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Neuer Supercomputer für die HSU

HSU

6. Dezember 2022

An der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg wird am 7. Dezember 2022 um 14:00 Uhr der neue High Performance Computer offiziell in Betrieb genommen. Hier entsteht ein Container-basiertes Hochleistungsrechenzentrum samt Bürokomplex und neuem Supercomputer.

Mit dem neuen Supercomputer auf dem HSU-Campus werden über 580 x86-Rechenknoten, fünf davon mit Grafikkarten ausgestattet, sowie zwei Petabyte-große Dateisysteme für Forschung und Lehre zur Verfügung stehen. Anwendungsbereiche für den Supercomputer finden sich unter anderem in der Entwicklung von Algorithmen und Software für rechenintensive numerische Simulationen und Optimierungsprobleme, in der computergestützten Materialentwicklung, in Strömungssimulationen sowie im Einsatz maschineller Lernverfahren zur Analyse großer Datenmengen.

HSUper, so der Name des neuen Supercomputers ist in seiner aktuellen Ausbaustufe auf Platz 372 der weltweiten Top500-Liste der leistungsfähigsten Rechensysteme. Hinsichtlich der Energieeffizienz belegt er in Deutschland Platz 12 auf der Green500-Liste. Das Flüssigkeitskühlsystem des neuen Rechners soll nicht nur ganzjährig energieeffizient für eine optimale Betriebstemperatur der Prozessoren sorgen, sondern zudem künftig auch bedarfsgerecht Wärme für Labore und Büros bereitstellen.

Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind zur Teilnahme und Berichterstattung herzlich eingeladen.
Um Anmeldung per E-Mail an [email protected] wird gebeten.

Ansprechpartner für die Medien

Pressestelle, Dietmar Strey, 040 6541-2774, [email protected]

Traineeprogramm für das Bundesministerium der Finanzen startet in 2023

HSU

2. Dezember 2022

Die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg und das Bundesministerium für Finanzen (BMF) kooperieren im Zuge eines einjährigen Traineeprogramms für Mitarbeitende des Ministeriums. Das ist Gegenstand einer Kooperationsvereinbarung, die Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann am 29. November 2022 in Berlin unterzeichnete.

Das Traineeprogramm dauert ein Jahr, besteht aus jeweils vier Praxis- und Lehrgangsanteilen und wird mit bis zu 30 Teilnehmenden durchgeführt. Die Universität übernimmt die vier Lehrgangsmodule für den wirtschaftswissenschaftlichen und juristischen Schwerpunkt mit einer Dauer von jeweils zwei Wochen. Das Traineeprogramm startet im Frühjahr 2023. Die Teilnehmenden, die das BMF entsendet, haben einen wirtschaftswissenschaftlichen oder juristischen Studienabschluss.

Mit dieser Kooperation soll sichergestellt werden, dass die Trainees während des einjährigen Programms neben praktischen Ausbildungsabschnitten qualitativ hochwertige theoretische Ausbildungsabschnitte absolvieren. In den Praxisstationen sollen die Trainees in den Fachabteilungen des Bundesfinanzministeriums eingesetzt werden. In den theoretischen Ausbildungsabschnitten sollen durch die HSU ergänzende juristische und wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse gelehrt werden. Die Lehrinhalte für die beiden Fachbereiche werden zum Teil gemeinsam und zum Teil separat gelehrt.

Das Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der Universität kooperiert schon länger erfolgreich mit dem Bundesministerium für Finanzen: Seit 2017 gibt es den gemeinsamen Weiterbildungs-Masterstudiengang „Führung in der Finanzverwaltung“. Auch hat das ZWW nach dem Ausbruch der Pandemie verschiedene Online-Weiterbildungsangebote für das BMF durchgeführt, beispielsweise über Zeitmanagement oder juristische und ökonomische Grundlagen. Auf Basis der sehr guten Zusammenarbeit in den letzten Jahren hatte das BMF das ZWW um Unterstützung bei der Entwicklung eines Traineeprogramms gebeten, zu dem die Universität den inhaltlichen Teil beisteuert.

Sigrid Boysen ist Verfassungsrichterin in Hamburg

HSU

2. Dezember 2022

Univ.-Prof. Dr. Sigrid Boysen ist am 30. November 2022 von der Hamburgischen Bürgerschaft zur Richterin am Hamburgischen Verfassungsgericht gewählt worden. Sie ist Inhaberin der Professur für Öffentliches Recht, insbesondere Völkerrecht und Europarecht. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Europäisches und internationales Umwelt- und Wirtschaftsrecht, Europäisches Außenwirtschaftsrecht, Völkerrecht, insbesondere Kolonialismus und Demokratietheorie und Verfassungsrecht, insbesondere Gleichheitsschutz.

