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BWL-Professoren besetzen Spitzenplätze im WirtschaftsWoche-Ranking

HSU

18. Januar 2021

Univ.-Prof. Dr. Florian Jaehn und Univ.-Prof. Dr. Dominik Kreß – gleich zwei HSU-Professoren aus dem Fachbereich Betriebswirtschaftslehre reihen sich im Forscher-Ranking 2020 der WirtschaftsWoche unter die Top 100 Betriebswirte des gesamten DACH-Raums. Alljährlich bewertet die etablierte Wirtschaftszeitschrift bis zu 3.000 Forscher*innen in drei Kategorien nach ihrem wissenschaftlichen Output. Florian Jaehn, Professor für Management Science und Operations Research, belegte in der Kategorie „Forschungsstärkste Betriebswirte 2016-2020“ Platz 58 und in der Kategorie „Wissenschaftliches Lebenswerk“ Platz 159.  In der Kategorie „Forschungsstärkste Betriebswirte unter 40 Jahren“ erreichte in diesem Jahr Dominik Kreß, Professor für Betriebswirtschaftslehre, insb. Beschaffung und Produktion, Platz 74.

Grundlage des Rankings sind Publikationen in renommierten Fachzeitschriften von Lehrstuhlinhaber*innen, einschließlich Post-Docs und Juniorprofessor*innen im DACH-Raum. Als Datenquelle greift die Redaktion auf das Webportal Forschungsmonitoring des Wirtschaftsforschungsinstituts KOF der ETH Zürich in Zusammenarbeit mit dem Düsseldorf Institute for Competition Economics zurück. Die Urheber durchforsteten 860 Journale der vergangenen fünf Jahre nach Veröffentlichungen und vergaben für jeden Beitrag eine nach der Reputation der Zeitschrift gewichtete Punktzahl. Damit ist das Ranking aussagekräftig für die individuelle Forschungsleistung der Professor*innen, keinesfalls jedoch für Leistungen in der Lehre bzw. Wissensvermittlung.

Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann zu den Ergebnissen: „Mit Professor Dr. Dominik Kreß und Professor Dr. Florian Jaehn hat die Helmut-Schmidt-Universität in den letzten drei Jahren echte Koryphäen auf dem Gebiet der BWL gewinnen können und ihren Forschungsoutput noch einmal ordentlich gesteigert. Das wussten wir natürlich bereits, aber mit dem Ranking ist es nun amtlich.“

Im Detail sind die Ergebnisse unter folgendem Link im Webportal Forschungsmonitoring abrufbar: https://www.forschungsmonitoring.org/ranking/bwl/authors

dtec.bw geht online

HSU

14. Januar 2021

Das Zentrum für Digitalisierung- und Technologieforschung der Bundeswehr ist ab sofort online unter http://dtecbw.de zu erreichen. Das dtec.bw fördert substantiell die Forschung in den Bereichen Digitalisierung und den damit verbundenen Schlüssel- und Zukunftstechnologien an den beiden Universitäten der Bundeswehr und bündelt diese zugleich strategisch unter einer Dachmarke.

Logo des Zentrums für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr
Logo des Zentrums für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr

Das dtec.bw ist ein von beiden Universitäten der Bundeswehr getragenes wissenschaftliches Zentrum und Bestandteil des Konjunkturprogramms der Bundesregierung zur Überwindung der COVID-19-Krise.

Die Forschenden der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg und der Universität der Bundeswehr München bearbeiten im Rahmen von dtec.bw zukunftsweisende Themen. Die Forschungsergebnisse aus der Grundlagen- und anwendungsorientierten Forschung werden direkt in die Entwicklungen der Industrie einfließen, indirekt konjunkturfördernd wirken und die digitale Souveränität der Bundesrepublik Deutschland nachhaltig sicherstellen. Zudem wird der Wissens- und Technologietransfer in Kooperationen mit Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft forciert.

Die von dtec.bw geförderten Forschungsaktivitäten an der Helmut-Schmidt-Universität werden unter vier Dachprojekten zu digitalen Technologien und der mit ihrer Einführung verbundenen Transformation von Arbeitswelt und Gesellschaft subsumiert. Die Schwerpunkte liegen auf Energie und Digitalisierung, Künstlicher Intelligenz und intelligenten physischen Systemen, Kompetenzen für die digitale Arbeitswelt sowie Organisation-Personal-Arbeit-Leadership.

Die von der Universität der Bundeswehr München im Rahmen von dtec.bw gewählten Forschungsschwerpunkte orientieren sich an ihren profilbildenden Forschungszentren und -instituten. Sie umfassen die Bereiche Cybersicherheit, Luftfahrttechnologie in Anwendung der Verteidigung, Mobilität der Zukunft, Raumfahrttechnik und Weltraumnutzung, Risiko, Infrastruktur, Sicherheit und Konflikt, Sensorik sowie Technologien, Methoden und Auswirkungen der Digitalisierung.

Auch das dtec.bw-Logo verdeutlicht die strategische Zusammenarbeit, indem die für die Universitäten charakteristischen Farben Dunkelrot und Orange im Logo vereint wurden.

Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann über die Verlängerung der Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung

HSU

7. Januar 2021

In seiner heutigen Videobotschaft spricht Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann über die Fortsetzung der aktuell geltenden Maßnahmen bis zum Ende des Frühjahrstrimesters, die Aufhebung der Präsenzpflicht für die Studierenden und die Fortsetzung der digitalen Lehre sowie die Planungen für die bevorstehenden Prüfungsdurchgänge.

Die Videobotschaft des Präsidenten vom 7. Januar 2021 im Volltext

Liebe Universitätsmitglieder,
liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,

Ihnen allen wünsche ich ein gutes und vor allem gesundes Jahr 2021.

Das Wichtigste zuerst: Wir haben derzeit drei Universitätsmitglieder, die an COVID-19 erkrankt sind. Bis gestern war es lediglich eine erkrankte Person, seit heute Morgen wissen wir von zwei weiteren, die auf der gleichen Wohnebene leben.
Außerdem einen begründeten Verdachtsfall und einen weiteren in der differentialdiagnostischen Abklärung. 

56 haben die Krankheit zumindest offiziell überstanden. Allen, die betroffen sind oder waren, wünsche ich schnelle und vollständige Genesung.

21 Universitätsmitglieder befinden sich in häuslicher Isolation, vier davon auf dem Campus.

Statistisch gesehen hätten wir bis zum 4. Januar im Mittel vier bis fünf Neuansteckungen pro Woche verzeichnen müssen. Wenn es Sie interessiert, welche Berechnungen dieser Zahl zugrunde liegen, schreiben Sie gern an unsere Pressestelle, dort wird man Ihnen meine Überlegungen als Hintergrundinformation übersenden.

Kritiker haben befürchtet, dass wir durch die Zusammenziehung von Studierenden für die Präsenzprüfungen vor Weihnachten einen erneuten Ausbruch der Pandemie an der Universität herbeiführen könnten. Dies scheint, wie Sie gerade gehört haben, nicht der Fall gewesen zu sein.

Dafür gibt es nach meiner Bewertung zwei Gründe:

Der erste Grund sind Sie – ist Ihr diszipliniertes und umsichtiges Verhalten in Bezug auf die Einhaltung persönlicher und kollektiver Schutzmaßnahmen. Dafür möchte ich Ihnen, Mitarbeitenden wie Studierenden – meine ausdrückliche Hochachtung aussprechen und mich im Namen aller Universitätsbürgerinnen und -bürger bei Ihnen bedanken.

Ich weiß, dass es unter Ihnen Menschen gibt, die die Weihnachtstage in den Studierendenunterkünften verbracht haben, um ihre Familien nicht zu gefährden, weil sie befürchtet hatten, sich selber im Zuge der Teilnahme an einer Klausur möglicherweise angesteckt haben zu können. Dass dann noch über die Feiertage in einigen Bereichen der Universität die Heizung ausgefallen ist, ist misslich. Wir arbeiten daran, mit dem Betreiber eine Lösung zu finden, wie dieser solche technischen Störungen zukünftig schneller wird beheben können. 

Also nochmals: Danke für Ihre Disziplin. 

Der zweite Grund für das Ausbleiben einer Infektionswelle an der Universität ist sicherlich unser Hygienekonzept. Dies hat spätestens jetzt bewiesen, dass es funktioniert. Allen, die daran ihren Anteil hatten, danke ich erneut, und ich bitte jedes Universitätsmitglied, nun nicht nachlässig zu werden.

Die erschreckend hohen Zahlen mahnen weiter zur Vorsicht: Im Monat Dezember gab in unserem Land 16.823 COVID-19-Todesfälle zu beklagen. Also in nur einem Monat mehr, als in den neun vorangegangenen Monaten zusammen (von März bis November 2020 waren es kumuliert 16.248 Todesfälle). Und der 7-Tage-Inzidenzwert liegt bundesweit heute bei 122.

Dass wir unter dem Eindruck der hohen Zahlen und vor dem Hintergrund neuerlicher Kontaktbeschränkungen durch die Ministerpräsidentenkonferenz nicht zum Präsenzbetrieb übergehen, versteht sich wohl von selbst. Wir werden also die Weisung Nummer 6 zur Bekämpfung der Corona-Pandemie an der Universität vom 30.10.2020 bis auf weiteres aufrechterhalten. Sofern dem keine Auflagen von höherer Stelle oder grundlegende Änderungen der Lage entgegenstehen, plane ich, an diesen Regelungen bis zum 28. März 2021 festzuhalten. Die Universitätsverwaltung stimmt die erforderlichen Maßnahmen – insbesondere was die Arbeitszeitregelung angeht – mit den Gremien ab und informiert die Hochschulöffentlichkeit separat.

Vorgesetzte legen für die Beschäftigten in ihrem Bereich aufgrund der Erfordernisse des Dienstbetriebes fest, in welchem Umfang Arbeitsleistung in Präsenz erbracht wird. Dabei ist die Präsenz –soweit dienstlich vertretbar – weitestgehend zu reduzieren. Für die Studierenden bleibt die Präsenzpflicht aufgehoben.

