All posts by presse

Erst schießen, dann denken – Shooter-Bias?

HSU

17. August 2020

Polizeigewalt und Racial Profiling? Tatsächlich tendieren Menschen eher dazu, auf Personen zu schießen, die mit Vorurteilen behaftet sind. Dieser Effekt konnte in Experimenten nachgewiesen werden und wird als „Shooter-Bias“ bezeichnet. Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Erb erklärt im Gespräch mit Judith Balzukat, M. Sc., wie Vorurteile in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen und was man dagegen tun kann.

Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann über die Phase IV der Wiederaufnahme des Universitätsbetriebes

HSU

13. August 2020

Über die Ausweitung des Sportangebots, die Erweiterung der Bibliotheksdienste, die digitale Studienberatung und die Aufnahme des Studierendenjahrgangs 2020.


Die Videobotschaft des Präsidenten vom 13.08.2020 im Volltext

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Studentinnen und Studenten,
liebe Kameradinnen und Kameraden,

das Wichtigste vorweg: Es gibt momentan keine Universitätsmitglieder, bei denen eine Erkrankung an  COVID-19 bestätigt wurde.

Jedoch befinden sich sechs  Universitätsmitglieder in der häuslichen Separation, davon eine Person auf dem Campus, die anderen am Heimatort. Ich hoffe, dass sich alle Tests als negativ herausstellen und wünsche den Betroffenen alles Gute.

In den vergangenen Wochen waren das regelmäßig nur ein bis zwei Personen, und insofern alarmiert mich diese Zahl schon. Das steht im Einklang mit der Verschärfung der nationalen COVID-Lage in Deutschland. Eine Beobachtung, die ich in diesem Zusammenhang sowohl in der deutschen Gesellschaft allgemein als auch auf dem Campus mache, ist die, dass uns langsam der Wille zum Durchhalten ausgeht.

Das kann ich sehr gut verstehen. Mein persönlicher Wunsch ist es ebenfalls, wieder mehr Normalität zu schaffen. Jedoch muss ich davon ausgehen, dass wir den Status des Universitätsbetriebes, den wir am Ende des Sommers haben werden, für eine längere Zeit beibehalten müssen. Beispielsweise erlauben uns die AHA-Regeln (Abstand – Hygiene – Alltagsmaske) gar keine Vollbesetzung von Hörsälen und damit auch keine überwiegende Präsenzlehre. Präsenz ist ein kostbares Gut und muss priorisiert werden.

Kurzum: Wir werden einen langen Atem brauchen!

Ich weiß, dass Sie alle darauf hoffen, von mir Nachrichten zu hören darüber, dass – oder zumindest wann – wir mit der Universität zum Normalbetrieb übergehen.  Unser ursprünglicher Plan war es, nach dem 16. August die Phase IV der Öffnung zu beginnen. Angesichts der in Deutschland wieder steigenden Zahlen der Neuinfektionen habe ich mich dazu entschlossen, dass wir diesen Zeitpunkt zunächst bis zum 31. August verschieben, um die Situation beobachten und besser bewerten zu können.

Was ich unbedingt möchte, ist die schnellstmögliche Erweiterung des Sportbetriebs, soweit dies die Hygienebestimmungen zulassen. Ich habe daher die Leiterin des Sportzentrums gebeten, für die Phase Vier zusätzliche Sportangebote auszuplanen. Immerhin sind die Gyms wieder offen, und einige weitere Angebote hat das Team auch schon auf die Beine gestellt.

Und die Zentrale Verwaltung habe ich gebeten, sich um die Anmietung einer externen Sporthalle sowie einer Schwimmhalle zu bemühen. Unsere eigene Sporthalle im Douaumont-Bereich muss nämlich im Herbsttrimester ausschließlich dem akademischen Lehrbetrieb vorbehalten bleiben. Das ist schlicht und ergreifend der einzige Ort auf dem Campus, in dem wir eine Präsenzveranstaltung mit 140 Teilnehmenden durchführen können.

