All posts by presse

Neuberufen: Christian Kreischer

HSU

26. August 2020

In loser Folge stellen wir an dieser Stelle Persönlichkeiten vor, die Schlüsselpositionen an der Universität neu besetzt haben. Die Reihenfolge steht dabei nicht immer im Zusammenhang mit der chronologischen Reihenfolge der Berufungen.


Univ.-Prof. Dr.-Ing. Christian Kreischer ist seit Januar 2018 Professor für Elektrische Maschinen und Antriebssysteme an der Fakultät für Elektrotechnik.

Ein mann, der ein Teil eines Elektromotors in der Hand hält
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Christian Kreischer, Elektrische Maschinen und Antriebssysteme

Christian Kreischer wurde 1984 in Oberhausen geboren. Er ist verheiratet und hat ein Kind.

Von 2003 bis 2007 studierte er Informationstechnik an der Universität Dortmund und der University of Leeds, England. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitete er von 2008 bis 2018 am Lehrstuhl für Elektrische Antriebe und Mechatronik der Technischen Universität Dortmund, wo er von 2013 bis 2016 auch die Lehrstuhlvertretung innehatte.

Ab 2009 widmete er sich zudem der Bearbeitung zahlreicher Industrieprojekte zur Thematik Elektrischer Maschinen. Bereits zwei Jahre später wurde er mit der Dissertation zum Thema „Monitoring und Diagnose von Wickelkopfschwingungen in Kraftwerksgeneratoren“ zum Dr.-Ing. promoviert.

Von 2012 bis 2017 fungierte Christian Kreischer als Akademischer Rat und Gruppenleiter am Lehrstuhl für Elektrische Antriebe und Mechatronik der Technischen Universität Dortmund.

2018 nahm er den Ruf an die Helmut-Schmidt-Universität an und ist seitdem Inhaber der Professur für Elektrische Maschinen und Antriebssysteme.

Darüber hinaus engagiert er sich seit 2010 als Mitglied im VDI/VDE GMA Fachausschuss 7.15: „Regelung von Synchronmaschinen und Transformatoren“. Von 2012 bis 2013 folgte die Mitgliedschaft im Fakultätsrat der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik der Technischen Universität Dortmund, bevor er Anfang 2015 Mitglied in der CIGRÉ Arbeitsgruppe A1.49: „Magnetic Core Dimensioning Limits in Hydro Generators“ wurde.

Die Professur für Elektrische Maschinen und Antriebssysteme forscht zu aktuellen Fragestellungen und innovativen Lösungen insbesondere auf den Gebieten der elektrischen Energieversorgung, Elektromobilität und Spezialantriebstechnik.

Ein Fokus wird dabei auf elektrische Maschinen mit hoher Ausnutzung und besonderen Anforderungen an ihre Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit gelegt.

2013 wurde Christian Kreischer mit dem DPG-Abiturpreis ausgezeichnet.

Zum Jahresausklang

HSU

24. Januar 2019

Schnee auf Ästen vor blauem Himmel, dahinter ein graues Gebäude.

Grußwort des Präsidenten zum Jahreswechsel

Präsident Prof. Dr. Klaus Beckmann
Präsident Prof. Dr. Klaus Beckmann

Hinter uns liegt wieder ein bewegtes Jahr. Nicht allein, weil ich im April das Präsidentenamt von Wilfried Seidel übernommen habe. Auch, weil das Wirken meines Vorgängers nun Früchte trägt, die wir zu ernten begonnen haben. Das sind vor allem der personelle Aufwuchs der Universität und die sehr positiven Entwicklungen in der Forschung.

Das zurückliegende Jahr steht für den Aufbau eines ganz neuen Studienfaches, das wir erstmals für einen Träger außerhalb der Bundeswehr anbieten: Bauingenieurwesen für das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Bundesminister Andreas Scheuer hat die Studierenden der Wasser- und Schifffahrtstraßenverwaltung des Bundes persönlich im Oktober auf unserem Campus begrüßt.