Sigrid Boysen hat Rechtswissenschaften in Göttingen, Bristol und Hamburg studiert (1. Staatsexamen 1998 in Hamburg, 2. Staatsexamen 2004 in Hamburg). 2005 wurde sie an der Universität Hamburg zum Dr. jur. promoviert. Als Post-Doc war sie von 2005 bis 2006 Wisssenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hannover und von 2007 bis 2011 an der Freien Universität Berlin. Von 2011 bis 2014 war sie Juniorprofessorin für Öffentliches Recht, Europa- und Völkerrecht an der Freien Universität Berlin, bevor sie schließlich im Februar 2014 den Ruf auf die Professur für Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht an der Helmut-Schmidt-Universität annahm.

Im selben Jahr war sie für drei Monate Visiting Research Collaborator an der Princeton University. 2018 habilitierte Sie sich an der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Hamburg. Seit 2015 ist die Mitherausgeberin der Zeitschrift „Archiv des Völkerrechts“ (seit 2019 geschäftsführend). Im akademischen Jahr 2021/2022 war sie als Visiting Research Fellow am Institute for Global Law & Policy der Harvard Law School, Cambridge MA.

Das Hamburgische Verfassungsgericht ist Verfassungsorgan neben Bürgerschaft und Senat. Als höchstes Gericht der Freien und Hansestadt Hamburg ist es zuständig für Streitigkeiten zwischen Verfassungsorganen, für Entscheidungen über die Vereinbarkeit von Landesgesetzen und Landesrechtsverordnungen mit der Hamburgischen Verfassung, für Beschwerden gegen die Gültigkeit von Wahlen zu Bürgerschaft und Bezirksversammlungen sowie für Streitigkeiten über die Durchführung von Volksbegehren und Volksentscheiden. Das Hamburgische Verfassungsgericht besteht aus dem Präsidenten und acht Verfassungsrichterinnen und -richtern. Die Bürgerschaft wählt die Mitglieder des Verfassungsgerichts auf sechs Jahre. Eine Wiederwahl ist nur einmal zulässig.

Wie gut erkennen Führungskräfte Frühwarnsignale von Depressionen und Burnout bei ihren Mitarbeitenden?

HSU

30. November 2022

Sarah Pischel, Jörg Felfe und Annika Krick (Professur für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie) haben untersucht, wovon das Erkennen von Frühwarnsignalen bei Mitarbeitenden abhängt. Der Artikel „Health-oriented leadership: Antecedents of leaders’ awareness regarding warning signals of emerging depression and burnout“ ist gerade im German Journal of Human Resource Management erschienen.

Stress am Arbeitsplatz und psychische Erkrankungen wie Depressionen und Burnout haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Vor Beginn einer psychischen Erkrankung zeigen sich meist erste Frühwarnsignale, beispielsweise Veränderungen in Stimmung, Sozialverhalten oder Leistung. Führungskräften kommt bei der Früherkennung solcher Signale eine entscheidende Bedeutung zu. Sie verbringen nicht nur viel Zeit mit ihren Mitarbeitenden, sondern haben auch viele positive Einflussmöglichkeiten auf die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden. Das Konzept der gesundheitsförderlichen Führung (Health-oriented Leadership) betont daher, wie wichtig es ist, bewusst auf Frühwarnsignale zu achten (Staff Care Awareness). Denn die Wahrnehmung solcher Signale ist eine wichtige Voraussetzung für entsprechendes gesundheitsförderliches Handeln, zum Beispiel durch Prioritätensetzung oder Unterstützung und anderes mehr (Staff Care Behavior).

Die Forscherinnen und Forscher konnten zeigen, dass Führungskräfte Frühwarnsignale bei ihren Mitarbeitenden schlechter erkennen, wenn sie selber gestresst und unter Druck sind. Zudem fanden sie, dass Frühwarnsignale besser erkannt werden, wenn Mitarbeitende nicht nur Stimmungsverschlechterungen, sozialen Rückzug oder Leistungseinbußen zeigen, sondern die Frühwarnsignale in mehreren Bereichen auftreten. Immerhin erkannten dann 50 Prozent der Führungskräfte die Signale als Zeichen einer Überlastung. Wenn Mitarbeitende nur Veränderungen im Leistungsbereich zeigen, beispielsweise, weil sie versuchen, im Bereich Stimmung und Sozialverhalten eine „Fassade“ aufrechtzuerhalten, besteht am ehesten das Risiko, dass Führungskräfte Frühwarnsignale übersehen oder fehlinterpretieren, zum Beispiel als mangelnde Motivation anstatt psychischer Beanspruchung. In diesem Fall erkannten nur rund 7 Prozent der Führungskräfte Zeichen einer Überlastung. Führungskräfte sollten sich daher dieser Risiken bewusst sein. Darüber hinaus konnten die Forscherinnen und Forscher zeigen, dass Führungskräfte, die über mehr Autonomie verfügen, besser in der Lage sind, Frühwarnsignale zu erkennen.