Auch den Bibliotheksbetrieb möchte ich, soweit es geht, noch weiter aufleben lassen, denn ich weiß, wie wertvoll die Bibliothek als Wissensspeicher und Lernort – nicht nur für die Buchwissenschaften – ist. Die kontaktlosen Services der Universitätsbibliothek während des Lockdowns waren innovativ und großartig, aber wir müssen auch hier erweitern. In diesem Sinne hat unsere Bibliothek bereits die ersten Clients mit Zugang zum Intranet Bw wieder zugänglich gemacht. Wenden Sie sich an das Bibliotheksteam, wenn Sie dies nutzen wollen.

Bei meinem Quartalsgespräch mit dem Leiter der Universitätsbibliothek haben wir uns gerade eben darauf geeinigt, dass die Universitätsbibliothek ab dem 31. August, also ab Beginn der Phase IV, werktäglich von 9 bis 16 Uhr für Universitätsangehörige öffnen wird. Allerdings vorerst nicht an den Abenden, nicht an den Wochenenden und ohne Sitzplätze.

Und schließlich streben wir eine „normalere“ Arbeitszeitregelung für das Stammpersonal an. Dazu wird die gegenwärtig geltende Priorisierung des Home Office behutsam und achtsam reduziert. Eine entsprechende mit den Gremien abgestimmte Regelung können Sie in der 35. Kalenderwoche erwarten.

Ende September begrüßen wir den neuen Studierendenjahrgang. Nicht nur wegen der Corona-Pandemie, sondern vor allem auch wegen der geänderten Struktur der Offizierausbildung im Heer konnten in diesem Jahr erstmalig keine Studieninformationstage an den drei Offizierschulen stattfinden, zu denen in der Vergangenheit eine nicht zu unterschätzende Zahl von Universitätsmitgliedern – Professor*innen, Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen, Student*innen und Stammoffiziere – jährlich gereist sind.

Wir kompensieren das durch etwas Besseres: eine digitale Studien- und Campusberatung. Die ist ab Montag, dem 17. August, 12:00 Uhr, live und auf unserer Homepage unter den „Informationen für: Studieninteressierte“ zu finden. Dabei wird in Reportageform – Digital Storytelling nennen das die Medienfachleute – das Studium an unserer Universität vorgestellt. Ergänzt werden soll das Storytelling durch interaktive Anteile: Gesprächsrunden mit Dozent*innen, Studierenden, militärischen Vorgesetzten, die als Videokonferenzen Anfang September stattfinden werden.

Ich danke allen, die sich daran beteiligt haben, dass dieses Projekt bei allen Schwierigkeiten nun vor dem einstweiligen Abschluss steht, allen voran der Pressestelle und dem Medienzentrum für ihr besonderes Engagement. Namentlich nenne ich die Kollegen Köfler und Sommer. Herr Sommer – meinen Dank in Richtung Kamera!

Mit OpenHSU, unserem Forschungsinformationssystem, haben wir im Juni bereits ein Element unserer Digitalisierungsinitiative vorgestellt, welches in dieser Qualität nur an den wenigsten deutschen Hochschulen vorhanden ist. Wenn überhaupt. Mit der Digitalen Studienberatung kommt nun ein zweiter innovativer Baustein hinzu. Ich bin mächtig stolz darauf.

Nach der förmlichen, aber persönlichen Immatrikulation der neuen Studierenden an der Universität findet die Orientierungsphase dann wieder weitgehend digital statt. Unter der Federführung des Studierendenbereichs und wieder mit besonderer Unterstützung des Medienzentrums, vor allem des Teams E-Lernen, arbeiten nahezu alle Bereiche der Universität derzeit an der inhaltlichen und technischen Vorbereitung.

All das werte ich als herausragende Beispiele, wie es uns in kürzester Zeit gelingt, die Digitalisierung der Universität auf ein neues Level zu bringen. Vielen Dank hierfür.

Ich hoffe, dass Sie alle die vorlesungsfreie Zeit nutzen können, um sich zu erholen. Genießen Sie ihren Urlaub, sofern er noch vor Ihnen liegt.

Und bleiben Sie bitte gesund.