Im Wintertrimester 2021 erfolgt die Lehre ausschließlich digital. Für Labore und Übungen sind in sehr engem Umfang Ausnahmen möglich.

Prüfungen werden regulär angeboten. Es kommt mir darauf an, dass eine Verschiebung von Prüfungen mit der Gefahr einer „Verzahnung“ mit hoher Priorität vermieden wird. Dazu werden zunächst alle Möglichkeiten kontaktloser Prüfungsformen ausgeschöpft.

Für unvermeidliche Klausuren sollten zwei Prüfungszeiträume geplant werden: 

Für die Wiederholungsklausuren aus dem Herbsttrimester 2020 schwebt uns die Mitte des Februars als Orientierungspunkt vor. Für die Erstklausuren des Wintertrimesters denken wir an die letzten Wochen des März 2021. Die zuständigen Fakultäten und Prüfungsausschüsse bitte ich darum, die notwendigen Entscheidungen zu treffen und die empfohlenen Prüfungszeiträume einzuplanen. Nur die zuständigen Gremien können berücksichtigen, dass die Prüfungsordnungen teilweise unterschiedliche Regelungen über Prüfungswiederholungen enthalten. 

Die unvermeidlichen Klausuren werden im Rahmen der Eigenvollzugskompetenz des Bundes (§ 54 a Infektionsschutzgesetz) und unter Beachtung des Hygienekonzepts als Präsenzveranstaltungen durchgeführt. Die Lagezelle wird darauf achten, dass wir die Zahl der Personen auf den Wohnebenen und die Pendelbewegungen vom und zum Campus möglichst reduzieren. Nähere Regelungen folgen.

Ich wiederhole mich: Ziel muss es sein, die Wiederholungsprüfungen von den Erstklausuren zu trennen und Verzahnung zu vermeiden. Das ist aus meiner Sicht eine der wesentlichen Lehren, die wir aus dem Krisenjahr 2020 gezogen haben. Und ja: auch für die Zeit „nach Corona“.

Das Frühjahrstrimester 2021 beginnt planmäßig am 6. April 2021. Zu diesem Zeitpunkt nimmt die Universität auch wieder den Lehrbetrieb auf. Absicht ist es, ab diesem Zeitpunkt wieder Präsenz auf dem Campus und Präsenzlehre zu ermöglichen, soweit dies die Entwicklung der Lage zulässt.

Der Zeitraum vom 27. März bis zum 5. April 2021 – das schließt die Osterfeiertage ein – ist als Erholungsphase für Lehrende und Studierende gedacht.

Ich hätte mir gewünscht, mit positiveren Nachrichten in das neue Jahr starten zu können. Ich bitte Sie trotzdem: Bleiben Sie optimistisch. Gemeinsam werden wir diese Krise irgendwann hinter uns bringen. 

Bitte bleiben Sie gesund.

Vielen Dank

Ihr
Klaus Beckmann

Jahresrückblick des Präsidenten

HSU

23. Dezember 2020

Liebe Universitätsmitglieder,

was für ein fürchterliches Jahr!

Der bundesweite Lockdown am 15. März, dem wenige Tage zuvor bereits der Shutdown der Universität durch die Überwachungsstelle für öffentlich-rechtliche Aufgaben des Sanitätsdienstes der Bundeswehr Nord voranging, hat die Prüfungsdurchgänge des Wintertrimesters und des Frühjahrstrimesters durcheinandergewürfelt. Die Lehrenden waren gezwungen, abrupt auf digitale Lehre umzustellen – mit durchaus heterogenen Ergebnissen.

Die Gelegenheiten zum Netzwerken für Studierende innerhalb und Forschergruppen innerhalb und außerhalb der Universität brachen nahezu vollständig weg; eine Kompensation über elektronische Wege war, wenn überhaupt, zunächst nur sehr schwer möglich. Das galt auch für meine eigenen Möglichkeiten, die Interessen unseres Hauses durch persönliches Networking zu vertreten.

Ein Ende der Krise war und bleibt nicht absehbar, das Jahr war geprägt durch das Weiterhangeln von einer Maßnahmenverlängerung zur nächsten. Erst die Aussicht auf die Zulassung von Impfstoffen versprach Aussicht auf Normalisierung, die allerdings mit dem vorläufigen Höhepunkt der Pandemie und dem zweiten Shutdown kurz vor Weihnachten erneut getrübt wurde. Die Aussicht auf eine Zweiklassengesellschaft von Geimpften und Ungeimpften stimmt mich auch nicht gerade zuversichtlich.

Die Trennung von Familie und Freunden, das Gefühl der Einsamkeit, eine immense Belastung von Familien mit Kindern, eine höhere arbeitsbedingte Stressbelastung, immer verbunden mit der angenommenen Gefahr, selber schwer zu erkranken oder sogar das Leben zu verlieren – das sind Faktoren, die Soldatinnen und Soldaten im Einsatz belasten. Und nun durch Corona uns alle.

Die Alleinstellungsmerkmale – Studium in Trimestern, Höchststudiendauer ist gleich Regelstudienzeit, Campusuniversität – machen uns für eine Pandemie besonders verletzlich. Anders als öffentliche Hochschulen können wir Prüfungen nicht einfach ein paar Wochen verschieben, bis die nächste vorlesungsfreie Zeit beginnt. Das funktioniert nur einmal, und das auch nicht reibungslos.