Unsere Ministerin, Dr. Ursula von der Leyen, war zweimal zu Besuch. Ende März zur Übergabe des Präsidentenamtes. Und Ende Juni zu unserem „Open Campus“ mit Leutnantsbeförderung und Eröffnung des German Institute for Defence and Strategic Studies. Das GIDS verbindet die Universität mit der Führungsakademie auf eine besondere, für die Sicherheitspolitik nutzbare Weise. Das gemeinsame Institut stärkt vor allem das Profil der Universität als Impulsgeberin für die Streitkräfte.

Das Drittmittelaufkommen ist weiter gewachsen, und ich danke allen, die sich an den teilweise sehr aufwändigen Verfahren zur Einwerbung von Forschungsgeldern beteiligt haben. Denen, die dabei erfolgreich waren, gratuliere ich herzlich. Besonders freue  ich mich darüber, dass wir mit drei Professuren an zwei von insgesamt vier Hamburger Exzellenzclustern beteiligt sind. Das ist ein großer Erfolg für die HSU, und es verbessert unsere Wahrnehmung als Wissenschaftseinrichtung in Hamburg und darüber hinaus.
Daneben wurden auch strategische Kooperationen mit Leibniz-Instituten und dem Helmholtz-Zentrum Geesthacht weiter ausgebaut.

Mit dem Bauingenieurwesen und dem weiterbildenden Masterstudiengang Führung in der Finanzverwaltung (M-FiF) haben wir uns neue Wege abseits des eigentlichen Trägers erschlossen. Der Schwerpunkt muss aber unverändert bei den Intensivstudiengängen für Offizieranwärter der Bundeswehr bleiben. Ich bitte Sie alle, auch im kommenden Jahr an Ihren Bemühungen, die Studienerfolgsquote zu erhöhen, festzuhalten. Die bestehenden Studienangebote werden wir mit Blick auf die Reakkreditierung 2019 fortentwickeln.

In der mittelfristigen Personalplanung der Bundeswehr zeichnet sich eine Fortsetzung des Expansionskurses für die Universität ab. Die Universität hat mit den Planungen für die dazu erforderliche Infrastruktur begonnen. Äußeres Zeichen der Veränderung sind die zum Jahresende gesteigerten Bautätigkeiten auf dem Campus, die sich in den nächsten Jahren fortsetzen und sogar noch im Umfang deutlich anwachsen werden. Für die damit verbundenen Einschränkungen bitte ich schon jetzt um Verständnis und appelliere, insbesondere bei allen Beteiligten an den neu aufzubauenden Studiengängen und Forschungsgebieten, an Ihren Pioniergeist. Denken Sie bitte positiv und freuen Sie sich mit mir auf viele Neubauten.

Hochschulintern haben wir den Prozess der Hochschulentwicklungsplanung und der Personalentwicklungsplanung für den akademischen Mittelbau angestoßen, und ich lade Sie alle ein, sich an den Diskussionen zu beteiligen. Bitte wirken Sie daran mit, dass die Universität auch weiterhin den Geist eines Orts der Wissenschaft atmet. Auch wenn es im Zuge der Öffnung und der Internationalisierung der Hochschule in den letzten Jahren zu einer Akzentverschiebung gekommen ist, bleibt unsere Kernaufgabe unverändert die akademische Ausbildung für Offiziere mit einem zivil verwertbaren Masterabschluss  in vier Jahren.

Im Jahr 2019 wird es wieder zahlreiche Gelegenheiten geben, bei denen sich die Universität in der Öffentlichkeit präsentieren kann. So werden wir etwa unseren gewohnten „Open Campus“ mit Beförderungsappell am 15. Juni erneut zum „Tag der Bundeswehr“ machen. Und vom 19. bis 22. Juni findet auf dem Rathausmarkt der „Sommer des Wissens“ statt, bei dem sich – in ähnlicher Form wie bei der hierdurch abgelösten „Nacht des Wissens“ – die Wissenschaftseinrichtungen der Hansestadt mit einem mehrtägigen Programm in der Öffentlichkeit präsentieren. Für diese Veranstaltungen werbe ich schon jetzt um Ihre Beteiligung und wünsche uns allen großen Erfolg.

Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen, Ihren Einsatz für die Universität und Ihre engagierte Arbeit. Ihnen und Ihren Familien wünsche ich ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest, erholsame Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr.

Klaus Beckmann

Inspekteur Marine besuchte die Evangelische Hochschulgemeinde

HSU

17. Dezember 2018

Menschen, viele davon in Marineuniform, stehen im Halbkreis um ein Ethanolfeuer herum.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Kamingespräch mit Vizeadmiral Andreas Krause und ThDr. Michael Rohde (Bildmitte).

Maritimes Flair wehte durch das Bischof-Hermann-Kunst-Haus, das Haus der Evangelischen Militärseelsorge in Hamburg. Vizeadmiral Andreas Krause, Inspekteur der Marine, war der Einladung von Militärdekan ThDr. Michael Rohde nach Hamburg gefolgt, um eine gemeinsame Andacht zu feiern und mit Vertreterinnen und Vertretern der Helmut-Schmidt-Universität ins Gespräch zu kommen. Jedes Jahr steht kirchlich unter einem Motto, der Jahreslosung. Für 2019 ist dies Psalm 34,15: Suche Frieden und jage ihm nach. Michael Rohde predigte über die Jahreslosung, zu der Oberstleutnant Michael Hülcher ein Bild gemalt hatte, das die Jahreslosung künstlerisch in die Hamburger City einbettet.

Menschen in Uniform, in der Mitte ein Admiral mit einer Bratwurst in roter Soße.
Vizeadmiral Krause am Topf  mit der Currysauce. Die „Andacht mit anschließender Currywurst“ ist ein etabliertes Format in der Evangelischen Hochschulgemeinde.

Vizeadmiral Andreas Krause war beeindruckt: „In meinen über vierzig Dienstjahren gibt es immer noch „First Times“, und das war das erste Mal, dass ich so in eine fast schon familiäre Andacht integriert war. Vielen Dank dafür. Das war einzigartig.“ Im Anschluss an die Andacht gab es die traditionelle Currywurst in der Bar. Der Inspekteur der Marine diskutierte im anschließenden, von Militärdekan ThDr. Michael Rohde initiierten und moderierten, Kamingespräch zusammen mit Soldatinnen und Soldaten und Mitarbeitenden, u.a. dem Präsidenten der Helmut-Schmidt-Universität, Prof. Dr. Klaus Beckmann, eine große Anzahl von Themen. Dabei wurde deutlich, wie wichtig die Präsenz von Soldatinnen und Soldaten auch in der Öffentlichkeit ist: „Wir müssen uns noch mehr trauen, in der zivilen Öffentlichkeit in Uniform Präsenz zu zeigen!“ betonte der Inspekteur. Auch sei es um die Einsatzbereitschaft der Marine gar nicht so schlecht bestellt, wie man häufig den Eindruck bekommen könnte: „Wir müssen an unserer Einsatzbereitschaft natürlich noch arbeiten, aber wir sind weiterhin handlungs- und einsatzfähig.“ Wichtig waren für die Teilnehmenden besonders Fragen der Personalbindung und -gewinnung für die Marine: „Um die Marine richtig zu verstehen, muss man sie auch mal erlebt haben! Geben Sie jungen Menschen, auch und gerade den jungen Studierenden, dazu die Chance und ermuntern Sie sie, auf seegehenden Einheiten Praktika zu machen, auch vor ihren eigentlichen Verwendungen!“

