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Ein Dackel namens Dakota

HSU

10. Mai 2019

Anlässlich des Endes der Berliner Luftbrücke vor 70 Jahren zeigt die Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität vom 15. Mai bis zum 28. Juni 2019 eine Sonderausstellung des Militärhistorischen Museums Flugplatz Berlin-Gatow mit Erinnerungen an die Berliner Luftbrücke.

Die Ausstellung zeigt fotografische Momentaufnahmen der Luftbrücke nach Gatow sowie Erinnerungsberichte britischer und deutscher Zeitzeugen. Dazu gehört auch die Geschichte eines Dackels, der seinen Namen nach dem Flugzeugtyp erhielt, mit dem die Luftbrücke gestartet worden war. Zwei Berliner Mädchen machten 1949 der Gatower Kontrollturmbesatzung einen Dackel zum Geschenk. Angehörige der Women‘s Royal Air Force gaben ihm den Namen „Dakota“.

Die Ausstellung umfasst historische Fotos aus britischen und deutschen Archiven, Zeitzeugenberichte und eine Literaturauswahl.

Presseterminhinweis

Wir laden Sie vorab zu einem Pressebesichtigungstermin am Mittwoch, 15. Mai 2019, 13 bis 15 Uhr, ein.

Der Historiker und Kurator Matthias Heisig wird anwesend sein und für eine gemeinsame Besichtigung der Ausstellung sowie Ihre Fragen zur Verfügung stehen.

 

Eröffnung der Ausstellung

Mittwoch, 15. Mai 2019, 18:00 Uhr
Helmut-Schmidt-Universität
Gebäude H1
Hauptbibliothek
Holstenhofweg 85
22043 Hamburg

Öffnungszeiten

Mo-Do 9-16, Fr 9-14 Uhr
An Feiertagen geschlossen
Eintritt frei.

 

Begleitveranstaltungen

Dienstag, 28. Mai 2019, 18 Uhr:
„Vom Dackelgeschenk zum Großevent – 70 Jahre Erinnerung und Gedenken an die Luftbrücke“
Vortrag von Matthias Heisig, Historiker, Berlin

Dienstag, 4. Juni 2019, 18 Uhr:
„Vom Geschichtsbuch zum Drehbuch. Die Berliner Luftbrücke im Film“
Vortrag mit Filmbeispielen von Bernd von Kostka, Historiker, AlliiertenMuseum, Berlin

 

Weitere Informationen

https://ub.hsu-hh.de/termine/ein-dackel-namens-dakota-ausstellung/

Ansprechpartnerin

Universitätsbibliothek, Sabine Graef, Tel. 040 6541-2181, E-Mail: [email protected]

Soziale Normen

HSU

10. Mai 2019

Soziale Normen beschreiben, was übereinstimmend gedacht, gefühlt und erwartet wird. Sie enthalten Handlungsanweisungen, explizit als Gesetze und Vorschriften, implizit als unausgesprochene Erwartung an Menschen innerhalb einer Gruppe, Gesellschaft usw. Normen können das Zwischenmenschliche erleichtern, indem sie ein Skript liefern, wie sich der Einzelne verhalten sollte. Sie rechtfertigen darauf hinaus auch Sanktionen für Normverletzungen. Was es sonst noch über Normen aus psychologischer Perspektive zu wissen gibt, erklärt Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb im Gespräch mit Judith Balzukat, B. Sc.

Der Rückschaufehler (Hindsight Bias)

HSU

29. April 2019

Im Nachhinein ist man immer klüger. Der Rückschaufehler beschreibt das Phänomen, dass sich Menschen verzerrt an ihre Prognosen erinnern, sobald sie das tatsächliche Ergebnis kennen. Wie kommt es zu dem Gefühl, dass wir am Ende unsere Fähigkeit zur Prognose überschätzen? Und welche Konsequenzen hat diese Selbstüberschätzung? Diese Fragen beantwortet Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb im Interview mit Judith Balzukat, B. Sc.

Individualismus und Kollektivismus

HSU

26. April 2019

Individualismus und Kollektivismus: In individualistischen Kulturen steht der Unterschied der Menschen zu anderen Menschen im Fokus, während in kollektivistischen Kulturen die Gemeinsamkeiten mit anderen Menschen betont werden. Was sich hinter diesem Phänomen psychologisch versteckt und wie es sich im Alltag beobachten lässt, erklärt Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb im Interview mit Judith Balzukat, B. Sc., in diesem Video.

