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Wissenschaftspreis 2019 für Esteban Arroyo

HSU

26. August 2020

Mit seiner Dissertation über die Digitalisierung und objektbezogene Modellierung bisher nur analog vorliegender Informationen für Anlagen der Prozessindustrie hat Dr.-Ing. Esteban Arroyo Esquivel eine Forschungslücke geschlossen. Die international vielbeachtete Arbeit wurde am 26. März 2019 mit dem Wissenschaftspreis der Freunde und Förderer der Helmut-Schmidt-Universität ausgezeichnet.

Ein bärtiger junger Mann im blauen Zweireiher mit Nadelstreifen vor einer Tafel mit der Aufschrift Wissenschaftspreis
Dr.-Ing. Esteban Arroyo Esquivel, Preisträger des Wissenschaftspreises 2019

„Ich fühle mich geehrt“, sagt Esteban Arroyo. „Der Award ist für mich Motivation für die Zukunft.“ Die Arbeit an der Helmut-Schmidt-Universität habe ihm gezeigt, dass sich mit Disziplin, Fokussierung und Engagement selbst schwierigste Situationen meistern ließen. „Es hat mich positiv geprägt.“

Nach seinem Bachelorstudium in Electrical Engineering in seiner Heimat Costa Rica wechselte Arroyo 2010 mit einem Erasmusstipendium zum Masterstudium an das Instituto Politécnico de Bragança in Portugal. Als Master of Science kam er im Oktober 2012 aufgrund einer Empfehlung aus der Industrie und seines Professors als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Professur für Automatisierungstechnik von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Alexander Fay. „Ich kannte weder das Land, noch die Sprache, noch die Kultur, dennoch habe ich mich vertraglich verpflichtet, Vorlesungen auf Deutsch zu halten und auf Deutsch verfasste Klausuren zu korrigieren“, erinnert er sich. Die Herausforderung meisterte  Arroyo innerhalb eines Jahres. „Im Rückblick war es eine sehr gute Erfahrung. Ich bewundere Professor Fay bis heute für seinen Mut, mir diese Stelle anzubieten.“

In der Dissertation „Capturing and exploiting plant topology and process information as a basis to support engineering and operational activities in process plants“ beschäftigte sich Arroyo am Beispiel der Chemieindustrie mit der Frage, in welchem Maße es möglich ist, die in Papier- oder PDF-Dokumenten vorliegenden Informationen einer Industrieanlage in ein objektorientiertes Modell zu überführen und sie einer automatisierten Auswertung zugänglich zu machen. Dabei spannt er den Bogen von der Digitalisierung von Papier-basierten Dokumenten über die Strukturierung und Anreicherung der transformierten Informationen bis zur Nutzung in Engineering und Betrieb. Die Arbeit habe eine signifikante Forschungslücke geschlossen, lobte die Zweitgutachterin, Prof. Dr. Nina Thornhill, vom Imperial College London. Andere Experten, so die Professorin, hätten diese Form der digitalen Transformation bisher für unmöglich gehalten.

„Ursprünglich hatte ich geplant, nur bis zum Abschluss meiner Dissertation 2017 in Deutschland zu bleiben.“ Inzwischen leitet Dr. Esteban Arroyo seit drei Jahren Zukunftsprojekte der Covestro AG Leverkusen, einer Ausgründung der früheren Bayer Materials Science. „Es ist eine moderne, dynamische Firma der Chemiebranche, in der ich mich mit Digitalisierung und Data Analytics beschäftige. Wir bekommen Raum, neue digitale Ansätze für die Modellierung und Monitoring unserer Produktionsanlagen zu entwickeln. Das ist eine großartige Aufgabe, die auf Erkenntnissen meiner bisherigen Arbeit aufbaut.“

Der Wissenschaftspreis der Freunde und Förderer der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg e. V. wird jährlich für eine mit mindestens „magna cum laude“ („sehr gut“) im vorangegangenen Jahr an der HSU abgeschlossene Dissertation verliehen. Er ist mit einem Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro verbunden.

