All posts by presse

Neuberufen: Armin von Weschpfennig

HSU

11. November 2022

In loser Folge stellen wir an dieser Stelle Persönlichkeiten vor, die Schlüsselpositionen an der Universität neu besetzt haben. Die Reihe steht dabei nicht immer im Zusammenhang mit der chronologischen Reihenfolge der Berufungen.

Univ.-Prof. Dr. iur. Armin von Weschpfennig, Professur für Öffentliches Recht

Ein Mann im dunklen Anzug mit roter Krawatte und weißem Hemd
Univ.-Prof. Dr. iur. Armin von Weschpfennig ist seit dem 1. Oktober 2022 Inhaber der Professur für Öffentliches Recht

Univ.-Prof. Dr. iur. Armin von Weschpfennig übernahm am 1. Oktober 2022 die Professur für Öffentliches Recht an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.

Seine Forschungsschwerpunkte bilden neben allgemeinen Fragen des Staats- und Verwaltungsrechts das Planungs- und Umweltrecht. Insbesondere widmet er sich dem Recht des Klimaschutzes und der Klimaanpassung. Anstehende Transformationsprozesse wie die Energiewende, Wärmewende und Verkehrswende greifen tief in die Getriebe moderner Gesellschaften ein und bedeuten daher enorme technische und soziale Herausforderungen, die rechtlicher Steuerung bedürfen. Eng verbunden ist damit das Interesse des Lehrstuhlinhabers für das Bergrecht, welches nicht nur die Rohstoffgewinnung in Deutschland regelt, sondern auch Teile der Untergrundnutzung. Daneben forscht der Lehrstuhlinhaber zu Fragen des Wissenschaftsrechts.

Armin von Weschpfennig studierte nach Abitur in Betzdorf (Sieg) und Wehrdienst beim Musikkorps der Bundeswehr (Siegburg) Rechtswissenschaft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Abschluss: erste juristische Staatsprüfung). Das anschließende Referendariat am Landgericht Bonn schloss er 2010 mit der zweiten juristischen Staatsprüfung ab. 2014 wurde er am Lehrstuhl Prof. Dr. Wolfgang Löwer an der Universität Bonn zum wissenschaftsrechtlichen Thema „Rechtliche Grenzen von allgemeinen Studienabgaben. Studienbeiträge oder Akademikersteuer?“ promoviert und wechselte dann an den Lehrstuhl Prof. Dr. Dr. Wolfgang Durner, LL. M. – ebenfalls Universität Bonn. Dort habilitierte er sich 2020 mit einer staats- und verwaltungsrechtlichen Arbeit zum Thema „Strukturen des Bergrechts. Verfassungs- und verwaltungsdogmatische Grundfragen im Lichte des Eigentums-, Umwelt- und Ressourcenschutzes“ und erhielt die venia legendi für Öffentliches Recht, Finanzverfassungsrecht und Wissenschaftsrecht.

Von April 2021 bis September 2022 war von Weschpfennig Inhaber der Professur für Öffentliches Recht mit Schwerpunkt Planungs- und Umweltrecht an der Technischen Universität Kaiserslautern.

Er ist unter anderem Mitglied im Arbeitskreis Straßen- und Straßenplanungsrecht und Geschäftsführer des Forums Planungsrecht in der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft (ARL).

Cross-Cluster bringt Hamburg voran: „Co-Learning Space für Hamburger Cluster” veröffentlicht Jahresbericht 2021