Vielen Dank.

 

Start für Hamburger Existenzgründungsinitiative Startup Port

HSU

12. August 2020

Hochschulübergreifendes Verbundprojekt fördert Startups aus der Wissenschaft

Startschuss für das Hamburger Verbundprojekt „Startup Port“: Das Projekt erhält als Preisträger im Wettbewerb “EXIST-Potentiale – Gründungskultur mit dem Schwerpunkt ‘Regional vernetzen’“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) in den kommenden vier Jahren 3,5 Millionen Euro. Ziel ist es, die Gründung von Startups aus der Wissenschaft zu fördern und den Austausch sowie die Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zu stärken. Initiiert wurde der Startup Port von sieben norddeutschen Bildungs- und Forschungsstätten. Weitere assoziierte wissenschaftliche Einrichtungen, Wissens- und Transfergesellschaften sowie strategische Kooperationen aus Wirtschaft und Politik komplettieren den Verbund.

Als Innovations- und Wissenschaftsstandort ist die Stadt Hamburg mit ihrem Umland eine wesentliche Quelle für wissensbasierte Existenzgründungen. Um eine dynamische und breite Basis für die Förderung von Startups aus der Wissenschaft zu bieten, haben sich im Projekt „Startup Port – Wissensbasiertes Unternehmertum in der Metropolregion Hamburg“ Universitäten und Forschungseinrichtungen aus der Metropolregion Hamburg mit Einrichtungen aus Wirtschaft und Politik zusammengeschlossen. Mit der Universität Hamburg (UHH), der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW), der Technischen Universität Hamburg (TUHH-Projektkoordinator) und der Helmut-Schmidt-Universität (HSU) kooperieren die vier größten Hochschulen Hamburgs mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), der Leuphana Universität Lüneburg (Leuphana) aus Niedersachsen und der Fachhochschule Wedel (FH Wedel) aus Schleswig-Holstein. Die Zusammenarbeit in diesem Verbund wird durch die Hamburg Innovation GmbH (HI) unterstützt, die für die Förderung des Wissenstransfers in allen öffentlich-rechtlichen Hochschulen der Stadt verantwortlich ist. Das Deutsche Elektronen-Synchrotron (DESY) und das Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG) sowie aus der Wirtschaft Nordmetall und ContiTech, sind ebenfalls beteiligt. Politische Partner und des Verbunds sind die Hamburger Behörden für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) und für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung (BWFG) sowie das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK), das ebenfalls Kofinanzierer des Projekts ist.

Die Helmut- Schmidt-Universität ist als Wissenschaftspartnerin des Bundes eng mit der Hamburger Industrie vernetzt. Das macht sie für den „Startup Port“ zu einem starken Projektpartner in der Metropolregion. Mit dem OpenLab, einem offenen Labor für Fabrikation (FabLab) auf dem HSU-Campus, wurde vom verantwortlichen Laboratorium für Fertigungstechnik (LaFT) in enger Zusammenarbeit mit der Professur für Berufs- und Arbeitspädagogik bereits eine Infrastruktur an der HSU geschaffen, die es allen Technologie- und Gründungsinteressierten ermöglicht, ihre Prototypen physisch mittels digitaler Fertigungstechnologien selber zu realisieren. bereits eine Infrastruktur an der HSU geschaffen, die es allen Technologie- und Gründungsinteressierten ermöglicht, ihre Prototypen physisch mittels digitaler Fertigungstechnologien selber zu realisieren.

Das Projekt „Startup Port“ harmonisiert und bündelt bestehende Formate und schafft Transparenz für angehende Gründerinnen und Gründer. Das selbstgesteckte Ziel des Zusammenschlusses ist die Stärkung und Anregung wissensbasierter Gründungen. Der Verbund nutzt hierfür drei hochschulübergreifende Wege:

  1. Startup Port ACADEMY trägt mit einem Zertifikatsprogramm zur Qualifizierung Studierender und Wissenschaftler*innen bei und beinhaltet Maßnahmen zur Weiterbildung und Weiterentwicklung von Gründern und Gründerinnen sowie von Gründungsberatungsstellen.
  2. Startup Port MATES schafft im Verbund interdisziplinäre Vernetzungsmöglichkeiten zwischen Gründungsakteuren aller Hochschulen und Forschungseinrichtungen der Metropolregion Hamburg.
  3. Startup Port BUSINESS verbindet Startups mit der Wirtschaft, schafft Zugang zu passenden Seed Investments und Märkten und fördert den Wissenstransfer von Jungunternehmen zu erfahrenen Playern in der Wirtschaft.