Trotzdem konnten wir unseren Auftrag in der Lehre, „Zum Master. Für so viele wie möglich. In 47 Monaten“, in diesem Jahr erfüllen. Wenn auch nicht unbedingt mit dem ursprünglichen Plan. Ich danke dem Team Lehre, den Studiendekan*innen und allen Lehrenden für ihre besonderen Anstrengungen und den Studierenden für ihre Anstrengungsbereitschaft und ihren Durchhaltewillen.

Auch die Forschung wurde durch die Pandemie maßgeblich eingeschränkt. Ressourcen wurden durch die Shutdowns abgeschnitten, die Möglichkeit zum Networking beschränkt, die Teilnahme an Tagungen und Kongressen unterbunden. Gleichwohl halte ich an der Vision, die Universität zu einem Wissenschaftscampus des Bundes von internationaler Sichtbarkeit zu machen, weiter fest.

Denn wir hatten trotz allem im Laufe des Jahres auch große Erfolge zu verzeichnen. Allen voran die Gründung des Zentrums für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr (DTEC.Bw) gemeinsam mit unserer Schwesteruniversität in München. Eine halbe Milliarde Euro an Forschungsgeldern will das Bundesministerium der Verteidigung zur Förderung der digitalen Wirtschaft in den kommenden vier Jahren in dieses Zentrum fließen lassen. Ich danke dem Team Forschung und allen Forscherinnen und Forschern, die hier den Sommer über viel Engagement investiert haben, um unseren Anteil am DTEC auf einen guten Weg zu bringen. Die Ministerin hat sehr hohe Erwartungen in uns gesetzt, und ich bin zuversichtlich, dass es uns gelingt, sie zu erfüllen.

Auch unsere anderen großen Zukunftsthemen haben sich gut entwickelt, darunter millionenschwere Projekte zu Drohnenforschung, Energieversorgung und Wasserstofftechnologie. Mehrere neue Kooperationen wurden geschlossen, gleich zwei Heisenberg-Professuren konnte besetzt werden und unsere neue Partnerschaft mit dem Bundesinstitut für Risikobewertung befasst sich nun mit den psychologischen und volkswirtschaftlichen Dimensionen effizienter Krisenkommunikation. Unsere Zusammenarbeit mit dem ISL ermöglicht zahlreichen Studierenden eine praxisrelevante Master-Arbeit.

Zudem können wir positiv nach vorne blicken: Mit unserer Anmeldung für den ITS Congress 2020 in Hamburg haben wir den Grundstein für die Teilnahme unserer Universität an der weltweit bedeutendsten Fachmesse für intelligente Transportsysteme im Oktober 2021 gelegt. Demnächst dürfen wir eine Kollegin von der University of California at Berkeley als neues Helmholtz-Professorin begrüßen. Und DTEC.Bw wird uns über die nächsten vier Jahre zu einem ungeahnten Boost in der Forschung verhelfen. Nur zur Einordnung: Eine Exzellenz-Universität erhält über fünf Jahre so um und bei 130 Millionen Euro. Unsere Aktivitäten werden über vier Jahre mit 250 Millionen Euro gefördert. Die UHH als Exzellenzuniversität hat rund 600 Professuren, wir ein Fünftel davon.

Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen, den Mitarbeiter*innen im Präsidialstab, dem COVID-19-Lagezentrum und der Verwaltung, den Soldatinnen und Soldaten im Studierendenbereich, den Fakultäten, den Zentralen Einrichtungen, allen, die sich in dem so wichtigen Hilfe-Netz und den Gremien engagieren, den Menschen in den Werkstätten und Laboren und den mit der Universität verbundenen Einrichtungen. Insbesondere möchte ich hier das Sanitätsversorgungszentrum Hamburg-Mitte nennen, dessen Leiter mir im letzten Jahr ein wichtiger medizinischer Ratgeber war und unsere Soldat*innen aufopferungsvoll medizinisch begleitet hat.

Ich wünsche Ihnen allen, dass Sie über die Weihnachtstage den Schrecken der Pandemie einmal vergessen können. Kommen Sie gut und vor allem gesund ins neue Jahr. Und bleiben Sie weiterhin tapfer.

Ihr
Klaus Beckmann

Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann über die Auswirkungen des zweiten bundesweiten Lockdowns an der HSU

HSU

16. Dezember 2020

In seiner heutigen Videobotschaft spricht Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann über die Fortführung der aktuellen Prüfungsphase unter den Bedingungen des zweiten bundesweiten Lockdowns, Schutzmaßnahmen an der Helmut-Schmidt-Universität, Kameradschaft in Zeiten der COVID-19-Pandemie und die rein digitale Fortsetzung der Lehre bis 18. Januar 2021.

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Wehrbeauftragte besuchte Universität

HSU

23. Dezember 2020

Die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Dr. Eva Högl, war am 11. Dezember 2020 zu ihrem ersten Besuch an der Helmut-Schmidt-Universität. Die meisten Gespräche mussten allerdings online stattfinden: Die Mehrzahl der Universitätsmitglieder arbeitet derzeit mobil zu Hause.