Originalpublikation

Pischel, S., Felfe, J., & Krick, A. (2022). Health-oriented leadership: Antecedents of leaders’ awareness regarding warning signals of emerging depression and burnout. German Journal of Human Resource Management, 239700222211307. https://doi.org/10.1177/23970022221130754

Andreas Gerstacker erhält Johann-Tobias-Beck-Preis

HSU

25. November 2022

Dr. Andreas Gerstacker, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Alte Geschichte und im Netzwerk Interdisziplinäre Konfliktanalysen (NIKA), erhielt am 25. November 2022 in Leipzig den mit 3.000 Euro dotierten Johann-Tobias-Beck-Preis des Arbeitskreises für evangelikale Theologie (AfeT).

Ein Mann mit Bart im blauen Hemd und grauen Sakko
Dr. Andreas Gerstacker erhielt am 25.11.2022 den Johann-Tobias-Beck-Preis

Damit zeichnet der AfeT Gerstacker für die Publikationsfassung seiner althistorischen Dissertation „Der Heeresdienst von Christen in der römischen Kaiserzeit – Studien zu Tertullian, Clemens und Origenes“, die 2021 veröffentlicht wurde, aus. In seiner Arbeit zeige Gerstacker, dass die Ablehnung des Heeresdienstes bei den von ihm untersuchten Kirchenvätern maßgeblich durch die christliche Abscheu vor den im römischen Heer praktizierten heidnischen Kulten motiviert war. Sie hätten jedoch den Krieg als Mittel der politischen Auseinandersetzung nicht grundsätzlich abgelehnt. Durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine habe die Arbeit, so der AfeT-Vorstand in seiner Begründung, eine zu Beginn des Auswahlverfahrens noch nicht absehbare Aktualität gewonnen.

Der Johann-Tobias-Beck-Preis, der vom AfeT gemeinsam mit der Theologischen Verlagsgemeinschaft vergeben wird, soll der Förderung theologischer Literatur dienen. Die Auszeichnung ist nach dem Tübinger Theologieprofessor Johann Tobias Beck (1804 – 1878) benannt und wird seit 1987 jährlich vergeben.

Christoph Heinzelmann ist Ehrendoktor der Fakultät für Maschinenbau und Bauingenieurwesen

HSU

23. November 2022

Prof. Dr.Ing. Christoph Heinzelmann, Leiter der Bundesanstalt für Wasserbau, erhielt von der Fakultät für Maschinenbau und Bauingenieurwesen die akademische Würde eines Doktor-Ingenieurs Ehren halber (Dr.Ing. E. h.). Der Dekan der Fakultät, Univ.-Prof. Dr. Oliver Niggemann, überreichte im Zuge einer akademischen Feier am 17. November 2022 die Urkunde auf dem Roten Platz der Universität. Die Laudatio sprach Prof. Dr.Ing. Manfred Curbach, Professor für Massivbau an der Technischen Universität Dresden.

Drei Männer, der mittlere hält eine Urkunde
Von links nach rechts: Laudator Prof. Dr.Ing. Manfred Curbach, Ehrendoktor Prof. Dr.Ing. Christoph Heinzelmann und Dekan Univ.-Prof. Dr. Oliver Niggemann

Christoph Heinzelmann ist seit 2005 Leiter der Bundesanstalt für Wasserbau, der technisch-wissenschaftlichen Bundesoberbehörde für Verkehrswasserbau, die für Bundeswasserstraßen zuständig ist.

Als externer Experte ist er in einer Vielzahl von nationalen und internationalen Beratungsgremien tätig. Daneben ist es ihm ein großes Anliegen, sein fachliches Wissen und seine Erfahrungen an Studierende, Doktoranden und Referendare weiterzugeben. Dazu hat er Lehraufträge und Honorarprofessuren an verschiedenen Universitäten übernommen. Darüber hinaus wendet er sich regelmäßig mit Vorträgen auch an die Studierenden der Helmut-Schmidt-Universität.