 

Diese drei Wege ergänzen die bestehenden Angebote der einzelnen Hochschulen und Einrichtungen und verbessern die Marktchancen von Neugründungen. Zusätzlich steht Startup Port als regionale COMMUNITY für den regen Austausch mit Stakeholdern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Unternehmerische Selbstständigkeit stellt für eine steigende Zahl an Studierenden und Wissenschaftler*innen eine attraktive berufliche Option dar. Schon jetzt stellen Unternehmensgründungen aus der Wissenschaft einen wachsenden Teil des Technologietransfers dar.

Ansprechpartner*innen

Dr.-Ing. Tobias Redlich
Sissy-Ve Basmer-Birkenfeld
Projektkoordination LaFT/HSU
Tel. 040 6541-3526
E-Mail [email protected]

Dr. Christian Salzmann
Executive Director Startup Dock
Tel. 040 42878-4769
E-Mail [email protected]

14. International Research Workshop des PhD-Netzwerks

HSU

13. Juli 2020

Das PhD-Netzwerk des Instituts für Personal und Arbeit (Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften) informiert über den 14. International Research Workshop (IRWS Methods for PhD), der vom 6. bis zum 11. September auch in diesem Jahr wieder an der Akademie Sankelmark in Flensburg stattfindet.

Zum thematischen Spektrum des Workshops zählen neben Methoden der qualitativen Sozialforschung die jüngsten Entwicklungen in der Grounded Theory und der Einsatz vergleichender Fallstudien. Auch quantitativ orientierte Programmpunkte, vom Design standardisierter Fragebögen bis hin zur Text-Analyse mittels „R“, werden exklusiv für PhD-Studierende aufbereitet.

Organsiert wird IRWS Methods for PhD in diesem Jahr vom Institut für Personal und Arbeit der HSU, dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit und der Akademie Sankelmark im Deutschen Grenzverein e.V.

Das Programm und die Anmeldemodalitäten finden Sie hier auf der Website des PhD Netzwerks. Registrierungen sind ab sofort möglich. Für Rückfragen wenden Sie sich gerne an Programmkoordinator Prof. Dr. Wenzel Matiaske.

Plakat zum 14. International Research Workshop des PhD-Netzwerks

Über das PhD-Netzwerk

Das PhD-Netzwerk ist eine Kooperation zwischen Universitäten und Forschungsinstituten aus Deutschland, Dänemark sowie dem Inter-University-Center Dubrovnik/Kroatien. Die gemeinsamen Ziele sind der Aufbau, die Entwicklung und die Festigung eines interuniversitären Netzwerks für Promotionsstudiengänge. Das Netzwerk fördert den Informationsaustausch zu gemeinsamen Angeboten der Promotionsausbildung. Werden im Rahmen gemeinsamer Angebote Credit Points vergeben, können diese Punkte an der Universität der Teilnehmer angerechnet werden.

Kommando Sanitätsdienst und Helmut-Schmidt-Universität intensivieren Weiterbildungskooperation

HSU

13. Juli 2020

Das Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr investiert in den weiterbildenden Master-Studiengang „Führung in der Medizin“ (FIM), der seit 2016 an der Helmut-Schmidt-Universität für Soldatinnen und Soldaten der Kommandobehörde sowie Zivilistinnen und Zivilisten angeboten wird.