HSU

10. November 2022

Das Projektteam des Co-Learning Space für Hamburger Cluster (CLS) veranstaltete kürzlich einen LEGO Serious Play Workshop, um sich gemeinsam mit den Hamburger Clustern und Netzwerkinitiativen, der Behörde für Wirtschaft und Innovation und Wirtschaftssenator Michael Westhagemann dem Thema Resilienz für den Wirtschaftsstandort Hamburg zu nähern. Das Ergebnis des eintägigen Workshops: Die Cluster sind und bleiben weiterhin wichtige Innovationskatalysatoren und Transmitter zwischen Politik und Wirtschaft. Sie leisten einen substanziellen Beitrag zur Unterstützung nachhaltiger Entwicklungen der Region und können zur Resilienz Hamburgs beitragen. Dies verdeutlicht auch der Blick in den druckfrischen Jahresbericht der Hamburger Cluster, welcher im Rahmen des Workshops an Senator Michael Westhagemann vom CLS-Projektteam übergeben wurde. Der Bericht liefert eine Übersicht über den Clusterstandort Hamburg und zeigt unter anderem die starke Rolle der Cluster in der Bewältigung des zweiten Coronajahres auf.

Der Jahresbericht 2021, der nun zum fünften Mal veröffentlicht wurde, wird von dem Projektteam des Co-Learning Space für Hamburger Cluster an der Helmut-Schmidt Universität verfasst. Er ist auf der Projektwebseite downloadbar: https://www.co-learningspace.de/infomaterial/

Sabine Schmidt-Lauff in der International Adult and Continuing Education Hall of Fame

HSU

14. November 2022

Univ.-Prof. Dr. Sabine Schmidt-Lauff, Professur für Weiterbildung und lebenslanges Lernen, ist in die International Adult an Continuing Education Hall of Fame aufgenommen worden. Die Einführungsfeierlichkeiten fanden bereits im September in Cork/Irland statt.

Die International Adult and Continuing Education Hall of Fame ehrt führende Persönlichkeiten im Bereich der Weiterbildung und der Erwachsenenbildung und dient als Inspirationsquelle für die nächste Generation von Weiterbildnerinnen und Weiterbildnern. Diese Persönlichkeiten spiegeln die große Vielfalt der Erwachsenen- und Weiterbildungspraxis und -wissenschaft als globale und internationale Gemeinschaft, die die IACE Hall of Fame ausmacht. Mittlerweile sind 250 Persönlichkeiten aus 27 Nationen in der Hall of Fame aufgenommen.

Eine Gruppe von Personen vor einer Projektionswand, auf der Hall of Fame zu lesen ist
Univ.-Prof. Dr. Sabine Schmidt-Lauff (4. von links) wurde in die International Adult and Continuing Education Hall of Fame aufgenommen.

Immatrikulationsfeier mit Peer Steinbrück

HSU

9. Februar 2023

Peer Steinbrück, ehemaliger Bundesminister der Finanzen und Vorsitzender des Kuratoriums der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung, war der prominente Festredner bei der diesjährigen Immatrikulationsfeier am 27.10.2022. Zuvor wurden zahlreiche Absolventinnen und Absolventen und Studierende für Bestleistungen ausgezeichnet.

Die Universität begrüßte die 562 Studienanfängerinnen und -anfänger des Jahrgangs 2022 mit einem akademischen Festakt. Zum ersten Mal seit 2019 konnte die Immatrikulationsfeier wieder in Präsenz stattfinden.

Nach Grußworten von Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann, dem Leiter des Studierendenbereichs Oberst Maximilian Olboeterund dem Sprecher des Studentischen Konvents, Leutnant zur See Robin Kaiser, wurden Alumni und Studierende mit Bestpreisen ausgezeichnet.

Zunächst erhielten die jeweils besten Absolventinnen und Absolventen aller Fachrichtungen des Studienjahrganges 2017 erhielten den vom verstorbenen Hamburger Kaufmann und Ehrensenator der Universität, Johann Max Böttcher, gestifteten Böttcher-Preis. Dr. Joachim Mewing vom Vorstand der gemeinnützigen Böttcher-Stiftung überreichte die Urkunden.