Studium, Forschung und Lehre unter den Randbedingungen der Corona-Pandemie waren die vorherrschenden Themen, mit denen sich die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Dr. Eva Högl, in ihren Gesprächsrunden mit verschiedenen Gruppen der Universität austauschte und informieren ließ. Nach einem persönlichen Gespräch mit Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann tauschte sich Högl mit den Vizepräsident*innen und den Dekanen der Fakultäten, mit Vertreter*innen der Gremien, des Hilfenetzes und den Gleichstellungsbeauftragten aus. Den größten Umfang im Programm nahm die Gesprächsrunde mit den Studierenden ein, die von drei Kommiliton*innen moderiert wurde. Per Livestream konnte die gesamte Studierendenschaft teilnehmen, die Fragen an die Wehrbeauftragte wurden zuvor gesammelt.

Bei einem Rundgang über den Campus verschaffte sich die Wehrbeauftragte einen abschließenden Eindruck über die Infrastruktur und den Zustand der Universitätsbauten. Sie besichtigte dabei auch zwei Studierendenwohnheime.

Dr. Högl zeigte sich sehr aufgeschlossen für die Themen, die die Universitätsmitglieder bewegen. Sie kündigte an, möglichst bald wiederkommen zu wollen, um dann persönlich mit den Menschen auf dem Campus zu sprechen.

Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann über den bevorstehenden Prüfungsdurchgang

HSU

3. Dezember 2020

In seiner heutigen Videobotschaft erläutert der Universitätspräsident das Verfahren und die Hintergründe der Prüfungsphase des ausgehenden Herbstrimesters, die uns betreffenden Änderungen im Infektionsschutzgesetz und den Verlauf der Weihnachtsfeiertage.


Die Videobotschaft des Präsidenten vom 03.12.2020 im Volltext

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,

first things first: Wir haben derzeit vier Fälle von COVID-19-Erkrankungen unter den Universitätsmitgliedern.

Tragisch ist, dass es sich bei einer der erkrankten Personen um einen Helfer im Rahmen der Unterstützungsleistung der Bundeswehr handelt.
Von dem Freiwilligen-Kontingent der Universität – militärisches und ziviles Stammpersonal – war ein knappes Drittel in den letzten Wochen bereits im Einsatz. Allen freiwilligen Helferinnen und Helfern gilt an dieser Stelle mein besonderer Dank. Bitte passen Sie gut auf sich auf!
Den Erkrankten wünsche ich eine schnelle Genesung und hoffe auf einen milden Verlauf.

17 Universitätsmitglieder befinden sich derzeit in der häuslichen Separation, fünf von ihnen auf dem Campus.

46 Universitätsmitglieder haben die Krankheit offiziell hinter sich.

Sie alle kennen die Ergebnisse und Beschlüsse der Konferenz der Ministerpräsidenten der Länder und der Bundeskanzlerin vom 25. November 2020, und ich bin gefragt worden, was dies für unsere Universität bedeutet.

Wir hatten die Weisung Nr. 6 zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie an der HSU verfügten Maßnahmen zunächst bis Ende des Monats November geplant. Indessen war diese Weisung ohne Befristung formuliert und besitzt somit weiterhin Gültigkeit, bis sie irgendwann von einer Folgeregelung abgelöst werden kann. Im Augenblick erscheint mir der Status quo den Rahmenbedingungen und den Vorgaben „von oben“ als durchaus angemessen. Für uns alle gilt also weiterhin der Grundsatz: „Stay at home, flatten the curve.“


Sicherlich haben Sie in den Medien die Diskussion um die Neufassung des Infektionsschutzgesetzes verfolgt.
Eine Änderung betrifft auch den Paragraphen 54a, der die Eigenvollzugskompetenz der Bundeswehr regelt. Die Neufassung betrifft insbesondere die Erweiterung der Zuständigkeit der Bundeswehr für Soldatinnen und Soldaten auch außerhalb ihrer Dienstausübung. Der für die Dienststelle zuständigen Überwachungsstelle für öffentlich-rechtliche Aufgaben des Sanitätsdienstes der Bundeswehr – in unserem Fall ist das die ÖRA NORD – ist nunmehr die endgültige Entscheidung über Maßnahmen, die Bekämpfung übertragbarer Krankheit betreffen, vorbehalten.

Angehörige ausländischer Streitkräfte, die sich zu Übung oder Ausbildung in Deutschland aufhalten, werden den Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr gleichgestellt. Konkret bedeutet das, dass die ÖRA und die Gesundheitsämter zusammen arbeiten sollen, die ÖRA eine Entscheidung des Gesundheitsamts bei Differenzen aber übersteuern kann, wenn es um Soldatinnen und Soldaten geht.

Und auch für zivile Angehörige der Bundeswehr gilt ein Mitwirkungsanspruch der ÖRA gegenüber den Gesundheitsämtern.
Was folgt daraus für Sie als Angehörige der Universität? Unmittelbar ändert sich am Verfahren nichts: Bitte halten Sie sich an das vorgegebene Meldeschema für COVID-19-Erkrankungen, welches Sie in unserer COVID-Informationsportal bei ILIAS (Login erforderlich) finden. Bitte wenden Sie sich immer an unser Lagezentrum.