Beim abschließenden informellen Teil nutzen viele der studierenden Offiziere der Marine die Möglichkeit, mit ihrem Inspekteur, dessen Dienstgrad als Vizeadmiral einem Drei-Sterne-General entspricht, in kleiner Runde ins Gespräch zu kommen. Professor Dr. Klaus Beckmann bedankte sich abschließend: „Ich bin sehr froh, dass wir als Universität die Möglichkeit haben, auch in einem solchen Rahmen mit so hochrangingen militärischen Führern ins Gespräch zu kommen. Das ist sehr besonders, ich bedanke mich dafür und freue mich aufs nächste Mal.“

Text: Michael Rohde

 

Tag der Truppengattungen

HSU

13. Dezember 2018

23 Vorträge, 40 Referenten, ein gelungenes Ereignis

Zum ersten Mal fand am 08.11.2018 im Studierendenbereich der Tag der Truppengattungen statt und brachte Informationen dahin, wo sie gebraucht wurden.

„Nach langen Zeiten des Schrumpfens sind wir jetzt wieder in einer Phase des Aufwuchses“, so Bundesministerin von der Leyen im September. Neue Ausbildungen, Entwicklungen und Verbände sollen die Bundeswehr für die neuen (und alten) Aufgaben wappnen.

Obwohl die Mehrzahl der Studierenden erst seit einem oder zwei Jahren studiert, ist oftmals nur Halbwissen bekannt. Doch der militärische Führernachwuchs soll wissen, woran er ist.

Flugzeuge, Panzer, OL3

Ein ganzer Hörsaal voller uniformierter Soldatinnen und Soldaten.
Fernmelder und Führungsunterstützer lauschen gespannt dem Vortrag von Oberst i. G. Bock.

Deswegen fand am 8. November zum ersten Mal ein Tag der Truppengattungen statt. 23 Vorträge mit 40 Referenten versorgten die Soldaten ‚fernab der Truppe‘ mit Informationen und Erfahrungsberichten.

Nicht nur, wie es mit den ‚Sorgenkindern‘ Schützenpanzer Puma und ‚Infanterist der Zukunft‘ weitergehen soll. Sondern auch Erlebnisse junger Offiziere über ihre Verwendung als Zugführer und den Offizierlehrgang Teil 3.

So konnten „bisher vage Gerüchte in konkrete Vorstellungen über die Ausbildung nach der Zeit des Studiums“ umgeformt werden, wie ein Fähnrich resümierte.

Wichtig für beide Seiten

Soldaten in Uniform sprechen mit anderen Soldaten, die eine Fliegerkombi tragen.
Im persönlichen Gespräch lassen sich offene Fragen am besten klären.

Passenden Abschluss fand der Tag der Truppengattungen beim ‚Beer-Call‘ im Kasino der Ofizierheimgesellschaft. Die Referenten, vom Oberleutnant bis zum Oberst, stellten sich der Vielzahl an Fragen. So konnte jede, noch so umfassende Frage im Verlauf des Tages beantwortet werden.

Die Veranstaltung trägt zusammen mit den Informationstagen der Teilstreitkräfte dazu bei, den Blick auf spätere Verwendungen nicht zu verlieren. Zudem sind gerade die persönlichen Gespräche ein Indikator für die Stimmung der Soldaten. Die Einheiten wollen motivierte Soldaten und unterstützen, wo es nur geht.

Deshalb hofft ein Teilnehmer: „Dass die Veranstaltung nächstes Jahr wieder in ähnlichem Rahmen stattfindet.“ „Alles in allem“, so der Kommentar eines weiteren studierenden Offiziers, „ eine gelungene Veranstaltung, die ich wieder besuchen würde“,

Das findet auch der Studierendenbereich der Universität und freut sich auf den nächsten Tag der Truppengattungen am 14.11.2019.

Text: Hagen Clement

Neuberufen: Marcus M. Payk

HSU

21. Februar 2023

In loser Folge stellen wir an dieser Stelle Persönlichkeiten vor, die Schlüsselpositionen an der Universität neu besetzt haben. Die Reihe steht dabei nicht immer im Zusammenhang mit der chronologischen Reihenfolge der Berufungen.