Die Böttcherpreisträger 2022 (Studienfach und Thema der Masterarbeit in Klammern)

Oberleutnant zur See Maurice Depiereux (Volkswirtschaftslehre, „Die Riester Rente wird 20 – Eine kritische Bestandsaufnahme“),

Oberleutnant Rico Engelmann (Elektrotechnik, „KI-basierte Identifikation günstiger Messabläufe zur Charakterisierung resonanter Strukturen mit der Singularity Expansion Method“)

Niclas Gagniou (Politikwissenschaft, „Der Einfluss der Digitalisierung auf die Machtverhältnisse innerhalb einer Anwaltskanzlei“),

Oberleutnant Jasper Leander Gollwitzer (Maschinenbau, „Anwendung von auf künstlichen neuronalen Netzen basierenden Modellen für den Agglomeratbruch durch Wandaufprall in Euler-Larange Large-Eddy Simulationen“),

Marco Kaltwasser (Wirtschaftsingenieurwesen, „Entwicklung und Implementierung von Algorithmen zur funktionellen Prüfung von Hardwarekomponenten des schnellen Spektrumanalysators für das 2,45 GHz ISM-Band“),

Oberleutnant Tim Lindner (Psychologie, „Transformationale Führung im Homeoffice: Die moderierenden Einflüsse der Virtualität und der Effektivität der digitalen Kommunikation“),

Anna Gräfin von Pestalozza (Engineering Science, „Datenerhebung und Informationsverarbeitung zur Diagnose von Sarkopenie“),

Oberleutnant Kevin Schreiner (Bildungs- und Erziehungswissenschaft, „Zu Michel Foucault Überwachen und Strafen – die entgrenzte Disziplinargesellschaft“),

Oberleutnant zur See Phillip Strohbach (Betriebswirtschaftslehre, „Preisbildung und Bewertung unter dem realen Wahrscheinlichkeitsmaß“),

Oberleutnant Robert Wagner (Geschichtswissenschaft, „Ein Todesmarsch zur See als Endphasenverbrechen – Eine rechtshistorische Anatomie des Flensburger Militärgerichtsprozesses Death-Ship Case in der Britischen Besatzungszone, September/Oktober 1946“)

Clausewitz-Preis

Für besondere Leistungen im Studium und vorbildliche Pflichterfüllung verlieh die Clausewitz-Gesellschaft e. V. ihren Bestpreis. Der Preis besteht aus einer Mitgliedschaft in der Gesellschaft. Leutnant zur See Jonathan Otten, Leutnant Tina Schnödeheim und Leutnant Jan Erik Mann konnten den Preis nicht persönlich entgegennehmen. Generalleutnant a. D. Carsten Jacobson überreichte den Jahresband der Gesellschaft stellvertretend an die nächsten Disziplinarvorgesetzten der studierenden Offiziere, die drei Leiterinnen und Leiter der Studierendenfachbereiche.

Sozialpreis

Mit dem Sozialpreis der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg e. V. zeichnet die Förderergesellschaft Studierende für deren besonderes soziales Engagement aus. Das Preisgeld hatte Prof. Dr. Heinrich Kreye gestiftet, der den Preis auch persönlich überreichte. Preisträger ist Leutnant Lars Imgrund.

DWT-Studienpreis

Die Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik e. V. (DWT) stiftet Studien- und Zukunftspreise, mit denen Offiziere und Referendare der Universitäten der Bundeswehr in Hamburg und München, der Führungsakademie der Bundeswehr und des Bildungszentrums der Bundeswehr in Mannheim ausgezeichnet werden.

Den Preis überreicht Generalmajor a. D. Wolfgang Döring, der Vorsitzende und Geschäftsführer der DWT.

Die Preisträgerin des DWT-Preises 2022 ist Leutnant Franziska Klose.

Steinbrück: Tiefste Zeitenwende

Zentraler Gegenstand der Festrede von Bundesminister a. D. Peer Steinbrück waren die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen des Angriff Russlands auf die Ukraine. Steinbrück bezeichnete die Zeitenwende als die tiefgreifendste seiner Generation. Die Konsequenzen dieser Zeitenwende seien politisch noch nicht hinlänglich erklärt worden. In weiten Teilen der Gesellschaft sei noch nicht angekommen, was diese Zeitenwende bedeute. Europa sei auf sich selbst zurückgeworfen worden, auf der einen Seite durch den  Aggressor Russland, auf der anderen Seite müsse damit gerechnet werden, dass die USA sich zunehmend dem asiatisch-pazifischen Raum zuwenden würden, sagte er. Er forderte die Bürgerinnen und Bürger zu mehr Gemeinsinn auf: „Jede eingesparte Kilowattstunde macht unser Land weniger erpressbar durch Putin“, erklärte Steinbrück.

