffe und dadurch geringere Lärmbelastung für Meerestiere.

Ein Mann mit blauem hemd und dunklem Sakko vor einem Containerschiff
Weitsicht: Ingenieur Dirk Lehmann hat als Geschäftsführer des mittelständischen maritimen Unternehmens Becker Marine Systems mit Sitz in Hamburg an die Praxistauglichkeit des von Friedrich Mewis erfundenen Becker Mewis Duct (BMD) geglaubt und gegen alle Widerstände durchgesetzt. 1.400 Schiffe fahren mittlerweile weltweit mit dem BMD, rund zwölf Millionen Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid wurden so bislang vermieden – und da der BMD auch für leisere Schiffe sorgt, konnte zudem die Lärmbelastung für Meerestiere wie Wale gesenkt werden.

Dirk Lehmann hat von 1983 bis 1987 Maschinenbau an der Universität der Bundeswehr Hamburg studiert und dabei das Fachgebiet Schiffsmaschinenbau an der TU Hamburg-Harburg vertieft. Seit 2002 ist er Geschäftsführender Gesellschafter von Becker Marine Systems.

Der Deutsche Umweltpreis zählt mit 500.000 Euro zu den höchstdotierten Umwelt-Auszeichnungen Europa. Die beiden Schiffbau-Ingenieure Friedrich Mewis und Dirk Lehmann teilen sich in diesem Jahr den Preis mit dem Biologen Dr. Christof Schenck.

Dissertationspreis für Jan Schiller

HSU

25. Oktober 2022

Dr. Jan Schiller, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Weiterbildung und lebenslanges Lernen, erhielt den Dissertationspreis der Deutschen Gesellschaft für Weiterbildung und Fernstudium e. V. (DGWF). Den Preis nahm Schiller im Zuge der Jahrestagung der Gesellschaft am 19. September 2022 an der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin entgegen.

Fünf Menschen auf einer Bühne. einer hält eine Urkunde
Dr. Jan Schiller (3. von links) erhielt den Dissertationspreis der DGWF 2022

Ausgezeichnet wurde er für seine Dissertation mit dem Titel „Bildung für eine ungewisse Zukunft. Temporale Agenden im Kontext der Hochschulweiterbildung“.

Schiller forscht und lehrt aktuell zu Fragen der Digitalisierung in der Erwachsenenbildung und Weiterbildung, zeitbezogenen Fragestellungen im Kontext Bildung in Anknüpfung an bildungssoziologische und zeitphilosophische Ansätze, europäische und nationale Bildungspolitik sowie zu Formaten, Didaktik und Zielgruppen wissenschaftlicher Weiterbildung. Derzeit wirkt er im dtec-bw-Projekt DigiTaKS*.