Univ.-Prof. Dr. Marcus M. Payk ist seit September 2018 Professor für Neuere Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der westeuropäischen Geschichte an der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften.

Ein Mann in einem braunen Tweed-Sakko mit athrazitfarbenem Pullover und weißem Hemd unter Bäumen, der eine randlose Brille trägt.
Univ.-Prof. Dr. Marcus M. Payk, Professor für Neuere Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der westeuropäischen Geschichte

Marcus Payk hat von 1993 bis 1999 Geschichts-, Rechts- und Sozialwissenschaften an den Universitäten Bochum und Münster studiert und bis 2008 zunächst am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam gearbeitet.

Nach einem Jahr an der Universität Stuttgart wechselte er anschließend an die Humboldt-Universität zu Berlin, wo er seit 2011 zugleich als Dilthey-Fellow der Volkswagen-Stiftung tätig war.

Im Jahr 2017 wurde ihm die Venia Legendi für Neuere und Neueste Geschichte verliehen. In dieser Zeit nahm er zudem verschiedene akademische Tätigkeiten im Ausland wahr.

So war er 2010 und 2014 Karl-Ferdinand-Werner Fellow am Deutschen Historischen Institut in Paris, im Jahr 2012/13 Member am Institute for Advanced Study in Princeton, New Jersey und ein Jahr später Gastdozent am Dipartimento di Scienze Politiche e Sociali an der Universität Bologna.

Im September 2018 hat Marcus Payk den Ruf auf die Professur für Neuere Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der westeuropäischen Geschichte angenommen.

Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der deutschen, europäischen und transatlantischen Geschichte des 19./20. Jahrhunderts; zuletzt hat er eine Studie zur Bedeutung des Völkerrechts für den Friedensschluss nach dem Ersten Weltkrieg vorgelegt.

Was sind Vorurteile?

HSU

7. Dezember 2018

Einstellungen auf der Grundlage der Gruppenmitgliedschaft nennen wir Vorurteile. Wir kennen viele Beispiele: Vorurteile auf der Grundlage ethnischer Herkunft, Geschlecht, Alter usw. Aber woher kommen Vorurteile? Warum sind sie so stabil? Und wie können wir sie vielleicht abbauen? Diese und verwandte Fragen diskutiert Sozialpsychologe Univ.-Prof. Hans-Peter Erb im Gespräch mit Judith Balzukat, B. Sc.

German Navy vs. U. S. Marines (Q&A)

HSU

6. Dezember 2018

Leutnant zur See Steffen Tylewski, VWL-Student Jahrgang 2016, ist zum Auslandsstudium an der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland. Im Podcast beantwortete er die Fragen des amerikanischen Kommilitonen nach den Unterschieden und Gemeinsamkeiten der Streitkräfte der beiden Länder und nach seinen persönlichen Motiven für seine Berufswahl als Marineoffizier.

https://youtu.be/eA9pjrBoS6E

Neuberufen: Yvonne Nestoriuc

HSU

26. August 2020

In loser Folge stellen wir an dieser Stelle Persönlichkeiten vor, die Schlüsselpositionen an der Universität neu besetzt haben. Die Reihenfolge steht dabei nicht immer im Zusammenhang mit der chronologischen Reihenfolge der Berufungen.


Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Dipl. Psych. Yvonne Nestoriuc ist seit September 2018 Professorin für Klinische Psychologie an der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften.

Eine Frau mit langen, brünetten Locken, steht, angelehnt an einen Baum
Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Dipl. Psych. Yvonne Nestoriuc, Professorin für Klinische Psychologie

Yvonne Nestoriuc wurde 1979 in Bad Nauheim geboren und wuchs als Tochter rumänischer Einwanderer in Hessen auf. Sie ist Mutter von zwei Kindern.