Die Veranstaltung wurde musikalisch begleitet durch das Bläserquintett des Marinemusikkorps Kiel.

Neuberufen: Heinrich Hartmann

HSU

4. November 2022

In loser Folge stellen wir an dieser Stelle Persönlichkeiten vor, die Schlüsselpositionen an der Universität neu besetzt haben. Die Reihe steht dabei nicht immer im Zusammenhang mit der chronologischen Reihenfolge der Berufungen.

Univ.-Prof. Dr. Heinrich Hartmann, Professur für Neuere Sozial-, Wirtschafts- und Technikgeschichte

Ein Mann mit weißem Hemd und blau-grauem Anzug
Univ.-Prof. Dr. Heinrich Hartmann ist seit 1. September 2022 Professor für Neuere Sozial-, Wirtschafts- und Technikgeschichte

An der HSU wird er sich mit Fragen der Wissenschafts- und Technikgeschichte, die hier auf eine lange Tradition zurückblickt, beschäftigen. Dazu gehört auch, die Fragen von Technik und Wissenschaft in der Gesellschaft in Hinblick auf die drängenden Umweltfragen historisch zu beleuchten. Die Umweltgeschichte wird seit einiger Zeit als logische Fort- und Weiterentwicklung der Technik- und Wissensgeschichte verstanden, was sich auch in neuen Schwerpunkten in Forschung und Lehre an der HSU niederschlagen wird. Seit dem 1. September 2022 ist Dr. Heinrich Hartmann Professor für Neuere Sozial-, Wirtschafts- und Technikgeschichte (künftig: Wissensgeschichte moderner Gesellschaften) an der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften.

Heinrich Hartmann studierte Geschichte, Philosophie und Volkswirtschaftslehre in Freiburg, Lyon und Berlin (Abschluss in Lyon, maîtrise en histoire). Danach folgte die Promotion in Co-tutelle (Deutsch-Französischer Doktoratsabschluss) zwischen der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales Paris und der Freien Universität Berlin.

Auf die Habilitation im Jahr 2018 folgte ein Fellowships am Historischen Kolleg in München. Anschließend wurde Dr. Heinrich Hartmann mit einer Stelle an der Universität Konstanz in das Heisenberg-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) aufgenommen. Er geht das Thema seines Heisenberg-Projekts „Europäische Wissensnetzwerke und landwirtschaftliche Entwicklungskonzepte im Mittelmeerraum im 20. Jahrhundert“ mit einem wissens- und wissenschaftshistorischen Ansatz an. Die DFG unterstützt ihn auch weiterhin in Hamburg auf der Professur und ermöglicht ihm die Weiterarbeit an einem Projekt zur landwirtschaftlichen Modernisierung im Mittelmeerraum.

Deutscher Umweltpreis für HSU-Alumnus

HSU

2. November 2022

Am 30. Oktober verlieh die Deutsche Bundesstiftung Umwelt den Deutschen Umweltpreis 2022 an den HSU-Absolventen Dirk Lehmann und seinen Partner Friedrich Mewis. Die beiden Ingenieure hatten den sogenannten Becker Mewis Duct entwickelt. Der Becker Mewis Duct ist ein hydrodynamisches Energiesparsystem für Schiffspropeller. Seit Markteinführung 2008 sparte diese zwischen Schiff und Propeller montierte hydrodynamische Vordüse weltweit bislang bei rund 1.400 Tankern, Massengutfrachtern und Containerschiffen nicht nur Millionen Tonnen Schweröl ein, sondern auch etwa zwölf Millionen Tonnen klimaschädliches Treibhausgas Kohlenstoffdioxid. Positiver Nebeneffekt: Leisere Schiffe und dadurch geringere Lärmbelastung für Meerestiere.