Was die von Bund und Ländern empfohlene Arbeitszeitregelung – Stichwort „mobiles Arbeiten“, das sogenannte „Homeoffice“ – angeht, so waren wir mit unserer Regelung der Empfehlung der Ministerpräsidenten voraus, und wir behalten diese Regelung bei.

Im Laufe dieses Monats kehren die Studierenden zu Prüfungen auf den Campus zurück. Leider gibt es für Präsenzprüfungen derzeit noch keine rechtssichere Alternative, die es erlauben würde, dass Sie eine Klausur auch zu Hause schreiben könnten. Daher haben sich die Fakultäten zunächst bemüht, so viele Prüfungen wie möglich auf kontaktlose Formate umzustellen.

Andererseits ist der Universität wichtig, dass Prüfungszeiträume entzerrt werden und insbesondere sich Erst- und Wiederholungsversuche nicht überschneiden. Im Einklang damit waren wir bestrebt, die Klausurtermine so zu verteilen, dass die Kohorten möglichst klein sind. Unser Lagezentrum hat hier den Überblick. Es werden sich nie alle Studierenden gleichzeitig an der Universität aufhalten.

Leider lässt die Entzerrung der Prüfungstermine nicht zu, dass wir vor dem 23.12. mit dem Prüfen aufhören.
Um zu viele Bewegungen vom und zum Campus ebenso wie Kontakte zu vermeiden und Ihnen vielleicht auch ein wenig Entspannung nach dem überaus harten Jahr 2020 zu ermöglichen, setzen wir die Lehre am 04.01. zwar wie geplant fort, aber zunächst in rein digitaler Form. Lehrveranstaltungen in Präsenz wird es nicht vor dem 18. Januar geben.

Daher bitte ich alle Studierenden, unseren Campus nach der jeweils letzten Präsenzprüfung zu verlassen und nicht vor dem 18. Januar 2020 zurückzukehren. Unsere ausländischen Studierenden bitte ich, sich an ihr Betreuungspersonal zu wenden. Sie erhalten noch in dieser Woche eine Information der Lagezelle über die Studierendenfachbereichsgruppenleiter.

For the foreign students and personnel: Please contact the International Office and the military representatives for more Information on how to proceed during the holidays.

Auch alle zivilen und militärischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bitte ich, entsprechend zu verfahren, sofern Ihre dienstlichen Aufgaben dies zulassen. Die Entscheidung über Urlaub, Anwesenheit am Arbeitsplatz oder mobiles Arbeiten ist mit Ihren Vorgesetzten abzustimmen.

Ich erwarte, dass unsere Universität über die Feiertage erreichbar und handlungsfähig bleibt. Wir haben aber mittlerweile gelernt, dass hierfür nicht unbedingt das gesamte Personal vor Ort sein muss.

Nochmal zur Klarheit: Wir werden die Universität also nicht schließen, aber den Rumpfbetrieb über die Feiertage so weit herunterfahren, wie es möglich ist.
Mit dieser langen Frist zwischen den Feiertagen und der Rückkehr auf den Campus wollen wir sicherstellen, dass Sie, sofern Sie sich – was Gott verhüten möge – bei Familienangehörigen angesteckt haben, das Virus dann unbemerkt in sich tragen und die Krankheit auf den Campus tragen.

Ich wünsche den Studierenden für die bevorstehende Prüfungsphase viel Erfolg. Kommen Sie gesund nach Hamburg und auch wieder zurück. Sofern Sie irgendwelche Symptome der oberen Atemwege verspüren, melden Sie sich bitte bei unserem Lagezentrum, und zwar bitte bevor Sie die Reise antreten.

Allen Universitätsmitgliedern wünsche ich eine schöne Adventszeit. Und bitte bleiben Sie gesund.

Vielen Dank.

Neue Lehrkooperationen mit Erasmus-Universität Rotterdam und Universität Leiden

HSU

1. Dezember 2020

Die neuen Partnerschaften mit den beiden Universitäten ermöglichen fortan Lehrtätigkeiten renommierter Fachexpert*innen der Rotterdamer ESSB Academy (Erasmus School of Social and Behavioural Sciences) und der Universität Leiden am Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der Helmut-Schmidt-Universität. Künftig werden die drei Hochschulen eng zusammenarbeiten, um das internationale Profil der wissenschaftlichen Weiterbildung an der HSU weiter zu schärfen.

Im Kern zielen die Vereinbarungen mit der ESSB Academy und der Uni Leiden auf die gemeinsame Durchführung von Modulen für den weiterbildenden Masterstudiengang „Civil-Military Interaction“ (MCMI) der HSU ab. Der Studiengang wurde bereits bisher in Kooperation mit dem Civil Military Cooperation Centre of Excellence (CCOE) der NATO in Den Haag organsiert und ist nun um zwei europäische Partner facettenreicher. 