 

Eine Uni – ein Buch

HSU

25. April 2019

Die gesamte Universität liest ein Buch – quer durch alle Fakultäten, Studierende und wissenschaftliches und nicht-wissenschaftliches Personal, gemeinsam mit der Universitätsverwaltung und dem militärischen Stammpersonal. Das ist die Idee des Projekts „Achtsamkeit und Resilienz in unsicheren Zeiten“, mit dem die HSU als eine von zehn Hochschulen bundesweit den Wettbewerb „Eine Uni – Ein Buch“ des Stifterverbands, der Klaus Tschira-Stiftung und des ZEIT-Verlags gewonnen haben.

Bücher zu lesen ist Alltagskultur an einer Universität. Aber das Projekt „Achtsamkeit und Resilienz in unsicheren Zeiten“ macht aus dieser Selbstverständlichkeit ein sichtbares Programm der öffentlichen Gespräche, des Austauschs, der gegenseitigen Wahrnehmung und der Vernetzung.

Im Zentrum steht das Buch „Das Unerwartete managen. Wie Unternehmen aus Extremsituationen lernen“ der Organisationsforscher*innen Karl E. Weick und Kathleen Sutcliffe. Koordiniert und begleitet wird die Lektüre von einem Programm, das von Ende April bis Ende November 2019 an der Helmut-Schmidt-Universität stattfindet.

Eine Frau mit einem Mikrofon, die ein Buch in die Höhe hält.
Univ.-Prof. Dr. Katharina Liebsch stellt während der Auftaktveranstaltung das Buch vor.

Das Buch „Das Unerwartete managen“ von Weick und Sutcliffe ist eine spannend erzählte Verknüpfung von Theoriebildung und Fallgeschichten aus dem Bereich der „High Reliability Organizations“ (HROs) – zum Beispiel Kernkraftwerke, Feuerwehr und Flugzeugträger – also Einrichtungen, die hochzuverlässig arbeiten müssen, weil dort jeder Fehler katastrophale Folgen haben kann. Das Buch zeigt, was auch für andere Organisationen von entscheidender Bedeutung ist: Fehlerkultur, Differenzierungsvermögen, Flexibilität, Anerkennung von Wissen über die Hierarchien hinweg sowie Achtsamkeit. Achtsamkeit ist eine zentrale Voraussetzung, um Anzeichen des Unerwarteten frühzeitig erkennen zu können.

Diese Analyse ist keinesfalls auf Unternehmen beschränkt. Denn in den globalisierten, sich schnell wandelnden und für Krisen anfälligen Märkten und Zeiten ist es überall erforderlich, mit Irrtümern, Überraschungen und dem Unerwarteten zu rechnen.

Wir laden ein zu einem breiten Programm vielfältiger Aktivitäten, das seinen Auftakt mit einer Podiumsdiskussion am 24. April 2019  in der Hauptbibliothek hatte.

Eine Reihe von Menschen sitzen nebeneinander in einer Bibliothek, eine Frau mit einem Mikrofon steht davor.
Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Tobias Schlömer (Berufs- und Arbeitspädagogik), Univ.-Prof. Dr.-Ing. Rolf Lammering (Mechanik),
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jens Wulfsberg (Fertigungstechnik), PD Dr. Christian Huber (BWL) und Univ.-Prof. Dr. Cristina Besio (Soziologie). Moderation: Univ.-Prof. Dr. Katharina Liebsch (Mikrosoziologie)

Weitere Informationen

www.hsu-hh.de/eineunieinbuch

Sportförderverein mit neuem Vorstand

HSU

26. August 2020

Der Verein zur Förderung des Sports an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg e. V. hat einen neuen Vorstand: Oberst Dipl.Kfm. Bjarne Krause, Leiter Studierendenbereich, ist der neue Vorsitzende. Ihn vertritt Carolin Perner, M. A., Leiterin des Sportzentrums, als zweite Vorsitzende. Hauptmann a. D. Jens Osterkamp ist Geschäftsführer, Yasmin Donner ist Kassenwartin und Michael Viering ist der studentische Vertreter im Vorstand.

Der über 1.000 Mitgleider zählende Verein hat den Zweck, den Hochschulsport an der Universität zu fördern. Insbesondere durch die ideelle und materielle Förderung, wie beispielsweise die finanzielle Unterstützung von Fortbildungsveranstaltungen für Trainer*innen, sportlichen Wettkämpfen und der Erhalt und Betrieb von Sportanlagen und Ausbildungsstätten für die Angehörigen der Universität. Gefördert werden unter anderem die Reisen zut Teilnahme an den Hochschulmeisterschaften des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes oder Meldegebühren für nationale und internationale Wettkämpfe.