Continue reading “Kommando Sanitätsdienst und Helmut-Schmidt-Universität intensivieren Weiterbildungskooperation”

Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann über Phase III der Wiederaufnahme des Universitätsbetriebes

HSU

7. Juli 2020

Über die Organisation der Lehre im Herbsttrimester 2020, die Öffnung des Campus für wissenschaftliches Personal, die jüngste Aktualisierung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes an der Universität und die Regeln des Zusammenlebens in Corona-Zeiten.

Continue reading “Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann über Phase III der Wiederaufnahme des Universitätsbetriebes”

Leutnantsbeförderung an der Helmut-Schmidt-Universität

HSU

29. Juni 2020

400 Oberfähnriche und Oberfähnriche zur See sowie sechs französische Kadetten wurden heute mit Wirkung zum 1. Juli zu Leutnanten oder Leutnanten zur See und damit zu Offizieren ernannt. Anders als gewohnt traten die studierenden Offizieranwärter unter Corona-Bedingungen an: Mit großem Abstand und unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Die Ernennung zum Offizier ist ein besonderer Moment im Leben eines Soldaten, daran erinnerte der Leiter des Studierendenbereichs, Oberst Dipl.Kfm. Bjarne Krause, in seiner Begrüßung. Üblicherweise feiert die Helmut-Schmidt-Universität diesen Moment mit einem großen Familienfest, dem jährlichen „Open Campus“. In diesem Jahr war alles anders.

Der sogenannte „Große Beförderungsappell“ fand am 25. Juni 2020 aus Platzgründen in drei Durchgängen nach Fachbereichen gegliedert statt. Bereits um 9 Uhr wurden die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler befördert, um 11 Uhr dann die Geistes- und Sozialwissenschaftler und um 13:30 Uhr schließlich die Studierenden der Ingenieurwissenschaften. Die Formation bestand dabei ausschließlich aus den zu befördernden Soldatinnen und Soldaten und deren Disziplinarvorgesetzten. Mit zwei Metern Abstand in jede Richtung waren die Studierenden bei hochsommerlichen Temperaturen auf dem Sportplatz der Universität angetreten. Der Platz reichte unter diesen besonderen Bedingungen nicht für die ansonsten übliche Ehrenformation mit Musikkorps.

Die Bundesministerin der Verteidigung, Annegret Kramp-Karrenbauer, war mit einer Videobotschaft auf einer großen LED-Wand zu sehen. „Ihr Dienst als Offizier geht einen entscheidenden Schritt weiter als das, was den meisten Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern abverlangt wird“, sagte die Ministerin und bedankte sich bei den Soldatinnen und Soldaten für ihre Bereitschaft zum Einsatz. Die Ministerin betonte die Verantwortung der Offiziere nicht nur für die ihnen unterstellten Männer und Frauen, sondern auch für die gesamte Gesellschaft. Sie wandte sich entschieden gegen jede Art von Extremismus: „Unsere Bundeswehr steht fest auf dem Boden des Grundgesetzes. Es gibt gegen Soldaten keinen Generalverdacht auf Rechtsextremismus. Aber wir müssen noch entschlossener daran arbeiten, dass nicht einige Wenige das Ansehen der Bundeswehr nachhaltig beschädigen.“ Extremisten jeglicher Couleur hätten in unserer Bundeswehr keinen Platz, sagte die Ministerin.

Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann brach in seiner Ansprache das Wesen des Offizierberufs auf drei Aspekte herunter: Entscheidung, Führung und Verantwortung seien die Herausforderungen, auf man sich einließe, wenn man sich für die Offizierslaufbahn entscheide. „Entscheiden, Gestalten, Verantwortung tragen – darauf bereitet vor allem ein wissenschaftliches Studium vor. Zunehmende Ungewissheit und Unklarheit von Lagen, die Komplexität möglicher Szenarien ohne ein eindeutiges „Kriegsbild“, die Gleichzeitigkeit und Gleichwertigkeit von Aufgaben, der „Comprehensive Approach“ und die Beschleunigung künftiger Entwicklungen – einschließlich von „Black Swans“ und Entwicklungen mit disruptiven Konsequenzen – fordern von der Ausbildung der Offiziere, noch mehr als bislang auf die Bewältigung des Unbekannten vorzubereiten“, sagte der Präsident. Man erwarte von den Offizierinnen und Offizieren, dass Sie über 30 Berufsjahre in anspruchsvollen Fach- und Führungsverwendungen Höchstleistungen erbrächten. Das sei nur möglich, sofern das Studienwissen, das zu Beginn der Karriere erworben wurde, aktualisiert und erweitert und das eigene Denken und Handeln auf den Prüfstand gestellt und reflektiert würde, so Beckmann weiter. Methodenkompetenz, Selbstlernfähigkeit und Kritik- und „Utopiefähigkeit“ seien die drei Dinge, die man vom Studium mitnehmen müsse, um der neuen Rolle als Offizier*in und Akademiker*in gerecht werden zu können.