Ein Mann mit blauem hemd und dunklem Sakko vor einem Containerschiff
Weitsicht: Ingenieur Dirk Lehmann hat als Geschäftsführer des mittelständischen maritimen Unternehmens Becker Marine Systems mit Sitz in Hamburg an die Praxistauglichkeit des von Friedrich Mewis erfundenen Becker Mewis Duct (BMD) geglaubt und gegen alle Widerstände durchgesetzt. 1.400 Schiffe fahren mittlerweile weltweit mit dem BMD, rund zwölf Millionen Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid wurden so bislang vermieden – und da der BMD auch für leisere Schiffe sorgt, konnte zudem die Lärmbelastung für Meerestiere wie Wale gesenkt werden.

Dirk Lehmann hat von 1983 bis 1987 Maschinenbau an der Universität der Bundeswehr Hamburg studiert und dabei das Fachgebiet Schiffsmaschinenbau an der TU Hamburg-Harburg vertieft. Seit 2002 ist er Geschäftsführender Gesellschafter von Becker Marine Systems.

Der Deutsche Umweltpreis zählt mit 500.000 Euro zu den höchstdotierten Umwelt-Auszeichnungen Europa. Die beiden Schiffbau-Ingenieure Friedrich Mewis und Dirk Lehmann teilen sich in diesem Jahr den Preis mit dem Biologen Dr. Christof Schenck.

Dissertationspreis für Jan Schiller

HSU

25. Oktober 2022

Dr. Jan Schiller, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Weiterbildung und lebenslanges Lernen, erhielt den Dissertationspreis der Deutschen Gesellschaft für Weiterbildung und Fernstudium e. V. (DGWF). Den Preis nahm Schiller im Zuge der Jahrestagung der Gesellschaft am 19. September 2022 an der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin entgegen.

Fünf Menschen auf einer Bühne. einer hält eine Urkunde
Dr. Jan Schiller (3. von links) erhielt den Dissertationspreis der DGWF 2022

Ausgezeichnet wurde er für seine Dissertation mit dem Titel „Bildung für eine ungewisse Zukunft. Temporale Agenden im Kontext der Hochschulweiterbildung“.

Schiller forscht und lehrt aktuell zu Fragen der Digitalisierung in der Erwachsenenbildung und Weiterbildung, zeitbezogenen Fragestellungen im Kontext Bildung in Anknüpfung an bildungssoziologische und zeitphilosophische Ansätze, europäische und nationale Bildungspolitik sowie zu Formaten, Didaktik und Zielgruppen wissenschaftlicher Weiterbildung. Derzeit wirkt er im dtec-bw-Projekt DigiTaKS*.

Helmut-Schmidt-Universität eröffnet Forschungsgroßlabor in Glinde

HSU

20. Oktober 2022

Sperrfrist: Freitag, 21. Oktober 2022, 13:00 Uhr

Am 21. Oktober 2022 eröffnete die Helmut-Schmidt-Universität offiziell ihre neuen Forschungslabore im schleswig-holsteinischen Glinde. Die Universität der Bundeswehr Hamburg erweitert damit erstmalig ihren Campus über die Grenzen der Freien und Hansestadt Hamburg hinaus. Am neu errichteten Forschungsstandort Beim Zeugamt 8 in 21509 Glinde stehen den Forschenden der Fächergruppe Bauingenieurwesen zukünftig auf 5.000 Quadratmetern modernste Großanlagen zur Verfügung.

Mit der Einrichtung der neuen Forschungsgroßlabore erhalten die Professuren der noch jungen Fächergruppe Bauingenieurwesen nun die Möglichkeit, in eigenen, großzügig ausgestatteten Laboren zu forschen. Der Studiengang Bauingenieurwesen war erst im Oktober 2018 neu eingerichtet worden.

Wegen nicht vorhandener Kapazitäten auf dem Campus am Holstenhofweg in Hamburg-Jenfeld musste nach einer Ausweichlösung gesucht werden, die im benachbarten Glinde auf dem Gelände einer ehemaligen Kerzenfabrik gefunden wurde. Die Forschungshalle wurde für zunächst 15 Jahre angemietet.