Fünf Menschen, davon zwei Frauen und drei Männer, einer davon im Kampfanzug der Bundeswehr, stehen nebeneinander und haben die Hänbde hinterm Rücken verschränkt.
Von links nach rechts: Michael Viering, Yasmin Donner, Bjarne Krause, Carolin Perner, Jens Osterkamp

Was ist Persönlichkeit?

HSU

25. April 2019

Anders als im Alltag hat der Begriff „Persönlichkeit“ in der Psychologie eine ganz spezielle Bedeutung. Man verwendet ihn dort insbesondere, um Unterschiede im Verhalten von Menschen zu erklären, obwohl sie sich in derselben Situation befinden. Was genau Persönlichkeit in der Psychologie ist (und was nicht) erörtert Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb im Gespräch mit Judith Balzukat, B. Sc., in diesem Video.

Survival

HSU

10. April 2019

Die seit dem 4. April laufende YouTube-Miniserie „Survival“ zeigt Soldatinnen und Soldaten während des Lehrgangs „Führer einer auf sich gestellten Gruppe“ – umgangssprachlich auch Einzelkämpferlehrgang I genannt – am Ausbildungszentrum Infanterie im fränkischen Hammelburg. Die Grundlagen dafür haben sich die Protagonisten bei der selbstgeleiteten Einzelkämpfervorausbildung neben dem Studium an der HSU geschaffen.

Die Einzelkämpfervorausbildung gehört zu den Ausbildungszügen des Studierendenbereichs der Universität. Studierende Soldatinnen und Soldaten haben hier die Möglichkeit, sich auf freiwilliger Basis für einen der physisch und psychisch anspruchsvollsten Lehrgänge der Bundeswehr zu trainieren. Daneben gibt es mit Unterstützung französischer Kommilitonen auch die Möglichkeit, sich auf Lehrgänge der französischen Armee vorzubereiten, vor allem „Stage d’aguerrissement“ am Centre d’entraînement en forêt équatoriale (Dschungel-Schulungszentrum) in Französisch-Guyana und „Stage moniteur des techniques commando“ (Kommandotechniken) in Südfrankreich.

Einzelkämpfervorausbildung

Der Einzelkämpfervorausbildungs-Zug funktioniert nach dem Best-Practice-Prinzip: Wer einen Kommando-Lehrgang besucht hat, kann als Ausbilder sein Wissen an den neuen Jahrgang weitergeben. Mit einer Erfolgsquote von 100% bei den französischen Lehrgängen und über 90% erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen beim Einzelkämpferlehrgang I besitzt die Einzelkämpfervorausbildung der Studierenden die höchste Erfolgsquote in der Bundeswehr.

Soldat mit Karte und Kompass bei Dunkelheit im Schein seiner Kopflaterne
Orientieren mit Karte und Kompass auch bei Nacht

Regelmäßig kamen aus den Reihen der Helmut-Schmidt-Universität in den letzten Jahren die Lehrgangsbesten. Das ist das Ergebnis einer harten und durchdachten Vorbereitung, erklärt Franz Strehle. Der Oberfähnrich studiert seit 2017 Bildungs- und Erziehungswissenschaft. „Wir trainieren jede Woche montags und mittwochs beim Frühsport und gehen dazu noch Schwimmen.“

Körperliche Fitness bildet die Voraussetzung für die wöchentliche Ausbildung am Donnerstagnachmittag. Der Donnerstag ist Gremientag an der HSU und daher vorlesungsfrei. Die Studierenden, soweit sie nicht in der akademischen Selbstverwaltung engagiert sind, haben dann die Gelegenheit, militärische Fertigkeiten zu vertiefen. Dabei werden alle lehrgangsrelevanten Inhalte vermittelt und wichtige Tipps gegeben. Die Bandbreite der Ausbildungsinhalte reicht von „Knoten und Bunde“ über Orientierungsmärsche und Nahkampf bis zu Überleben im Dschungel. Zwei Durchschlageübungen werden pro Jahr durchgeführt, bei denen die Teilnehmenden in die Lage einer auf sich gestellten Gruppe versetzt werden und das theoretisch Erlernte praktisch anwenden sollen.