Nach dem Psychologiestudium wurde sie 2007 zum Thema „Evidenzbasierte-basierte Psychotherapie mittels Meta-Analysen“ promoviert. Als Postdoktorandin forschte sie an der Harvard Medical School in Boston und an der Philipps-Universität Marburg zum Thema Erwartungsmanagement. Für ihre Forschungsarbeit wurde sie mit dem Irmela-Florin Nachwuchsforscherpreis der Deutschen Gesellschaft für Verhaltensmedizin und dem Forschungspreis der Multinational Association for Psychosocial Cancer Care ausgezeichnet.

Von 2013 bis 2016 war Nestoriuc Junior-Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie am Institut für Psychologie der Universität Hamburg. Sie erhielt 2016 den Hamburger Lehrpreis der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung für ein Projektseminar zur Prävention von psychischen Erkrankungen bei Geflüchteten. Frau Nestoriuc war von 2016 bis 2018 als Professorin sowie als leitende Psychologin am Institut und der Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf tätig.

Im September 2018 folgte sie dem Ruf auf die Professur für Klinische Psychologie an der Helmut-Schmidt-Universität. Nestoriuc forscht mit ihrem Team zum Einfluss von Erwartungen auf psychische und körperliche Beschwerden sowie auf Behandlungsergebnisse. Im Fokus steht dabei die klinische Anwendung von Erkenntnissen aus der Forschung zu Placebo- und Nocebo-Effekten. Ihr Ziel ist es, einen Beitrag zur Prävention von Nebenwirkungen und zur Verbesserung der Wirksamkeit von Psychotherapie sowie von medikamentösen Behandlungen wie Antidepressiva, Krebstherapien oder Schmerzmitteln zu leisten.

Yvonne Nestoriuc ist seit 2012 in der deutschlandweiten Forschungsgruppe (DFG FOR 1328) zu Placebo- und Nocebo-Effekten aktiv. Zudem ist sie seit 2017 Teil der neu gegründeten Forschungsgruppe zu Risiken und Nebenwirkungen von Psychotherapie/Risks and Negative Effects in Psychotherapy.

Professor Nestoriuc ist approbierte psychologische Psychotherapeutin mit Fachkunde Verhaltenstherapie und Supervisorin für Verhaltenstherapie. Als Dozentin und Supervisorin ist sie an verschiedenen Aus- und Weiterbildungsinstituten für Psychotherapie aktiv. Sie ist Mitglied in der Arbeitsgruppe Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und Verhaltenstherapie am Institut für Psychotherapie (IfP) des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und im wissenschaftlichen Beirat des IfP. In der akademischen Lehre verknüpft Nestoriuc klinisch-psychologische Praxis mit wissenschaftlichen Forschungsergebnissen, evidenzbasierten Methoden und ethischen Paradigmen des Handelns im Gesundheitssystem.

Studierende und Praktiker lernen gemeinsam

HSU

5. Dezember 2018

Die Helmut-Schmidt-Universität startet gemeinsam mit sieben europäischen Partneruniversitäten und zwei europäischen Praxisverbänden ein Projekt zum Lebenslangen Lernen. „International and Comparative Studies for Students and Practitioners in Adult Education and Lifelong Learning“ (INTALL) ist das Nachfolgeprojekt der ERASMUS+ Strategischen Partnerschaft COMPALL der europäischen Kommission. Die ERASMUS+ Strategische Partnerschaft INTALL richtet ihren Fokus auf die Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis in der vergleichenden Erwachsenenbildung mit dem Ziel der Professionalisierung von Studierenden und Praktiker*innen.

Das Berufsfeld Erwachsenen- und Weiterbildung ist seit vielen Jahren stark von internationalen Entwicklungen beeinflusst. Der von der Europäischen Kommission an vielen Stellen kritisierte Fachkräftemangel und die sichtbar werdende Diskrepanz zwischen vorhandenen und benötigten Kompetenzen von Professionellen lässt sich auch im erwachsenenpädagogischen Tätigkeitsfeld wiederfinden. Besonders auffallend ist die geringe Verknüpfung von universitären Studieninhalten mit den Anforderungen der Praxis.