Sieben der insgesamt elf Professuren der Fächergruppe Bauingenieurwesen haben ihre Labore dort bereits eingerichtet. Zukünftig wird in Glinde über Geotechnik, Hydromechanik, Konstruktionswerkstoffe und Bauwerkserhaltung, Massivbau, Statik und Dynamik, Stahlbau und Stahlwasserbau und Wasserbau geforscht.

„Zwischen dem Campus in Jenfeld und unserem neuen Labor hier liegen dank der guten Autobahnanbindung der beiden Standorte lediglich 15 Autominuten. Wir haben keinen geeigneteren Standort finden können, an dem unser Bedarf so gut gedeckt werden kann, wie hier“, erklärte Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann bei seiner Eröffnungsrede. Die Stadt Glinde, die nun zum Universitätsstandort wird, lud er zum Dialog ein. „Wir bieten hier nicht nur qualifizierte Arbeitsplätze für wissenschaftliches und technisches Personal. Die Menschen, die hier arbeiten, müssen auch irgendwo wohnen. Und Glinde bietet hierfür attraktive Möglichkeiten“, sagte Beckmann in Richtung des Glinder Bürgermeisters Reinhard Zug.

Ansprechpartner

Pressestelle, Dietmar Strey, Tel. 040 6541–2774, E-Mail [email protected]

Mythos Fallschirmjäger

HSU

9. Februar 2023

Universitätsbibliothek zeigt Sonderausstellung des Militärhistorischen Museums Dresden

81 Jahre nach der deutschen Landung auf Kreta 1941 (Unternehmen „Merkur“) zeigt die Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg eine Sonderausstellung des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr Dresden. Eröffnung ist am 24.10.2022 um 18:00 Uhr.

Konzipiert und kuratiert wurde die Ausstellung im Auftrag des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr Dresden vom Historiker Dr. Magnus Pahl.

Plakat zur Ausstellung "Mythos Fallschirmjäger"
Ausstellung „Hitlers Elitetruppe? Mythos Fallschirmjäger“ vom 24.10.2022 bis 31.03.2023

Um die Fallschirmtruppe der Wehrmacht ranken sich zahlreiche Legenden. Sie gilt gemeinhin als kampfkräftige Elite, die sich beim Angriff auf Kreta 1941 und bei der Verteidigung von Monte Cassino 1944 gegen eine personelle und materielle Übermacht durchzusetzen verstand. Das Trauma der hohen Verluste auf Kreta wurde verdrängt, die Niederlage bei Cassino als Abwehrsieg inszeniert. Heldentum und der Nimbus, unbesiegbar zu sein, sind nach wie vor Teil der Erzählung über die Fallschirmjäger der Wehrmacht. Die nationalsozialistische Propaganda entwarf das heute noch vorherrschende Bild von einer unüberwindlichen Fronttruppe. Nach 1945 wurden die von Fallschirmjägern begangenen Kriegsverbrechen, aber auch die enge Verzahnung mit Partei und Staatsführung heruntergespielt und verdrängt. Die Ausstellung nimmt auf der Basis neuer Quellen sowie bislang unveröffentlichter Fotos eine Neubewertung vor und hilft nachzuvollziehen, wie es zu einem derart nachhaltigen Mythos kommen konnte.

Den Kern der Schau bilden 22 Plakate, die in vier Bereichen den Aufbau, die Schlachten um Kreta und Cassino sowie die Nachwirkungen vermitteln. Jeder Bereich widmet sich zudem beispielhaft einem in der NS-Propaganda auf besondere Weise „Inszenierten Helden“.

Thematisch begleitet wird diese Sonderausstellung mit einer Präsentation von Exponaten aus dem eigenen Bibliotheksbestand. Ausgewählte Literatur zur Geschichte der Fallschirmjägertruppe wird den Besucherinnen und Besuchern in Vitrinen dargeboten und ergänzt die Informationstafeln. Weitere Exkursvitrinen und eine Leseecke mit Literatur zur Vertiefung einzelner Themenaspekte runden die Ausstellung ab.