Text: Dietmar Strey

Projekt „Co-Learning Space“ mit rund einer Million Euro gefördert

HSU

29. Juni 2020

Die Professur für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisationstheorie der Helmut-Schmidt-Universität (HSU) initiierte unter der Leitung von Professor Dr. Stephan Duschek das Projekt „Co-Learning Space für Hamburger Cluster – Kollektive Erschließung neuer Felder und Akteure“. Das auf zwei Jahre angelegte Forschungsprojekt wird vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und der Freien und Hansestadt Hamburg zu gleichen Teilen mit einer knappen Million Euro gefördert. Es schließt direkt an ein dreijähriges Drittmittelprojekt der Professur an und bestätigt ihre erfolgreiche Arbeit im Forschungsfeld des Clustermanagements. Die COVID-19-Pandemie verdeutlichte zuletzt, dass der Co-Learning Space auch im Ernstfall ein wichtiges Instrument der Clusterwirtschaft ist. Continue reading “Projekt „Co-Learning Space“ mit rund einer Million Euro gefördert”

Neues Forschungsinformationssystem „openHSU“

HSU

25. Juni 2020

Bei einem Online-Event mit mehr als hundert Teilnehmer*innen wurde am 23. Juni 2020 das neue Forschungsinformationssystem „openHSU“ der Öffentlichkeit vorgestellt.

openHSU verbindet Forscher- und Forschungsinformationen mit dem Open Access Repository, also den frei zugänglichen Publikationen der HSU-Wissenschaftler*innen, und der Universitätsbibliographie.

openHSU basiert auf der Open Source Software DSpace-CRIS. CRIS steht für Current Research Information System. Bereits jetzt schon sind darin 2.786 Profile von Wissenschaftler*innen mit 601 Zeitschriften, 173 Organisationen, 165 Konferenzen und 20 Drittmittelprojekten verknüpft. Diese Zahlen steigen täglich, denn nach dem Pilotbetrieb beginnen die Wissenschaftler*innen der Universität jetzt damit, ihre Publikationen einzutragen.

Organisationseinheiten werden in openHSU mit Veröffentlichungen, Projekten Untereinheiten und Profilen der Wissenschaftler*innen vernetzt

Zu jeder Publikation lassen sich per Mausklick bibliometrische Informationen abrufen, etwa die Anzahl der Zitationen.

„openHSU ist Teil einer umfassenden Digitalisierungsstrategie, die an unserer Universität in jüngster Zeit massiv an Fahrt aufgenommen hat. Mit diesem Forschungsinformationssystem haben wir nun eine Plattform ins Leben gerufen, die unseren Forscher*innen im internationalen Wissenschaftsdiskurs zusätzliche Reichweite verschafft und den Output unserer Universität transparent abbildet“, erläutert Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann.

In zukünftigen Ausbaustufen soll openHSU, das von der Universitätsbibliothek der HSU betrieben wird, auch ein Forschungsdaten-Repository erhalten, in dem die in den Projekten generierten Daten zugänglich gemacht werden. Die Universitätsbibliographie soll retrospektiv um die letzten 15 Jahre ergänzt werden. Und das Forschungsinformationssystem um Reporting-Funktionen, Visualisierung der Universitätsgenealogie und andere Funktionalitäten erweitert werden.

openHSU im WWW: https://openhsu.ub.hsu-hh.de/