Vor diesem Hintergrund hat sich – unter der Leitung der Julius-Maximilians-Universität (Würzburg) – die Helmut-Schmidt-Universität mit sechs weiteren europäischen Universitäten sowie zwei Partnern aus der Erwachsenenbildungspraxis (DVV international und EAEA) für INTALL (2018 – 2021) zusammengeschlossen. Ziel ist es, das Verständnis und den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis voranzubringen und sowohl Studierende als auch Praktiker*innen im Bereich der Erwachsenenbildung und des lebenslangen Lernens mit dem nötigen Wissen und den nötigen Fähigkeiten auszustatten. Innovative und digitale Lehrmethoden sollen dieses Vorhaben unterstützen.

Die Winter School als gemeinsames Lernerlebnis

Aus vorherigen Kooperationen, unter anderem der COMPALL Partnerschaft, hat sich über die letzten Jahre hinweg die internationale Winter School Comparative Studies in Adult Education and Lifelong Learning an der Julius-Maximilians-Universität etabliert. Aufbauend auf dem bereits bestehenden zweiwöchigen internationalen Studienprogramm sollen die benannten Ziele entwickelt werden. Eine Blended Learning Methodologie bildet den didaktischen Rahmen. Diese bringt Studierende und Praktiker in einem gemeinsamen Lernsetting zusammen. Eine Lerngemeinschaft bestehend aus Professor*innen und Dozierenden verschiedener Universitäten arbeitet an der Konzeption innovativer Lehrmethoden, die im Studienprogramm zum Einsatz kommen sollen. Ein weiteres Arbeitspaket befasst sich mit der gezielten Förderung der Beschäftigungsfähigkeit von Studierenden und Praktiker*innen in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung. Um das Programm inklusiv, nachhaltig und anschlussfähig zu gestalten, ist darüber hinaus eine frei zugängliche Onlineversion des Programms geplant. Dies erlaubt es, auch physisch nicht mobile Interessenten an dem Lernerlebnis teilhaben zu lassen.

Menschenmenge, von oben fotografiert. Einige frieren.
Teilnehmer der Winter School „Comparative Studies in Adult Education and Lifelong Learning“ an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Die didaktischen Methoden und Online-Materialien werden im Laufe der dreijährigen Laufzeit (September 2019 bis September 2021) auf der Projekthomepage zur Verfügung gestellt.

Zusätzlich werden drei Multiplikatoren-Veranstaltungen angeboten, in denen die Ergebnisse des Projekts stückweise vorgestellt und mit dem internationalen Fachpublikum diskutiert werden. Damit schafft das Konsortium die Möglichkeit, das gemeinsame Modul auch jenseits des Projektkonsortiums einzusetzen. Geplant sind folgende Termine: Juni 2020 an der Universität Pécs, Ungarn; September 2020 an der Helmut-Schmidt-Universität; September 2021 bei der European Association for the Education of Adults (EAEA) in Brüssel, Belgien.

Partner sind

  • Dublin City University, Ireland
  • DVV International-Verband e.V., Deutschland
  • European Association for the Education of Adults, Belgien
  • Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg, Deutschland
  • Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Deutschland
  • Pécsi Tudományegyetem, Ungarn
  • Universidade de Lisboa, Portugal
  • Universitá di Padova, Italien
  • Università degli Studi di Firenze, Italien
  • Univerza v Ljubljana, Slowenien

Kontakt und weitere Informationen

Prof. Dr. Sabine Schmidt-Lauff, Professur für Weiterbildung und lebenslanges Lernen, E-Mail: [email protected]

Prof. Dr. Regina Egetenmeyer,  Professur für Erwachsenenbildung/Weiterbildung, E-Mail: [email protected]

Projektwebsite

https://www.hw.uni-wuerzburg.de/intall/startseite/