Die Förderergesellschaft der HSU hat sich die Unterstützung der wissenschaftlichen Arbeit der Hochschule, vor allem des wissenschaftlichen Nachwuchses, zum Ziel gesetzt. Mehrere hundert Mitglieder, darunter eine Reihe von Firmen und Institutionen, setzen sich dafür ein, dieses Ziel zu erreichen und der ökonomischen und gesellschaftlichen Funktion der Universität zu dienen.

Die Hälfte des Preisgeldes hat in diesem Jahr die Dr. Friedrich Jungheinrich-Stiftung gestiftet.

Die Dr. Friedrich Jungheinrich-Stiftung wurde am 17. Mai 2004 von den Töchtern des Unternehmensgründers und deren Familien, den Gesellschafterfamilien Lange und Wolf, sowie der Jungheinrich AG ins Leben gerufen. Die Dr. Friedrich Jungheinrich-Stiftung fördert Wissenschaft, Forschung und Bildung auf den Gebieten Elektrotechnik, Maschinenbau und Logistik und vergibt unter anderem Stipendien an technisch oder wissenschaftlich besonders qualifizierte junge Menschen – von Bachelorstudenten über Masterstudenten bis hin zu Promovenden. Das Augenmerk der Dr. Friedrich Jungheinrich-Stiftung liegt auf den sogenannten MINT-Fächern: „Mathematik“, „Informatik“, „Naturwissenschaft“ und „Technik“ werden in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen qualitativ gestärkt.“

Text: Susanne Hansen

Stigmatisierung

HSU

25. März 2019

Ein Stigma ist ein negativ bewertetes Merkmal einer Person – Beispiele sind körperliche oder geistliche Gebrechen, Langzeitarbeitslosigkeit, ungewöhnliche sexuelle Neigungen usw. Stigmatisierung enthält generalisierte Annahmen über Menschen mit Stigma mit weitreichenden Konsequenzen für die Betroffenen und das Zusammenleben als Ganzes. Im Gespräch mit Judith Balzukat, B. Sc., erläutert Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb die psychologischen Prozesse hinter dem Phänomen der Stigmatisierung.

Die Konversationsregeln

HSU

22. März 2019

Unsere Gespräche im Alltag folgen ihren eigenen Regeln – den Konverstionsregeln. Diese Regeln lassen sich formulieren. Und manchmal werden sie auch bewusst verletzt, zum Beispiel um einen Witz zu produzieren. Denn was gesagt wird, ist noch lange nicht gemeint. Wie unsere Kommunikation im Alltag von diesen Regeln bestimmt wird, diskutiert Yvonne Emig, M. Sc., mit Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb in diesem Video.

Das Kindchenschema

HSU

21. März 2019

Sechs super süße und niedliche Katzenbabys bei uns zu Gast: Das Kindchenschema beschreibt Köperproportionen, die auf junge Menschen oder junge Tiere hinweisen. Große Augen, hohe Stirn, eine kleine Stirn weisen auf „Niedlichkeit“. Das Kindchenschema wirkt als Schlüsselreiz und löst Brutpflegeverhalten aus. Im Gespräch mit Judith Balzukat, B. Sc., erklärt Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb, was sich psychologisch hinter dem Kindchenschema verbirgt.

Gruppendenken – Group Think

HSU

20. März 2019

Gruppendenken oder auch „Group Think“ beschreibt ein Phänomen, bei dem bei Gruppenentscheidungen der Zusammenhalt innerhalb der Gruppe wichtiger erscheint als die Beachtung realer Fakten. Unter Gruppendenken entscheiden Kommissionen, Vorstände aber auch Freundeskreise und Familien oft schlecht und an der Realität vorbei. Welche Bedingungen zu Gruppendenken führen und wie Gruppen sich davor schützen können erörtern Karlotta Weck und Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb in diesem Interview.

Theorie des geplanten Verhaltens

HSU

6. März 2019

Mithilfe der Theorie des geplanten Verhaltens kann man erklären, warum Einstellungen sich manchmal in Verhalten äußern und manchmal auch nicht. Selbst wenn man zum Beispiel eine politische Partei gut findet, heißt es noch lange nicht, dass man auch zur Wahl geht und diese Partei wählt. Wie geplantes Verhalten psychologisch funktioniert, erklärt Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb im Interview mit Yvonne Emig, M. Sc.