Christoph Heinzelmann ist seit 2016 ununterbrochen mit sehr hohem Engagement der Universität verbunden. Er war maßgeblich am Prozess zur Einrichtung des 2018 neu eingeführten Studiengangs Bauingenieurwesen beteiligt. Insbesondere bei der Ausgestaltung und Richtungsfindung für diesen Studiengang war Heinzelmann gemeinsam mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bundesanstalt für Wasserbau federführend aktiv. Die erfolgreiche Einrichtung eines hochwertigen und akkreditierten Studiengangs in sehr kurzer Zeit ist zu großen Teilen auch sein Verdienst.

Die Ehrendoktorwürde der Fakultät für Maschinenbau und Bauingenieurwesen wurde seit Gründung der Universität erst fünfmal vergeben, zuletzt im Jahr 1995.

ML4CPS – Machine Learning For Cyber-Physical Systems

HSU

22. November 2022

KI-Experten aufgepasst! Die 6. ML4CPS Konferenz, organisiert von der Professur für Informatik im Maschinenbau und deren Kooperationspartnern, widmet sich vom 29. bis 31.03.2023 in Hamburg dem automatisierten maschinellen Lernen, der Integration von Domänenwissen in neuronalen Netzen und der Zertifizierung von Machine-Learning-Modellen.

Maschinelles Lernen ist die Schlüsseltechnologie, mit welcher cyber-physische Systeme mit der Fähigkeit zum Lernen ausgestattet werden: Sie erkennen Muster, finden Korrelationen und lernen Vorhersagemodelle auf der Grundlage von Beobachtungen. Teilen Sie Ihre Erfahrungen, entwickeln Sie Visionen und diskutieren Sie mit zahlreichen Experten aus Wissenschaft und Industrie. Auch Themen wie Anomaliedetektion, Fehlererkennung und Diagnose werden im Rahmen der Konferenz behandelt.

Weitere Informationen über die Konferenz und die Einreichung von Beiträgen finden Sie unter http://www.hsu-hh.de/imb/en/ml4cps.

Neuberufen: Katharina-Sophie Isleif

HSU

21. November 2022

In loser Folge stellen wir an dieser Stelle Persönlichkeiten vor, die Schlüsselpositionen an der Universität neu besetzt haben. Die Reihe steht dabei nicht immer im Zusammenhang mit der chronologischen Reihenfolge der Berufungen.

Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Katharina-Sophie Isleif, Junior-Professur für Messtechnik

Eine junge Frau im weißen Pulli vor einem Bücherregal mit gelben Büchern
Jun.-Prof. Dr. Katharina-Sophie Isleif, seit April 2022 Junior-Professorin für Messtechnik an der Fakultät für Maschinenbau.

Sie forscht und lehrt im Bereich der Messtechnik und Sensorik. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt in der hochpräzisen Messung von Längen- und Beschleunigungsänderungen mittels Laserinterferometrie. Seit dem 1. April 2022 ist Dr. rer. nat. Katharina-Sophie Isleif Junior-Professorin für Messtechnik an der Fakultät für Maschinenbau und Bauingenieurwesen.

Katharina-Sophie Isleif studierte von 2008 bis 2013 Physik an der Leibniz Universität Hannover.

Als Doktorandin forschte sie von 2014 bis 2018 über Laserinterferometrie für den Weltraum-Gravitationswellendetektor LISA und zukünftige Geodäsie-Satellitenmissionen am Max Planck Institut für Gravitationsphysik (Albert Einstein Institut)/Institut für Gravitationsphysik der Leibniz Universität Hannover.

2014 führte sie ein Forschungsstipendium zur NASA, wo sie am Goddard Space Flight Center in Washington DC, Weltraum-Technologie für die LISA-Mission untersuchte. 2015 folgte ein Forschungsaufenthalt am National Institute of Standards and Technology/University of Maryland in Washington DC,  um neue Laserinterferometer-Techniken zu testen.

Im Anschluss an die Promotion forschte sie von 2018 bis 2019 über weltraumbasierte Gravitationswellendetektion am Max Planck Institut für Gravitationsphysik (Albert Einstein Institut)/Institut für Gravitationsphysik der Leibniz Universität Hannover, bis sie als Postdoc ans Institut für Laserphysik an der Universität Hamburg wechselte. Von 2020 bis 2022 war sie Postdoc-Stipendiatin am Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY in Hamburg, wo sie einen supraleitenden Einzelphotonendetektor für das ALPS II-Experiment untersuchte.

Ihre Hobbies sind vor allem Sport, darunter Turniertanz, Laufen und Radfahren.