An der Einzelkämpfervorausbildung können alle Soldatinnen und Soldaten teilnehmen, die über die physischen Voraussetzungen verfügen. Oberleutnant Julien Klötgen, BWL-Student seit 2015 und Leiter der Einzelkämpfervorausbildung: „Um sicherzugehen, dass alle Teilnehmenden zu Beginn des Ausbildungsjahres die nötige körperliche Robustheit mitbringen, führen wir einen Eingangstest durch.“

Soldaten im Feldanzug mit Rucksäcken, einige tragen zusätzlich Meterhölzer im Nacken
Trainingsmärsche mit schwerem Gepäck

Einzelkämpferlehrgang

Im Einzelkämpferlehrgang I geht es darum, eine auf sich gestellte Gruppe hinter feindlichen Linien zu führen und wieder zur eigenen Truppe zurückzubringen. Bei der Gruppe handelt es sich, so die Übungslage, um unvorbereitet in eine Notsituation geratene Soldaten, die sich beispielsweise nach Feindkontakt zufällig zusammengefunden haben, von der eigenen Truppe abgeschnitten und nun wieder zurück zu ihren Kameraden wollen. Dabei gilt es, dem Feind möglichst auszuweichen und irgendwie und vor allem unentdeckt zu überleben. Für den einzelnen Soldaten bedeutet dies lange Marschstrecken, viel Gepäck, Überwinden von Hindernissen, wenig Essen und noch weniger Schlaf sowie eine ständige Bedrohungssituation und Alarmbereitschaft. Das vierwöchige Programm verlangt den Soldatinnen und Soldaten alles ab. Im Laufe der Wochen nehmen die psychischen und physischen Herausforderungen zu: Orientierungsmärsche, Gepäckläufe, militärischer Nahkampf und ständige Stresssituationen bestimmen den Alltag auf dem Lehrgang. In der dritten Woche kommt Nahrungsentzug hinzu. Wo bekomme ich Essen her, wenn ich komplett auf mich allein gestellt bin? Die vierte und letzte Lehrgangswoche verlangt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die bis hierher durchgehalten haben, alles ab: In der Abschlussübung müssen sie zeigen, dass sie die erlernten Fähigkeiten auch unter Stress und enormer körperlicher Belastung abrufen können und zudem in der Lage sind, unter diesen Bedingungen eine Gruppe zu führen. Davon soll die YouTube-Serie „Survival“ einen Eindruck vermitteln

Text: Laura Ohlendorf

Survival

Sieben Offiziere. Eine Mission.

8-teilige Serie.

Im April 2019 immer Montag und Donnerstag um 17:00 Uhr auf dem YouTube-Channel Bundeswehr Exclusive

Benefizspiel der HSU Snipers

HSU

26. August 2020

Vor 3.000 Zuschauern spielten die HSU Snipers am vergangenen Sonnabend im baden-württembergischen Pfullendorf gegen die Ravensburg Razorbacks. Zwar mussten sich die noch turnierunerfahrenen Snipers dem amtierenden Meister der German Football League 2 (Süd) mit 69:10 geschlagen geben, konnten dafür aber dem Bundeswehr-Sozialwerk eine Spende in Höhe von 1.000 Euro überreichen.

Überschattet war das Spiel durch die Verletzung des Hamburger Quarterbacks Alexander Kohlbrink, der einen Kreuzbandriss erlitt und ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.

Nächste Gelegenheit, die Snipers auf eigenem Terrain spielen zu sehen, ist vom 10. bis 12. Mai 2019. Dann finden die Hochschulmeisterschaften adh-Open American Football auf dem Sportplatz der HSU statt.

Achtsamkeit und Resilienz in unsicheren Zeiten

HSU

8. April 2019

Die Helmut-Schmidt-Universität gewinnt im Wettbewerb „Eine Uni – ein Buch“. Das gab der Stifterverband am 4. April 2019 bekannt.

Der Stifterverband und die Klaus Tschira Stiftung haben zusammen mit dem ZEIT-Verlag alle Hochschulen in Deutschland eingeladen, ein Buch zu bestimmen, über das ein Semester lang geredet und debattiert werden soll. Mit dem Wettbewerb „Eine Uni – Ein Buch“ wollen die Initiatoren den Austausch und die Identifikation aller Hochschulmitglieder und Mitarbeiter mit ihrer Hochschule stärken. Ob Erstsemester oder Fakultätsleiter, Professoren oder Verwaltungsmitarbeiter, die Mitglieder einer Hochschule sollen über das ausgewählte Buch ins Gespräch kommen und sich für ein gemeinsames Thema begeistern.