Die Rahmenbedingungen für die Durchführung der neuen Module werden in den jeweiligen Lehraufträgen geregelt, die jährlich zwischen den Dozent*innen der beiden niederländischen Universitäten und der HSU neu verhandelt werden. Diese Vereinbarungen enthalten Informationen über die Titel der Module, finanzielle Regelungen, den Umfang der Präsenz- und Fernunterrichtsstunden sowie über die inhaltlichen Anforderungen der HSU.

Die akademische Verantwortung für das neue Lehrangebot des MCMI obliegt auch weiterhin der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der HSU und Beurteilungen erfolgen nach der Speziellen Prüfungsordnung (SPO) des Studiengangs. Damit stellt die Helmut-Schmidt-Universität die Anwendung ihrer eigenen prüfungsrechtlichen Rahmenbedingungen auch bei Fremdveranstaltungen ihrer Hochschulpartner sicher. 

HSU-Präsident Prof. Dr. Klaus Beckmann unterzeichnet die beiden „Cooperation Agreements“ mit der Erasmus Universität Rotterdam und der Universität Leiden.
HSU-Präsident Prof. Dr. Klaus Beckmann unterzeichnet die „Cooperation Agreements“ mit der Erasmus-Universität Rotterdam und der Universität Leiden.

BfR und Helmut-Schmidt-Universität schließen Kooperationsvereinbarung für interdisziplinäres Pilotprojekt

HSU

26. November 2020

 

Gemeinsame Pressemitteilung von BfR und Helmut-Schmidt-Universität

Auf den Namen „Erika (Effektive Risikokommunikation)“ tauften das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und die Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU / UniBwH) ihre wissenschaftliche Forschungsgruppe mit dem inhaltlichen Schwerpunktthema „Kosten einer Krise – Analyse der Bedeutung von Non-Events im gesundheitlichen Verbraucherschutz“. Das Pilotprojekt soll die Kosten und Nutzen vermiedener Krisen – sogenannter „Non-Events“ – im Bereich des gesundheitlichen Verbraucherschutzes aus ökonomischer und psychologischer Sicht untersuchen und wird im Januar 2021 starten. Im Rahmen des Projekts wird ebenfalls analysiert, ob und wie Kosten-Nutzen-Abwägungen in der Kommunikation mit verschiedenen Akteuren der Risikokommunikation und zum Reputationsmanagement eingesetzt werden können. Aus diesem Anlass unterzeichneten BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel und HSU-Präsident Professor Dr. Klaus Beckmann gestern eine Kooperationsvereinbarung.

Risikokommunikation ist als kontinuierlicher und interaktiver Prozess definiert und durch einen partizipativen Dialog mit verschiedenen Zielgruppen charakterisiert“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Sie kann jeden Menschen und jede Interessengruppe dahingehend unterstützen, informierte und eigenständige Entscheidungen zu treffen. Unsere interdisziplinäre Forschungsgruppe soll Beiträge zur wissenschaftlichen Fundierung dieses Entscheidungsproblems leisten und damit auch die ökonomische Effizienz und die Transparenz erhöhen“, erklärt Hensel die Idee hinter dem gemeinsamen Projekt. Das Forschungsvorhaben beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Zusammenspiel von Risikobewertung und Risikokommunikation im gesundheitlichen Verbraucherschutz. Eine besondere Herausforderung stellen dabei sogenannte „Non-Events“ dar: Das sind vermiedene Krisenereignisse, die sich aufgrund erfolgreicher Präventions- und Behandlungsmaßnahmen für den Einzelnen gar nicht als solche darstellen. Die Verhinderung einer Krise führt dann gesellschaftlich mitunter zu einer Infragestellung des Risikos und der getroffenen Maßnahmen – man spricht auch von einem „Präventionsparadoxon“. Die neue Forschungsgruppe analysiert nun die gesellschaftliche Bedeutung dieser Non-Events im gesundheitlichen Verbraucherschutz aus ökonomischer und psychologischer Sicht und erkundet den Gebrauch von Kosten-Nutzen-Abwägungen zur Verbesserung der Risikokommunikation. 

HSU-Präsident Professor Dr. Klaus Beckmann begrüßt die Kooperation der beiden Häuser: „Unsere erstmalige Zusammenarbeit im Bereich der sozialwissenschaftlichen Forschung bringt unseren beiden Ressorts eine massive Verstärkung des Bereichs der Risikoforschung und verdeutlicht einmal mehr den unmittelbaren Anwendungsnutzen, den interdisziplinäre Erklärungsmodelle für unsere Gesellschaft, in dem Fall den gesundheitsinteressierten Verbraucher, haben können.“

Um die vielschichtige Frage nach der Bewertung von vermiedenen Krisen zu beantworten, setzen BfR und HSU auf eine breit gefächerte Expertise:

Die HSU trägt insbesondere mit ihrer wirtschaftswissenschaftlichen und psychologischen Kompetenz, sowie der Nutzung ihres psychologischen Experimentallabors, bei. Das interdisziplinäre Team am BfR mit Expertise in den Bereichen Psychologie und Kommunikationswissenschaft verfügt über langjährige Forschungserfahrung auf den Gebieten der Risikokommunikation und Krisenprävention.