Ehrendoktorwürde für Christoph Heinzelmann

HSU

17. November 2022

Prof. Dr.Ing. Christoph Heinzelmann, Leiter der Bundesanstalt für Wasserbau, erhielt am 17. November 2022 von der Fakultät für Maschinenbau und Bauingenieurwesen die akademische Würde eines Doktor-Ingenieurs Ehren halber (Dr.Ing. E. h.).

Christoph Heinzelmann ist seit 2005 Leiter der Bundesanstalt für Wasserbau, der technisch-wissenschaftlichen Bundesoberbehörde für Verkehrswasserbau, die für Bundeswasserstraßen zuständig ist.

Als externer Experte ist er in einer Vielzahl von nationalen und internationalen Beratungsgremien tätig. Daneben ist es ihm ein großes Anliegen, sein fachliches Wissen und seine Erfahrungen an Studierende, Doktoranden und Referendare weiterzugeben. Dazu hat er Lehraufträge und Honorarprofessuren an verschiedenen Universitäten übernommen. Darüber hinaus wendet er sich regelmäßig mit Vorträgen auch an die Studierenden der Helmut-Schmidt-Universität.

Christoph Heinzelmann ist seit 2016 ununterbrochen mit sehr hohem Engagement der Universität verbunden. Er war maßgeblich am Prozess zur Einrichtung des 2018 neu eingeführten Studiengangs Bauingenieurwesen beteiligt. Insbesondere bei der Ausgestaltung und Richtungsfindung für diesen Studiengang war Heinzelmann gemeinsam mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bundesanstalt für Wasserbau federführend aktiv. Die erfolgreiche Einrichtung eines hochwertigen und akkreditierten Studiengangs in sehr kurzer Zeit ist zu großen Teilen auch sein Verdienst.

Die Ehrendoktorwürde der Fakultät für Maschinenbau und Bauingenieurwesen wurde seit Gründung der Universität erst fünfmal vergeben, zuletzt im Jahr 1995.

Weitere Informationen

Vita auf der Website der Bundesanstalt für Wasserbau (PDF)

Ansprechpartner

Pressestelle, Dietmar Strey, Tel. 040 6541–2774, E-Mail [email protected]

Katar – Fußballfest oder Trauerspiel?

HSU

17. November 2022

Dr. Nicolas Fromm gilt als einer der führenden Katar-Experten in Deutschland. Er ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Internationale Politik. Der Politikwissenschaftler forscht über Theorien der internationalen Beziehungen, interdisziplinäre Ansätze in der Außen- und Sicherheitspolitik und außenpolitische Strategien von Kleinstaaten. Darunter auch arabische Golfstaaten, insbesondere Katar.

Vor dem Hintergrund der am Sonntag beginnenden Fußballweltmeisterschaft gewinnt seine Forschung an aktueller Bedeutung. Zu dem „Katar-Bashing“, das nach seiner Wahrnehmung aktuell stattfindet, geht er ein wenig auf Distanz. Denn es gäbe nicht nur negative Aspekte, sagt der Politologe. „Ich bewerte es positiv, dass eine Weltmeisterschaft im arabischen Raum stattfindet“, erläutert er. Schließlich habe die westliche Welt den Fußball nicht für sich gepachtet.

Er empfiehlt, sich der Frage mit größerer Sachlichkeit zu nähern. Es gehe dabei schließlich um eine grundsätzliche Diskussion der Kriterien, nach denen internationale Sportwettbewerbe vergeben werden sollten.

Katar stehe im Augenblick als Bösewicht in der deutschen Öffentlichkeit dar. Was viele nicht wüssten: Das Emirat Katar ist ein westlicher Verbündeter. „Katar vertritt diplomatisch die deutschen Interessen in Afghanistan und bildet eine Brücke zu vielen Akteuren, zu denen Deutschland keine eigenen diplomatischen Kontakte hat“, erläutert Fromm, dessen kürzlich erschienenes Buch „Katar – Sand, Geld und Spiele“ (ISBN 978 3 406 79011 9) ein Portrait des Emirats mit vielen Basisinformationen liefert. Auch der Sitz des Hauptquartiers der US-Truppen in der Region befindet sich auf der kleinen Halbinsel.

„Katar steht für ein System, aber das System ist nicht Katar“, resümiert der Politikwissenschaftler und verweist damit nicht nur auf das System FIFA, sondern auch auf die Ausbeutung im globalen Wirtschaftssystem, für die auch Deutschland eine Mitverantwortung trage.

Wissenschaftlicher Ansprechpartner

Dr. Nicolas Fromm, Tel. 040 6541- 3566, E-Mail [email protected]

Ansprechpartner

Pressestelle, Dietmar Strey, Tel. 040 6541-2774, E-Mail [email protected]