 

WirtschaftsWoche-Ranking: Spitzenplatz für Florian Jaehn

HSU

26. August 2020

Univ.-Prof. Dr. Florian Jaehn, Professor für Management Science und Operations Research, gehört laut dem im Januar veröffentlichten Ökonomenranking der WirtschaftsWoche zu den besten BWL-Forschern im deutschsprachigen Raum. Jaehn belegte in der Kategorie „Forschungsstärkste Betriebswirte unter 40 Jahren“ den 8. Platz und Platz 53 in der Gesamtwertung. In der Kategorie „Wissenschaftliches Lebenswerk“ landete er auf Platz 141 von den insgesamt 2.500 BWL-Experten. Damit kam er in allen Kategorien unter die obersten 5 Prozent.

Grundlage des Rankings sind Publikationen in renommierten Fachzeitschriften. Die Urheber durchforsteten 860 Journale der vergangenen fünf Jahre nach Veröffentlichungen und vergaben für jeden Beitrag eine nach der Reputation der Zeitschrift gewichtete Punktzahl.

Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann gratulierte Jaehn, der erst seit Oktober 2017 Professor an der HSU ist, zu seiner großartigen Leistung. „Es belegt erneut, wie forschungsstark die Wirtschaftswissenschaften an der Universität der Bundeswehr Hamburg aufgestellt sind“, sagte Beckmann.

Zuletzt hatte Univ.-Prof. Dr. Christian Pierdzioch, Professor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Monetäre Ökonomik, im Handelsblatt-Ranking Platz 79 in der Gesamtwertung erreicht und gehört auch damit zu den Top-5-Prozent VWL-Forschern.

Univ.-Prof. Dr. Dierk Herzer, Professor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Konjunktur und Wachstum, belegte 2017 Platz 288 und gehört damit immerhin noch zu den Top-10-Prozent unter den rund 3.600 gerankten Forschern.

Die Rankings im Internet

https://www.forschungsmonitoring.org/

Ansprechpartner für die Medien

Pressestelle, Dietmar Strey, Tel. 040 6541-2774, E-Mail: [email protected]

Manuel Schulz hielt Antrittsvorlesung

HSU

26. August 2020

Prof. Dr. habil. Manuel Schulz (59) hielt gestern vor rund 100 Zuhörerinnen und Zuhörern, die aus allen beruflichen Stationen seiner 41-jährigen Dienstzeit der Einladung nach Hamburg gefolgt waren, seine Antrittsvorlesung als Professor. Unter den Teilnehmern waren neben Universitätsmitgliedern auch hochkarätige Gäste aus Politik und Bundeswehr. Auf Initiative der Fakultät für Maschinenbau war Schulz im August 2018 durch die Bundesministerin der Verteidigung nach § 17 des Hamburgischen Hochschulgesetzes zum Professor ernannt worden. Oberst i. G. Schulz ist erst der zweite aktive Offizier außerhalb des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, der den Professorenstatus erhalten hat.

EIn Mann im dunklen Dreiteiler in einem Hörsaal..
Prof. Dr. Manuel Schulz

Schulz blickt auf mehr als 25 Jahre Erfahrung in der wissenschaftlichen Lehre an der Helmut-Schmidt-Universität zurück. Zwischenzeitlich hat er immer wieder verschiedene Ausbildungs- und Führungstätigkeiten in Praxis, im Ministerium und im Einsatz wahrgenommen. Er verfügt seit 2008 über die Venia Legendi (Akademische Lehrbefugnis) für Berufsbildung und Weiterbildung. Er ist seit 2009 Leiter des Zentrums für technologiegestützte Bildung (ZtB) der Universität.

In seiner Antrittsvorlesung analysierte Professor Dr. Schulz die Lehr- und Lernprozesse beim Erwerb von Handlungskompetenz und stellte wissenschaftlich-fachliche Unterstützungsmöglichkeiten für Lehren und Lernen dar. Titel des Vortrags war Kompetenzerwerb für Stakeholder- und Wissensmanagement in komplexen Projekten in den Ingenieurwissenschaften.

Der Fakultät kündigte er seine Mitwirkung bei der Vertiefung der Studieninhalte durch Mikro-Planspiele, die Erarbeitung von Hintergründen mit Studierenden, beispielsweise im Rahmen der Interdisziplinären Studienanteile, und Weiterbildungsangebote für Mentor*innen, Tutor*innen und den akademischen Mittelbau an.

Der Dekan der Fakultät, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Thomas Klassen, betonte in seiner Laudatio, dass Manuel Schulz seit langem eine umfangreiche wissenschaftliche Beratungs- und Moderationstätigkeit für die Fakultät für Maschinenbau entfaltet hat, sowohl bei der Konzeptentwicklung des OpenLabs als auch der Integration der Fähigkeiten der Fakultät im Forschungsfeld 3D-Druck in die Konzeption des Kompetenzclusters Sicherheitsforschung und Logistik.

Soldatinnen und Soldaten der HSU bei der Nachtübung „Luchs“

HSU

2. August 2019

45 Soldatinnen und Soldaten der Helmut-Schmidt-Universität nahmen vom 8. auf den 9. Februar 2019 an der Nachtorientierungsübung „Luchs“ teil, die das Landeskommando Hamburg und der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V. ausgerichtet hatten. Die studierenden Offizieranwärter und Offiziere stellten dabei das „Feindkommando“ für die teilnehmenden Reservisten und aktiven Soldatinnen und Soldaten. Die Nachsichtbrille „LUCIE“ verschaffte ihnen dabei die taktische Überlegenheit. Eingeteilt in kleine Trupps überwachte der Schießausbildungszug Knotenpunkte in der Umgebung von Eutin oder patrouillierte mit Fahrzeugen die Straßen. Für die Teilnehmer der Übung bedeutete jeder Kontakt mit den studierenden Soldatinnen und Soldaten einen Punktabzug.

Von den 50 Übungsteilnehmern war geübter Umgang mit Karte und Kompass erfordert, um die neun Stationen auf einer Strecke von 25 Kilometern möglichst unentdeckt zu erreichen. Die Soldaten mussten jedoch feststellen, dass die Strecke auch deutlich länger werden kann, wenn der Gegner umgangen werden muss oder man sich in der Dunkelheit verläuft.

Bei widrigen Witterungsbedingungen mussten anspruchsvolle Aufgaben an den Zwischenstationen gemeistert werden. Gefordert wurden handwerkliche Fähigkeiten wie Funken, die Versorgung Verwundeter oder Leben im Felde. Hier musste Feuer mit einem Magnesiumstab entzündet und damit Wasser zum Kochen gebracht werden. Der Zeitansatz zwang die Teams, die Aufgaben geschickt zu verteilen. Auf Teamarbeit wurde besonderer Wert gelegt. Die jeweilige Leistung an den Stationen wurde dabei mit Punkten bewertet, die über den Sieg entscheiden konnten und zu persönlichen Bestleistungen motivierten.

Mit dem Abschluss des Stationskreislaufs am frühen Samstagmorgen begann eine zweistündige Versteckphase. Die Teilnehmer mussten sich im Gelände so verstecken, dass die Kräfte des Feindkommandos sie nicht finden konnten. Diese Aufgabe erforderte viel Kreativität und gute Fertigkeiten bei der Ausnutzung des Geländes.

Auch unter den Wettkämpfern selber waren 21 Offizieranwärter und Offiziere der HSU. Zwei HSU-Teams besonders mit ihrer Leistung in dieser Nacht und belegten den zweiten und dritten Platz in der Gesamtwertung.

Psychologie studieren

HSU

18. Februar 2019

Was erwartet mich im Studium der Psychologie? Welche Inhalte werden gelehrt? Was kann man mit einem Studium der Psychologie im Berufsleben anfangen? Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen, wenn man Psychologie studieren möchte? Das Thema „Psychologie studieren“ wird im Gespräch zwischen Judith Balzukat, B. Sc., und Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb behandelt.