Über das BfR

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.

Über die Helmut-Schmidt-Universität

Die Helmut-Schmidt-Universität ist eine Universität der Bundeswehr und Wissenschaftspartnerin des Bundes. Wie ihr Gründer und Namensgeber versteht sie Wissenschaft als „eine der sozialen Verantwortung verpflichtete Erkenntnissuche“. Die Universität verortet sich in einer internationalen Forschungslandschaft durch wettbewerbsfähige Grundlagen- und Anwendungsforschung. Sie ist in Struktur und Rechten nach den Maßgaben des hamburgischen Landesrechts organisiert. Forschung und Lehre sind frei, ihre akademischen Angelegenheiten verwaltet die Universität selbst.

Ansprechpartner für die Medien

Pressestelle Helmut-Schmidt-Universität, Florian Köfler
Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg
Tel. 040 6541-3301
E-Mail: [email protected]

Pressestelle Bundesinstitut für Risikobewertung, Dr. Suzan Fiack
Abteilung Risikokommunikation
Max-Dohrn-Str. 8-10, 10589 Berlin
Tel.: +49-(0)30-18412-88000, -88001, -88002, -88003
E-Mail: [email protected]

Was kostet eine Krise?

HSU

26. November 2020

 

Auf den Namen „Erika (Effektive Risikokommunikation)“ tauften das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg ihre wissenschaftliche Forschungsgruppe mit dem inhaltlichen Schwerpunktthema „Kosten einer Krise – Analyse der Bedeutung von Non-Events im gesundheitlichen Verbraucherschutz“. Das Pilotprojekt soll die Kosten und Nutzen vermiedener Krisen – sogenannter „Non-Events“ – im Bereich des gesundheitlichen Verbraucherschutzes aus ökonomischer und psychologischer Sicht untersuchen und wird im Januar 2021 starten. Im Rahmen des Projekts wird ebenfalls analysiert, ob und wie Kosten-Nutzen-Abwägungen in der Kommunikation mit verschiedenen Akteuren der Risikokommunikation und zum Reputationsmanagement eingesetzt werden können. Aus diesem Anlass unterzeichneten BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel und HSU-Präsident Professor Dr. Klaus Beckmann gestern eine Kooperationsvereinbarung.

Drei Herren in dunklen Anzügen stehen hinter Tischen auf einem mit rotem teppich ausgelegten Platz.
BfR-Präsident Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel, HSU-Kanzler Axel Puckhaber und Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann bei der Vertragsunterzeichnung

Risikokommunikation ist als kontinuierlicher und interaktiver Prozess definiert und durch einen partizipativen Dialog mit verschiedenen Zielgruppen charakterisiert“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Sie kann jeden Menschen und jede Interessengruppe dahingehend unterstützen, informierte und eigenständige Entscheidungen zu treffen. Unsere interdisziplinäre Forschungsgruppe soll Beiträge zur wissenschaftlichen Fundierung dieses Entscheidungsproblems leisten und damit auch die ökonomische Effizienz und die Transparenz erhöhen“, erklärt Hensel die Idee hinter dem gemeinsamen Projekt. Das Forschungsvorhaben beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Zusammenspiel von Risikobewertung und Risikokommunikation im gesundheitlichen Verbraucherschutz. Eine besondere Herausforderung stellen dabei sogenannte „Non-Events“ dar: Das sind vermiedene Krisenereignisse, die sich aufgrund erfolgreicher Präventions- und Behandlungsmaßnahmen für den Einzelnen gar nicht als solche darstellen. Die Verhinderung einer Krise führt dann gesellschaftlich mitunter zu einer Infragestellung des Risikos und der getroffenen Maßnahmen – man spricht auch von einem „Präventionsparadoxon“. Die neue Forschungsgruppe analysiert nun die gesellschaftliche Bedeutung dieser Non-Events im gesundheitlichen Verbraucherschutz aus ökonomischer und psychologischer Sicht und erkundet den Gebrauch von Kosten-Nutzen-Abwägungen zur Verbesserung der Risikokommunikation. 

HSU-Präsident Professor Dr. Klaus Beckmann begrüßt die Kooperation der beiden Häuser: „Unsere erstmalige Zusammenarbeit im Bereich der sozialwissenschaftlichen Forschung bringt unseren beiden Ressorts eine massive Verstärkung des Bereichs der Risikoforschung und verdeutlicht einmal mehr den unmittelbaren Anwendungsnutzen, den interdisziplinäre Erklärungsmodelle für unsere Gesellschaft, in dem Fall den gesundheitsinteressierten Verbraucher, haben können.“

Um die vielschichtige Frage nach der Bewertung von vermiedenen Krisen zu beantworten, setzen BfR und HSU auf eine breit gefächerte Expertise:

Die HSU trägt insbesondere mit ihrer wirtschaftswissenschaftlichen und psychologischen Kompetenz, sowie der Nutzung ihres psychologischen Experimentallabors, bei. Das interdisziplinäre Team am BfR mit Expertise in den Bereichen Psychologie und Kommunikationswissenschaft verfügt über langjährige Forschungserfahrung auf den Gebieten der Risikokommunikation und Krisenprävention.