Laufzeit der Ausstellung

24. Oktober 2022 bis 31. März 2023

Öffnungszeiten

Mo-Do 9-16 Uhr, Fr 9-14 Uhr, an Feiertagen und 27.12.2022-30.12.2022 geschlossen

CIMIC Award of Excellence für Klaus Beckmann

HSU

18. Oktober 2022

Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann erhielt am 17. Oktober 2022 den diesjährigen „CIMIC Award of Excellence“.

Am 17. Oktober 2022 überreichte der Direktor des Civil-Military Cooperation Centre of Excellence (CCOE), Oberst i. G. Andreas Eckel, die fünfte personengebundene CIMIC-Auszeichnung an Professor Dr. Klaus Beckmann. Mit der Auszeichnung würdigt das CCOE Beckmanns Verdienste bei der Entwicklung und Einführung des Studienganges „Master of Arts Civil-Military Interaction“ (MCMI) an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. Dieser Studiengang eröffnet sowohl militärischen als auch zivilen Nachwuchsführungskräften innerhalb staatlicher, überstaatlicher und Nichtregierungsorganisationen die Möglichkeit, spezielle Fähigkeiten für die zivil-militärische Zusammenarbeit in nationalen und internationalen Kontexten zu erwerben.

Ein Oberst in der Uniform des Heeres, ein Mann mit einer Amtskette und ein dritter Mann halten eine Urkunde.
Der Direktor des Civil-Military Cooperation Centre of Excellence (CCOE), Oberst i. G. Andreas Eckel (links), überreicht gemeinsam mit Den Haags Bürgermeister Jan van Zanen die diesjährige CIMIC-Auszeichnung an Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann.

„Unser CCOE ist die bestmögliche Einrichtung um sich zu vernetzen, gebündeltes Wissen zu teilen und eine gemeinsame Zielsetzung im Bereich Zivil-Militärischer Interaktionen zu bewirken“, sagte Oberst Eckel bei der Begrüßung der Gäste im Majoor Jan Linzel Complex, darunter der Bürgermeister der Stadt Den Haag und zahlreiche Angehörige der „CIMIC-Familie“.

Im Jahre 2013 erwog das CCOE, seine Aufgaben auf den akademischen Bereich auszuweiten. Prof. Dr. Beckmann glaubte stets an das Potenzial sowie den Zugewinn durch die Verschmelzung praktisch erworbener Erfahrungen aus der zivil-militärischen Zusammenarbeit und der gegenseitigen Beeinflussung in militärischen Operationen für die Hochschullehre. Es gelang Prof. Beckmann und seinem Team 2016 den formalen Akkreditierungsprozess des Masterstudienganges “Civil-Military Interaction“ (MCMI) abzuschließen, hieß es in einer Pressemitteilung des CCOE. „Das Projekt und die lange Zusammenarbeit, basierend auf Vertrauen, gegenseitigem Respekt, Anerkennung und Freundschaft wird mir stets in guter Erinnerung verbleiben. Die zwei Jahre, in denen wir den MCMI-Studiengang entwickelten, waren anstrengend, aber auch ein persönlicher Wissensgewinn für mich. Ich bin stolz darauf, die Chance gehabt zu haben, an dieser Pionierleistung in der Entwicklung zukünftiger Zivil-Militärischer Ausbildung einen Anteil gehabt zu haben,“ sagte Dr. Marian Corbe, ein ehemaliger Angehöriger des CCOEs und Mitentwickler des MCMI-Studienganges, in seiner Laudatio.

Seit 2017 wird der “CIMIC Award of Excellence” jährlich (außer im Jahre 2020 wegen der Corona-Pandemie) in Anerkennung der Verdienste um die Verbesserung des Verständnisses für die Zivil-Militärische Zusammenarbeit jeweils an eine Einzelperson und an eine Institution verliehen.