Die zehn besten Ideen und Aktionen wurden prämiert. Die Förderung beginnt im Frühjahr 2019

Bei dem von der HSU eingereichten Vorschlag steht das Buch „Das Unerwartete managen“ von Karl Weick und Kathleen Sutcliffe im Mittelpunkt.
Der Vorschlag wurde von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mehrerer Fakultäten und Institute, die im Cluster OPAL zusammenarbeiten, gemeinsam entwickelt. Sie haben im Rahmen des monatlich stattfindenden OPAL-Kolloquiums seit dem Frühjahr 2018 die Idee zu einem Fakultäten-übergreifenden Themenschwerpunkt „Achtsamkeit und Resilienz in unsicheren Zeiten“ ausgearbeitet, der die Grundlage der Bewerbung für den Wettbewerb war.

Die Entscheidung zur Einreichung des Vorschlags zur Lektüre von Weick/Sutcliffe „Das Unerwartete managen“ wurde von Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann im Dezember 2018 auf der Basis eines schriftlichen Vorantrages und im Abgleich mit anderen Vorschlägen getroffen. Antrag und Film wurden vom Cluster OPAL angeregt und umgesetzt.

Die Beschäftigung mit dem „Unerwarteten“ ist relevant, weil das „Unerwartete“ ein Kennzeichen der heutigen Gesellschaft ist: Globalisierung und Migrationsbewegungen, eine fortschreitende Digitalisierung sowie von Wirtschaft, Wissenschaft und Technik hervorgebrachte Risiken erzeugen allgegenwärtige Unsicherheit, Volatilität und Turbulenz. Entsprechend erweisen sich Prognosen immer öfter als unzuverlässig, auch weil Problemlagen und ihre Ursachen an Komplexität gewonnen haben. Anstatt mit eindeutigen Kausalketten werden wir mit uneindeutigen – oder doch zumindest mehrdeutigen – Entscheidungssituationen konfrontiert.

Während die Ratgeber-Literatur nach einfachen Antworten und Lösungsrezepten sucht, die imstande wären, Unsicherheit in Sicherheit zu verwandeln, fragen Weick und Sutcliffe nach den Möglichkeiten eines kontinuierlichen Umgangs mit Unerwartetem – und genau daran knüpft das Lektüre-Projekt der Helmut-Schmidt-Universität an und thematisiert die Lehren und die Geschichten, die im Buch erzählt werden, anhand zentraler Herausforderungen der Gegenwart. Mit der gemeinsamen Lektüre des Buchs reflektiert die Universität, unter welchen Bedingungen die von Weick und Sutcliffe konzipierte Kultur der Achtsamkeit ertragreich sein kann.

Das Fördergeld wird für die Bereitstellung des Buches, eine Einladung an Kathleen Sutcliffe, (Teil-)Kosten der Vortragsreihe, Lesungen/Lese-Sessions und begleitende Veranstaltungen, Grafikarbeiten und Werbung verwendet. Das Programm finden Sie demnächst unter www.hsu-hh.de/eineunieinbuch

In vielfältigen Diskursereignissen – Podiumsdiskussion, interdisziplinäre Vortragsreihe, Lese-Events, Workshops – wird gefragt: Wie sind die von Weick und Sutcliffe vorgeschlagenen Achtsamkeitsstrategien auf die heutige Welt übertragbar? Welche Rolle spielen Achtsamkeit und Resilienz in professionellen Organisationen heute, zum Beispiel in Universitäten? Was bedeutet Achtsamkeit und Resilienz in militärischen Organisationen? Welche ihrer Formen können in der Politik relevant werden? Welche Strategien sind geeignet, um mit der Komplexität der heutigen Welt zurechtzukommen?

Die Ergebnisse und Erfahrungen des Projekts werden in einer Publikation festgehalten, damit die gewonnenen Einsichten und Reflexionen im Sinne von Achtsamkeit und Resilienz den beteiligten Organisationen und Personen nachhaltig zur Verfügung stehen.

Alle Institute, Abteilungen und Einrichtungen der Universität sind zur Mitarbeit bei der Planung weiterer Lese-Ereignisse und Veranstaltungen eingeladen.
Bitte melden Sie sich mit Ideen und wenn Sie Interesse an der Zusammenarbeit und Mitarbeit haben bei Alexander Degel am Arbeitsbereich Mikrosoziologie der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften.