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Gruppendenken – Group Think

HSU

20. März 2019

Gruppendenken oder auch „Group Think“ beschreibt ein Phänomen, bei dem bei Gruppenentscheidungen der Zusammenhalt innerhalb der Gruppe wichtiger erscheint als die Beachtung realer Fakten. Unter Gruppendenken entscheiden Kommissionen, Vorstände aber auch Freundeskreise und Familien oft schlecht und an der Realität vorbei. Welche Bedingungen zu Gruppendenken führen und wie Gruppen sich davor schützen können erörtern Karlotta Weck und Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb in diesem Interview.

Theorie des geplanten Verhaltens

HSU

6. März 2019

Mithilfe der Theorie des geplanten Verhaltens kann man erklären, warum Einstellungen sich manchmal in Verhalten äußern und manchmal auch nicht. Selbst wenn man zum Beispiel eine politische Partei gut findet, heißt es noch lange nicht, dass man auch zur Wahl geht und diese Partei wählt. Wie geplantes Verhalten psychologisch funktioniert, erklärt Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb im Interview mit Yvonne Emig, M. Sc.

 

WirtschaftsWoche-Ranking: Spitzenplatz für Florian Jaehn

HSU

26. August 2020

Univ.-Prof. Dr. Florian Jaehn, Professor für Management Science und Operations Research, gehört laut dem im Januar veröffentlichten Ökonomenranking der WirtschaftsWoche zu den besten BWL-Forschern im deutschsprachigen Raum. Jaehn belegte in der Kategorie „Forschungsstärkste Betriebswirte unter 40 Jahren“ den 8. Platz und Platz 53 in der Gesamtwertung. In der Kategorie „Wissenschaftliches Lebenswerk“ landete er auf Platz 141 von den insgesamt 2.500 BWL-Experten. Damit kam er in allen Kategorien unter die obersten 5 Prozent.

Grundlage des Rankings sind Publikationen in renommierten Fachzeitschriften. Die Urheber durchforsteten 860 Journale der vergangenen fünf Jahre nach Veröffentlichungen und vergaben für jeden Beitrag eine nach der Reputation der Zeitschrift gewichtete Punktzahl.

Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann gratulierte Jaehn, der erst seit Oktober 2017 Professor an der HSU ist, zu seiner großartigen Leistung. „Es belegt erneut, wie forschungsstark die Wirtschaftswissenschaften an der Universität der Bundeswehr Hamburg aufgestellt sind“, sagte Beckmann.

Zuletzt hatte Univ.-Prof. Dr. Christian Pierdzioch, Professor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Monetäre Ökonomik, im Handelsblatt-Ranking Platz 79 in der Gesamtwertung erreicht und gehört auch damit zu den Top-5-Prozent VWL-Forschern.

Univ.-Prof. Dr. Dierk Herzer, Professor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Konjunktur und Wachstum, belegte 2017 Platz 288 und gehört damit immerhin noch zu den Top-10-Prozent unter den rund 3.600 gerankten Forschern.

Die Rankings im Internet

https://www.forschungsmonitoring.org/

Ansprechpartner für die Medien

Pressestelle, Dietmar Strey, Tel. 040 6541-2774, E-Mail: [email protected]

Manuel Schulz hielt Antrittsvorlesung

HSU

26. August 2020

Prof. Dr. habil. Manuel Schulz (59) hielt gestern vor rund 100 Zuhörerinnen und Zuhörern, die aus allen beruflichen Stationen seiner 41-jährigen Dienstzeit der Einladung nach Hamburg gefolgt waren, seine Antrittsvorlesung als Professor. Unter den Teilnehmern waren neben Universitätsmitgliedern auch hochkarätige Gäste aus Politik und Bundeswehr. Auf Initiative der Fakultät für Maschinenbau war Schulz im August 2018 durch die Bundesministerin der Verteidigung nach § 17 des Hamburgischen Hochschulgesetzes zum Professor ernannt worden. Oberst i. G. Schulz ist erst der zweite aktive Offizier außerhalb des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, der den Professorenstatus erhalten hat.

EIn Mann im dunklen Dreiteiler in einem Hörsaal..
Prof. Dr. Manuel Schulz

Schulz blickt auf mehr als 25 Jahre Erfahrung in der wissenschaftlichen Lehre an der Helmut-Schmidt-Universität zurück. Zwischenzeitlich hat er immer wieder verschiedene Ausbildungs- und Führungstätigkeiten in Praxis, im Ministerium und im Einsatz wahrgenommen. Er verfügt seit 2008 über die Venia Legendi (Akademische Lehrbefugnis) für Berufsbildung und Weiterbildung. Er ist seit 2009 Leiter des Zentrums für technologiegestützte Bildung (ZtB) der Universität.

In seiner Antrittsvorlesung analysierte Professor Dr. Schulz die Lehr- und Lernprozesse beim Erwerb von Handlungskompetenz und stellte wissenschaftlich-fachliche Unterstützungsmöglichkeiten für Lehren und Lernen dar. Titel des Vortrags war Kompetenzerwerb für Stakeholder- und Wissensmanagement in komplexen Projekten in den Ingenieurwissenschaften.

Der Fakultät kündigte er seine Mitwirkung bei der Vertiefung der Studieninhalte durch Mikro-Planspiele, die Erarbeitung von Hintergründen mit Studierenden, beispielsweise im Rahmen der Interdisziplinären Studienanteile, und Weiterbildungsangebote für Mentor*innen, Tutor*innen und den akademischen Mittelbau an.

Der Dekan der Fakultät, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Thomas Klassen, betonte in seiner Laudatio, dass Manuel Schulz seit langem eine umfangreiche wissenschaftliche Beratungs- und Moderationstätigkeit für die Fakultät für Maschinenbau entfaltet hat, sowohl bei der Konzeptentwicklung des OpenLabs als auch der Integration der Fähigkeiten der Fakultät im Forschungsfeld 3D-Druck in die Konzeption des Kompetenzclusters Sicherheitsforschung und Logistik.

Soldatinnen und Soldaten der HSU bei der Nachtübung „Luchs“

HSU

2. August 2019

45 Soldatinnen und Soldaten der Helmut-Schmidt-Universität nahmen vom 8. auf den 9. Februar 2019 an der Nachtorientierungsübung „Luchs“ teil, die das Landeskommando Hamburg und der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V. ausgerichtet hatten. Die studierenden Offizieranwärter und Offiziere stellten dabei das „Feindkommando“ für die teilnehmenden Reservisten und aktiven Soldatinnen und Soldaten. Die Nachsichtbrille „LUCIE“ verschaffte ihnen dabei die taktische Überlegenheit. Eingeteilt in kleine Trupps überwachte der Schießausbildungszug Knotenpunkte in der Umgebung von Eutin oder patrouillierte mit Fahrzeugen die Straßen. Für die Teilnehmer der Übung bedeutete jeder Kontakt mit den studierenden Soldatinnen und Soldaten einen Punktabzug.

Von den 50 Übungsteilnehmern war geübter Umgang mit Karte und Kompass erfordert, um die neun Stationen auf einer Strecke von 25 Kilometern möglichst unentdeckt zu erreichen. Die Soldaten mussten jedoch feststellen, dass die Strecke auch deutlich länger werden kann, wenn der Gegner umgangen werden muss oder man sich in der Dunkelheit verläuft.

Bei widrigen Witterungsbedingungen mussten anspruchsvolle Aufgaben an den Zwischenstationen gemeistert werden. Gefordert wurden handwerkliche Fähigkeiten wie Funken, die Versorgung Verwundeter oder Leben im Felde. Hier musste Feuer mit einem Magnesiumstab entzündet und damit Wasser zum Kochen gebracht werden. Der Zeitansatz zwang die Teams, die Aufgaben geschickt zu verteilen. Auf Teamarbeit wurde besonderer Wert gelegt. Die jeweilige Leistung an den Stationen wurde dabei mit Punkten bewertet, die über den Sieg entscheiden konnten und zu persönlichen Bestleistungen motivierten.

Mit dem Abschluss des Stationskreislaufs am frühen Samstagmorgen begann eine zweistündige Versteckphase. Die Teilnehmer mussten sich im Gelände so verstecken, dass die Kräfte des Feindkommandos sie nicht finden konnten. Diese Aufgabe erforderte viel Kreativität und gute Fertigkeiten bei der Ausnutzung des Geländes.

Auch unter den Wettkämpfern selber waren 21 Offizieranwärter und Offiziere der HSU. Zwei HSU-Teams besonders mit ihrer Leistung in dieser Nacht und belegten den zweiten und dritten Platz in der Gesamtwertung.

Psychologie studieren

HSU

18. Februar 2019

Was erwartet mich im Studium der Psychologie? Welche Inhalte werden gelehrt? Was kann man mit einem Studium der Psychologie im Berufsleben anfangen? Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen, wenn man Psychologie studieren möchte? Das Thema „Psychologie studieren“ wird im Gespräch zwischen Judith Balzukat, B. Sc., und Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb behandelt.

Sonntag zum Eishockey?

HSU

26. August 2020

Am Sonntag, dem 17.02.2019, spielen die HSU Eagles, das Eishockey-Team der Universität der Bundeswehr Hamburg, gegen die Crocodiles Hamburg. Bully ist um 20:00 Uhr in der Volksbank Arena, Hellgrundweg 50, 22525 Hamburg. Der Eintritt ist frei, Zuschauer sind willkommen.

Das gemischte Team der  HSU Eagles setzt sich aus aktiven und ehemaligen deutschen Soldaten, ausländischen Kadetten und zivilen Gastspielern zusammen. Die Mannschaft spielt in der Hamburger Hobbyliga für Eishockey und nimmt am normalen Ligabetrieb mit regelmäßigen Spielen teil, meist sonntagabends. Am kommenden Sonntag treten die Eagles gegen die Hobbymannschaft der Crocodiles Hamburg an, deren erste Mannschaft in der Oberliga spielt.

Menschen in Eishockey-Montur knien und stehen auf einer Hallen-Eisfläche. Keiner trägt einen Helm, aber einige haben ihre Eishockeyschläger gekreuzt.
Teamfoto HSU Eagles 2018/2019

Menschen überzeugen: Das Elaboration-Likelihood-Model

HSU

11. Februar 2019

Wie kann man Menschen überzeugen? Ein schon „klassisch“ zu nennendes Modell, das Elaboration-Likelihood-Model, beschreibt, wie Menschen auf Botschaften reagieren, mit denen ihre Einstellungen verändert werden sollen (zum Beispiel in der Werbung). Wie Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb im Gespräch mit Judith Balzukat, B.Sc., erläutert, spielen die Motivation und die Fähigkeit, ausführlich Information zu verarbeiten, die entscheidende Rolle.

Intrinsische und extrinsische Motivation

HSU

4. Februar 2019

Intrinsisch motiviert sind Tätigkeiten, die dem eigenen Interesse entsprechen und Spaß bringen. Extrinsisch motivierte Handlungen werden ausgeführt, weil sie von außen belohnt werden, etwa durch ein Gehalt oder Schulnoten. Intrinsische und extrinsische Motivation voneinander zu unterscheiden, hilft das Verhalten von Menschen im Alltag besser zu verstehen. Judith Balzukat, B. Sc., und Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb diskutieren diese Unterscheidung im Interview.

Die im Video verwendeten Fachbegriffe lauten Self Efficacy und Overjustification.

Kippa, Koscher, Kompetenz: Ethikunterricht in der Synagoge

HSU

6. Februar 2019

„Ich weiß gar nicht, auf was ich hier achten muss!“ Eher unschlüssig standen studierende Soldatinnen und Soldatenvor dem Tor einer Hamburger Synagoge. „Fragen Sie doch einfach den Rabbi!“, war die einfache Antwort von Militärdekan ThDr. Michael Rohde, evangelischer Militärpfarrer an der Universität. Rohde hatte den Besuch für Studierende der Gruppen 4/C und 7/C (Betriebswirtschaftslehre) organisiert.

Ein Rabbiner spricht zu einer Gruppe von Menschen, von denen die männlichen alle eine blaue Kipa tragen
Der Rabbi nahm die Gruppe mit auf eine Reise durch die Geschichte des Judentums.

Die Unsicherheit verflog sehr schnell, als der Hamburger Landesrabbiner Shlomo Bistritzky die Gruppe begrüßte. „Kommen Sie rein, und ich erzähle Ihnen von meiner Religion!“ Der Rabbi nahm die Gruppe mit auf eine Reise durch die Geschichte des Judentums, die Funktionen einer Synagoge, den Ablauf des Gottesdienstes und berichtete von jüdischem Leben in Deutschland. Die Soldatinnen und Soldaten, die die Synagoge im Rahmen eines Lebenskundlichen Seminars besuchten, fragten interessiert nach. Viele hatten das erste Mal direkten Kontakt mit einem Rabbi. Militärdekan Rohde freute sich über das Interesse: „Für mich ist es wichtig, den Studierenden Möglichkeiten zu eröffnen, ihren Horizont zu erweitern und auch im Bereich von verschiedenen Religionen sprachfähig zu werden und Fakten zu kennen. Meistens funktioniert das am besten, wenn man direkte Erfahrungen machen kann.“ Als weiterer Höhepunkt des Besuchs eröffnete der Landesrabbiner der Gruppe die Möglichkeit, die verschiedenen Tora-Rollen anzuschauen, die in der Synagoge aufbewahrt und im Gottesdienst verwendet werden. Auch rezitierte er zur großen Begeisterung einen Psalm.

Hellmut Königshaus, der ehemalige Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, war als Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft extra aus Berlin nach Hamburg gekommen, um die Gruppe zu begleiten: „Es ist gut, wenn Soldatinnen und Soldaten Interesse für unterschiedliche Religionen und Kulturen haben. Mir liegt natürlich die jüdische Kultur vor allem am Herzen und ich finde es gut, wenn die Universität der Bundeswehr auch in Unterrichten diese Möglichkeit eröffnet.“

Oberst Bjarne Krause, Leiter des Studierendenbereichs und damit militärischer Vorgesetzter aller Soldatinnen und Soldaten an der Helmut-Schmidt-Universität, hofft auf Fortsetzungen dieser Begegnungen: „Beeindruckt haben mich die Offenheit und die Zeit, die sich der Landesrabbiner für uns genommen hat. Ich hoffe, diesen Kontakt weiter ausbauen zu können.“

Text: Michael Rohde